Redmi Buds 4 Harry Potter Edition für 45,97€
Die normalen Redmi Buds 4 sind schon ein paar Jahre auf dem Markt und bei Weitem keine großen Highlights mehr. Dafür kriegen wir aber ungewohnterweise mal eine der Sondereditionen, die in der Regel nur in China selbst verkauft werden. Die Redmi Buds 4 Harry Potter Edition kommen in einer Geschenkbox, Stickern, Harry Potter Design am Case und eine Transportbox mit Schnatz auf der Vorderseite. Hier seht ihr das Unboxing:
Die Kopfhörer bekommt ihr gerade bei AliExpress für 45,97€. Die normalen Redmi Buds 4 erhaltet ihr bei Amazon für 29,32€.
Mit den Redmi Buds 4 bringt Xiaomi einen Nachfolger der Redmi Buds 3 Pro heraus. Obwohl man hier erfreulicherweise die Designlinie beibehält, streicht man mit dem Pro-Zusatz praktische Features, arbeitet aber am Klang. Ein Upgrade oder eher nicht?
- Redmi Buds 4
- Redmi Buds 4 Harry Potter Edition
Inhalt
Technische Daten
Name | Redmi Buds 4 | Redmi Buds 3 Pro |
Treiber | 10 mm Treiber | 9 mm Treiber |
Frequenzbereich | 20-20.000Hz | 20-20.000Hz |
Konnektivität | Bluetooth 5.2 | Bluetooth 5.2 |
Akkukapazität | Laufzeit von ~6 Stunden | 500 mAh Ladecase, 30 mAh pro Hörer, Laufzeit von ~6 Stunden |
Bluetooth-Codec | SBC/AAC | SBC/AAC |
Extras |
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Verpackung & Lieferumfang
Ich weiß, einige halten meinen sinnfreien Verpackungstalk für unnötig, allerdings ist es nun mal der erste Eindruck zu einem Produkt. Dieser hat sich bei den Redmi Buds 4 im Vergleich zu den Redmi Buds 3 Pro verschlechtert. Während letzterer in einem dicken, stabilen Karton mit hochwertigem Druck ausgeliefert wird, befindet sich der neuere Kopfhörer wieder in einer kleineren Wabbel-Packung in der man auch ein weniger teures USB-Kabel verkaufen könnte.
Worauf ich hinaus will, der erste Eindruck der Redmi Buds 3 Pro hat mir deutlich besser gefallen. Auch „Captain Nachhaltig“ wurde beim Design der Verpackung freigestellt, sowohl die Ladebox inklusive Hörer als auch das gesamte Zubehör ist in Plastiktütchen zum Aufreißen verpackt – das wirkt auch nicht besonders hochwertig und ist nicht geil für die Umwelt.
Zu den Kopfhörern mit Ladecase bekommt man drei Paar Ohrpolster, ein USB-C Ladekabel und Bedienungsanleitung auf Chinesisch. Bislang sind die Hörer nämlich noch nicht für Europa vorgestellt worden, demnach handelt es sich bei unserer Testversion um einen Import. Ob und wann die Redmi Buds 4 auch nach Deutschland kommen, ist bislang nicht bekannt.
Design nur mit leichter Veränderung
In Sachen Design sind die Redmi Buds 4 der eigentliche Nachfolger der Redmi Buds 3 Pro. Die entsprechende Redmi Buds 4 Pro-Version hat mit dem Vorgänger optisch nichts mehr gemein. Dabei handelt es sich nun um einen Stab-In-Ear à la AirPods. Warum man einen „Stab“-Hörer irgendwas mit „Buds“ nennt, ist mir ein Rätsel, aber maximale Verwirrung ist vermutlich Lei Juns großes Hobby.
Schaut man sich die Hörer an, hat sich der glänzende Teil leicht vergrößert und die Kopfhörer sind ein wenig runder. Statt nur grau gibt es die Redmi Buds 4 in Weiß und in einem hellen Blau, wobei der weißen Version der dunklere Farbakzent auf der Hörer-Rückseite fehlt.
Dabei sind die Redmi Buds 4 etwas weniger breit als die Redmi Buds 3 Pro. Sie ragen also etwas weniger aus dem Ohr heraus, was mir gut gefällt. Dazu sind sie mit einem Gewicht von 4,5 g pro Hörer auch etwa o,4 g leichter. Auch das Ladecase ist etwas rundlicher geworden, allerdings hat es fast exakt dieselben Maße beibehalten.
