Redmi 9C: Low-Budget-Smartphone mit 2/32 GB für 84€ aus EU
Wer ein günstiges Einsteiger-Smartphone für sich selbst, den Übergang, als Zweithandy oder als erstes Smartphone für das Kind sucht, ist mit dem Redmi 9C gut beraten. Leider ist es nur noch schwer zu bekommen, gerade gibt es das Budget-Handy aber für 84€ bei GShopper aus dem EU-Lager in der 2/32 GB Version mit dem Gutschein 0448C15531. Wer lieber auf 3 GB RAM vertraut, zahlt bei GShopper momentan 108€ aus dem EU-Lager. Dafür ist der Gutschein 20D545F11A notwendig.
Nach dem Xiaomi Ecosystem Launch Event hat man noch die Redmi 9-Serie für Europa vorgestellt. Neben dem Redmi 9 und dem Redmi 9A hat Xiaomi eine neue Smartphone-Serie eröffnet. Das Redmi 9C positioniert sich genau zwischen den anderen Modellen und startet für 119€ auf dem deutschen Markt. Aber wäre das Redmi 9C überhaupt nötig gewesen?
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Inhalt
Technische Daten des Redmi 9C
Redmi 9C | Redmi 9A | |
Display | 6,53″ IPS LC-Display mit 1600 x 720p | 6,53″ IPS LC-Display mit 1600 x 720p |
Prozessor | MediaTek Helio G35 Octa-Core @2 ,3GHz | MediaTek Helio G25 Octa-Core @2GHz |
Grafikchip | PowerVR GE8320 GPU | PowerVR GE8320 GPU |
Arbeitsspeicher | 2/3 GB LPDDR4X | 2 GB LPDDR4X |
Interner Speicher | 32/64 GB eMMC | 32 GB eMMC |
Hauptkamera | 13 MP + 2 MP Makrokamera + 2 MP Portraitsensor | 13 MP |
Frontkamera | 5 MP Frontkamera | 5 MP Frontkamera |
Akku | 5.000 mAh mit 10W Laden | 5.000 mAh mit 10W Laden |
Konnektivität | LTE Band 1,3,5,7,8,20, Dual Band WiFi, GPS/GLONASS/BDS, Bluetooth, Dual SIM, | LTE Band 1,3,5,7,8,20, Dual Band WiFi, GPS/GLONASS/BDS, Bluetooth, Dual SIM, |
Features | Micro-USB, Face Unlock, Kopfhöreranschluss, Fingerabdrucksensor | Micro-USB, Face Unlock, Kopfhöreranschluss |
Betriebssystem | MIUI 12, Android 10 | MIUI 12, Android 10 |
Abmessungen | 164,9 x 77,07 x 9 mm / 196 g | 164,9 x 77,07 x 9,0 mm/ 194 g |
Gleiches Design, nur auffälliger
Man bleibt auch bei dem Redmi 9C der Designsprache der Redmi 9-Reihe treu und setzt wieder auf eine Waterdrop-Notch am oberen Bildschirmrand. Darunter befindet sich das 6,53″ IPS LC-Display, allerdings mit der gleichen HD+ Auflösung von 1600 x 720 Pixeln wie im Redmi 9A. Die Displays sind nicht die größte Stärke der Redmi 9-Reihe und das 9C ist da keine Ausnahme. Die gerade für LCDs typische Blickwinkelstabilität ist gerade von unten nicht gegeben und die Helligkeit könnte ebenfalls besser ausfallen. Es reicht aus, mehr aber nicht. Immerhin lässt MIUI hier einige Einstellungsmöglichkeiten, wie einen Dark Mode und die Einstellung des Farbschemas per Farbpalette.
Der Bildschirmrand an der Unterseite ist standesgemäß am dicksten, aber auch sonst ist das Low-Budget-Handy nicht unbedingt als „randlos“ zu bezeichnen. Gerade der untere Bildschirmrand fällt mit einer Dicke von 8 mm relativ grob aus, aber auch die anderen Ränder sind breiter, als es zum Beispiel bei einem Redmi Note 9S der Fall ist. Dafür wirkt das Redmi 9C grundsätzlich relativ robust und fühlt sich trotz Kunststoff-Body nicht nach Plastikbomber an. Klar, Kratzer können sich schnell ansammeln, das kann man bei so einem Handy aber leichter in Kauf nehmen. Abgesehen davon sind die Druckpunkte der Tasten gut gewählt und auch die Aussparungen für die Ports sind sauber gefräst.
