Redmi Pad Tablet mit 90 Hz Display & 4/128 GB für 189,90€ bei Mi.com
Das Redmi Pad mit 4/128 GB gibt es aktuell für 189,90€ bei Mi.com. Ihr könnt euch über den Mi.com Jahresbericht auf eurem Smartphone aber noch einen 10% Gutschein sichern, wenn ihr durch diesen einmal durchklickt, so landet ihr bei 170,91€.
Highlights des Redmi Pad
- 4/128 GB
- 90 Hz Display
- Großer Akku
Wie schon vermutet hat Xiaomi auf ihrem Oktober Launch-Event neben der Xiaomi 12T Series auch ein neues Tablet vorgestellt. Nach dem Erfolg – und damit mein ich nicht unbedingt finanziellen Erfolg, sondern ein sehr gutes Produkt abgeliefert zu haben – habe ich mich sehr auf das Redmi Pad gefreut. Das siedelt sich preislich immerhin sogar unter dem beliebten Xiaomi Pad 5 an. Trotzdem verkalkuliert sich Xiaomi hier.
- Redmi Pad Tablet
- 3/64 GB Version
- 4/128 GB
- 6/128 GB
- aktuell nicht erhältlich
- Weitere Preise findet ihr auf idealo.de
Inhalt
Technische Daten des Redmi Pad
Redmi Pad | |
Display | 10,61″ 90 Hz LCD, 2000 x 1200p, 400 nits |
Prozessor | MediaTek Helio G99 @ 2,2 GHz |
Grafikchip | ARM Mali G57 |
Arbeitsspeicher | 3/4 GB LPDDR4X |
Interner Speicher | 64/128 GB |
Hauptkamera | 8 MP |
Frontkamera | 8 MP Ultraweit mit 105° Aufnahmewinkel |
Akku | 8000 mAh 22,5W Laden (Global) |
Konnektivität | Bluetooth 5.3, ac-WiFi, USB-C, microSD-Slot |
Features | 4 Lautsprecher |
Betriebssystem | MIUI for Pad aus Basis von Android 12 |
Abmessungen / Gewicht | 250,38 x 157,98 x 7,05 mm / 445g |
Redmi Pad mit 90 Hz Display
Ein Grund für den Erfolg des Xiaomi Pad 5 war das 120 Hz Display. Bietet man das nun auch im günstigeren Tablet an oder geht man auf 60 Hz wie in einem iPad? Wie wir uns es auch schon in unserem Podcast gewünscht haben, bietet das Redmi Pad nun eine 90 Hz Bildwiederholrate! Ein kluger Schachzug, um die Bedienung des 10,61″ großen Display flüssiger zu gestalten. Wie im Pad 5 bleibt es ein IPS LC-Display, in dem Fall mit einer Auflösung von 2000 x 1200 Pixeln. Das ergibt eine durchschnittliche Pixeldichte von 219 ppi. Damit ist es scharf genug für jeglichen 1080p Content.
Aufgrund des LCD-Panels liegt das Kontrastverhältnis nur bei 1500:1, die Helligkeit ist mit 400 nits 20% geringer als im Xiaomi Pad 5. Das sieht man dann auch im Direktvergleich. Drinnen? Kein Problem. Draußen? Da muss man den Helligkeitsregler schon auf volle Pulle stellen. Die Blickwinkelstabilität ist dafür deutlich besser als bei günstigeren China-Tablets wie dem CHUWI Hi Pad Max. Einstellungen bietet das MIUI für Pad Betriebssystem kaum, immerhin lässt sich das Farbschema ändern. Dafür gibt es eine vom TÜV Rheinland zertifizierte Blaulichtreduktion, die gerade für längeres Schauen augenschonend sein soll.
Redmi Pad überrascht mit Sound
Gerade beim Sound sorgt Xiaomi bzw. Redmi hier für einen kleinen Überraschungsmoment. Der Ton kommt aus vier Lautsprechern, die sogar Dolby Atmos zertifiziert sind. Qualitativ ist kaum ein Unterschied zu einem aktuellen iPhone zu merken, die für ihre guten Lautsprecher bekannt sind, aufgrund der doppelten Lautsprecheranzahl ist es aber noch lauter, ohne zu übersteuern. Das macht sowohl Spaß zum Musik hören, eignet sich aber auch für das Schauen von Filmen & Serien. Ein Ersatz für das eigene Heimkino ist es logischerweise nicht.
Noch ein iPad-Klon
Xiaomi setzt auf einen Metall-Unibody, der auf ein Gewicht von 445g kommt. Die Abmessungen des Tablets betragen 250,38 x 157,98 x 7,05 mm und es ist in drei Farben erhältlich: Grau, Silber und Mintgrün. Auf der Rückseite befindet sich eine 8 Megapixel Kamera, genau wie auf der Vorderseite. Die ist dank 105° Aufnahmewinkel und dem neuen FocusFrame-Feature besonders für Videocalls interessant. FocusFrame erinnert dabei an Apples Center Stage bzw. Folgemodus, wo der Fokus der Person folgt, sollte sie sich im Raum bewegen. Das Feature wird per OTA-Update nachgereicht. Richtigerweise sitzt die Kamera an der Oberseite im horizontalen Modus, also an der Längsseite.
