Redmi Note 9T: Das günstigste 5G-Smartphone für 189€ bei Amazon
Das Redmi Note 9T 5G ist jetzt zum Preis von 189,90€ bei Amazon zu haben. Der Angebotspreis gilt allerdings nur für die 4/64 GB Variante, aber immerhin für beide Farben. Wie gut das 5G im Note 9T funktioniert, haben wir zudem noch kürzlich für euch getestet. Viel günstiger kommt man aktuell nicht an ein 5G-Smartphone.
Kurz vor der Präsentation hat Xiaomi verkündet, dass bereits über 20 Millionen Geräte der Redmi Note-Reihe ausgeliefert wurden. Daher hat Xiaomi (Deutschland) nun einen weiteren Ableger vorgestellt. Das brandneue Redmi Note 9T ist dabei das günstigste 5G-Smartphone auf dem Markt und verspricht 100% Leistung. Aber verliert man bei mittlerweile acht Redmi-Smartphones nicht langsam den Fokus? Und an wen richtet sich das Redmi Note 9T?
- Redmi Note 9T (4/64 GB)
- Redmi Note 9T (4/128 GB)
Inhalt
Technische Daten des Redmi Note 9T 5G
Redmi Note 9T 5G | |
Display | 6,53 Zoll FullHD+ (2340 x 1080 Pixel) Hz LC-Display |
Prozessor | MediaTek Dimensity 800U @ 2,4 GHz |
Grafikchip | ARM Mali G57 |
RAM | 4 GB LPDDR4X |
Interner Speicher | 64 GB UFS 2.1/128 GB UFS 2.2 |
Kamera | 48 Megapixel + 2 MP Tiefensensor + 2 MP Makro |
Frontkamera | 13 Megapixel mit ƒ/2.25 |
Akku | 5.000 mAh mit 18W Laden |
Konnektivität | WLAN, Bluetooth 5.0,USB Typ-C, GPS/GLONASS/BDS, Dual-SIM, NFC, 5G, microSD-Slot |
Features | seitlicher Fingerabdrucksensor, 3,5 mm Klinke, Stereo-Speaker |
Betriebssystem | MIUI 12 basierend auf Android 10 |
Maße / Gewicht | 161,96 x 77,25 x 9,05 mm / 199 g |
Mix aus Note-Reihe und T-Reihe
Im Gegensatz zum Redmi 9T ist die Note-Variante mit einem Punch-Hole-Design versehen, wodurch sich die Frontkamera in der oberen linken Ecke befindet. Damit ist die Zugehörigkeit zu dem „normalen“ Redmi Note 9 erkennbar. Auch in der Diagonale bleibt es der Note-Reihe treu. Wie auch das Redmi 9T ist das Note mit einer 6,53″ Displaydiagonale ausgestattet und damit etwas kleiner als das Redmi Note 9S & Pro. Der seitliche Fingerabdrucksensor ist eine weitere Gemeinsamkeit zu den anderen Redmi Note-Geräten dieser Generation. Die Bildschirmränder fallen für die Preisklasse durchschnittlich groß aus und bescheinigen dem aktuellen Mittelklasse-Gerät seinen Status.
Die Rückseite hat überraschend wenig mit dem Rest der Redmi Note-Reihe zu tun. Zwar befindet sich die Triple-Kamera auch zentral, aufgrund des runden Kamera-Bumps erinnert die Rückseite aber eher an das Mi 10T Lite. Der Ring um die Kamera ist ein netter Akzent, im Gegensatz zum Mi 10T Lite ist er aber eben mit dem Rest der Rückseite. Abgesehen davon ist die Rückseite recht schlicht, das Redmi Logo ist auch deutlich dezenter als beim Redmi 9T. Ganz wichtig ist zudem noch der Hinweis. auf 5G, der sich ganz unten befindet. Immerhin bietet es einen Schutz vor Spritzwasser, aber immer noch kein offizielles IP-Rating. Beim Kauf hat man die Wahl zwischen dem Redmi Note 9T in den Farben Nightfall Black oder Daybreak Purple.
