Redmi Note 8 Pro mit 64 GB für 179,90€ bei Amazon
Das Redmi Note 8 Pro mit 6/128 GB bekommt ihr aktuell für 194,90€ bei MediaMarkt. Das Angebot gilt allerdings nur für die mineral grey Version.
Die Redmi Note-Reihe von Xiaomi ist zweifelsohne eine der beliebtesten, wenn nicht sogar die beliebteste Smartphone-Reihe des Herstellers. Nachdem sich das Redmi Note 7 vollkommen zurecht schon über 20 Millionen mal verkauft hat, hat man Ende August schon das Xiaomi Redmi Note 8 und Redmi Note 8 Pro vorgestellt. Beide sind mit einer Quad-Kamera ausgestattet, das Note 8 Pro bietet sogar eine 64 Megapixel Auflösung und hebt die Smartphone-Mittelklasse damit auf ein neues Level.
- Redmi Note 8 Pro (6/64 GB)
- Redmi Note 8 Pro (6/128 GB)
- Redmi Note 8 Pro Zubehör
Inhalt
Technische Daten des Redmi Note 8 & 8 Pro
Xiaomi Redmi Note 8 | Xiaomi Redmi Note 8 Pro | |
Display | 6,3″ IPS LC-Display | 6,53″ IPS LC-Display (2340 x 1080p), Gorilla Glas 5 |
Prozessor | Qualcomm Snapdragon 665 @ 2 GHz | MediaTek Helio G90T Octa-Core @2,05 GHz |
Grafikchip | Adreno 610 | ARM Mali G76 |
Arbeitsspeicher | 4/6 GB | 6/8 GB LPDDR4X RAM |
Interner Speicher | 64/128 GB | 64/128 GB |
Hauptkamera | 48 MP mit ƒ/1.79 Blende + 8 MP Weitwinkel + 2 MP Tiefensensor + 2MP Makrokamera | 64 MP Samsung GW1 + 8 MP Weitwinkel + 2 MP Tiefensensor + 2 MP Makrokamera |
Frontkamera | 20 MP | 20 Megapixel |
Akku | 4.000 mAh mit Quick Charge 3.0 18W | 4.500 mAh mit Quick Charge 3.0 18W |
Konnektivität | LTE Band 1,3,5,7,8,20 WLAN AC, GPS/GLONASS, Bluetooth 5.0, Dual SIM | LTE Band 1,3,5,7,8,20, WLAN AC, GPS, Bluetooth 5.0, Hybrid-SIM, NFC |
Features | Fingerabdrucksensor | USB Typ-C | Face Unlock | Kopfhöreranschluss | Fingerabdrucksensor | USB Typ-C | Face Unlock | Kopfhöreranschluss |
Betriebssystem | MIUI 10.3, Android 9 | MIUI 10.3, Android 9 |
Abmessungen / Gewicht | 159,21 x 75,21 x 8,1mm / 186 g | 161,3 x 76 x 8,8 mm / 199 g |
Dieser Test bezieht sich zum Großteil auf das Xiaomi Redmi Note 8 Pro. Dieses haben wir als Testgerät von TradingShenzhen zur Verfügung gestellt bekommen – danke! Auch wenn die Unterscheide nicht gewaltig sind, bietet die Pro-Version die entscheidenden Vorteile zum Vorgänger. Trotzdem finden sich natürlich Bezüge zu dem normalen Redmi Note 8, welches wir aber noch nicht testen konnten.
Redmi Note 8 und Redmi Note 8 Pro
Es ist nicht das erste mal, dass es von der Redmi Note-Reihe gleich zwei Versionen gibt: das Redmi Note 8 und das Redmi Note 8 Pro. Das Redmi Note 7 Pro aus der letzten Generation ist aber zum Beispiel nie als Global Version erschienen. Es gibt nicht viele Unterschiede zwischen den beiden neuen Geräten der Note-Reihe, optisch fällt vor allem die unterschiedliche Größe und die Kameraanordnung auf. Zwar sind beide Versionen mit einer Quad-Kamera ausgestattet, also mit vier Kamerasensoren, das Note 8 hat das Kameramodul aber wie gewohnt in der oberen, linken Ecke, bei dem Note 8 Pro sitzt dieses zentral oben.
