Realme X50 Pro: 90 Hz „Flagship-Killer“ mit 8/128 GB für 399€
Das Realme X50 Pro gibt es gerade deutlich günstiger im Angebot. Im schönen Rot bekommt ihr die 8/128 GB Variante aktuell für 399€ bei Amazon inklusive Prime-Versand! Wer mehr Speicher benötigt, kriegt die 8/256 GB Variante für 438,46€ bei Amazon. Für das Geld kriegt man einen immer noch sehr starken SD865 Prozessor, 65W Laden und ein 90 Hz AMOLED Display.
Realme ist seit letztem Jahr wohl so etwas wie der Newcomer bei den China-Smartphones. Die Tochtermarke von Oppo hat trotz abgesagtem Mobile World Congress 2020 das neues Flagship vorgestellt: die Pro-Version des Realme X50. Das Realme X50 Pro möchte dem Xiaomi Mi 10 Paroli bieten. Ist das der Flagship-Killer 2020?
- Realme X50 Pro (8/128 GB)
- bei Amazon für 399€
- Realme X50 Pro (8/256 GB)
- Realme X50 Pro (12/256 GB)
Inhalt
Technische Daten des Realme X50 Pro 5G
Realme X50 Pro 5G | |
Display | 6,44 Zoll 19,5:9 Full-HD+ (2400 x 1080 Pixel) 90 Hz AMOLED-Display |
Prozessor | Qualcomm Snapdragon 865 @ 2,84 GHz + 2,42 GHz + 1,8 GHz |
Grafikchip | Qualcomm Adreno 660 |
RAM | 8/12 GB LLPDR5 |
Interner Speicher | 128/256 GB UFS 3.0 |
Kamera | 64 Megapixel Samsung mit ƒ/1.8 Blende + 8 MP Weitwinkel + 12 MP Telekamera + 2 MP Portraitsensor |
Frontkamera | 32 Megapixel + 8 Megapixel Ultraweitwinkelkamera |
Akku | 4.200 mAh 65W SuperDart Charge |
Konnektivität | AC WLAN, Bluetooth 5.0,USB Typ-C, GPS/GLONASS/BDS, Single-SIM, NFC, SA/NSA 5G, LTE Band 20 |
Features | Fingerabdrucksensor im Display, Stereo-Lautsprecher |
Betriebssystem | Realme UI auf Basis von Android 10 |
Maße / Gewicht | 163,8 x 75,8 x 8,79 mm / 202 g |
Kleiner als der Vorgänger
Die Pro-Version sieht dem normalen Realme X50 sehr ähnlich. Das ist nicht ungewöhnlich, das ist schließlich schon bei dem Realme X2 und X2 Pro der Fall. Das liegt zum Beispiel an der Dual-Frontkamera im Hole-Punch-Design, die in der oberen linken Ecke steckt. Ungewöhnlich ist allerdings, dass das Realme X50 Pro mit der 6,44″ Bildschirmdiagonale und den daraus resultierenden Maßen von 158,96 x 74,24 x 8,9 mm kleiner ist als der „kleine Bruder“. Der untere Bildschirmrand fällt bei diesem „randlosen“ Design mit gerade mal 5 mm noch am dünnsten aus.
An der rechten Seite befindet sich der Power-Button mit dem Realme-gelben Farbakzent, auf der linken Seite befindet sich die Lautstärkewippe. Diese Anordnung ist typisch für Realme. Der Gehäuserahmen aus Metall ist in einem etwas helleren Farbton des moosgrünen Colorways unseres Testgeräts.
Die Rückseite ist in zwei Farben erhältlich: Moss Green und Rust Red, also Grün und Rot. Zwei Farben, die wir so bisher selten gesehen haben und die uns auf den ersten Blick sehr gut gefallen. Bei der Rückseite setzt Realme auf Multilayer Coating, wodurch diese Farben überhaupt erst möglich werden. Zudem ist die Rückseite matt, ähnlich wie bei dem Xiaomi Mi 10 Pro, was uns wirklich gut gefällt! Außerdem ist sie dadurch kaum anfällig für Fingerabdrücke.