Die Verarbeitung ist Xiaomi-typisch gut, hier gibt es wenig zu meckern. Das Display wird in einer Art Kunststoff-Sockel gefasst und sitzt nicht direkt im Rahmen wie es Apple zum Beispiel bei ihren iPads macht. Sieht schicker aus, kostet aber eben auch mehr. Die Druckpunkte sind gelungen, es gibt keine scharfen Kanten. Lediglich der SIM-Slot ist bei unserem Testmodell etwas hartnäckig im Gehäuse, das ist aber schon Meckern auf höherem Niveau und nervt nur einmal.
Redmi erfindet das Rad hier nicht neu, müssen sie aber auch nicht. Das Redmi Pad sieht aus wie jedes andere Tablet; der iPad Vergleich liegt nahe. So sehen Tablets aber nun mal einfach aus. Negativ fällt das Kameramodul auf, welches viel zu viel Platz dafür einnimmt, dass dort so ein kleiner Sensor sitzt. Kritisieren kann man auch, dass Xiaomi hier keinen Fingerabdrucksensor verbaut. Entsperrt wird entweder über Code/Muster oder über Gesichtsentsperrung, die zwar zuverlässig und schnell reagiert, aber eben nicht biometrisch und damit nur begrenzt sicher ist.
Das Redmi Pad ist langsam
Im Redmi Pad kommt der MediaTek Helio G99 Prozessor zum Einsatz. Der stärkste Chip der G-Reihe wurde im 6 nm Verfahren hergestellt und bietet eine Taktfrequenz von bis zu 2,2 GHz. Xiaomi kombiniert das in Deutschland mit 3 oder 4 GB LPDDR4X Arbeitsspeicher und 64 oder 128 GB Massenspeicher. Es war wohl auch noch von einer 6 GB RAM Variante die Rede, diese ist aber fast nirgendwo zu finden. In Benchmarks schneidet der Prozessor besser ab als der Snapdragon 680, der im CHUWI HiPad Max zum Einsatz kommt. Auf dem Papier ist er aber auch meilenweit vom Snapdragon 860 aus dem großen Bruder, dem Xiaomi Pad 5, entfernt.
Nicht nur auf dem Papier, sondern leider auch in der Praxis. Das Redmi Pad ist laaangsam. Das ist mir schon in der Demo Area auf dem Launch-Event in München aufgefallen, im Alltag bestätigt sich der Eindruck bisher leider. Nicht, dass die CPU keine Power hätte. Anspruchsvollere Spiele wie Asphalt 9 laufen schon relativ flüssig, aber App-Öffnungszeiten im Alltag, Bootvorgänge von Anwendungen und dem Pad selbst nehmen aber mehr Zeit in Anspruch als auf dem günstigeren HiPad Max. Und das trotz 90 Hz, die nicht für den kaschierenden Effekt sorgen, den ich mir erhofft habe. Besonders auffällig ist das Ruckeln bei dem Schließen von Apps, wo die Animation alles andere als flüssig läuft. Und wir haben schon die 4 GB RAM Variante, die 3 GB Version möchte ich also gar nicht empfehlen.
Daran kann man sich jetzt stören oder eben nicht. Der Vergleich zum Xiaomi Pad 5 sorgt hier für meine Einschätzung, welches auch nach einem Jahr nach wie vor schnell und flüssig arbeitet, aufgrund des deutlich stärkeren CPUs und des 120 Hz Panels. Zum „richtigen“ Zocken, für Office-Aufgaben oder kreatives Arbeiten würde ich das Redmi Pad nicht benutzen wollen, für Netflix, Social Media & Surfen sowie leichte Games reicht die Performance bisher aus.
MIUI for Pad ungewöhnlich clean
Auf dem Redmi Pad läuft Xiaomis eigenes MIUI for Pad Betriebssystem, das wiederum auf Android 12 basiert. Die Softwareanpassung war einer der kleineren Kritikpunkten am Xiaomi Pad 5, das OS wirkte noch wie ein hochskaliertes MIUI. Daran hat sich leider gar nichts geändert. Ja, das Multitasking ist etwas intuitiver mittlerweile. Split-Screen kann man nutzen, in dem man das Dock unten öffnet (angezeigt durch einen halbtransparenten Strich neben dem Gestenstrich) und die App zum Bildschirmrand zieht. Nicht jede App unterstützt das, in dem Fall landet man beim schwebenden Fenster, für die es einige Einstellungsmöglichkeiten gibt.
Ansonsten macht Xiaomi aber relativ wenig für die Produktivität. Apple versucht hier immerhin mit dem Stage Manager etwas neues zu finden, welches aber nur semi-gut funktioniert. Es wirkt gerade für Xiaomi Verhältnisse relativ clean und funktionsarm, was aber auch einen positiven Effekt hat: Es gibt kaum Bloatware! Google-Dienste sowie eigene Xiaomi Services sind natürlich von Start aus installiert, dafür ist WPS-Office die einzige Drittanbieter-Software die sofort mit an Bord ist – endlich! Dafür fehlt im Vergleich zum Xiaomi Pad 5 zum Beispiel auch das Zweitprofil-Feature, wodurch sich das Redmi Pad deutlich schlechter für die Familiennutzung eignet als der große Bruder.