Neuer Anstrich für die Redmi Note-Reihe
Gerade die Größe des Redmi Note 8 Pro ist neu, mit einer 6,53 Zoll Bildschirmdiagonale ist man noch einmal 0,23″ größer als der Vorgänger und sogar einen halben Zoll größer als das beliebte Redmi Note 5. Die Bildschirmränder fallen dem aktuellen Standard entsprechend sehr dünn aus, wie bei dem Mi 9T Pro ist der untere Rand mit 4 mm Breite immer noch verhältnismäßig dünn. Die Waterdrop-Notch an der Oberseite des Bildschirms ist etwas anders als noch bei dem Redmi Note 7. Der Tropfen ist dabei weicher abgerundet und erinnert zum Beispiel an das Oppo Realme 3 Pro.
Beide Geräte unterscheiden sich vor allem auch in den Farben. Das Redmi Note 8 bekommt man im klassischen Schwarz, aber auch in dem aurorablauen Colorway, den wir vom Redmi Note 7 kennen. Dazu kommt der neue weiße Colorway, der erst nachträglich für den Vorgänger veröffentlicht wurde. Diese Farbvariante konnten wir schon in unserem Test zu dem Xiaomi Mi CC9 in den Händen halten und hat uns dort sehr gut gefallen. Die smaragdgrüne Farbvariante des Redmi Note 8 Pro ist neu in der Note-Reihe und erinnert uns etwas an das Oppo Reno 10X Zoom. Dieser ersetzt die blaue Farbvariante des Redmi Note 8. Die Pro-Version gibt es sonst aber auch in Schwarz und Weiß, genauso wie das Redmi Note 8.
Der Fingerabdrucksensor sitzt bei beiden Smartphones auf der Rückseite des Gerätes. Das Kameramodul sieht fast aus wie bei dem Pocophone F1, wurde aber um einen Sensor ergänzt. Ganz unten befindet sich der Sensor zum Entsperren des Telefons. Rechts davon finden wir noch den Makrosensor der Quad-Kamera. Horizontal darunter befindet sich der Hinweis auf die „64 MP AI Super Camera“, weiter darunter komplettiert der Redmi-Schriftzug das Handy. Ein CE-Kennzeichen gibt es leider nicht, schließlich handelt es sich bei unserem Testgerät um eine China-Version.
Handling & Verarbeitung
Schon bei dem Auspacken des Redmi Note 8 Pro merkt man, dass Xiaomi es geschafft ein neues Level der Verarbeitungsqualität zu erreichen. Das Redmi Note 8 Pro kommt wie der Vorgänger auch mit einer Glas-Rückseite auf den Markt, welche an den Seiten abgerundet ist. Aber gerade der Gehäuserahmen aus Kunststoff wirkt massiv, wodurch man auch in Kombination mit der größeren Größe auf ein stolzes Gewicht von 199,8 Gramm kommt. Das sind im Vergleich zu dem gleich großen Realme X überraschenderweise nur 8,8 g mehr, die Verarbeitung liegt dabei aber auf einem höheren Niveau.
Und auch den Vergleich zu den Branchengrößen muss das 250€-Smartphone nicht scheuen. Wir würden sogar soweit gehen, dass das Redmi Note 8 Pro besser verarbeitet ist als das OnePlus 7 Pro. Das merkt man allein schon an den Übergängen zwischen Gehäuserahmen und Glas-Rückseite. Spaltmaße sind hier so klein wie es nur geht, bei dem OnePlus lässt sich ein eine leichte Kante nicht verschweigen. Durch die abgerundeten Seiten ist die Ergonomie überdurchschnittlich gut und das ganze Gerät ein echter Handschmeichler – wir sind beeindruckt.
Xiaomi hat Wert auf ein hohe Stabilität gelegt. Auch wenn die vom Unternehmen veröffentlichten Werbevideos unterhaltsam sind, ich kauf es den Chinesen ab. Dabei hat sich zum Beispiel ein Gewichtheber bei dem Gewichtheben auf zwei Redmi Note 8 Pro gestellt, was die Geräte angeblich unbeschadet überstanden haben. Das können wir so nicht nachstellen, es wirkt aber deutlich stabiler als der Vorgänger.
Dicker Kamera-Bump
Trotzdem: Ganz ungeschoren kommt auch das Redmi Note 8 Pro nicht davon. Das Quad-Kamera Modul auf der Rückseite verdirbt den sonst durchweg positiven Eindruck leider. Der Kamera-Bump der Quad-Kamera steht zu weit aus dem 8,79 mm dicken Gehäuse heraus. Dieser steht dabei genauso weit heraus wie bei dem Xiaomi Mi 9 und besteht auch aus zwei „Ringen“. Nur der erste „Ring“ lässt sich dabei durch das mitgelieferte Silikon-Case ausgleichen, der zweite „Ring“ steht immer noch ein bisschen heraus.
