Redmi Buds 4 Active global vorgestellt – Warum tut Xiaomi uns das an?

Mit den Redmi Buds 4 Active hat Xiaomi neue Budget (?) In-Ear-Kopfhörer ohne ANC auf der globalen Internetseite gelistet. Mit sehr leichten Hörern könnten sie eine Option für den Sport sein.

Design – Redmi Buds 4 Pro in schlichter

Die Redmi Buds 4 Active erinnern an die Redmi Buds 4 Pro, nur ohne Akzent auf den Hörer-Rückseiten. So ist es ein sehr schlichter Stab-In-Ear Kopfhörer. Er besteht aus einem leichten Kunststoff und wiegt pro Hörer gerade mal 3,65 g, wodurch er eine gute Wahl für den Sport sein könnte. Denn leichte Hörer halten tendenziell besser in den Ohren als schwere.

Dazu sind die Redmi Buds 4 Active mit IPX4 gegen Spritzwasser und Schweiß geschützt. Inklusive Ladecase kommen die In-Ears auf ein Gewicht von 42 g. Zumindest auf der globalen Produktseite von Xiaomi ist bislang nur eine schwarze Variante zu sehen; ob es zusätzlich gegebenenfalls auch noch eine weiße Version gibt, ist zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht bekannt.

Technische Komponenten deutlich abgespeckt

Im Herzen der Redmi Buds 4 Active arbeitet ein dynamischer Treiber mit einem Membran-Durchmesser von 12 mm. Xiaomi spricht von einem kraftvollen Bass, was ich mir durchaus vorstellen kann. Im Gegenzug rechne ich nicht mit einem besonders ausgewogenen oder detaillierten Klangbild.

Die Hörer sind zudem mit Touch-Sensoren ausgestattet, allerdings ist die Bedienung eingeschränkt auf zwei Gesten pro Hörer. Dabei kann durch doppeltes Tippen die aktuelle Wiedergabe pausiert, beziehungsweise fortgesetzt oder ein Anruf angenommen werden. Durch dreifaches Tippen kann der nächste Titel angewählt oder ein Anruf abgelehnt werden. Es scheint so, als wären die Funktionen auf beiden Hörerseiten gleich, zumindest macht das Datenblatt von Xiaomi den Anschein.

Die Redmi Buds 4 Active sind zudem in die Xiaomi Earbuds App integriert, was man hier aber genau alles machen kann, ob beispielsweise eine Individualisierung der Touch-Gesten möglich ist, wird nicht ganz klar. Zudem ist Googles Fast Pair mit Android-Geräten integriert.

Dafür, dass die Hörer keine aktive Geräuschunterdrückung bieten, ist die Laufzeit für das Jahr 2023 fast schon unterdurchschnittlich. Xiaomi gibt für die Redmi Buds 4 Active fünf Stunden Laufzeit bei mittlerer Lautstärke an, mit der Ladebox sollen es bis zu 28 Stunden sein. Dabei ist die Akkukapazität mit 34 mAh pro Hörer und zusätzlichen 440 mAh in der Box eigentlich in Ordnung.

Scheint als wäre das verbaute Bluetooth 5.3 Modul, dass nur SBC- und AAC-Standard-Codec unterstützt, nicht besonders energieeffizient. Damit soll eine Reichweite von bis zu 10 Metern drin sein.

Einschätzung – ist das wirklich notwendig?

Mittlerweile ist es einfach nur noch nervig. Xiaomi ballert ohne Ende Kopfhörer auf den Markt, die dann ein paar Monate verfügbar sind und dann meist auch schon wieder verschwinden. Ein Kopfhörer wie die Redmi Buds 4 Active, mit ähnlichem Funktionsumfang, hatten wir in den letzten Jahren in allen möglichen Formen und Farben. Wieso nicht einfach mal ein Modell richtig gut machen und das dann mal 1-2 Jahre auf dem Markt halten? Das wäre in diesem Preisbereich bei Kopfhörern durchaus möglich, aber anscheinend nicht Xiaomis Strategie. Hier heißt es immer noch Output, Output, Output. Worunter auch die Qualität leidet, was man ja zuletzt bei dem Näherungssensor-Debakel bei den Redmi Buds 4 Pro gesehen hat.

Auch im Preisgefüge macht das alles überhaupt keinen Sinn. Ältere Modelle, die eigentlich immer noch technisch neu sind, werden abverkauft. So beispielsweise die Redmi Buds 3 Pro, sie bekommt man bei Amazon mittlerweile für unter 40€ hinterhergeworfen. Da hat man ANC, Multipoint, soliden Klang. Auch die Redmi Buds 3 Lite gibt es immer noch, die sogar für unter 20€ bei Amazon, ok, die können auch nicht, dieser hier aber auch nicht. Was soll der dann kosten? 10€? Ich glaube kaum. Das ist pure Ressourcen-Verschwendung, absolut unnötig und nicht das, was ich von einem Tech-Unternehmen im Jahr 2023 erwarte.

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