Der Fingerabdrucksensor an der Seite funktioniert übrigens sehr gut und gefühlt hat Xiaomi hier etwas an der Geschwindigkeit geschraubt. Die Entsperrung gelingt eigentlich immer sofort und sehr zuverlässig.
Verarbeitung & Handling
Aufregender als die Farbe ist aber das Material. Zwar bekommt man es hier mit einem Kunststoff-Unibody zu tun, die Rückseite ist aber so beschaffen, dass sie quasi gar nicht anfällig für Fingerabdrücke ist. So kann man die Ästhetik auch auch ohne Case beibehalten, zudem verleiht es einen etwas angenehmeren Grip als Glas. Trotz einer Dicke von 9,05 mm ragt das Kameramodul leicht aus dem Gehäuse heraus, allerdings deutlich weniger als bei anderen Xiaomi Modellen. Zudem profitiert das Gerät hier von der zentralen Positionierung, wodurch es nicht sonderlich auf dem Tisch wackelt.
Klar, Kunststoff ist nicht das hochwertigste Material, aber trotzdem empfinden wir es besser als seinen Ruf. Denn schließlich bricht es nicht so schnell wie Glas. Das Gehäuse inklusive Rahmen ist wie aus einem „Guss“ und liegt auch dank leicht gebogenem Rahmen angenehm in der Hand. Dafür besteht natürlich potenziell die Gefahr von schnellen Kratzern, die sich dort ohne Case sammeln können. Wer aber möchte, bekommt von Xiaomi ein transparentes Silikon Case mitgeliefert.
Im Gegensatz zum Mi 10T Lite bekommt man hier also kein Glas-Sandwich und die theoretisch schlechtere Verarbeitung. Die ist aber trotzdem noch sehr solide und kann dank der geringen Fingerabdruckanfälligkeit punkten.
Ein Display wie jedes andere
Noch hat die erhöhte Bildwiederholrate nicht die beliebte Note-Reihe erreicht, das Redmi Note 9T arbeitet wie alle anderen Redmi-Smartphones mit 60 Hz. Dafür bekommt man aber eine FullHD+ Auflösung von 2340 x 1080p. Das resultiert bei der 6,53″ Diagonale in einer Pixeldichte von 395 ppi – Standard. Die fünfte Generation von Cornings Gorilla Glas schützt das Display, welches ein Seitenverhältnis von 19,5:9 bietet. Dabei handelt es sich natürlich um ein IPS Display Aber auch hier bescheinigt der TÜV Rheinland ein Bildschirm mit niedrigem Blaulichtanteil, was generell besser für die Augen ist.
Das Datenblatt bescheinigt dem Displaypanel eine Helligkeit von 450 nit. Das Panel erfüllt die Erwartungen und hat gerade bei spitzen Betrachtungswinkeln sogar leicht die Nase vor dem Redmi Note 9 Pro. Generell bieten die Displaypanels beider Geräte aber die gleiche Qualität, wobei das Redmi Note 9T tendenziell etwas kühler ist. Man kommt selbst bei 50% Helligkeit noch gut zurecht und auch an der Funktionalität lässt sich nicht viel kritisieren. Ein LCD bietet zwar weniger technische Möglichkeiten, MIUI serviert aber trotzdem ein paar Einstellungsmöglichkeiten: Dark Mode, Lesemodus, Sonnenlicht-Modus und die Anpassung des Farbeschmas & Farbtemperatur per Farbpalette.
Wer ein Smartphone mit AMOLED-Display sucht, sollte sich in Xiaomis Portfolio zum Beispiel das Mi 10 Lite 5G anschauen. Da bekommt man dann auch Features wie einen Fingerabdrucksensor im Display oder einen Always-On Modus, den man hier vergebens sucht.
Xiaomi erstmalig mit Dimensity Prozessor
Der Blick in das Innenleben des Redmi Note 9T offenbart eine Überraschung. Während das günstigere Redmi 9T einen Qualcomm Prozessor bekommt, landet nun ein MediaTek Chip auf der Platine des Redmi Note 9T. Dabei handelt es sich aber um den MediaTek Dimensity 800U Prozessor mit bis zu 2,4 GHz Taktfrequenz, der mit der Mali G57 Grafikeinheit zusammenarbeitet. Die CPU kennen wir schon aus dem Realme 7 5G, wo sie uns im Test sehr gut gefallen hat. Beim Speicher hat man die Wahl zwischen 64 GB UFS 2.1 Speicher und 128 GB UFS 2.2 Speicher, der erweiterbar ist. In beiden Fällen bekommt man 4 GB LPDDR4X Arbeitsspeicher.
