Quelima SQ11 Mini-Kamera mit Full HD Auflösung für 5,46€ im Test
Die SQ11 Mini-Kamera mit Full HD Auflösung kostet momentan 5,46€ bei TomTop mit dem Gutschein HYQSQ. Für das Geld bekommt ihr eine wirklich kleine Kamera mit vielen Einsatzmöglichkeiten, die gerade einmal so groß ist wie eine 2-Euro Münze. Dabei handelt es sich zwar um die Marke „iMars“, aber um das gleiche Produkt. Hier wurde China-typisch einfach nur umgelabelt.
Klar, jeder hat mittlerweile in seinem Smartphone eine völlig ausreichende Kamera. Alternativ greifen viele auch zu Action Cams wie der Xiaomi Mijia 4K, um ihren Smartphone-Akku nicht zu belasten. Noch platzsparender sind da eigentlich nur Mini-Kameras wie zum Beispiel die SQ8. Mittlerweile hat der Hersteller schon die neuste Iteration, die SQ11, auf den Markt gebracht. Wir zeigen euch, was man von diesem Upgrade erwarten kann.
- Quelima SQ11 Mini-Kamera
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Inhalt
Technische Daten
Chipset | Generalplus1248 |
Auflösung | 1.2 MP; Full HD @30 fps |
Blende | f/2.0 |
ISO | ISO100 |
Aufnahmewinkel | 120° |
Akku | 200 mAh |
Features | Loop-Recording, Nachtmodus, Bewegungssensor |
Abmessungen/Gewicht | 2,3 x 2,3 x 2,3 cm/ 19,6 g |
Verpackung & Lieferumfang
Wenn man die Lieferung des China-Shops seiner Wahl entgegennimmt und das Paket öffnet, stößt man auf eine Verpackung, die direkt aus den 90er-Jahren hätte kommen können. Grundsätzlich weiß, aber mit einem bunten Streifen, der diagonal auf der Frontseite verläuft. Sonst zieren noch der Produktname und der Schriftzug „Sports HD DV“ die Vorderseite. Des Weiteren liefert die Rückseite Informationen über die technischen Parameter der Kamera, während die Seitenränder den Funktionsumfang kurz skizzieren.
Öffnet man das Päckchen, kann man die Kamera aus einer dünnen, weißen Schale holen, die relativ billig wirkt und wahrscheinlich auch ist. Weiterhin bekommt man neben der SQ11 einen Clip zum Befestigen, eine Wandhalterung, ein USB-Kabel mit zusätzlichem Video-Stecker und Mini-USB AB Anschluss, sowie die englische Gebrauchsanweisung. Zu gebrauchen ist die aber nur bedingt, da die Übersetzung relativ holprig ist. Die Verpackung und der Lieferumfang sind zweckmäßig, erhöhen die Freude auf das Produkt allerdings nicht.
So groß wie eine 2-Euro Münze
Das Hauptaugenmerk bei dieser Kamera liegt natürlich auf der Größe. Die Kantenlänge dieses Würfels beträgt tatsächlich nur 2,3 cm pro Seite. Durch diese kompakte Größe bringt die SQ11 nur 19,5 g auf die Waage und ist damit wirklich leicht. Das entspricht ziemlich genau zwei 2-Euro Münzen. Das schwarze Gehäuse der Kamera wird durch ein regenbogenfarbenes Band unterbrochen. Auf der Oberseite des Gehäuses ist ein An- und Ausschalter und eine Funktionstaste integriert. Von dieser Seite in Filmrichtung ausgehend rechts befinden sich die Anschlussmöglichkeiten. Mini-USB AB Port und microSD-Slot, mehr Möglichkeiten hat man nicht, braucht man aber auch nicht.
Die Verarbeitung kann sich trotz des geringen Preises sehen lassen. Das Gehäuse ist aus schwarzem Kunststoff und mattiert, wodurch die Optik etwas an Wertigkeit gewinnt. Der aufgeklebte Regenbogen relativiert diesen Eindruck allerdings wieder. Trotzdem, nichts klappert und die Knöpfe haben einen mehr als passablen Druckpunkt. Die beiden Anschlüsse sind allerdings offen und daher theoretisch anfällig für Wasserschäden oder Staubansammlungen. Gerade der microSD-Slot wirkt sehr groß und lässt einen Blick ins Innenleben erahnen. Immerhin hat der Hersteller eine Aussparung für den Finger gelassen, damit sich das Speichermedium besser entfernen lässt – gut mitgedacht!
Bedienung
Also Kamera ausgepackt, microSD-Karte rein und los geht’s! Denkt man, denn so intuitiv ist die Bedienung der Kamera nicht. Auch manche Action Cams kommen nur mit zwei Funktionstasten aus, aber hier muss man tatsächlich erst einmal durchblicken, wie man denn ein Video aufnimmt. Die englische Bedienungsanleitung ist durch endlos lange, wirre Sätze eher semi hilfreich. Anschalten gelingt durch einen drei Sekunden langen Druck auf die Power-Taste noch sehr einfach. Dann beginnt die integrierte LED auf der Oberseite, neben der M-Taste, zu leuchten. Erst sieht man ein blaues Licht, nach einem Druck auf die Modus-Taste einen Mix aus Blau und Rot und nach erneutem Drücken dann ein rotes Licht.