Wenn man wirklich kritisch sein möchte, ist höchstens die Asymmetrie in der Anordnung der vier Kamerasensoren etwas unschön. Ansonsten ist das Realme X50 Pro rein optisch ein zeitgemäßes Top-Smartphone, welches sich gerade auch durch die interessanten Colorways von den anderen Smartphones unterscheidet. Auch wenn man der Oppo-Tochter hier eventuell vorwerfen kann, die Popularität des Midnight Greens des iPhone 11 Pro auszunutzen.
Handling & Verarbeitung
Dank der Bildschirmdiagonale von 6,44 Zoll, wirkt das Realme X50 Pro einen Hauch kompakter als das Oppo Find X2 Pro oder das Xiaomi Mi 10 Pro, welche ich sonst aktuell in der Hand halte. Ein Highlight ist aber definitiv die matte, dunkelgrüne Rückseite, die nicht nur elegant aussieht, sondern sich auch gut anfühlt. Die Tasten sind alle sehr gut erreichbar und der nach außen gewölbte Metallgehäuserahmen schmiegt sich angenehm in die Handinnenfläche.
Wie wir es mittlerweile von Realme gewohnt sind, hat man auch bei dem Realme X50 Pro zu keiner Zeit das Gefühl, kein Top-Modell in der Hand zu halten. Die Spaltmaße sind so dünn wie möglich, die matte Rückseite ist gut in den Gehäuserahmen integriert und schön zur Seite abgerundet. Die ausgefrästen Löcher für USB-Port und Lautsprecher sind nicht scharfkantig, die Tasten sind „clicky“, haben also einen sehr direkten Druckpunkt.
Weiterhin ist das Kameramodul endlich mal wieder angenehm weit im Gehäuse und steht nur gut einen halben Millimeter heraus. Außerdem: Das Realme X50 Pro ist zwar offiziell nicht gegen Wasser geschützt, der SIM-Slot ist aber immerhin mit einem Gummiring abgedichtet, was zumindest auf eine Form von Wasseresistenz hinweist. Das wollten wir mit dem Testgerät aber leider nicht riskieren.
Das gleiche 90 Hz Display wie im Vorgänger?
Als quasi Nachfolger des sehr guten Realme X2 Pro, ist das Realme X50 Pro 5G auch mit einem Super AMOLED Panel mit 90 Hz Bildwiederholrate ausgestattet. Das Panel kommt aus dem Hause Samsung und verwendet ebenfalls eine Touch-Abtastrate von 180 Hz. Die Auflösung beträgt dabei 2400 x 1080 Pixel in einem 20:9 Seitenverhältnis. Die maximale Helligkeit beträgt dabei 1000 nit, was ein hoher Wert ist, aber nicht ganz so hoch wie bei dem Mi 10. Zudem erhält das X50 Pro die HDR 10+ Zertifizierung. Einer der größten Pluspunkte ist jedoch: das Display ist flach und kein Curved Display.
Das Display des Realme X2 Pro war schon hell, das X50 Pro ist da nicht anders. Die maximale Helligkeit kann mit dem fast doppelt so teuren Oppo Find X2 Pro aus dem gleichen Hause mithalten und sticht auch das P40 Pro von Huawei aus. Allerdings ist die Helligkeit nicht ganz so gut verteilt. Bei mittlerer Einstellung ist es noch ausreichend hell, aber nicht auf dem Level des Oppo beispielsweise. Dafür lassen sich wahlweise 60 oder 90 Hz einstellen oder das Realme UI Betriebssystem macht das automatisch für einen. Der Fingerabdrucksensor im Display funktioniert ebenfalls schnell und zuverlässig.
