Realme 7 Pro: Smartphone mit 65W Laden für 252€ bei Amazon
Der Newcomer unter den Smartphone-Herstellern Realme hat zwei neue Mittelklasse-Smartphones für den europäischen Markt vorgestellt: das Realme 7 und das Realme 7 Pro. Aber wie groß ist der Unterschied zu den Vorgängern und reicht es 2020 noch, „nur“ ein Alleinstellungsmerkmal zu haben? Wir haben das Realme 7 Pro Smartphone mit 65W Laden auf den Prüfstand gestellt.
- Realme 7 Pro (8/128 GB)
- Realme 7 (6/64 GB)
- Realme 7 (8/128 GB)
Inhalt
Technische Daten des Realme 7 & Realme 7 Pro
Realme 7 | Realme 7 Pro | |
Display | 6,5 Zoll FullHD+ (2400 x 1080 Pixel) 90 Hz LC-Display (405 PPI) | 6,4 Zoll 19,5:9 Full-HD+ (2400 x 1080 Pixel) 60 Hz AMOLED Display (409 PPI) |
Prozessor | MediaTek Helio G95 Octa-Core @2,05 GHz | Qualcomm Snapdragon 720G Octa-Core @2,3 GHz |
Grafikchip | ARM Mali G76 | Qualcomm Adreno 618 |
RAM | 4/6/8 GB LPPDR4X | 8 LPDDR4X |
Interner Speicher | 64/128 GB UFS 2.1 (erweiterbar) | 128 GB UFS 2.1 (erweiterbar) |
Kamera | 48 Megapixel + 8 MP Ultraweitwinkelkamera + 2 MP Tiefensensor + 2 MP Makro | 64 MP Sony IMX682 ƒ/1.8 + 8 MP Ultraweitwinkelkamera + 2 MP Tiefensensor + 2 MP Makro |
Frontkamera | 16 Megapixel Sony IMX471 mit ƒ/2.1 | 32 Megapixel mit ƒ/2.5 |
Akku | 5.000 mAh mit 30W Laden | 4.500 mAh mit 65W Laden |
Konnektivität | AC WLAN, Bluetooth 5.0,USB Typ-C, GPS/GLONASS/BDS, Dual-SIM, microSD-Slot, NFC | AC WLAN, Bluetooth 5.1,USB Typ-C, GPS/GLONASS/BDS, Dual-SIM, microSD-Slot, NFC |
Features | seitlicher Fingerabdrucksensor, 3,5 mm Klinke | Fingerabdrucksensor im Display, 3,5 mm Klinke, Stereo-Speaker |
Betriebssystem | Realme UI basierend auf Android 10 | Realme UI basierend auf Android 10 |
Maße / Gewicht | 162,3 x 75,4 x 9,4 mm / 196,5 g | 160,9 x 74,3 x 8,7 mm / 182 g |
Preis | 4/64GB: 179€ 6/64 GB: 199€ 6/128 GB: 249€ | 8/128 GB: 299€ |
Realme 7 vs Realme 7 Pro: Wo liegen die Unterschiede?
Wie schon in der Vorgängergeneration gibt es wieder feine Unterschiede zwischen den beiden Realme-Geräten. Tatsächlich ist das günstigere & schwächere Realme 7 mit 6,5 Zoll in der Bildschirmdiagonale größer als das Realme 7 Pro mit 6,4″. In der Praxis ist das 7 Pro somit aber nur etwas mehr als 1 mm kürzer. Dafür verwendet es aber ein AMOLED-Panel mit einer 60 Hz Bildwiederholrate, während das Realme 7 ein LC-Display mit 90 Hz bekommt. Auch in der Farbe gibt es zwei Unterschiede: Beide Geräte sind Blau verfügbar, das 7 in Weiß und das 7 Pro in Silber.