Für die Kamera ist das nicht das große Problem, lediglich bei dem Fingerabdrucksensor ist das unangenehm und etwas nervig. Wenn man das Case nicht nutzt, stört man sich leicht daran. Schade, das ist bei dem Vorgänger deutlich angenehmer.
Display leider nur durchschnittlich
Bei beiden Modellen setzt man aber wieder auf die Waterdrop-Notch, welche sich über dem IPS LC-Display Full HD+ Display befindet. Das Redmi Note 8 misst wie gewohnt wieder 6,3 Zoll in der Diagonale, das Redmi Note 8 Pro ist dagegen mit einer Diagonale von 6,53 Zoll etwas größer. Dabei bietet es die gleiche Größe wie das Realme X und auch die gleiche Full HD+ Auflösung von 2340 x 1080 Pixel. Das resultiert in einer Pixeldichte von 394 ppi – ein noch durchschnittlicher Wert. Wie bei den Vorgängern setzt man auf ein IPS LCD Panel, in dieser Generation mit einer 500 nit Helligkeit und einem 1500:1 Kontrastverhältnis. AMOLEDs von Xiaomi findet man in dieser Preisklasse zum Beispiel bei dem Mi 9 Lite oder dem Xiaomi Mi A3.
Wir möchten den Begriff „Backlight-Bleeding“ gar nicht in den Mund nehmen, aber das Note 8 Pro offenbart leichte Schwächen an den Bildschirmrändern. Wie zum Beispiel auch bei dem deutlich teureren Honor View 20 ist das Display an diesen Stellen etwas dunkler, auch rund um die Notch lässt sich das erkennen. Das stört keineswegs in der Alltagsbenutzung, sollte aber erwähnt sein, da es dort auch bei dem Pocophone F1 teilweise Probleme gab.
Da wir es bei dem Redmi Note 8 und 8 Pro „nur“ mit einem IPS Panel zu tun haben, entfällt die Möglichkeit eines Fingerabdrucksensors im Display. Außerdem gibt es keinen Always-On Modus, wie er zum Beispiel in dem Xiaomi Mi 9T mit einem AMOLED-Display integriert ist. Da ein LC-Display immer komplett beleuchtet wird, müsste für einen AOD-Modus immer das gesamte Display eingeschaltet sein und schwarz leuchten, was die Akkulaufzeit deutlich reduzieren würde.
Vergleich mit Realme 3 Pro
Das Redmi Note 8 Pro muss sich den Vergleich mit unserer aktuellen #1 für unter 200€, dem Realme 3 Pro, gefallen lassen. Diese Gegenüberstellung kann das Note 8 Pro leider nicht für sich entscheiden. Es ist insgesamt trotzdem ein sehr ordentliches Display, aber es ist nicht so hell wie die Konkurrenz. Das fällt sowohl auf der maximalen Einstellung, aber auch im mittleren Bereich auf, zumindest in Räumen.
Bei starker Sonneneinstrahlung schneidet das kühlere Panel des Redmi Note 8 Pro auf voller Helligkeit aber besser ab. Bei mittlerer Helligkeit profitiert das Realme 3 Pro aber vom besseren Kontrast, hier wirken gerade die Schriften des MIUI Betriebssystems zu flach und dünn, um gut lesbar zu sein.
MIUI Einstellungsmöglichkeiten
Dass das Panel insgesamt deutlich kühler ist, ist prinzipiell nicht schlechter, aber auffällig. Das lässt sich aber natürlich auch anpassen, MIUI lässt hier einige Einstellungsmöglichkeiten. Dazu gehören die Farbpalette für die Farbtemperatur, sowie drei Voreinstellungen für den Kontrast. Cool ist theoretisch auch, dass der Hersteller auch dem relativ günstigen Redmi Note 8 Pro einen Dark Mode spendiert. Der macht unserer Meinung nach aber nur für die Optik Sinn, aufgrund des IPS Panels ist er nicht zum Strom sparen zu empfehlen.
Feinde der Notch wird es freuen, dass man diese auch einfach verstecken kann. Das Feature hat Xiaomi zwischenzeitlich aus dem Betriebssystem entfernt, jetzt lässt sich die Notch auch wieder ausschalten. Noch besser ist aber, dass man auch das Benachrichtigungs-Problem des Xiaomi Mi 9 in den Griff bekommen hat. Unter dem Menüpunkt „Notch & Status Bar“ lässt sich einstellen, ob man die die Icons für Benachrichtigungen anzeigen möchte oder nicht, anstatt dass sie nach kurzer Zeit automatisch verschwinden.