Dank kraftvollen CPU bekommt man hier in diesem Preissegment eine überdurchschnittlich gute Performance. Pendelt sich das Note 9T bei 200€ ein, sichert sich das Gerät ein Platz auf dem Treppchen. Denn im direkten Speed-Vergleich mit dem Redmi Note 9 Pro (mit dem Snapdragon 720G) hat das Note 9T meist die Nase vorn, wenn auch nur knapp. Auch zum Zocken eignet sich die CPU eigentlich gut, allerdings merkt man in spezifischen Fällen auch Nachteile eines MediaTek-Chips. Im Beispiel von Call of Duty: Mobile hat man weniger Einstellungsmöglichkeiten bei der Grafik als z.B. mit dem Snapdragon 765G aus dem Mi 10 Lite 5G. Das ist uns schon bei dem Realme 7 5G aufgefallen. Casual Gamer sollten mit dem Note 9T aber trotzdem voll auf ihre Kosten kommen.
Gerade im Vergleich mit der China-Version dieses Handys, dem Xiaomi Redmi Note 9 5G, aber auch mit dem Redmi Note 9 Pro sind gerade die 4 GB RAM überraschend. Mindestens 6 GB Arbeitsspeicher würden dem Gerät gut tun, da man in manchen Multitasking-Situationen Verzögerungen spürt. Das ist nicht gravierend, allerdings wäre man damit gerade für ein 5G-Smartphone auch diesbezüglich noch zukunftssicherer.
Benchmarkergebnisse
Die Benchmarkergebnisse bestätigen unseren Eindruck und zeigen, dass MediaTek hier echt einen leistungsstarken Chip entwickelt hat. Im Vergleich zum Snapdragon 720G aus dem Note 9S & Note 9 Pro erreicht das Note 9T fast 50.000 Punkte mehr. Im Geekbench Benchmark ist dieser Unterschied allerdings deutlich kleiner. Auch den Vergleich mit dem Snapdragon 732G aus dem POXO 3 NFC kann das Note 9T für sich entscheiden. In Kombination mit der Praxiserfahrung würden wir schon behaupten, dass der Dimensity 800U aktuell wohl die stärkste CPU ist, die man im Preisbereich von circa 200€ bekommen kann!
Akkulaufzeit
Die Redmi Note-Reihe ist seit jeher für eine starke Laufzeit bekannt, mit dem Note 4 hat man damals schon die 4.000 mAh Akkus etabliert. Mittlerweile sind die Redmi-Geräte mit 5.000 mAh oder mehr Kapazität ausgestattet und da ist auch der neue T-Zuwachs keine Ausnahme. So landet das Redmi Note 9T bei 4G Nutzung im Benchmark auch bei einem Wert von rund 17 Stunden, was sich in einer Benutzung von gut zwei Tagen äußert. Solltet ihr 5G damit nutzen, fällt die Laufzeit natürlich deutlich kürzer aus.
Ist der Akku leer, kann man ihn mit 18W wieder vollständig aufladen, wobei sogar ein 22,5W Ladegerät im Lieferumfang liegt. Das nimmt circa eine Stunde und 45 Minuten in Anspruch, was absolut vertretbar ist. Allerdings bekommt man zum Beispiel beim ähnlich teuren Redmi Note 9 Pro eine Ladeleistung von 30W. Kabellosess Laden ist dagegen in beiden Fällen nicht möglich.