Dafür lässt Realme hier nicht allzu viele Einstellungsmöglichkeiten beim Display. Die Unterschiede werden gerade zum Oppo Find X2 Pro, welches das grundsätzlich gleiche Betriebssystem nutzt, deutlich. Bis auf die Farbtemperatur und den Bildschirmfarbmodus (Lebhaft oder Gentle) bleiben hier kaum Optionen. Immerhin gibt es einen Dark-Mode sowie einen Augen schonenden-Modus.
Das sieht bei dem Always-On Display („Bildschirm aus“-Anzeige) schon besser aus. Hier gibt es verschiedenen Designs sowie die Option die Uhr, das Datum, den Akkustand oder Benachrichtigungen anzeigen zu lassen.
Rasante Performance dank Top-Hardware
Wie zu erwarten war, ist das Flagship mit dem Qualcomm Snapdragon 865 Prozessor ausgestattet. Es gibt mehrere Speicherkonfigurationen, das Maximum beträgt dabei aber 12 GB RAM und 256 GB Massenspeicher. Interessant dabei ist allerdings, dass Realme LPDDR5 Arbeitsspeicher verwendet, der im Xiaomi Mi 10 erstmalig zum Einsatz gekommen ist. Bei dem internen Speicher setzt man auf UFS 3.0 Speicher. Bei unserer Testvariante handelt es sich um die 12/256 GB Variante.
Alle diese Hardware-Komponenten sorgen für eine rasante Performance. Wir bewegen uns hier im Bereich von Millisekunden von Geschwindigkeit, wenn man die Schnelligkeit nun mit anderen Flagships oder sogar dem Vorgänger vergleichen will. Der Gesamteindruck ist jedoch: das Realme X50 Pro ist verdammt schnell! In Kombination mit dem 90 Hz Display öffnen und schließen sich die Apps sehr schnell, die Kamera verarbeitet Fotos direkt und dank 12 GB RAM kommt man beim Multitasking nicht ins Schwitzen. Da wir es hier mit erstklassiger Hardware zu tun haben, überrascht auch die flüssige Performance in Blockbuster-Spielen wie PUBG nicht.
Das beweisen uns auch die Benchmarks, die wir durchgeführt haben. Die Werte können sich mit dem OnePlus 8 Pro oder Nubia Red Magic 5G messen.
Akku: Laden statt laufen
Der Akku fällt ausreichend groß aus, mittlerweile hat sich ein ~4.000 mAh Standard etabliert. Die Akkukapazität von 4.200 mAh liest sich auf dem Papier also schon einmal gut. Trotzdem: Die Akkulaufzeit ist weiterhin nicht Realmes Stärke. Im Akkubenchmark sind es gerade einmal 8:30h, was mittlerweile ein unterdurchschnittlicher Wert ist. Ich bin im Alltag auch nur gut einen Tag ausgekommen. Hier legen Xiaomi und Huawei einfach die Messlatte zu hoch.
Um das auszugleichen, hat Realme aber ein Ass im Ärmel. Das X2 Pro hat mit dem 50W Schnellladen Rekorde erzielt, das X50 Pro 5G übertrifft diese Fußstapfen sogar nochmal. Realme verbaut hier wieder zwei Akkuzellen. Mit dem neuen SuperDart Charge kann man das Handy mit 65W schnell laden, ähnlich wie das Oppo Reno Ace. Mit dem mitgelieferten 65W Ladegerät habe ich das Realme X50 Pro für exakt 30 Minuten an die Steckdose gehangen und bekam in dieser Zeit eine Ladung von 9 auf 97%! Kabellos laden kann man es aber nicht.
Natürlich könnte man auch die 90 Hz Bildwiederholrate deaktivieren, um etwas Akku zu sparen. Das würde ich aber nur im „Notfall“ machen, da man sich sonst eines der Highlights des Handys entledigt.