Wie im letzten Jahr hat man auch die Wahl zwischen MediaTek und Qualcomm, wobei sich das Realme 7 nun auf den neueren Helio G95 stürzt, während das 7 Pro beim Snapdragon 720G bleibt. Dafür hat man im Realme 7 die Wahl zwischen 4, 6 und 8 GB RAM und 64 oder 128 GB Speicher, das 7 Pro gibt es nur mit 8 GB RAM und 128 GB Massenspeicher. Das 7 Pro hat ebenfalls den höher auflösenden 64 MP Sony Sensor in der Hauptkamera, allerdings fällt der Akku mit 4.500 mAh kleiner aus. Nur das Realme 7 Pro kann aber mit 65W geladen werden.
Im folgenden Testbericht werden wir uns auf das Realme 7 Pro konzentrieren, aber immer wieder Vergleiche zum Realme 7 ziehen. Für das Realme 7 folgt aber ein separater Testbericht.
Realme zeigt eine klare Linie
Das Realme 7 und das Realme 7 Pro sind zumindest mit Blick auf die Rückseite nicht ganz so auffällig wie das chinesische Pendant, das Realme X7 und Realme X7 Pro. Spätestens mit dem Realme 5 Pro hat man bewiesen, dass man viel Wert auf eine schöne Rückseite legt, diese sind zumindest im Design jetzt aber konservativer. Bei beiden wird das back cover vertikal geteilt, wobei die Trennlinie unterhalb des Kameramoduls verläuft. Einen spiegelnden Effekt gibt es aber natürlich trotzdem. Das Realme 7 ist in Mist Blue (Blau) und Mist White (Weiß) verfügbar, das Realme 7 Pro in Mirror Blue (Blau) und Mirror Silver (Silber).
Unser Testgerät in Mirror Silver gefällt uns dabei sehr gut, wobei es deutlich mehr understatement ist als der Vorgänger. Der Großteil der Rückseite erinnert an das matte frosted-Design des Xiaomi Mi 10 Pro und nimmt gar keine Fingerabdrücke entgegen – sehr nice! Die klare Linie könnte als Metapher für die Produktsprache Realme stehen, auch wenn man sicherlich auch geradliniger unterwegs sein könnte. Insgesamt schlägt dieses Design einen deutlich „erwachseneren“ Ton an als die bunten Muster-Colorways der letzten Generation, mir gefällt allerdings beides.
Wie beim Vorgänger arbeitet man wieder mit einer Punch-Hole-Kamera, nun aber mit einer einzelnen und nicht mit einer Dual-Frontkamera im oberen linken Eck. Das gefällt uns etwas besser, auch wenn Realme bei dem 6 Pro immerhin eine Ultraweitwinkelkamera vorne verbaut hat. So bewahrt man aber die Ähnlichkeit zu aktuellen Top-Smartphones wie dem Google Pixel 5, die Bildschirmränder fallen aber etwas dicker aus. Der Power-Button auf der rechten Seite ist wieder Realme-gelb akzentuiert, die Lautstärketasten liegen gegenüber auf der linken Seite. Darüber liegt der SIM-Slot.
Verarbeitung & Handling
Auch wenn Realme noch verhältnismäßig neu auf dem Smartphone-Markt ist, leisten sie sich keine Schwächen in der Verarbeitungsqualität. Nicht nur aufgrund des Colorways erinnert mich das Realme 7 Pro etwas an das Vivo X51, welches mehr als doppelt so teuer ist. Das Handy fühlt sich auch sehr hochwertig an und das obwohl Realme das Handy fast komplett in Kunststoff hüllt. Das Displaypanel wird zwar durch Corning Gorilla Glas geschützt, der Gehäuserahmen und die Rückseite sind allerdings aus Kunststoff. Dadurch bringt das Handy auch gerade mal 182 g auf die Waage, womit es sich sogar verhältnismäßig leicht anfühlt.
Im Gegensatz zu dem Xiaomi Mi 10T Lite durchbricht es die 9 mm Dicke nicht, mit 8,2 mm erinnert es ebenfalls an das noch dünnere Vivo X51 5G. Dass erreicht die Oppo-Tochter hier durch die abgerundeten Seiten auf der Rückseite und das nicht ganz so weit herausstehende Kameramodul, welches optisch übrigens stark an das OnePlus 8T erinnert. Auch wenn sich das Smartphone gut anfühlt und angenehm in der Hand liegt, darf man die Kunststoffverarbeitung kritisieren. Die Rückseite aus Kunststoff finde ich sogar etwas schöner als manche Glas-Rückseiten, für 300€ kann man aber einen Metallgehäuserahmen erwarten, der dem Handy noch mehr Stabilität verleihen würde.