„Nur“ mit Triple-Kamera
Etwas überrascht sind wir von dem Kamera-Setup. Dabei handelt es sich um eine Triple-Kamera, bestehend aus 48 Megapixel Hauptsensor mit ƒ/1.79 Blende, 2 MP Makrokamera und 2 MP Tiefensensor. Bei der 48 MP Kamera handelt es sich wahrscheinlich um den Samsung GM1 Sensor, der aus dem Note 8 bekannt ist. Das Note 9S hat z.B. die überarbeitete zweite Generation dieses Sensors an Bord. Im Gegensatz zum günstigeren Redmi 9T hat das Note 9T also keine Ultraweitwinkelkamera, die wahrscheinlich deutlich beliebter als die Makro- oder Portraitkamera ist. Dafür hat man die Frontkamera aufgestockt und verbaut einen höher auflösenden 13 Megapixel Sensor mit einer ƒ/2.25 Blende.
Hauptkamera
Schon allein bei dem Setup sollte man merken, dass die Kamera nicht der Fokus des Redmi Note 9T ist. An dieser Stelle kann man theoretisch wiederholen, was wir schon immer über den Sensor sagen: er braucht (überdurchschnittlich viel) Licht! Dann kann man mit dem Note 9T solide Aufnahmen machen, bei schönem, natürlichen Licht sind die Farben in Ordnung, für mein Auge aber stellenweise etwas zu flach. Oft wirken die Fotos als ob ein grauer Schleier darüber liegen würde, das ist aber auch zum Teil Präferenzfrage. Probleme bekommt die Kamera aber besonders bei Gegenlicht, der Dynamikumfang lässt hier schnell zu wünschen übrig und auch manuelle Fokusierung hilft hier wenig.
Ich bin zudem weiterhin kein Fan von den Hauttönen, die Xiaomis Kamerasoftware hier ausspuckt. Gerade bei Aufnahmen in Innenräumen ist es wirklich grenzwertig, was das Note 9T hier fabriziert. Generell habe ich auch bei Xiaomi Smartphones das Gefühl relativ unbeständige Ergebnisse zu erzielen. Manchmal sind die Aufnahmen auch in Innenräumen solide, manchmal auch einfach schlecht.
Glänzen kann die Kamera, wenn man Objekte nah heranholt. Dann zaubert die Kamera ein schönes Bokeh und das fokusierte Objekt ist schön scharf und detailreich. Wie viel Details man möchte, kann man selbst mit dem Klick auf den 48 MP Modus bestimmen. Denn im normalen Modus benutzt die Kamera 4-in-1 Pixel Binning, so dass man 12 Megapixel Resultate bekommt, da vier Pixel zu einem zusammen gefasst werden. Ich sehe aber keinen signifikanten Vorteil in der Bildqualität, weswegen sich der durch die größeren Bilddateien verursachte Speicherverlust nicht lohnt.
Fehlt das Licht fast gänzlich, kann man den Nachtmodus des Redmi Note 9T nutzen. In meiner Testsituation war der Modus aufgrund der hohen Verschlusszeit allerdings nicht ganz so hilfreich wie gedacht. Denn die Fotos im normalen Fotomodus gefallen mir eigentlich besser, auch wenn sie etwas dunkler sind, bieten sie etwas mehr Details. Zumal die längere Verschlusszeit für leichte Verwackler sorgt.
Portraitkamera
Xiaomi verzichtet hier wie gesagt auf die Ultraweitwinkelkamera, die seit dem Redmi Note 8 in jedem Redmi Note-Smartphone vorhanden ist. Damit rückt der 2 MP Portraitsensor etwas mehr in den Fokus, der auch hier seinen Zweck erfüllt. Wie in jedem Xiaomi Smartphone Test können wir auch dem Redmi Note 9T einen hervorragenden Portrait-Modus attestieren, der gerade in dem Preissegment seinesgleichen sucht. Die Randerkennung ist auch hier wieder stark, das Bokeh sehr natürlich und die Hauttöne gefallen mir generell etwas besser.
Makrokamera
Ist eine Makrokamera wirklich so wichtig und gut, dass sie in mittlerweile jedes Smartphone gehört? Im Falle der 2 MP Makrokamera des Redmi Note 9T würde ich mit „Nein“ antworten, denn aufgrund der niedrigen Auflösung und der hohen Naheinstellgrenze kann man kaum brauchbare Makroaufnahmen machen. Es ist eine nette Spielerei, mehr aber auch nicht. Das Poco F2 Pro mit der 5 MP Telemakrokamera wäre ein Beispiel für eine „gute“ Makrokamera, die so aber sonst nur Anwendung in dem Mi 11 findet.