Kamera immer noch nicht auf Flagship-Niveau
Auf der Rückseite befindet sich eine Quad-Kamera. Der Hauptsensor ist ein 64 Megapixel Sensor, wobei Realme auf den gleichen Samsung GW1 Sensor mit 64 MP wie das X2 Pro setzt. Dazu kommt eine 12 MP Telekamera, die einen 20-fachen Digitalzoom ermöglicht, wobei nur der 2-fache Zoom optisch ist. Hierbei handelt es sich um ein 52 mm Brennweitenäquivalent. Der dritte Sensor ist eine 8 Megapixel Ultraweitwinkelkamera, die auch den Makromodus mit einer 3 cm Naheinstellgrenze erlaubt. Der vierte Sensor ist ein 2 MP Potraitsensor für zusätzliche Bildinformationen.
Da Realme hier auf den gleichen Sensor wie bei dem Vorgänger setzt, bekommt man hier keinen merkbaren Qualitätsunterschied. Die Fotos des Hauptsensors sind unter dem Strich gut, die Fotos sehen teilweise etwas hell aus. Dadurch wirken die Farben nicht so gesättigt und das Foto ist nicht so kontrastreich wie bei der Konkurrenz. Die Schärfe ist dabei grundsätzlich gut, wobei ich in ein oder zwei Situationen Probleme mit dem Autofokus hatte.
Man muss einfach sagen, dass der Samsung GW-1 Sensor kein aktueller Top-Sensor für eine Handykamera ist. Die gleiche Hardware bekommt man schließlich auch im Realme X2 oder Redmi Note 8 Pro.
Auch bei diesem Sensor setzt man auf die Pixel-Binning-Technik. Trotz 64 Megapixeln, schießt man im Hauptmodus mit 16 Megapixeln. Jeweils vier dieser 64 Megapixel werden zu einem Pixel zusammengefasst, wodurch es effektiv nur noch 16 und nicht 64 (4:1) Millionen Pixel sind. Dadurch sind die Fotos leicht heller als mit dem 64 MP Modus. Trotzdem: Auch nach mehreren Vergleichsfotos bleibt der Eindruck, dass 64 MP Fotos keinen nennenswerten Anstieg der Detailreiche oder Bildqualität erzielen können.
Telekamera
Das 52 mm Brennweitenäquivalent im obersten der vier Kamerasensoren bringt einen netten 2-fachen optischen Zoom. Wenn aber das Tageslicht fehlt, hat der 12 Megapixel Sensor schnell mit Bildrauschen zu kämpfen. Möchte man noch mehr als zweifach zoomen, gibt die Kamera noch einen 5x Hybrid-Zoom als Vorschlag und unterstützt einen 20-fachen Digitalzoom. Dass der Sensor aber nicht unbedingt notwendig ist, zeigt die Tatsache, dass das Handy den Sensor wechselt, wenn der Telesensor verdeckt ist.
Portraitkamera
Der vierte Sensor ist ein Portraitsensor, also eine nicht ansteuerbare Kamera, die nur im Portraitmodus aktiviert wird. Die Portraitkamera überzeugt mich leider nicht, in dem Viewfinder der App sehen die Fotos stark verschwommen aus. Die fertigen Resultate haben komischerweise weniger Details. Das Bokeh lässt sich über eine Prozentregelung einstellen, was mir persönlich etwas komisch vorkommt. Dass hier ein zusätzlicher Sensor mithelfen soll, lässt sich nur schwer nachvollziehen.
Ultraweitwinkelkamera
Ultraweitwinkelkameras sind 2019 deutlich wichtiger geworden und anscheinend auch 2020 nicht mehr wegzudenken. Während teurere Modelle wie das Oppo Find X2 Pro starke Sensoren wie den Sony IMX586 für die Ultraweitkamera nutzen, ist der 8 Megapixel Sensor des Realme X50 Pro gewohnte Mittelklasse-Kost. Bei Tageslicht gefallen mir die Aufnahmen insgesamt recht gut. Es entsteht der beliebte Effekt, allerdings merkt man, dass der Sensor nicht so lichtstark ist wie der Hauptsensor. Sobald weniger Licht vorhanden ist, wird die Verschlusszeit spürbar verlängert.