Da man auch aufgrund des Preises mit dem Handy eine jüngere Zielgruppe anspricht, veröffentlicht man einen mutigen Colorway. Das Redmi 9C gibt es in Knallorange, was uns CG-Fans ja eh gut gefällt, die wir aber leider nicht bekommen haben. Man kann es mit einer schwarzen oder dunkelblauen Rückseite aber auch durchaus schlichter bekommen. Auf der Rückseite befindet sich eine Linien-Struktur, die ansatzweise die Carbon-Optik imitiert – sieht sehr cool aus bei unserem schwarzen Testgerät! Oben links sitzt das Kameramodul, welches drei Kamerasensoren beherbergt, die quadratisch mit einem Blitz angeordnet werden. Das erinnert uns an das Huawei P40 Lite. Im Gegensatz zum Redmi 9A ist das Redmi 9C allerdings mit einem Fingerabdrucksensor auf der Rückseite ausgestattet.
Mit neuer CPU
Auf der Platine sitzt der Mediatek Helio G35 Prozessor, eine Achtkern-CPU mit bis zu 2,3 GHz, die wie der G25 aus dem Redmi 9A ganz neu ist. Wie der kleine Bruder wird es ebenfalls mit 2 GB RAM und 32 GB Massenspeicher ausgeliefert, ist aber auch mit 3/64 GB erhältlich. Dabei handelt es sich aber natürlich um eMMC und nicht um den schnelleren UFS Speicher. Der interne Speicher kann aber auch per microSD-Karte erweitert werden.
Wie zunächst vermutet, ist der Unterschied zwischen dem Helio G25 aus dem 9A und dem G35 alles andere als signifikant. Klar, die CPU-Taktfrequenz fällt mit 2,3 GHz 300 MHz größer aus als bei dem 9A. Und auch die GPU Taktfrequenz fällt minimal höher aus. Das resultiert in leicht besseren Benchmarkergebnissen, die aber nur eine grundsätzliche Einordnung der Performance liefern sollen.
Somit ist leider auch das Redmi 9C kein schnelles Smartphone! Im Direktvergleich gibt es auch kaum einen Unterschied zwischen dem Redmi 9A und Redmi 9C. Beide Geräte brauchen in den allermeisten Anwendungen ihre Zeit, die Bedienung ist nicht immer flüssig und hackt hier und da. Das fällt sowohl schon bei einigen Chrome-Tabs auf, aber auch beim Auslösen der Kamera und beim Starten größerer Apps. Wenn eine App mal gestartet wurde, dann ist die Peformance für kleine Spiele aber ausreichend. Für 3D Anwendungen, Foto- und Bildbearbeitung sollte man zu einem stärkeren Smartphone wie dem Redmi 9 oder Redmi Note 9S greifen.
Triple-Kamera für unter 100€
Der Hauptunterschied zwischen dem Redmi 9A und dem Redmi 9C ist die Kamera. Während man bei dem 9A eine Kamera bekommt, sind es bei dem 9C immerhin drei mal so viel. Es handelt sich aber jeweils um den gleichen 13 Megapixel Hauptsensor mit ƒ/2.2 Blende. Das Redmi 9C ist zudem mit einem 2 MP Makrosensor und einem 2 MP Potraitsensor ausgestattet. Da dürfte man schon merken, dass der Mehrwert sehr gering ausfällt und das merkt man auch nach den Testfotos.
So gilt, wie auch im Redmi 9A, dass die Fotoqualität durchaus zufriedenstellend ist. You get what you pay for, könnte man sagen. In der Preisklasse gibt es wohl kaum eine bessere Kamera. Man muss der Kamera etwas Zeit geben, da das Auslösen in manchen Situationen etwas Zeit in Anspruch nimmt, dann bekommt man aber akkurate Hauttöne und eine ausreichende Schärfe. Auch das Farbprofil gefällt mir insgesamt gut. Auf der Vorderseite gibt es die gleiche 5 MP Frontkamera wie im Redmi 9A, die auch hier wieder ausreichende Selfies schießt. Es sieht nach mehr als 5 MP aus, wenn man das so sagen kann.
Da der 2 MP Portraitsensor wirklich zu vernachlässigen ist, denn Xiaomis Software ist so gut, dass dieser nicht notwendig ist, ist nur die 2 MP Makrokamera theoretisch ein Vorteil. Wir haben aber schon öfter angemerkt, dass 2 MP für Makrofotografie einfach zu wenig ist. Die gelegentliche Aufnahme bietet den Effekt, man bekommt aber etwas zu wenig Details und eine insgesamt sehr dunkle Beleuchtung.