Wo sich aber etwas geändert hat, ist bei der IP-Zertifizierung. Statt IPX4 haben diese Kopfhörer nun eine IP54 Zertifizierung, wodurch sie nun gegen Staub und besser gegen Wasser geschützt sind.
Insgesamt sind die Hörer und das Ladecase gut verarbeitet. Bauliche Mängel oder sonstige Fehler konnte ich nicht finden. Allerdings gab es bei unserem Modell leichte Kleber-Rückstände am rechten Hörer, welche sich aber mit dem Fingernagel leicht entfernen ließen.
Klang der Redmi Buds 4
Statt dem 9 mm Treiber nutzt man jetzt einen 10 mm Treiber. Dieser soll diesmal vom Xiaomi Acoustics Team abgestimmt sein. Vermutlich sind es aber einfach die gleichen Leute wie auch schon zuvor, da die Redmi Buds 3 Pro von Zimi kamen und diese von Xiaomi letztes Jahr gekauft wurden.
Im Vergleich zu den Redmi Buds 3 Pro sind die klanglichen Unterschiede, trotz größeren Treibers marginal. Die klangliche Abstimmung scheint tatsächlich vom selben Team vorgenommen zu sein.
Der neue Treiber bietet im Test für mein Hörempfinden keinen stärkeren Tiefton. Wie schon beim Vorgänger ist dieser vergleichsweise gemäßigt. Alternative Hörer, wie beispielsweise die Soundcore Life P3 liefern da einen deutlich voluminöseren Bass und Subbass.
Im Hoch- und oberen Mittelton sind die neuen Redmi Buds 4 einen hauch detailreicher, aber das fällt so wenig auf, dass sich ein Upgrade hier definitiv nicht lohnt. In den unteren Mitteltonfrequenzen konnte ich keinen Unterschied zum Vorgänger feststellen.
Insgesamt sind die Redmi Buds 4 also wie ihr Vorgänger ein eher ausgeglichen abgestimmter Kopfhörer. Wer im ähnlichen Preisbereich einen deutlich stärkeren Bass möchte, wie man es von Beats by Dre kennt, der ist mit Soundcore Life P3 besser beraten. Ansonsten gefällt mir das Klangbild, wie schon beim Vorgänger!
Gleichbleibende aktive Geräuschunterdrückung
Ebenfalls verspricht man wieder 35 dB an aktiver Geräuschunterdrückung, also genau so viel wie beim Vorgänger. Der doppelte Transparenz-Modus, mit Sprachverstärkung oder ohne, ist auch erneut vorhanden.
Im Test performt die aktive Geräuschunterdrückung mit gleicher Leistung wie die der Redmi Buds 3 Pro. Es hat sich absolut nichts verändert und anscheinend wurde die ANC-Technik 1 zu 1 übernommen. Also gibt es hier leider keine Verbesserung, aber glücklicherweise auch keine Verschlechterung.
Die Redmi Buds 4 machen tiefe und gleichbleibende Störgeräusche hörbar leiser, sodass bereits eine geringe Musiklautstärke ausreicht, damit man Geräusche nicht mehr wahrnimmt. Bei hochfrequenten Störgeräuschen oder bei solchen, dessen Frequenz stark schwangt, kommt das ANC aber schnell an seine Grenzen.
Für einen Preisbereich bis 50€ liefern die Redmi Buds 4 ebenso wie ihr Vorgänger ein sehr gutes ANC, ohne Störgeräusche und mit spürbarem Effekt.
Headset
Das Headset ist im Test bedauerlicherweise ein Rückschritt. Während die Redmi Buds 3 Pro Umgebungsgeräusche für den Gesprächspartner konsequent ausblenden, während man selbst nicht spricht, sind diese bei den Redmi Buds 4 die ganze Zeit leise hörbar. Dadurch ist das Headset weniger gut für Telefonate in lauten Umgebungen geeignet.
Tragekomfort
Der Tragekomfort der Redmi Buds 4 gefällt mir im Test gut. Dadurch das die Hörer weniger breit und so weniger aus den Ohren herausragen, hat sich der Tragekomfort etwas verbessert. So eignen sie sich auch für sportliche Aktivitäten, zumindest in meinem Fall. Allgemein ist der Tragekomfort immer von eurer individuellen Ohrform abhängig.