Pro-Version mit MediaTek-CPU
Sehr überraschend ist die Wahl des Prozessors. Tatsächlich verwendet Xiaomi den neuen MediaTek Helio G90T Prozessor für das Redmi Note 8 Pro, der speziell auf Gaming ausgelegt sein soll. Ein Redmi Note-Smartphone mit MediaTek Prozessor klingt erstmal ungewöhnlich. Trotzdem ist der Prozessor dank der 12 nm Fertigungstechnik ziemlich energieeffizient. Die Octa-Core CPU besteht aus einem ARM Cortex-A76 Cluster und einem Cortex-A55 Cluster mit einer Taktfrequenz von 2,05 GHz. In Kombination mit der ARM Mali G76 GPU mit 800 MHz soll die hauseigene HyperEngie-Technologie für ein butterweiches Gaming-Erlebnis sorgen. Da ist es erstmal fast egal ob ein MediaTek- oder Qualcomm-Chip verbaut wurde, oder?
Bei unserem Testgerät handelt es sich um die 6/128 GB Variante, in China bekommt man das Redmi Note 8 Pro aber auch mit 6/64 GB oder mit 8/128 GB. Redmi verwendet hier LPDDR4X Arbeitsspeicher und UFS 2.1 Massenspeicher. Dass man hier noch nicht auf den neueren UFS 3.0 Standard setzt wie das OnePlus 7 Pro ist bei dem Preis verständlich.
Das normale Redmi Note 8 ist dagegen mit dem Qualcomm Snapdragon 665 ausgestattet. Diese CPU findet z.B. auch in dem Xiaomi Mi A3 seinen Platz, ist aber nur ein leichtes Upgrade zu dem SD 660 aus dem Vorgänger, dem Redmi Note 7. Das ist aber tatsächlich nicht ungewöhnlich, auch das Redmi Note 5 und das Redmi Note 6 Pro haben die gleiche CPU benutzt. Die Leistung ist weiterhin mehr als ausreichend für alle Alltagsanwendungen.
Note 8 Pro wird Gaming-Anspruch gerecht
Das Redmi Note 8 Pro an seine Leistungsgrenze zu bringen, dürfte schwer werden. Auch wenn das Redmi Note 7 mit dem Snapdragon 660 schon gut performt, setzt das Note 8 Pro noch einen drauf. Auch Multitasking ist mit 6 GB Arbeitsspeicher ein Kinderspiel. Von einem 60fps HDR Video von YouTube in die Kamera zu wechseln, um in 4K aufzunehmen, während man im Hintergrund eine 2 GB Datei herunterlädt, um dann schnell eine WhatsApp zu beantworten, ist gar kein Problem. Apps starten und schließen sich schnell, Verzögerungen gab es bis auf den ersten Bootvorgang keine.
Dass Redmi bzw. Xiaomi hier den Fokus sogar aufs Gaming legt, merkt man nicht zuletzt an dem Gamepad für das Note 8 Pro sowie an der gesonderten World of Warcraft-Version. Aber auch beim Zocken selbst, wird das schnell ersichtlich. PUBG läuft wie auf einem Flagship wie dem Mi 9 auf hohen Einstellungen bei einer stabilen, flüssigen Framerate. Man merkt hier tatsächlich nicht, dass man es mit einem 250€-Smartphone zu tun hat. Das ist höchstens an der Kühlung spürbar, die nicht so effektiv ist, wie er hofft. Das Redmi Note 8 Pro wird spürbar wärmer.
Benchmarkergebnisse
Leider hat unser Testgerät sowohl den Geekbench 4 als auch den neuen Geekbench 5 Benchmark verweigert. Umso überraschter waren wir als es im PCMark Benchmark einen Wert von über 10.000 Punkten ausgespuckt hat, der fast 1.000 Punkte höher ist als bei dem Xiaomi Mi 9T Pro mit dem Snapdragon 855 Flagship-Prozessor! Dafür viel der AnTuTu-Benchmark niedriger aus als bei dem 9T Pro, aber besser als bei dem Xiaomi Mi 9T mit dem Snapdragon 730 Prozessor. Das ist tatsächlich erstaunlich. Auch wenn es bezüglich der Custom ROMs vielleicht Einwände gegen MediaTek gibt, gegen die Leistung spricht hier gar nichts.