5.000 mAh Akku für 2 Tage Laufzeit
Eines der Highlights der Redmi 9-Reihe ist der Akku. Mit 5.000 mAh Kapazität und dem relativ effizienten Chip ergibt sich eine Laufzeit von ganz easy zwei Tagen. Das hängt natürlich immer von der individuellen Benutzung ab, aber zumindest 1,5 Tage dürfte jeder erreichen. Das MIUI Betriebssystem implementiert für eine noch längere Laufzeit sogar auch einen Energiesparmodus und einen Ultra-Energiesparmodus. In dem beschränkt sich der Funktion auf wenige Apps und bei 100% Ladung wird eine restliche Laufzeit von knapp 400 Stunden angegeben.
Aufgeladen wird das Handy mit nur 10W, das entsprechende Ladegerät liegt im Lieferumfang. Gerade bei dem so großen Akku nimmt die Ladezeit schon weit über zwei Stunden in Anspruch. Dafür kommt leider auch nur ein Micro-USB Port zum Einsatz, schade, dass man nicht auf einen USB-C Port setzt. Kabelloses Laden ist ebenfalls nicht möglich.
Konnektivität
Der Micro-USB (man ey, warum?!) befindet sich direkt neben dem Mono-Lautsprecher auf der Unterseite. Der klingt wie zu erwarten ist eher unterdurchschnittlich. Allerdings lassen sich Kopfhörer natürlich auch über das integrierte Bluetooth 5.0 verbinden. Dual-SIM ist genauso an Bord wie Dual Band WiFi, dafür muss man aber leider auf NFC verzichten. Wer das benötigt, muss schon zum Redmi 9 greifen. Da das Redmi 9C auch in Deutschland als Global Version verfügbar ist, gibt es LTE Band 20 sowie das immer wichtigere LTE Band 28. Die Besonderheit: Es handelt sich um einen echten Dual-SIM Slot mit Platz für zwei Nano-SIM Karten und eine microSD-Karte.
Leider konnten wir bei unserem Redmi 9C auch den WLAN-Bug beobachten, der uns damals bei dem Redmi Note 9S aufgefallen ist. Das heißt, dass teilweise trotz aktiver Verbindung keine Daten heruntergeladen werden können. Das sollte Xiaomi aber bald per Update fixen! Falls ihr damit auch schon Probleme hattet, lasst es uns in den Kommentaren wissen. Mobilfunk und Telefonieren funktioniert dagegen problemlos.
MIUI 12 auf Basis von Android 10
Das Redmi 9C wird selbstverständlich mit Xiaomis hauseigenem MIUI 12 Betriebssystem ausgeliefert, welches auf Android 10 basiert. Das Betriebssystem ist wie gewohnt komplett auf Deutsch, alle relevanten Google-Dienste inklusive Google Play Store sind vorinstalliert und der Store ist zertifiziert. Auf die Google-Dienste weist man auch hier wieder schon auf der Verpackung hin. MIUI ist Xiaomis eigenes Betriebssystem, welches trotz Android-Basis nicht nach purem Android aussieht. In der neusten Iteration kann man nun immerhin den App-Drawer einschalten, dafür gibt es aber viele eigene Services und Apps, wie die ShareMe oder die MiCloud.
Klar, jeder hat da seine Präferenzen und viele mögen MIUI, zurecht wenn man mich fragt. Allerdings sind mir die vielen Drittanbieter-Apps als Bloatware ein Dorn im Auge. Während Facebook, Netflix oder AliExpress sicherlich noch gebräuchlich sind, wirken die sechs vorinstallierten Spiele sehr eingekauft. Da der Speicherplatz eh schon limitiert ist, sollte man hier nach der Einrichtung erstmal aufräumen.
Fazit: Redmi 9C kaufen
Redmi hat sich in dieser Generation breit aufgestellt: Neben drei Redmi Note Geräten gibt es nun auch drei Redmi-Geräte. Genau wie bei dem Redmi Note 9S war mein erster Gedanke, dass es sich auch bei dem Redmi 9C nicht um die goldene Mitte handelt, sondern das Handy eher etwas überflüssig wirkt. Und das hat sich schon nach wenigen Minuten bestätigt. Der große Unterschied zum Redmi 9A ist der Fingerabdrucksensor und die zwei zusätzlichen Kamerasensoren, auf die man aber gut und gerne verzichten kann. Das einzige Ja/Nein-Kriterium ist der Fingerabdrucksensor auf der Rückseite, von dem ihr die Kaufentscheidung abhängig machen könnt. Ich persönlich würde aber empfehlen zum Redmi 9 zu greifen, welches mehr Power und NFC bietet.
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