Prusa Core One: Das kann der neue CoreXY 3D-Drucker | Formnext 2024
Prusa stellt auf der Formnext 2024 in Frankfurt überraschend den Prusa Core One vor, einen komplett eingehausten CoreXY 3D-Drucker, der einige Besonderheiten mitbringt.
Inhalt
Prusa Core One: Dieser 3D-Drucker macht Freude
Josef Prusa war auf der diesjährigen Formnext äußerst beschwingt. Grund dafür war nicht nur das Freibier am gut besuchten Prusa-Stand, sondern natürlich der neueste Spross in der Prusa-Familie: der Prusa Core One – nach dem Prusa XL und dem Prusa Pro AFS ist dies nun der dritte CoreXY 3D-Drucker des tschechischen Unternehmens.
Kompakt & trotzdem groß
Konkret handelt es sich um einen mit den Gesamtmaßen von 415 x 444 x 555 mm kompakten 3D-Drucker mit voll eingehaustem Stahl-Exoskelett, der einen im Verhältnis zu seinen Außenmaßen großen Bauraum von 250 x 220 x 270 mm zur Verfügung stellt.
Der Bauraum des neuen Druckers hätte evtl. sogar noch größer ausfallen können, denn auf den beiden Seiten des Druckers sind Einbuchtungen vorhanden, in denen die Filamentrolle und weitere Druckplatten ihren Platz finden und bündig zum Gehäuse abschließen. Nach außen steht dabei also nichts ab – schon pfiffig gelöst. Tragegriffe sind ebenfalls vorhanden.
Stahl-Exoskelett & Reparierfreundlichkeit
Prusa setzt im Vergleich zu anderen hauseigenen Druckern auf verhältnismäßig wenig gedruckte Teile, dafür umso mehr auf Stahl, was in einem ordentlichen Gewicht von 22,5 kg resultiert.
Der Drucker ist aber nicht nur stabil, er soll dank seiner durchdachten Konstruktion auch reparaturfreundlich und prädestiniert für das Modden sein. Apropos Modden: Prusa plant für den MK4S Anfang kommenden Jahres ein Kit herauszubringen, mit dem der Bettschubser zu einem Core One umgebaut werden kann.
Prusa Core One: gut ausgestattet, aber ohne Kamera
Ein Türsensor, diverse Filamentsensoren, eine Lüfter-Echtzeitüberwachung sowie ein optionaler HEPA-Filter sorgen für Sicherheit des mit einem kleinen Touchscreen und dem typischen Drehknopf ausgestatteten neuen Prusa-Druckers. Angebunden ist er via USB, LAN und kabellos durch ein absteckbares Wi-Fi-Modul. Prusa betont hier den Sicherheitsaspekt beispielsweise auf Druckfarmen – und führt diesen auch bei der Begründung an, weshalb eine Kamera nicht standardmäßig eingebaut ist. Sie kann aber erworben werden.
Besonderheiten des neuen Prusa-Flaggschiffes
Mit Prusas neuem Drucker lassen sich PLA oder PETG auch drucken, ohne dass etwa die Tür dabei geöffnet sein muss. Möglich machen das einerseits die verbauten Lüfter, andererseits gibt es oben am Drucker Lüftungsschlitze, die je nach Belieben geöffnet oder geschlossen werden können. In nur 10 Minuten ist der Drucker einsatzbereit – plug & play also.
Damit soll der Prusa Core One (and only) für Anfänger sein, die mit nur einem Klick einen Druck starten und dabei immer dank Wägezellen-basiertem Auto-Leveling auf einen perfekten ersten Layer vertrauen können sollen. Eine vollautomatische Kalibrierung ist natürlich auch am Start.
Aktive Innenraum-Temperatursteuerung & gesteigerter Topspeed
„Warpfreudige“ Filamente wie ABS oder ASA profitieren nicht nur vom 300°C-Hotend und einer magnetischen PEI-Federstahlplatte, sondern auch von einer aktiven Temperaturkontrolle der bis zu 55°C aufheizbaren Druckkammer.
Die Schichthöhen sind mit 0,05 bis 0,30 mm angegeben, was feinere oder schnellere Drucke möglich macht, sogar 20 Prozent schneller als mit dem MK4s, mit dem sich der Core One auch Prusas Nextruder mit 360° Kühlung teilt.
Der mit RGB-Beleuchtung ausgestattete Core One ist vollständig ins Prusa-Ökosystem eingebunden und optional über die App oder die Cloud-Software Prusa Connect bedienbar. Als Slicer fungiert der bekannte Prusa Slicer.
Verfügbarkeit & Preis: Was ist mit dem MK4S?
Prusa will im Januar 2025 mit der Auslieferung des neuen Druckers beginnen und veranschlagt einen Preis von 1349€. Später soll der Drucker auch als kostengünstigeres DIY-Kit für 1049€ verfügbar sein. Der preisliche Abstand zum ebenfalls weiter produzierten Prusa MK4S ist damit nicht mehr allzu groß. Wenn es Prusa sein soll und der XL preislich nicht in Frage kommt, fällt die Entscheidung damit recht leicht – oder was meint ihr?
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