4.500 mAh für die Pro-Version
Die Redmi-Geräte sind bekannt für ihre großen Akkus und die dementsprechende Laufzeit. Das Redmi Note 8 Pro ist sogar mit einem 4.500 mAh Akku ausgestattet. Das sind noch einmal 500 mAh mehr als in dem Redmi Note 8 mit 4.000 mAh und auch mehr als in den letzten Generationen. Der Vorgänger hat bewiesen, dass man mit dieser Kapazität eine sehr gute Akkulaufzeit erzielen kann.
Wir haben uns aber schon gewundert, warum der Akku noch einmal deutlich größer ausfällt als bei dem Note 8. Tatsächlich kann das Note 8 Pro nicht an die Rekordlaufzeiten der Vorgänger anknüpfen, auch wenn wir immer noch fast 10 Stunden Laufzeit herauskitzeln konnten. Man kommt auf jeden Fall gut durch den Tag, für zwei Tage reichts es bei den meisten Anwendern wahrscheinlich nicht. Gerade Gaming geht ordentlich auf die Laufzeit, hier verliert man auf hohen Einstellungen schon ca. 25% Laufzeit in einer halben Stunde. Wem die Akkulaufzeit besonders wichtig ist, der dürfte mit dem normalen Redmi Note 8 besser über die Runden kommen.
Beide Smartphones können über den USB Typ-C Port mit 18W aufgeladen werden. Da das Note 8 Pro mit einem MediaTek Prozessor ausgestattet ist, spricht man hier aber nicht von Quick Charge 3, sondern von MediaTeks PumpExpress. Trotzdem wirbt Xiaomi damit offiziell, obwohl Quick Charge ein Trademark des Herstellers Qualcomm ist. Eine komplette Ladung nimmt in etwa eine Stunde und 30 Minuten in Anspruch.
Anscheinend wird das Redmi Note 8 aber nur mit einem 10W Ladegerät und das Note 8 Pro mit einem 18W Quick Charge 3.0 Ladegerät ausgeliefert. Das passt in Xiaomis Releasestrategie, auch bei dem Mi CC9e (Mi A3) und Mi CC9 hat man unterschiedliche Ladegeräte beigelegt.
Beide Modelle mit Quad-Kamera
Schon der erste Leak der Rückseite des Note 8 offenbarte das wohl interessanteste Feature, die Quad-Kamera. Dieser Leak zeigte außerdem ein neues Layout, welches uns stark an das OnePlus 7 Pro erinnert. Der Hauptsensor ist dabei der neue Samsung ISOCELL GW-1 Sensor mit einer Auflösung von 64 Megapixeln, was Xiaomi bereits im Vorfeld angekündigt hat. Dieser bietet eine Blende von ƒ/1.89 bei einem Aufnahmewinkel von 79°.
Die anderen drei Sensoren sind aber ebenfalls interessant. Wir freuen uns hier über eine 8 Megapixel Weitwinkelkamera mit ƒ/2.2 Blende sowie 120° Aufnahmewinkel und eine 2 MP Makrokamera mit einer erstaunlichen Naheinstellgrenze von 2 cm. Der untere Sensor ist nur ein 2 MP Tiefensensor, der für Portraitaufnahmen zum Einsatz kommt. Das normale Redmi Note 8 bekommt die gleichen drei Sensoren, der Hauptsensor ist aber wieder der Samsung ISOCELL GM-1 Sensor mit 48 Megapixel Auflösung wie im Redmi Note 7.
Testaufnahmen mit dem Redmi Note 8 Pro
Auch wenn in der Regel etwas bessere Erfahrungen mit den Sony Sensoren machen, produziert der Samsung GW-1 Sensor wirklich sehr gute Aufnahmen in dieser Preisklasse. Die Schärfe und Detailreiche bekommt man wohl fast nur bei dem Realme 3 Pro, dafür kriegt man gerade in den Farben bei Xiaomi noch etwas mehr raus. Das Farbprofil ist dabei klassisch Xiaomi, mit kräftigen Tönen aber nicht immer akkuraten, leicht blassen Hauttönen. Dabei kommt der Sensor schon mit künstlicher Beleuchtung gut zurecht, fehlt selbst davon etwas im Raum, wird es aber schnell matschig. Der Autofokus funktioniert dabei eigentlich sehr zügig und akkurat.
Die große Sensation ist bei dem Redmi Note 8 Pro aber die 64 Megapixel Auflösung des Hauptsensors. Die normale Kamera fotografiert aber nur mit 16 Megapixel, die höhere Auflösung bekommt man nur im 64 MP Modus. Und wie auch bei dem Vorgänger mit dem 48 Megapixel Sensor können wir den Hype darum leider nicht ganz nachvollziehen. Die Bildqualität ist nämlich nicht besser, teilweise sogar schlechter. Den einzigen sichtbaren Vorteil sehen wir bei dem Hereinzoomen auf dem Handy selbst. Dafür nimmt man aber auch 18 MB große Dateien in Kauf, die den internen Speicher schnell vollmüllen.
