Emulatoren und ROMS: Was ist das eigentlich?
Von Emulatoren und ROMS im Zusammenhang mit Retro-Konsolen und Spielen haben die meisten wahrscheinlich schon einmal gehört. Aber was versteht man eigentlich genau unter diesen Begriffen und inwiefern ist das ganze erlaubt? In unserem Ratgeber zu Open-Source Retro-Konsolen haben wir das Thema schon einmal angeschnitten. Jetzt fassen wir hier für euch nochmal die wichtigsten Daten und Infos dazu zusammen!
Inhalt
Emulatoren
Der technische Teil
Unter dem Begriff „Emulator“ werden Programme und Systeme zusammengefasst, die versuchen ein anderes Programm in Teilaspekten möglichst genau zu kopieren. Das kann ein einfaches Rechenprogramm oder halt ein Betriebssystem einer Konsole sein. Diese emulierten Programme sollen dann, im besten Fall, mit den gleichen Daten auf vergleichbare Ergebnisse kommen oder dieselben Anwendungen abspielen können. Von CBS bis Xbox One gibt es quasi von jeder Plattform einen Emulator.
Spiele Emulatoren werden hauptsächlich an PCs genutzt. Es gibt aber auch immer mehr Versionen für Smartphones. Für uns besonders interessant, sind aber die Retro-Konsolen, welche mit diesen Emulatoren arbeiten. Beispielsweise die RG350 oder das CoolBaby, welche wir auch getestet haben.
Ist das illegal?
Prinzipiell nicht. Ein Emulator der ein Programm zum Teil kopiert ist rechtlich nicht problematisch. Kritisch wird es allerdings, wenn Teile oder sogar das gesamte Original-Programm, 1 zu 1 übernommen werden. Dann fällt das ganze nämlich unter das Urheberrecht und wird somit genau so gehandhabt wie Raubkopien. So basieren beispielsweise die meisten Emulatoren von Konsolen oder Computern auf der BIOS (die Firmware) der ursprünglichen Systeme und sind daher illegal.
ROMS
Definition
Als ROMS (Read-Only Memory) werden Abbilder von Speicherchips oder Cartridges bezeichnet, auf welchen die Daten und Informationen von den originalen Spielen gespeichert werden. Bei CD und DVD spricht man von der ISO anstatt der ROM. Aber auch diese werden, mit teilweise denselben Systemen, emuliert.
Sind die denn illegal?
Prinzipiell ja! Bei ROMS, ISOS oder anderen Kopien und Vervielfältigungen von Spielen handelt es sich, nämlich um Raubkopien. Ähnlich wie bei CDs und DVDs muss nämlich fast immer ein Kopierschutz umgangen werden, um die Dateien dann in Emulatoren einbinden zu können. Oft hört man davon, dass man sich die Spiele, die man selbst besitzt, für den privaten Gebrauch auch kopieren darf. Das ist allerdings falsch! Wenn man einen Kopierschutz umgehen muss, dann macht man sich genau so strafbar, als würde man sich so eine Kopie aus dem internet ziehen.
Aber es gibt natürlich auch Ausnahmen. Viele Indie-Entwickler stellen ihre Spiele online frei zur Verfügung und das dann auch ohne Kopierschutz, sodass man diese bedenkenlos in Emulatoren oder andere Systeme laden kann, wobei das, bei den meist aktuellen Titeln, nicht nötig ist.
Warum also zu Emulatoren und ROMS greifen?
Sich die originalen Konsolen und Spiele zu kaufen kann schnell ein kleines Vermögen kosten, ganz davon abgesehen, dass viele Spiele aufgrund von niedrigen Auflagen extrem schwer, bis gar nicht zu finden sind. Emulatoren bieten da die Möglichkeit, ein ähnliches Spiele-Erlebnis zu haben und das teilweise sogar ohne Geld zu investieren, denn Emulatoren für PC oder Smartphone sind oft kostenfrei. Auch die Konsolen welche mit Emulatoren laufen, wie das LDK oder der NES Klon , kosten meistens nicht die Welt. Trotzdem muss man sich immer im Hinterkopf behalten, dass man eigentlich das Gesetz bricht!
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