Redmi Buds 6 Pro mit Dual-Treiber & eSports Edition in China vorgestellt
Im Rahmen des Redmi K80 Launch in China hat Xiaomi auch die neuen Redmi Buds 6 Pro Wireless In-Ear Kopfhörer mit dualen Treibern und einer eSports Edition in China vorgestellt. Was sind die Neuerungen gegenüber dem Vorgänger, ist ein lohnenswertes Upgrade?
Inhalt
Endlich behält Xiaomi ein Design bei!
Endlich schafft Xiaomi es, und das schon jetzt in der dritten Generation in Folge, ein Kopfhörerdesign beizubehalten. Sowohl die Redmi Buds 4 Pro, 5 Pro und jetzt die 6 Pro sind Stab-In-Ear-Kopfhörer im ähnlichen Format.
Weiterhin gibt es die Redmi Buds 6 Pro wie ihren Vorgänger in den Farben Schwarz, Weiß und in der eSports Edition in Schwarz-Orange. Neu ist, dass es nun eine hellgrüne Version gibt, die in der Vorgängerversion eher türkisfarben war.
Über Gewicht oder Größe verliert man leider kein Wort. Es sollte allerdings die gewohnten Maße eingehalten werden und irgendwo zwischen den AirPods Pro und den Soundcore Liberty 4 NC angesiedelt sein.
Auch ist es etwas verwirrend, dass die Redmi Buds 6 Pro jetzt schon in der dritten Generation in Folge kein Bud-In-Ear-Kopfhörer sind, sondern ein Stab-In-Ear-Kopfhörer. Ein ähnliches Namensproblem gibt es seit der aktuellen Generation aber zum Beispiel auch bei den Samsung Galaxy Buds, bei denen es sich nun auch um Stab-Kopfhörer und nicht mehr um Bud-Kopfhörer handelt.
Insgesamt ist das Design für einen In-Ear-Kopfhörer ziemlich generisch und absolut nichts Besonderes. Sie reihen sich in die endlose Reihe von mittelklassigen Wireless In-Ear-Kopfhörern auf dem Markt ein.
Technische Daten mit minimalen Veränderungen
Duale Treiber und mittelklassige aktive Geräuschunterdrückung
Wie schon die Redmi Buds 5 Pro sind auch die Redmi Buds 6 Pro mit dualen Treibern ausgestattet. Dabei gibt es einen dynamischen Tieftontreiber mit einem Membrandurchmesser von 11 mm und einen dynamischen Hochtontreiber mit einem Membrandurchmesser von 6,7 mm. Im Vorgänger ist die Membran des Hochtontreibers größer. Man könnte also davon ausgehen, dass die neuen Redmi Buds 6 Pro unter Umständen im Hochtonbereich etwas präziser klingen könnten als ihr Vorgänger. Ob das wirklich so ist, wird allerdings erst ein Test zeigen können.
Die Hörer der Redmi Buds 6 Pro sind mit jeweils drei Mikrofonen ausgestattet, die für das ANC zuständig sind. Xiaomi spricht hier von der Deep Noise Reduction 2.0. Die aktive Geräuschunterdrückung soll Umgebungsgeräusche um bis zu 55 Dezibel verringern. Das ist eine durchschnittliche Angabe, und ich gehe auch aufgrund der Tatsache, dass es Redmi Buds und keine Xiaomi Buds sind, von einer eher mittelklassigen Geräuschreduzierung aus, so wie wir sie auch von anderen Kopfhörern in dieser Preisklasse kennen.
Xiaomi bewirbt auch einen selbst entwickelten KI-Algorithmus, der Windgeräusche, die durch das ANC verursacht werden könnten, reduzieren soll. Dabei soll dieser Windgeschwindigkeiten von bis zu 12 Metern pro Sekunde unterdrücken können. Das ist ein ganz nützliches Feature, z. B. wenn man die Kopfhörer beim Radfahren im Transparenzmodus benutzt, um gleichzeitig zu telefonieren.
Bluetooth und Akkulaufzeit
Ausgestattet mit einem Bluetooth 5.3 Chip unterstützen die Redmi Buds 6 Pro neben den Bluetooth-Standard-Codecs AAC und SBC Xiaomis MIHC-Codec, den LDHC-Codec und den LC3-Codec, der die Latenz auf 45 Millisekunden verringern kann. Leider unterstützen die Redmi Buds 6 Pro keinen in Europa gängigen, hochauflösenden Codec wie beispielsweise Sonys LDAC-Codec. Der LDHC-Codec wird überwiegend von asiatischen Herstellern unterstützt, wie beispielsweise auch Huawei. Der MIHC-Codec kommt nur bei Xiaomi-Geräten zum Einsatz.