Ultraweitwinkel- und Makromodus
Viel wichtiger und besser sind da der Zweit- und Drittsensor. Der Ultraweitwinkelsensor ist vermutlich der gleiche wie in den Xiaomi Mi A3 mit 8 Megapixel Auflösung und ƒ/2.2 Blende. Der Aufnahmewinkel von 120° ist dabei das 0,6-fache von dem 79° Aufnahmewinkel der Hauptkamera. Der Fish-Eye Effekt wie bei einer Action Cam ist definitiv gegeben, dafür verzichtet man auf Schärfe und Details. Gerade an den Bildrändern wird es schnell körnig, gerade bei Indoor-Aufnahmen.
Mein neuer Lieblingsmodus ist aber der Makro-Modus, trotz der geringen 2 Megapixel Auflösung. Durch die überdurchschnittlich kleine Naheinstellgrenze von 2 cm kann man wirklich ganz nah an Objekte herangehen. Das ermöglicht neue Perspektiven und Möglichkeiten, gerade mit Detailaufnahmen von Oberflächen kann man Objekte schnell entfremden und fast schon surreale Fotos erzeugen. Das funktioniert zum Beispiel besonders gut bei Testdrucken von einem SLA-Drucker wie dem Anycubic Photon, bei dem die Layerhöhe im 0,01 mm Bereich ist. Wenn Redmi hier noch einen hochauflösenderen Sensor integrieren würde, könnte man die Resultate durchaus auch drucken. So reicht die Qualität leider nur für den Eigengebrauch oder Social Media.
Frontkamera
Xiaomi legt schon seit geraumer Zeit viel Wert auf Selfies und profitiert auch da von ihrer starken Softwareoptimierung. Auch wenn auch das Redmi Note 8 Pro mit sämtlichen Beautyfiltern ausgestattet ist, knipst die 20 Megapixel Frontkamera in der Notch Selfies wie kaum ein anderes Handy in dem Preissegment. Die Auflösung ist hoch genug, um viele Details zu ergattern, während man die Hauttöne in der Regel besser trifft als bei der Hauptkamera. Die Schärfe stimmt, genau wie der Autofokus und die Auslösegeschwindigkeit.
Mit der gerade erwähnten Software wird ein Schuh draus. Die Randerkennung im Portrait-Modus spielt auf einem Level mit den Branchengrößen, das Bokeh ist angenehm weich und wirkt nicht künstlich. Tatsächlich kann man den Bokeh-Effekt sogar noch im Nachhinein anpassen, wenn man dann aber speichert, bleibt einem diese Option nicht mehr.
Videomodus
Die Hauptkamera bietet neben dem Fotomodus natürlich noch verschiedene Videomodi. Aufnahmen in 4K sind sogar auch möglich, allerdings nur bei 30 fps, was allerdings nur flüssige Slow-Mo-Aufnahmen ausschließt. Dafür steht aber ein extra Zeitlupen-Modus zur Verfügung, der neben 120 fps und 240 fps auch eine 960 fps Ultra-Slow-Motion bietet, wie wir sie auch von dem Xiaomi Mi Mix 3 kennen. Positiv zu erwähnen finde ich, dass man auch in dem Makromodus filmen kann. Die Auflösung ist dementsprechend niedrig, der Effekt aber ziemlich cool. Leider sind die Aufnahmen aber nicht stabilisiert.
Endlich mit NFC
Es hat lange genug gedauert, aber endlich erhält auch NFC Einzug in Xiaomis „Mittelklasse“. Allerdings ist nur das Redmi Note 8 Pro mit dem Modul zum kontaktlosen Bezahlen ausgestattet. Dafür bekommen beide Smartphones einen USB Typ-C Port sowie einen 3,5 mm Klinkenanschluss. Der SIM-Slot sitzt an der linken Seite und ist ein Hybrid-SIM-Slot. Das heißt ihr könnt entweder zwei Nano-SIM-Karten oder eine Nano-SIM-Karte und eine microSD-Speicherkarte zur Speichererweiterung dort einsetzen. Das kennen wir so aber auch schon vor dem Vorgänger.