Frontkamera
Erst wollte ich die Frontkamera als kleines Highlight des Redmi Note 9T herausstellen. Denn Selfies in natürlichem Licht sehen richtig gut aus, gerade die Schärfe ist beeindruckend, aber auch die Farben sind angenehm. Nach ein paar mehr Aufnahmen in Innenräumen enttäuscht die Frontkamera aber gerade in puncto Farben. Auf Selfies sehe ich sehr blass aus, die Schärfe überzeugt allerdings. Das ist gerade überraschend, da ein Redmi Note 9 Pro bei gleicher Software (MIUI 12.0.1) ganz andere Resultate erzielt und deutlich wärmere Hauttöne erreicht. Ich bezweifle, dass der Unterscheid nur an den unterschiedlichen Sensoren liegt. Hier sollte man mit Softwareoptimierung zumindest ein ähnliches Bild bekommen.
Fokus auf 5G
Der Fokus ist bei dem Redmi Note 9T aber ganz klar 5G. Selbst als das günstigste 5G-Smartphone im Produktportfolio unterstützt man die Bänder n1, n3, n5, n7, n8, n20, n28, n38, n41, n77, n78 und n79. Dafür verbaut Redmi hier auch einen Dual-SIM Schacht, der auf beiden Slots 5G unterstützt und zusätzlich Platz für eine microSD-Karte lässt. Aber auch ohne 5G-Vertrag kann man natürlich mobiles Internet nutzen. Die wichtigen LTE Bänder inklusive Band 20 und 28 sind ebenfalls integriert. Im O2 Netz konnten wir diesbezüglich keine Probleme feststellen und auch die Sprachqualität bei Anrufen war stets zufriedenstellend. 5G konnten wir aufgrund eines mangelnden Vertrags und Verfügbarkeit aktuell leider noch nicht testen.
Ansonsten ist es mit Bluetooth 5.1 und a/b/g WiFi ausgestattet. Schade, dass man hier nicht den mittlerweile zum Standard gewordenen ac-WiFi integriert. Da selbst das günstigere Redmi Note 9 darüber verfügt, könnte es auch ein Fehler auf dem Datenblatt sein. Zumindest in der Praxis konnten wir keine Probleme mit dem lokalen Netzwerk feststellen.
Zum Laden befindet sich ein USB-C Port an der Unterseite, daneben sitzt noch ein 3,5 mm Klinkenanschluss und ebenfalls ein Stereo-Lautsprecher wie z.B. auch im POCO X3 NFC. Schön, dass sich der Dual-Lautsprecher auch in günstigeren Smartphones immer weiter etabliert! Der kann sich auch wirklich hören lassen und ist im Praxistest nicht von dem aus dem POCO zu unterscheiden. Somit klingt gerade Musik, aber auch schon das Gucken von Videos gleich räumlicher und satter.
Im Gegensatz zum Redmi 9T besitzt das Note 9T sogar NFC! Mit dem Redmi Note 9T könnt ihr in Geschäften also über Google Pay kontaktlos bezahlen. An der Oberseite befindet sich zudem ein IR-Blaster, mit dem ihr beispielsweise euren Fernseher mit der Mi Remote bedienen könnt. Schön, dass Xiaomi hier weiterhin dran festhält.
MIUI in der Standard-Ausführung
Das Redmi Note 9T arbeitet wie fast jedes Xiaomi Smartphone mit dem hauseigenen MIUI Betriebssystem, in dem Fall mit der zwölften Iteration. Diese basiert auf Android 10. MIUI 12.0.1 steht kurz vor dem 12.5 Update, welches mit dem Mi 11 groß angekündigt wurde. Auf dem günstigen 5G-Handy ist das OS natürlich komplett auf Deutsch, mit allen relevanten Google Diensten bestückt und der Sicherheitspatch stammt aus dem November 2020. In der Regel bietet Xiaomi eine gute Updatepolitik, weswegen wir uns auch von dem Redmi Note 9T langjährigen Softwaresupport erhoffen, schließlich setzt man mit 5G auch auf einen zukunftsfähigen Standard.