Die blaue LED signalisiert den 720p Modus, eine rot-blaue LED den 1080p Modus und die rote LED den Foto-Modus. Betätigt man dann den Power-Knopf, der auch als Auslöser fungiert, schaltet sich die LED allerdings aus. Das verwirrt zunächst und provoziert den Gedanken, etwas falsch gemacht zu haben. Hat man aber nicht, denn während der Aufnahme blinkt die LED nicht. Persönlich hätte ich mir da gewünscht, dass man die LED dann blinken lässt oder man hätte das Ganze mit zwei LEDs etwas praktikabler lösen können. Die blinkende LED kommt erst zum Einsatz, wenn man den Motion Detection-Modus beginnt. Dies erfolgt durch ein langes Drücken der Modus-Taste.
Videoqualität: Klein aber oho? Geht so!
Als Chipset benutzt der Hersteller hier den Generalplus1248, der auch gerne in Dashcams zum Einsatz kommt. Als Sensor verbaut Quelima ein nicht weiter spezifizierten CMOS Sensor. Dieser löst mit 1.2 Megapixeln auf und nimmt Videos in Full HD auf, allerdings nur hochgerechnet. Alternativ kann man aber auch nur in nativer HD-Auflösung filmen. Die Blende ist mit f/2.0 relativ offen, was theoretisch für viel Lichteinlass bei schlechten Lichtverhältnissen sprechen würde. Bei solch einem kleinen Sensor darf man sich allerdings nicht auf tolle Fotos bei Dunkelheit freuen. Trotzdem unterstützt die Kamera von Quelima einen Nachtmodus. Der Aufnahmewinkel liegt bei 120°.
Ich bin etwas hin- und hergerissen, wenn es darum geht, die Qualität der Videos zu bewerten. Die ersten Tests in unserem Redaktionsbüro fielen sehr gelb aus, wegen unserer warmen Beleuchtung. Hier findet also kein Weißabgleich statt, wodurch diese Clips leider unschön aussehen. Bei natürlichem Licht oder auch unter dem kaltweißen Licht im Youtube-Studio können sich die Resultate allerdings durchaus sehen lassen. Gerade die Farbwiedergabe hat mich tatsächlich etwas überrascht. Die bunten Farben haben eine angenehme Sättigung und die Körnung hält sich noch in erträglichen Grenzen. Aufgefallen ist mir darüber hinaus, dass die Aufnahmen nicht so weitwinklig sind wie ich zuerst vermutet hätte. Im Vergleich zum Smartphone ist der Bildausschnitt gefühlt noch etwas kleiner.
Das viel größere Problem sehe ich gar nicht unbedingt in der Bildqualität, sondern in der Stabilisierung. Läuft man mit der Kamera, während man filmt, wackelt das Bild so stark, dass es nahezu unbrauchbar ist. Daher empfiehlt es sich wirklich den mitgelieferten Clip inklusive 360° Halterung zu benutzen, um die Kamera fest zu positionieren. Dann ist das größte Manko schon einmal ausgemerzt. Denn die Bildqualität würde ich für den Preis als ingesamt wirklich solide einstufe, denn bei richtigem Licht machen die Farben wirklich was her und die Auflösung ist ausreichend.
Fotoqualität
Blinkt die LED rot lassen sich mit der SQ11 Mini Kamera auch Fotos aufnehmen. Die sind soweit in Ordnung und fallen ähnlich aus, wie die Videoqualität. Bei relativ guten Lichtverhältnissen sehen die Resultate folgendermaßen aus. Sicherlich nichts zum Einrahmen, gebrauchen kann man die Aufnahmen trotzdem.
Fazit
Was darf man von einer Kamera für knapp 12 Euro erwarten? Nicht viel denke ich. Der Preis macht sich besonders in der Verpackung bemerkbar, die leider billig wirkt. Auch die fehlende Bildstabilisierung ist ein Manko, was man allerdings durch feste Positionierung relativieren kann. Überzeugen kann die Kamera allerdings trotzdem, denn gerade die sehr kompakte Größe und die insgesamt zufriedenstellende Videoqualität hinterlassen einen guten Eindruck.
Besonders interessant ist die Kamera wegen ihrer vielfältigen Anwendungsgebiete. Durch das Loop-Recording und den Bewegungssensor eignet sich die Kamera eingeschränkt als Dashcam. Viele benutzen sich auch für Drohnen oder andere RC-Gadgets als zusätzliche oder Hauptkamera. Das Geld ist sicherlich nicht schlecht investiert und gerade für Bastler eine coole Erweiterung für ihre Projekte.
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