Makromodus
Der Ultraweitwinkelsensor wird gleichzeitig auch als Makrokamera genutzt. Die Naheinstellgrenze liegt hier bei 3 cm, man kann also bis auf 3 cm nah an das zu fokussierende Objekt herantreten. Die Auflösung ist also mit 8 Megapixeln überdurchschnittlich, daher gefallen mir die Aufnahmen auch insgesamt gut. Man bekommt verhältnismäßig viele Details. Außerdem wechselt die Kamera automatisch in den Modus, sobald man nah an das Objekt herangeht. Allerdings lässt sich der Modus auf die Schnelle nicht wechseln, das geht ebenfalls wieder automatisch, wenn man auf etwas anderes fokussiert. Das sollte man beachten.
Frontkamera
Ein kleines Highlight ist dafür aber die Selfie-Cam. Der 32 Megapixel Sensor macht scharfe Selbstportraits, aber besonders der zweite Sensor vorne hat es mir angetan. Dort sitzt eine 8 Megapixel Ultraweitwinkelkamera, die breite Selfies aufnimmt. Das ergibt natürlich gerade bei Gruppenportraits Sinn, aber auch vor Sehenswürdigkeiten oder Events mit vielen Menschen. Dafür muss man aber leider auch mit Qualitätseinbußen leben, die Detailreiche ist nicht so hoch wie bei dem „Hauptsensor“.
Mit der Kamera kann man sogar Videos aufnehmen und diese sogar stabilisieren. Auch der Portraitmodus ist für die Foto- und Videofunktion anwählbar, funktioniert aber eher schlecht als recht. Das blurren des Hintergrundes sorgt für unschöne Artefakte bei der Randerkennung, zumindest im Videomodus.
Videofunktion
Die Hauptkamera unterstützt 4K Aufnahmen bei 30 fps, wir würden aber die Aufnahme mit 1080 fps empfehlen. Dann sind erstens die Farben natürlicher und das Bild besser stabilisiert. Zudem kann man bei 1080p/30fps auch nahtlos in die Ultraweitwinkelkamera und sogar bis in den 5-fachen Zoom wechseln. Während mir die Farben gut gefallen, bekommt man einen nicht ganz so guten Fokus und eine entsprechende Schärfe wie zum Beispiel bei einem iPhone. Die sind in Sachen Video aber auch unangefochten.
Man kann sogar gleichzeitig ein 4K Video aufnehmen und dabei ein 64 Megapixel Foto aufnehmen. Zudem kann man den Bokeh-Modus auf Videos anwenden. Besonders gut gefällt mir aber die Bildstabilisierung, die in zwei Stufen einstellbar ist. Auf maximaler Einstellung muss man zwar mit einem deftigen Crop-In leben, dafür sind die Aufnahmen sehr schön stabilisiert und sehen cineastischer aus. Eine ruhige Hand schadet aber trotzdem nicht.
Realme UI: Sehr gelungenes Betriebssystem
Das Realme X50 Pro 5G wird direkt mit Android 10 ausgeliefert. Darauf liegt Realmes eigene, neue Oberfläche Realme UI 1.0. Seit Anfang des Jahres 2020 wechselt man langsam von ColorOS auf das eigene Realme UI, ColorOS ist für die Oppo-Geräte vorgesehen. Das ist das erste mal, dass ein Realme-Smartphone sofort mit dem neuen Betriebssystem ausgestattet ist. Realme UI ähnelt dabei stark dem neuen Color OS 7.0, ist aber, je nach Gerät, teilweise im Funktionsumfang beschnitten. Das merkt man zum Beispiel bei den Displayeinstellungen.
Das Realme UI Betriebssystem ist auf dem Realme X50 Pro komplett auf Deutsch, dazu sind alle Google Dienste vorinstalliert und der Google Play Store ist zertifiziert. Das ist für so einen noch recht jungen Hersteller nicht selbstverständlich, hier profitiert man wahrscheinlich von Oppos Standing. Der Sicherheitspatch ist von März 2020 und damit zum Testzeitpunkt (April 2020) aktuell. Realme sammelt hier die volle Punktzahl!