60 Hz AMOLED oder 90 Hz LCD?
Das günstigere Realme 7 arbeitet mit einem 6,5 Zoll LC-Display, FullHD+ Auflösung, 90 Hz Bildwiederholrate und 120 Hz Touch-Abtastrate wie der Vorgänger und das Realme 7 Pro mit einem 6,4″ AMOLED Display mit FullHD+ Auflösung, aber nur mit 60 Hz Bildwiederholrate. Dank AMOLED-Technik steckt der Fingerabdrucksensor im Realme 7 Pro im Display. Bei dem Realme 7 sitzt der Sensor zur Entsperrung auf der rechten Seite, so wie schon bei dem Realme 6. Der Bildschirm bietet eine Auflösung von 2400 x 1080 Pixel und kommt somit auf eine Pixeldichte von 411 ppi. Der Wert gibt die Schärfe eines Displays an, je mehr Pixel pro Zoll desto schärfer der Bildschirm. Hierbei handelt es sich um einen Standardwert.
Entscheidet man sich für das Realme 7 Pro, entscheidet man sich gegen eine höhere Bildwiederholrate, aber eben für ein AMOLED. Das ist in der Preisklasse nicht selbstverständlich und ja, eine erhöhte Bildwiederholrate hat seine Vorteile, aber in der Preisklasse hat auch das AMOLED Panel seine Vorteile. Einer davon ist der Fingerabdrucksensor im Display, der sogar überraschend schnell und ebenso zuverlässig funktioniert. Trotzdem hinkt die Technik noch leicht hinter den old school-Sensoren hinterher. Ein anderer Vorteil ist das Always-On Display, für welches Realme UI deutlich mehr Einstellungsmöglichkeiten haben sollte. Zumindest kennen wir das vom Realme X50 Pro 5G etwas anders – schade!
Ansonsten ist die Panelqualität aber fast ebenbürtig zu teureren Modellen wie dem Vivo X51 5G. Kein Color Shift, ein hohes Kontrastverhältnis und eine passende Helligkeit sorgen für eine schöne Erfahrung mit dem Realme 7 Pro. Die Helligkeit sollte im Alltag bei circa 50% gelassen werden, damit man auch draußen keine Probleme beim Ablesen bekommt. Meiner Erfahrung nach kann man sich hier aber auch auf die automatische Helligkeit verlassen.
Qualcomm oder MediaTek?
Der Blick auf die verbaute Hardware legt die Vermutung nahe, dass es sich um ein eher leichtes Upgrade handelt. Zumindest arbeitet das Realme 7 Pro mit dem gleichen Snapdragon 720G Prozessor, der schon im Realme 6 Pro für eine gute Performance sorgte. Diese CPU ist auch im Redmi Note 9 Pro verbaut. Dazu reicht die Oppo-Tochter 8 GB LPDDR4X Arbeitsspeicher und 128 GB UFS 2.1 Massenspeicher. Immerhin erfährt das Realme 7 eine leichte Änderung. Anstelle des MediaTek Helio G90T werkelt nun der Helio G95 im Inneren, der zusammen mit der ARM Mali-G76 GPU und bis zu 2,05 GHz Taktfrequenz ebenfalls als Budget-Gaming-Prozessor gesehen werden kann. Dazu gibt es 4, 6 oder 8 GB LPDDR4X Arbeitsspeicher und 64 oder 128 GB UFS 2.1 Massenspeicher. Der Speicher ist in beiden Fällen per microSD-Karte erweiterbar.