Die Akkulaufzeit gibt Xiaomi mit bis zu 9,5 Stunden an, was sich erstmal sehr beachtlich anhört. Allerdings mit dem Zusatz, dass dieser Wert ohne aktive Geräuschunterdrückung gemessen wurde. Es ist also davon auszugehen, dass, wenn ihr ANC benutzt, was ich denke, die meisten in der Regel immer tun werden, die Akkulaufzeit geringer ausfällt als von Xiaomi hier angegeben. Ich würde auf einen Wert von etwa 7 Stunden pro vollständiger Hörerladung tippen.
Das ist dennoch ein ganz guter Wert, mit dem man leben kann. In der Ladebox können die Redmi Buds 6 Pro dreimal vollständig aufgeladen werden, ehe das Ladecase an der Steckdose erneut aufgeladen werden muss. Das passiert via USB-C-Ladekabel. Kabelloses Laden ist mit diesem Wireless-In-Ear-Kopfhörer leider nicht möglich.
Redmi Buds 6 Pro eSports Edition als Highlight
Wie schon von den Redmi Buds 5 Pro gibt es auch von den Redmi Buds 6 Pro eine eSports Edition mit USB-C-Wireless-Dongle. In der Vorgängerversion ist die eSports Edition leider nie global erschienen. Ich würde mir wünschen, dass Xiaomi das mit den Redmi Buds 6 Pro nun endlich nachholt, denn es gibt einige Anwendungsfälle, für die Wireless-In-Ear-Kopfhörer mit einem Wireless-Dongle nützlich sein können.
Mit dem Wireless-Dongle können Kopfhörer und Handy über den LHDC Lossless Codec kommunizieren, wodurch die Latenz auf nur 20 Millisekunden sinkt. Gleichzeitig hat der Dongle auch einen USB-C-Eingang, wodurch das Handy, während man den Dongle nutzt, mit bis zu 67 Watt aufgeladen werden kann.
Xiaomi bewirbt auch die Vorzüge für Video-Livestreaming mit den Redmi Buds 6 Pro in der eSports Edition. Xiaomi sagt, dass die Redmi Buds 6 Pro so als kabelloses Mikrofon verwendet werden können, also als Headset, und eine Reichweite von bis zu 130 Metern erreichen. Dadurch ist der Bewegungsradius mit dem Kopfhörer als Mikrofon deutlich größer als mit einem gewöhnlichen In-Ear-Kopfhörer.
Mich würde interessieren, ob der Wireless-Dongle beispielsweise auch mit PC, PlayStation oder VR-Headset funktioniert oder nur für das Smartphone gedacht ist. Wenn das auch mit den Redmi Buds 6 Pro geht, sehe ich hier eine Alternative zum gewöhnlichen Headset – gerade wenn es für das Over-Ear-Headset im Sommer zu heiß wird.
Von Soundcore gibt es mit dem VR P10 Wireless-In-Ear-Kopfhörer ein ähnliches Modell, mit dem genau das möglich ist. Wenn das auch mit den Redmi Buds 6 Pro geht, sehe ich durchaus einen Nutzen für Gaming am Computer oder der Konsole, was den Kopfhörer noch einmal attraktiver für den globalen Markt machen würde.
Einschätzung: ein ziemlich kleines Upgrade
Aus optischer Sicht bin ich froh, dass die Redmi Buds 6 Pro den Redmi Buds 5 Pro sehr ähnlich sind. Leider trifft das auch auf die technischen Daten zu, und darüber bin ich nicht besonders glücklich. Die größte technische Veränderung ist, dass die Membran des kleineren Treibers nun einen 6,7 mm Durchmesser hat, statt zuvor 10 mm.
Ich hätte mir gewünscht, dass das Bluetooth 5.3-Modul vielleicht ein Bluetooth 5.4-Modul geworden wäre. Noch mehr hätte mich ein hochauflösender Codec wie LDAC gefreut. Leider müssen wir hier mit Codecs vorliebnehmen, die ihre Verbreitung nur in Asien finden.
Die Redmi Buds 6 Pro kosten es in China für 399 Yuan umgerechnet ca. 52 Euro. Die eSports Edition kostet 499 Yuan umgerechnet ca. 65 Euro. Die Preise sind in China identisch zu den Launch-Preisen der Redmi Buds 5 Pro.
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