Steuerung & Smartphone Integration
Ihr werdet überrascht sein, aber auch an der Steuerung hat sich nichts getan. Hier fehlt weiterhin die Anpassung der Lautstärke, schade!
Funktionen der Touchsensoren:
Geste | Funktion |
2x drücken | Play/Pause: Anruf annehmen |
3x drücken | nächster Titel; Anruf ablehnen |
lang drücken | ANC/Transparenzmodus wechseln |
In Sachen Integration gibt es die Einbindung ab MIUI 12, wodurch man eine PopUp-Meldung bekommt und die Kopfhörer darüber suchen lassen kann. Natürlich kann man so auch das ANC umschalten und den Akkustand einsehen. Da wir es hier aktuell aber mit einer China-Version zu tun haben, funktioniert die PopUp Connection aktuell leider (noch) nicht mit einem Xiaomi Handy in der Global-Version.
Aufgrund der fehlenden App werden die Handy-Features aber wieder exklusiv für Xiaomi Smartphones sein, zumindest so lange, bis die Mi Buds M8 App diese auch unterstützt. Hier wird es echt langsam Zeit für eine eigene Xiaomi App, alle anderen bekommen es doch auch hin. Eine Integration in die Xiaomi Home App würde ja bereits ausreichen, ähnlich handhabt es auch Huawei bei seinen Kopfhörern.
Weniger Bluetooth Features
Im Gegensatz zum Redmi Buds 4 Pro-Modell hat man hier nur Bluetooth 5.2 und gibt es hier keine LE-Audio-Unterstützung. Etwas bizarr, sind die Redmi Buds 3 Pro eines der Geräte, welche damit bereits ausgestattet waren. Des Weiteren unterstützen die Redmi Buds 4 auch keine Dual-Device Connection, die Redmi Buds 3 Pro hingegen schon – ein weiterer Rückschritt.
Ein hochauflösender Audio-Codec wird weiterhin nicht unterstützt, man muss sich mit dem SBC- und AAC-Standard zufriedengeben. Die Bluetooth-Reichweite ist mit rund 15 Metern auf freier Fläche im Test aber gut. Schade, dass Xiaomi den Redmi Buds 4 (ohne Pro) weniger Features gönnt.
Akkulaufzeit
An der Laufzeit der Hörer hat sich auch nichts verändert, da verspricht man 6 Stunden ohne ANC. Jedoch soll das Ladecase etwas mehr bieten, da steigt die Gesamtlaufzeit von 28 Stunden auf 30 Stunden. Im Test mit eingeschaltetem ANC und einer gemischten Lautstärke von 50%-70%, konnte ich eine solide Laufzeit von rund 5 Stunden erreichen.
Aufladen kann man die Kopfhörer, beziehungsweise das Ladecase über USB-C. Während die Redmi Buds 3 Pro zusätzlich noch kabellos mit einem QI-Ladegerät aufgeladen werden können, streicht mach dem Nachfolgemodell auch dieses Feature, schade!
Fazit: ein Downgrade zur vorherigen Pro-Version
Das neue Design mit weniger breiten Hörern, die weniger aus dem Ohr ragen, gefällt mir hier ziemlich gut! So sind die Redmi Buds 4 zwar der optische Nachfolger der Redmi Buds 3 Pro, durch das Weglassen des Pro-Zusatzes spart man sich hier aber auch Pro-Features. Immerhin ist Xiaomi in dieser Hinsicht konsequent was die Namensgebung in Zusammenspiel mit den Funktionen anbelangt – es sind die kleinen Dinge.
Darüber hinaus klingen die Redmi Buds 4 einen Hauch besser als die Redmi Buds 3 Pro, der Unterschied ist aber so marginal, dass man ihn absolut vernachlässigen kann. Im Bereich des ANCs konnte ich im Test keinerlei Unterschiede zur Vorgänger-Generation feststellen.
So bringt man praktisch die Redmi Buds 3 Pro mit etwas angepassten Design, ohne wireless Charging, Dual-Device Connection, LE-Audio-Unterstützung und schlechterem Headset erneut auf den Markt. Wäre das nötig gewesen? Nein. Hat Xiaomi es trotzdem getan? Ja. Nervt das? JA!
Mein Tipp: Wenn euch genau so ein Kopfhörer zusagt, dann greift lieber zum Vorgänger-Modell mit Pro-Features, solang es noch erhältlich ist. Das bekommt ihr aktuell oft schon für rund 50€ in der globalen Version.
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Kommentare (7)