Leistungstechnisch haben sich schon das Realme 6 und das Realme 6 Pro kaum voneinander unterschieden und auch in dieser Generation fällt die Differenz nicht drastisch aus. Nach einigen von mir getesteten 120 Hz Smartphones merke ich zwar hier und da beim Scrollen leichte „Ruckler“, insgesamt ist die Navigation durch Realme UI aber eine sehr flüssige Erfahrung. Gerade das Multitasking gefällt mir dank der 8 GB Arbeitsspeicher richtig gut, da gibt es kaum Verzögerungen. Aber auch der Snapdragon 720G schöpft aus den Vollen und beweist, dass man für ein „schnelles“ Smartphone kein Vermögen ausgeben muss. Zocken kann man mit dem Realme 6 Pro nämlich auch, vielleicht nicht jedes Game auf Ultra-Einstellungen, Casual Gamer kommen aber auf ihre Kosten.
Die Benchmarkergebnisse fallen insgesamt genauso aus wie bei dem direkten Vorgängern, überraschenderweise sogar etwas stärker als bei dem POCO X3 NFC mit dem Snapdragon 732G. Die Differenz zwischen den Ergebnissen sind allerdings so gering, dass sich kein Praxisvorteil daraus ableiten lässt.
Endlich mit Sony Sensor
Realme hat offenbar auf unsere bzw. die Kritik der Community reagiert und tauscht nun endlich (!) ihren Hauptsensor aus. Anstatt des 64 MP Samsung GW-1 Sensor gibt es im Realme 7 Pro nun den Sony IMX682 Sensor, der beispielsweise auch im POCO X3 NFC steckt. Mit ƒ/1.8 Blende und 26 mm Brennweite ist das auf dem Papier schon mal etwas stärker als der Samsung Sensor. Das Realme 7 ist dagegen „nur“ mit einem 48 Megapixel Sensor ausgestattet. Dafür fällt die Quad-Kamera ansonsten etwas ernüchternd aus. Richtig nützlich scheint nur die 8 MP Ultraweitwinkelkamera mit 119° Blickwinkel. Die Portraitkamera und Makrokamera mit 4 cm Naheinstellgrenze teilen sich beide Geräte. Auf der Vorderseite des 7 Pro sitzt eine 32 MP Frontkamera, im Realme 7 eine 16 MP Selfiekamera.
Hauptkamera
Trotz neuem Sony Sensor überzeugen mich die Fotos der Realme 7 Pro Hauptkamera nicht komplett. Fotografiert man Objekte gefällt mir gerade die Schärfe gut und auch das Farbprofil ist dabei relativ clean, hier merkt man den Unterschied in der Hardware am deutlichsten. Gleiches gilt für Landschaftsaufnahmen. Bei Fotos von Personen missfallen mir allerdings die Hauttöne, die Realme hier trotz deaktiviertem Beautyfilter ziemlich verwäscht. Dadurch gehen Details verloren. Zudem tendieren die Fotos dazu ziemlich dunkel zu sein und auch bei Gegenlicht leidet der Dynamikumfang deutlich. Trotz gleicher Hardware kitzelt Xiaomi da aktuell einfach noch etwas mehr raus.
Dabei handelt es sich keineswegs um eine schlechte Kamera, wir wissen einfach nur, dass man noch etwas mehr aus der Kamera herausholen kann. In manchen Situationen liefert sie schließlich auch sehr ansehnliche Resultate.
Ultraweitwinkelkamera
Wie auch im Vorgänger gibt es nur eine 8 MP Ultraweitwinkelkamera, die nicht mehr als die Schulnote „befriedigend“ verdient. Die benutzt man nur um den beliebten Fish-Eye Effekt zu bekommen, muss dafür aber auch mit deutlich weniger Details und schlechterem Dynamikumfang legen. Der Sensor fängt noch weniger Licht ein, weswegen sich die Kamera auch nur für verhältnismäßig gute Lichtbedingungen eignet. Zudem gibt es wie immer relativ starke Verzerrungen zum Bildschirmrand, was bei so einer Kamera durchaus üblich ist.