Bis jetzt ist Realme noch recht neu auf dem Markt, daher lässt sich die Frage nach der Updatepolitik nur schwer beantworten. Bis jetzt stehen alle Anzeichen gut für eine vernünftige und langfristige Updatepolitk, das Realme UI Betriebssystem wird nach und nach auch für die Geräte des letzten Jahres veröffentlicht und auf der Realme Website kann man die aktuellste Software auch manuell herunterladen.
Features von Realme UI
Nichtdestotrotz gibt es neue Features, wie zum Beispiel Realmes Audio Share, wo man Musik auf mehrere Kopfhörer abspielen kann, egal ob diese per Bluetooth oder Kabel verbunden ist. Auch die „Intelligente Seitenlsite“ aka smart sidebar ist wieder mit an Bord, mit der man sich eine kleine Seitenliste auf den Home Screen legen kann, worauf man jede App als Schnellstart legen kann. Gerade für die einhändige Bedienung sehr praktisch!
Von OnePlus kennt man vielleicht die Standby-Gesten, die auch in Realme UI integriert sind. Damit kann man auf den Sperrbildschirm zum Beispiel ein V „zeichnen“, um die Taschenlampe einzuschalten. Zudem lassen sich zum Beispiel auch die App-Icons anpassen, dabei kann man sogar die Größe und Form selbst definieren – sehr cool! In manchen Situationen ist auch der geteilte Bildschirm praktisch, so dass man zwei Apps gleichzeitig offen haben kann. So könnt ihr z.B. gleichzeitig ein China-Gadgets.de YouTube-Video schauen und Facebook durchstöbern.
Alle Verbindungsstandards
Das Flagship des Herstellers ist natürlich mit NFC ausgestattet und setzt auf einen USB Typ-C Port, während es auf einen 3,5 mm Klinkenanschluss verzichtet. Auch Dual-GPS ist integriert, um eine möglichst genaue Positionsbestimmung zu ermöglichen. Dazu kommen natürlich Dual-Band ac-WiFi, WiFi 6, Bluetooth 5.1 und LTE sowie SA/NSA 5G. Da es sich um eine Global Version handelt, ist auch LTE Band 20 und 28 integriert.
Ähnlich wie bei dem Xiaomi Mi 10, geht auch die globale Version des Realme X50 Pro nur mit einem Single-SIM Slot an den Start. Bei unserem Testgerät handelt es sich um ein Dual-SIM Slot, die Variante für den deutschen Markt hat aber nur Platz für eine SIM-Karte. In Kombination mit einer Vodafone Karte hatten wir im Raum Düsseldorf durchweg gutes Netz und eine schnelle sowie stabile Internetverbindung. 5G konnten aufgrund mangelndes Vertrags nicht testen. Der GPS Fix geht draußen ebenfalls schnell und genau. 4 Meter Genauigkeit bei einer Sekunde Fix sind aber aktueller Durchschnitt.
Auch VoLTE und VoWiFi werden vom Realme X50 Pro unterstützt. Beide Optionen lassen sich in den SIM-Karteneinstellungen ganz leicht aktivieren, wenn man denn möchte. Da mein aktuell Anbieter beides nicht unterstützt, konnte ich leider nicht testen, wie gut es funktioniert.
Preis & Verfügbarkeit
Das Realme X50 Pro ist noch nicht offiziell in Deutschland zu bekommen, der junge Hersteller bereitet sich aktuell noch auf seinen Start in Deutschland vor. Man kann es zwar schon über Umwege vorbestellen, wer aber bei einem deutschen Shop mit entsprechender Garantie & Serviceleistung bestellen will, muss sich noch bis Mai gedulden. Der Startpreis liegt wohl bei 599€, während man für entsprechend mehr Speicher draufzahlen muss.