In der von uns getesteten China-Version ist noch kein LTE Band 20 integriert, was aber fast immer bei China-Versionen von Xiaomi der Fall ist. LTE Band 20 ist wichtig für ländliche Gegenden in Deutschland, um dort LTE Internet zu empfangen, wie man in unserem LTE-Ratgeber nachlesen kann. Im Note 8 Pro aus China sind so nur LTE Band 1, 3, 5 und 8 integriert, was aber zum Beispiel bei uns im Ballungsgebiet in NRW ausreicht, um LTE Empfang zu haben. Eine Testdatei von 30 MB konnten wir im O2 Netz in knapp unter 30 Sekunden laden, auch Full HD-Videostreaming gelingt relativ zügig.
Trotzdem würden wir dazu raten auf die Global Version zu warten, es sei denn ihr könnt gut auf Band 20 verzichten und habt Erfahrung im Flashen von Xiaomi Smartphones.
Der Rest der Konnektivitätsstandards ist soweit ebenfalls gegeben: Dual Band 802.11 a/b/g/n/ac WiFi, Bluetooth 5, GPS, A-GPS, GLONASS und Galileo. Der GPS Fix erfolgt selbst in Räumen binnen einer Sekunde und ist dabei sogar auf drei Meter genau. Auch an der Sprachqualität konnten wir nichts bemängeln. Hier hat sich Xiaomi in den letzen Jahren auch zu viel Expertise aufgebaut, um solche Basics zu vermasseln.
MIUI im frischen Gewand
Wenn man sich kein Xiaomi-Smartphone der A-Reihe schnappt, kommt ein Xiaomi Smartphone mit MIUI auf den Markt, dem hauseigenen Betriebssystem von Xiaomi. Dieses basiert natürlich auf Android 9, die MIUI Oberfläche liegt aber darüber und ist ein stark angepasstes Betriebssystem. Das OS unterscheidet sich nicht nur in der Optik, sondern auch im Funktionsumfang und in den vorinstallierten Apps. Ähnlich wie Apple hat sich Xiaomi relativ früh eine eigene Infrastruktur mit eigenen Services wie der Mi Cloud oder Mi Drop aufgebaut. Diese sind zwar leicht abgeguckt, funktionieren aber gut.
Tatsächlich erscheint das Redmi Note 8 Pro schon mit MIUI 10.4.4 Stable, während die Global ROM aktuell noch auf 10.3 hängt. Zwar erscheint schon im Herbst 2019 MIUI 11, trotzdem ist diese Version gut auf das Note 8 Pro angepasst. Das liegt nicht zuletzt an den Notch-Einstellungen, die wir unter dem Punkt „Display“ schon besprochen haben. Optisch erinnert es uns durch das neue Theme auch stark an das Mi CC9, wir hoffen, dass das auch für die globalen Versionen erscheint.
Nutzt man die China-Version muss man sich mit der englischen Sprache herumschlagen, Chinesisch ist leider die einzige Alternative. Auch ist dort einiges an Bloatware vorinstalliert, viele Apps, die nur in China machen, wie zum Beispiel Beidou oder WPS Office, belegen kostbaren Speicher. Zum Glück lassen sie sich leicht deinstallieren. Die China-Version kommt auch komplett ohne Google-Dienste aus, glücklicherweise lassen sich diese leicht nachinstallieren. Dafür muss man einfach den Xiaomi App Store benutzen, „Google“ suchen und den Google Installer herunterladen. Dieser installiert das Google Framework inklusive Google Play Store. Dann könnt ihr darüber alles notwendige installieren, der Play Store ist leider nur nicht zertifiziert.
Wir warten währenddessen auf die Global Version, die vermutlich im Oktober nach Europa kommen soll. Diese wird dann mit LTE Band 20 ausgestattet sein, die deutsche Sprache unterstützen, mit einem EU-Lader kommen und mit einem CE-Kennzeichen versehen sein. Dass Xiaomi hier aktuell daran arbeitet merkt man schon an offiziellen Social-Media Posts.
Fingerabdrucksensor, Benachrichtigungs-LED & Speaker
Auch wenn ich die Position und Verarbeitung des Fingerabdrucksensors auf der Rückseite kritisieren würde, ist der Fingerabdrucksensor wie gewohnt gut. Schon eine kurze Berührung reicht zum Entsperren, das geht deutlich schneller als bei einem Fingerabdrucksensor im Display. Hier hat die Industrie meiner Meinung nach mittlerweile das Maximum an Geschwindigkeit erreicht, deswegen ist der Sensor im Prinzip genauso gut wie der des Vorgängers oder der des Realme 3 Pro.