Portraitfotos
Die Portraitfotos können sich wirklich sehen lassen, wobei ich auch hier bezweifle, dass der 2 MP Sensor den ausschlaggebenden Vorteil bringt. Die Randerkennung durch Realmes Kamerasoftware arbeitet ziemlich präzise und leistet sich eigentlich nur unter schwierigen Bedingungen Aussetzer. Dadurch entsteht ein angenehmes Bokeh, der Fokus liegt auf der Person im Vordergrund. Aber auch hier treffen die Problemchen des Sensors zu: etwas dunkel und nicht ganz so akkurate Hauttöne.
Allerdings darf man hier kritisieren, dass der Portraitsensor anstelle der 2x Zoom Telekamera des Vorgängers gerückt ist. Die war für unter 300€ noch eine echte Rarität und ein echter Mehrwert, den der 2 MP Portraitsensor leider nicht auffangen kann.
Makrokamera
Und auch die 2 Megapixel Makrokamera darf nicht fehlen. Wer auch immer der Hersteller dieses Sensors ist, hat sich in dem letzten Jahr definitiv ein goldenes Näschen verdient. Nunja, die Makrokamera reißt mich nicht vom Hocker, dafür ist die Naheinstellgrenze mit 4 cm zu weit weg und die Auflösung zu gering. Mit genügend Licht kann man die Objekte schon einmal etwas verfremden, es sind aber zu wenig Details für „gute“ Fotos. Leider ist das einfach aktuell der Standard in dem Preissegment.
Frontkamera
Das Realme 7 Pro bekommt auf der Vorderseite doppelt so viel Megapixel wie das günstigere Realme 7. Die 32 Megapixel Selfiekamera schießt zumindest scharfe Selbstportraits, allerdings hat der Sensor seine Probleme mit künstlichen Licht. Hier kommt es zu teilweise etwas komischen Farben und einem starken Lilastich. Die Hauttöne gefallen mir hier aber schon deutlich besser als bei der Hauptkamera auf der Rückseite.
65W Laden für unter 300€!
Das Highlight des Realme 7 Pro ist aber definitiv das ultraschnelle Laden. Schließlich ist das Pro-Smartphone mit 65W Dart Charge gesegnet, welches wir bei Realme sonst nur im Realme X50 Pro 5G sehen. Das Ladegerät liegt dabei sogar im Lieferumfang und lädt das Handy tatsächlich in 34 Minuten komplett auf. Ist der Akku bei unter 30%, kommt man schon in 15 Minuten wieder auf eine Ladung von 75%. Damit ist das Realme 7 Pro das am schnellsten ladbare Smartphone unter 300€, eigentlich sogar unter 400€! Und das Feature ist im Alltag wirklich praktischer als man denkt. Da kann man das Handy morgens während des Duschens oder abends, wenn man noch mal los muss einfach 15 Minuten an die Steckdose packen und kommt durch den Tag!
Der Akku fällt dabei mit 4.500 mAh ausreichend groß aus und wurde von Realme in zwei 2.250 mAh Zellen aufgeteilt. Das Realme 7 dagegen ist sogar mit einem 5.000 mAh Akku ausgestattet, um den nicht ganz so energieeffizienten MediaTek Chip und das LC-Display auszugleichen. Der Akku lässt sich dabei aber „nur“ mit 30W Laden. Das Realme 7 Pro ist eines der Realme-Smartphones mit der besten Akkulaufzeit. Die Rechnung aus AMOLED-Panel, neuem Chip und 60 Hz Bildwiederholrate geht auf: Ganze 14:30 h min schafft das 7 Pro im Akkubenchmark. Damit kommt man also locker durch anderthalb Tage!
Verbindungen
Sowohl das Realme 7 und Realme 7 Pro sind mit einem 3-Karten Slot ausgestattet, also lassen sich zwei Nano-SIM Karten und eine microSD-Karte einsetzen. Dazu gibt es LTE Band 20, Dual Band ac-WIFi, Bluetooth 5.1, GPS, GLONASS und NFC. Auch wenn NFC auf der offiziellen Realme-Seite nicht gelistet wird, ist es vorhanden – keine Sorge. Auf der Unterseite befindet sich der USB-C Port sowie ein 3,5 mm Klinkenanschluss.