MIUI gefällt vielen Anwendern aufgrund seiner umfangreichen Funktionalität, auch wenn es dadurch ab und zu mal unübersichtlich wird. Manche Xiaomi eigenen Services wie die Mi Cloud ersetzen andere Cloud-Dienste, mit Mi Share oder dem Mi Mover bekommt man weitere nützliche Features. Mittlerweile hat man sich auch dazu erbarmt den App-Drawer als Einstellungsmöglichkeit zu bieten, man hat dank Android ja aber auch immer noch die Möglichkeit, einen anderen Launcher zu nutzen.
Wo Licht ist, ist aber auch Schatten (wow, 2€ in das Phrasenschwein). Denn damit man ein so günstiges Smartphone finanzieren kann, ist man auch von Werbung abhängig, die auf günstigen Xiaomi-Geräten präsenter als auf teuren ist. So hat nun z.B. die Reise-App Agoda die Booking-App aus dem Standard-Bloatware-Paket von Xiaomi verdrängt. Darüber hinaus sind Netflix, Facebook, LinkedIn und weitere vorinstalliert. Während man diese vielleicht sogar eh installiert hätte, hinterlassen gerade die fünf vorinstallierten Spiele einen faden Beigeschmack. Diese lassen sich aber alle zum Glück auch leicht deinstallieren.
Fazit: Für wen ist das Redmi Note 9T gedacht?
Die Redmi Note-Reihe ist Xiaomis beliebteste Reihe – und das vollkommen zurecht. Kaum eine Smartphone-Reihe verkörpert ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis so sehr wie die Redmi Notes. Mit mittlerweile vier Redmi Note-Smartphones in der 9. Generation verliert man aber leicht den Überblick und tatsächlich fällt es uns schwer, das Redmi Note 9T vernünftig einzuordnen. Das Redmi Note 9T wirft mehr Fragen auf als es Antworten liefert.
Denn einerseits ist es dank des Prozessors das theoretisch stärkste Gerät der Redmi Note-Reihe und würde deshalb über dem Note 9 Pro stehen. Gleichzeitig bietet es aber die „schlechtere“ Verarbeitung, langsameres Laden, die schlechtere Kamera und weniger Arbeitsspeicher als das Note 9 Pro. Damit siedelt es sich vielleicht zwischen dem Note 9S und Note 9 Pro an, hat aber auch die schlechtere Kamera als das Note 9S und je nach Version ebenfalls weniger RAM. Dafür ist das Note 9T eben 5G-fähig, was DAS Highlight des Handys ist. Neben dem Stereo-Speaker war es das dann aber auch schon mit dem Alleinstellungsmerkmalen des 9T.
Man muss Xiaomi aber zugute halten, dass sie hiermit das günstigste 5G-Smartphone auf dem Markt anbieten. Das ist die Schlagzeile und dank Lock-Angeb.. äh, Early-Bird-Preis kann man das Note 9T sogar für 199€ bekommen. Allerdings frage ich mich, wie groß der Markt für das Handy ist. Denn Leute, die schon Wert auf 5G-Technologie legen, sind wahrscheinlich generell technisch interessierter und legen ebenfalls Wert auf z.B. ein AMOLED, schnelleres Laden oder eine bessere Kamera. Zumal ein 5G-fähiger Vertrag ebenfalls seinen Preis hat und man in solchen Tarifen wahrscheinlich automatisch ein besseres Smartphone für kaum Aufpreis bekommt.
Das Redmi Note 9T ist ein nettes Smartphone und es ist erstaunlich, zu welchem Preis Xiaomi 5G anbietet. Wer aber auf 5G verzichten kann, bekommt für das gleiche Geld mit dem POCO X3 NFC das klar bessere Gesamtpaket und wer wirklich 5G braucht, sollte meiner Meinung nach lieber nach einem guten Preis für das Xiaomi Mi 10 Lite 5G suchen und den leichten Aufpreis von maximal 50€ in Kauf nehmen.
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