Fazit: Flagship-Killer aber kein Flagship
Das Realme X50 Pro ist einerseits sehr leicht, andererseits schwer zu empfehlen. Gerade in Anbetracht der Preisentwicklung bei Xiaomi und OnePlus ist das neue Flagship der Oppo-Tochter für mich aktuell der beste Flagship-Killer. Für unter 600€ bekommt man eine rasante Performance, ein gutes 90 Hz Display, exzellente Verarbeitung und eine moderne, sehr ansprechende Optik. Die höchstens durchschnittliche Akkulaufzeit wird durch das 65W Laden wieder relativiert. Zudem gefällt Realme UI mir persönlich sehr gut: moderne Optik, smarte Features, Anpassungsmöglichkeiten und ein guter Funktionsumfang.
Auf der anderen Seite war Realme mir hier zu vorsichtig. Es gibt Verbesserungen zum Vorgänger Realme X2 Pro: 65W Laden anstatt 50W Laden, 4.200 mAh anstatt 4.000 mAh Akku, LPDDR5 anstatt LPDDR4X RAM und halt den neuen Qualcomm Prozessor. Das hört sich auf dem Papier gut an, ist es auch, allerdings ist das alles zu nah an dem Realme X2 Pro. Mit dem Vorgänger hat Realme schon so gut vorgelegt, dass man sich jetzt mehr hätte trauen müssen. Gerade da es auch keine Weiterentwicklung in der Kamera gibt.
Das ist auch wieder der größte Kritikpunkt am Realme. Die Kamera ist „gut“, mehr aber auch nicht. Mir gefällt der Funktionsumfang und gerade der Videomodus ist ein Plus, dafür ist die Fotoqualität genau wie bei dem Realme X2 für unter 300€. Hier hätte man mindestens einen besseren Hauptsensor wie den Sony IMX686 verbauen müssen. Die Flagships der Konkurrenz von Oppo, Huawei, Xiaomi und Huawei setzen auf neue, „eigene“ Sensoren und das merkt man. Hier spielt das Realme X50 Pro nur in der zweiten Klasse.
Wem eine „gute“ Fotoqualität ausreicht und auf die Top-Notch Kameraausstattung verzichten kann, bekommt mit dem Realme X50 Pro einen waschechten Flagship-Killer, der sonst alles richtig macht. Wem auch die kleinen Verbesserungen nicht so wichtig sind, kann mit dem Realme X2 Pro noch einmal Geld sparen. Das ist nicht umsonst auf der Pole Position der besten Handys unter 400€.
Habt ihr bereits ein Realme-Smartphone und wenn ja, wie sind eure Erfahrungen?
FAQ: Häufige Fragen zum Realme X50 Pro beantwortet
💦 Ist das Realme X50 Pro wasserdicht?
Nein, leider nicht. Das Realme X50 Pro bietet kein offizielles IP67 oder IP68 Rating und ist somit nicht wasserdicht.
🎧 Hat das Realme X50 Pro einen Kopfhöreranschluss?
Nein, das Realme X50 Pro ist nicht mit einem 3,5 mm Kopfhöreranschluss ausgestattet. Im Lieferumfang befindet sich auch kein USB Typ-C-auf-3,5 mm-Klinkenadapter. Damit lassen sich nur USB-C- oder Bluetooth-Kopfhörer mit dem Realme X50 Pro verbinden.
⚡️ Kann man das Realme X50 Pro kabellos laden?
Nein, das Realme X50 Pro lässt sich nicht kabellos laden.
📶 Hat das Realme X50 Dual-SIM?
Jein. Das hängt von dem erworbenen Gerät ab. Das Realme X50 Pro für den deutschen Markt ist nur mit einem Single-SIM-Slot ausgestattet. Internationale Versionen sind teilweise mit einem Dual-SIM Slot ausgestattet, womit zwei Nano-SIM Karten benutzt werden können.
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