Wir konnten im Test weder Probleme beim Telefonieren, bei der mobilen Internetverbindung oder dem WLAN feststellen. Das funktioniert bei dem Realme 7 Pro so wie man es sich vorstellt, bei den ersten Realmes musste man früher noch die APN-Einstellungen anpassen.
Das Realme 7 Pro ist sogar mit einem Stereo-Speaker ausgestattet. Und der klingt ordentlich, sehr laut vor allem, zumal der obere Lautsprecher in der Ohrmuschel deutlich lauter als bei der Konkurrenz ist. Dadurch klingt das 7 Pro gerade beim Konsumieren von YouTube-Videos räumlich, allerdings hätte ich mir noch ein bisschen mehr Druck im tiefen Frequenzbereich gewünscht, Bass gibt es nämlich kaum.
Wir warten auf Realme UI 2.0
Auf beiden Realme Smartphones läuft natürlich Realme UI, Realmes „eigene“ Oberfläche, die auf Android 10 basiert. Realme hat bei der Vorstellung der Smartphones auch Realme UI 2.0 vorgestellt, die zweite Generation des Betriebssystems. Das OS ist komplett auf Deutsch benutzbar, mit allen relevanten Google-Diensten ausgestattet und auch der Google Play Store ist zertifiziert. Der Sicherheitspatch ist von August und damit immerhin relativ aktuell. Tatsächlich gehört Realme bezüglich der Update-Politik auch ins obere Drittel der Android-Hersteller und hat in den letzten Quartalen fast drei Viertel der Geräte auf Android 10 geupdatet.
Noch ist das angekündigte Realme UI 2.0 nicht für das 7 Pro verfügbar, weswegen sich die Neuerungen in Grenzen halten. Die smarte Sidebar ist weiterhin praktisch für die einhändige Benutzung des Geräts und erlaubt das Anpassen der Apps und Funktionen. Darüber hinaus gibt es wieder Standby-Gesten, womit man zum Beispiel auf dem Sperrbildschirm eine Taschenlampe aktivieren kann. Alle Infos findet ihr in unserem Ratgeber zum Realme UI Betriebssystem.
Einschätzung
Das Realme 6 und das Realme 6 Pro haben uns im Test im Frühjahr 2020 gut gefallen, das Realme 7 und Realme 7 Pro sind eine logische Fortführung, wobei der Sprung diesmal leider ziemlich klein ausfällt. Gerade das Realme 7 Pro hat den gleichen Prozessor, gleich viel Speicher und ist genauso ein wirklich guter Allrounder für unter 300€. Der größte Unterschied ist dabei das Display. Was mag man lieber: 60 Hz AMOLED oder ein 90 Hz LCD? Ich kann beidem etwas abgewinnen, das AMOLED Panel im Realme 7 Pro hat mich aber sogar positiv überrascht. Dazu runden kleine Extras das Gesamtpaket ab: Stereo-Speaker, 3-in-1 SIM-Slot, NFC & einen Klinkenanschluss. Und man kommt aktuell nicht günstiger an ein Smartphone mit 65W Laden!
Viel kritisieren kann man an dem Realme 7 Pro meiner Meinung nach nicht. Die Kamera bleibt mir am schwächsten in Erinnerung und das obwohl sie noch etwas besser als im Vorgänger ist. Ich schätze, dass wir hier aufgrund des Sensors einfach etwas mehr erwartet haben. Auch die fehlende Telekamera ist ein Verlust. Und ja, eine Kunststoffverarbeitung ist nicht ideal, in dem Preissegment kommt man da aber noch mit durch.
Anscheinend verfolgt man hier eine ähnliche Strategie wie bei dem Realme X50 Pro 5G und dem Realme X3 Super Zoom und veröffentlicht viel eher eine Alternative als einen wirklichen Nachfolger zum Realme 6 Pro. Wer auf Spielereien wie eine hohe Bildwiederholrate verzichten kann, bekommt mit dem Realme 7 Pro wie gesagt ein rundum gelungenes Allround-Smartphone. Allerdings bekommt man vom UVP von 299€ eben auch schon ein Xiaomi Mi 10 Lite 5G, das noch einmal den besseren Prozessor und 5G-Support bietet.
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