Ob das Redmi Pad jemals ein Update auf Android 13 sieht, ist bisher nicht bekannt, hier gibt es kein Updateversprechen. Das Xiaomi Pad 5 hat quasi gerade erst ein Android 12 Update bekommen, es könnte also kommen, aber dauern. Dafür besteht es den Safety-Net Test und hat den Widevine Level 1 Kopierschutz. Das bedeutet: Ihr könnt Netflix & Co. auch in FullHD schauen! Damit eignet sich das Redmi Pad Tablet als Medientablet durch und durch.
Akkukapazität
Der Akku fällt mit einer Kapazität von 8.000 mAh etwas kleiner aus als im Xiaomi Pad 5, muss dafür aber auch ein kleineres und dunkleres Display mit Strom versorgen. Das sorgt für eine sehr gute Akklaufzeit, die im Benchmark locker über die 10 Stunden hinausragt, die mittlerweile für die meisten Smartphones als Standard gelten. Wie lang ihr in der Praxis damit auskommt, hängt stark von eurer Nutzung ab. In meiner privaten Nutzung mit hauptsächlich Netflix am Abend schauen, muss ich es zwei bis drei mal pro Woche laden. Aufgeladen wird mit 18W, ein 22,5W starkes Ladegerät liegt im Lieferumfang.
Wenig Anschlüsse & kein Zubehör
Ein USB-C 2.0 Port an der Unterseite und ein microSD-Slot mit Unterstützung für 512 GB Speicherkarten an der rechten Seite. Das war es auch schon mit der Aufzählung der physischen Anschlüsse des Redmi Pads. Kein Klinkenanschluss, kein Infrarot und auch kein SIM-Slot. Das heißt ihr könnt weder einen externen Monitor anschließen, dafür bedürfte es USB-C 3.1 Gen 1, noch könnt ihr mobile Daten nutzen. Die kabellosen Verbindungsmöglichkeiten belaufen sich auf Dual Band ac-WiFi und Bluetooth 5.3, leider ist auch kein GPS zur Positionsbestimmung mit dabei.
Es gibt zudem auch keine Anschlüsse für Zubehör. Wo das Xiaomi Pad 5 über einen magnetischen Pogo-Connector für die Tastatur und über eine Qi-Ladefläche für den Xiaomi Smart Pen Stylus verfügt, ist bei dem Redmi Pad nichts. Gut, die Tastatur hat es offiziell nicht mal nach Europa geschafft, hier muss man mit der QWERTY-Version Vorlieb nehmen, aber der Smart Pen hätte doch ruhig auch für das Redmi Pad genutzt werden können, oder? Er ist ja bereits vorhanden und global veröffentlicht. Allein aus Marketing-Sicht: Schon mal was von Upselling gehört, Xiaomi?
Redmi Pad kaufen?
Das Redmi Pad macht vieles richtig. Ein großer Akku, Features wie FocusFrame und vor allem das gute 90 Hz Display sind theoretisch gute Kompromisse im Vergleich zum Xiaomi Pad 5. Dagegen sprechen dann aber die träge Bedienung, das karge OS und vor allem der Preis. Mit einer UVP von 299,90€ für die 3 GB Variante und 329,90€ für die 4/128 GB Version von gar nicht weit von dem Xiaomi Pad 5 entfernt, welches erstens mit 6 GB RAM ausgestattet ist und selbst bei Mi.com schon für unter 300€ zu haben war.
Das Xiaomi Pad 5 ist in jeder Hinsicht überlegen, sogar im Preis und deswegen die klare Kaufempfehlung. Hier ist unser ausführlicher Testbericht. Das Redmi Pad hat seinen Platz nur in einem Preisbereich von 200 bis 220€, wo man dann schon mit einem CHUWI HiPad Max konkurrieren muss. Das hat zwar kein 90 Hz Display und deutlich schlechteren Sound, reagiert im Alltag aber schneller und bietet mehr Speicher, GPS, LTE und ebenfalls Widevine Level 1. Bei dem Redmi Pad hat sich Xiaomi leider verkalkuliert, besonders beim Preis.
Hier geht's zum GadgetWenn du über einen Link auf dieser Seite ein Produkt kaufst, erhalten wir oftmals eine kleine Provision als Vergütung. Für dich entstehen dabei keinerlei Mehrkosten und dir bleibt frei wo du bestellst. Diese Provisionen haben in keinem Fall Auswirkung auf unsere Beiträge. Zu den Partnerprogrammen und Partnerschaften gehört unter anderem eBay und das Amazon PartnerNet. Als Amazon-Partner verdienen wir an qualifizierten Verkäufen.
Sortierung: Neueste | Älteste
Kommentare (50)