Neben dem Kopfhöreranschluss ist gerade auch die Benachrichtigungs-LED ein wichtiges Feature eines Handys, an dem einige User hängen. Diese befindet sich leicht asymmetrisch rechts von der Notch und fällt sehr klein aus. Leider ist es keine RGB LED und die LED leuchtet nur beim Laden und bei Benachrichtungen, allerdings eben nur in Weiß. Das Xiaomi Mi CC9 bzw. die Global Version davon in Form des Xiaomi Mi 9 Lite setzt das unserer Meinung nach cooler um, dort leuchtet das Xiaomi Logo auf der Rückseite.
Auch den Lautsprecher an der Unterseite wollen wir nicht vernachlässigen. Dabei handelt es sich leider nur um einen Mono-Lautsprecher, der vollkommen konform mit dem aktuellen Status Quo ist. Er ist relativ laut, klingt aber auch schnell blechern. Gerade beim Gaming fehlt einem leider etwas der Sound aus der Ohrmuschel, wodurch das Erlebnis etwas räumlicher wäre.
Das Remi Note 8 – ohne Pro
Das Redmi Note 8 ist der direkte Nachfolger der sehr beliebten Redmi Note 7 – und das merkt man. Tatsächlich ist der Sprung zwischen beiden Geräten relativ gering. Man bleibt bei der 6,3 Zoll Bildschirmdiagonale mit Full HD+ Auflösung, erlaubt sich aber ein leicht überarbeitetes Design. Auf der Unterseite springt der Redmi-Schriftzug ins Auge, der die Kinn etwas dicker wirken lässt. Das Redmi Note 8 ist in Schwarz, Weiß und Blau erhältlich, auf der Rückseite prangt nun aber ein Quad-Kamera Modul. Das besteht bis auf den 48 MP Hauptsensor, der auch in der letzten Generation war, aus den gleichen Sensoren wie die Kamera der Pro-Version.
Im Inneren gibt es jetzt den Snapdragon 665 anstatt den Snapdragon 660, also ebenfalls nur einen leichten Sprung. Performanceunterschiede dürften kaum auszumachen sein. Dazu kommen wahlweise 4 oder 6 GB Arbeittspeicher und 64 oder 128 GB interner Speicher. Auch am Akku hat man nicht viel getan, es handelt sich weiterhin um eine 4.000 mAh Kapazität, die sich mittels USB Typ-C und 18W aufladen lässt. Leider muss das „normale“ Redmi Note 8 auf NFC verzichten, dafür bleibt man dem Klinkenanschluss treu.
Wir haben das Redmi Note 8 schon ausgepackt, der Test des beliebten Mittelklasse-Smartphones folgt in Kürze.
Fazit: Redmi Note 8 Pro kaufen?
Wie schon bei dem Redmi Note 5 und Note 6 Pro ist der Releaseabstand zwischen den beiden aktuellen Generationen sehr kurz, dementsprechend stellen sich wohl viele die Frage, ob sich ein Upgrade lohnt. Das Redmi Note 8 Pro ist ein Schritt nach vorne und ein würdiger Nachfolger des sehr guten Redmi Note 7.
Gerade die Verarbeitung und das Design sind wirklich auf einem eigenen Niveau, in dieser Preisklasse kommt kein Konkurrenzgerät an diese Qualität heran. Auch bei der Leistung stellt man sich manchmal die Frage, ob man hier nicht gerade ein Flagship-Smartphone in der Hand hat. Im Vergleich zum Vorgänger hat man die die Anzahl der Kameras auf der Rückseite verdoppelt, gerade der Ultraweitwinkelmodus und der Makromodus bieten viele kreative Möglichkeiten, dazu kommen tolle Fotos des Hauptsensors. Das Gesamtpaket wird abgerundet von NFC, USB-C und dem Klinkenanschluss sowie einem großen Akku und der Möglichkeit der Speichererweiterung – was will man mehr?
Ein besseres Display vielleicht. Dass man hier auf ein IPS Panel setzt finde ich grundsätzlich richtig, dieses hätte aber durchaus heller sein können und ohne Backlight-Bleeding auskommen müssen. Es ist insgesamt immer noch ein ordentliches Display, das aber nicht auf Höhe der restlichen Komponenten ist. Auch der Fingerabdrucksensor ist im Alltag nervig, was gerade der ansonsten perfekten Verarbeitung einfach ärgerlich ist. Abgesehen davon haben wir hier wohl mal wieder den König der Mittelklasse in unseren Händen.
Wie sieht eure Meinung zu dem neuen Redmi Note 8 und Note 8 Pro aus?
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