Bestpreis: RoboRock Xiaowa E35 Planning Edition Saugroboter im Test
Gerade gibt es den E35 zum Bestpreis bei AliExpress für 243,73€ aus einem spanischen Warenlager. Da sich der Preis des Mi Robot (1. Gen.) seit geraumer Zeit nicht mehr verbessern will, vielleicht eine gute Alternative?
Damit ihr die Unterschiede zwischen den beiden neuesten Modellen von Xiaomi besser nachvollziehen könnt, hat Tim für euch ein Vergleichsvideo aufgenommen. Viel Spaß beim Ansehen!
Langsam wird es kompliziert: Nach dem Mi Robot und dem RoboRock Sweep One brachte der chinesische Tech-Riese Xiaomi (und die von ihm finanzierten Firmen) den Xiaowa Youth Edition heraus. Nun scheint das nächste Werk eine Mischform mit neuer Navigationstechnik zu sein. Bislang konnten uns alle Modelle des beliebten Herstellers im Test überzeugen. Ist der neue E35 Planning Edition zuviel des Guten oder ein sinnvoller Schritt? Wir haben ihn ausführlich getestet.
- RoboRock Xiaowa E35 Planning Edition
- bei AliExpress für 243,73€ (aus Spanien) | Geekbuying für 260,09€ | Geekmaxi für 274,99€ (aus DE, Gutschein: MAYZR1UF)
Inhalt
Technische Unterschiede der Xiaowa-Generationen
C10 Youth Edition (1. Gen.) | E20 Planning Edition | E35 Planning Edition | |
Saugkraft | 1600 pa | 1800 pa | 2000 pa |
App-Steuerung | ✔️ | ✔️ | ✔️ |
Mapping | ❌ | ✔️ | ✔️ |
Wischfunktion | ❌ | ✔️ | ✔️ |
Lautstärke | 60 dB | 65 dB | 68 dB (je nach Saugstufe) |
Akku | 2600 mAh | 2600 mAh | 5200 mAh |
Arbeitszeit | 120 Min. | 150 Min. | 150 Min. |
Ladezeit | 3 h | 3 h | 3 h |
Staubkammer | 0,64 l | 0,64 l | 0,64 l |
Maße | 35,3 x 35,0 x 9,0 cm | 35,3 x 35,0 x 9,05 cm | 35,3 x 35,0 x 9,05 cm |
Gewicht | 3,0 kg | 3,0 kg | 3,0 kg |
CE-Kennzeichen | nein | ja | ja |
Wie die Tabelle bereits deutlich macht, bringen beide neuen Xiaowa-Saugroboter eine Wischfunktion, App-Steuerung und Mapping mit. Die App-Steuerung hatten wir bereits bei der Youth Edition, diese stellte sich ohne Raumvermessung und entsprechender Kartendarstellung der Räumlichkeiten allerdings als relativ überflüssig heraus. So hat man bei den beiden neuen Modellen versucht, die positiven Aspekte der Youth Edition beizubehalten und die Vorzüge der ersten beiden Roboter mit zu verbauen.
Einordnung ins Produktsortiment
Damit ihr den Überblick behaltet, wann welches Modell erschienen ist, hier die chronologische Reihenfolge der Xiaomi Saugroboter:
- Mi Vacuum Robot (Xiaomi Mi)
- Sweep One (S50) (RoboRock)
- C10 Lite Youth Edition (RoboRock Xiaowa)
- Sweep One (S55) in Schwarz (RoboRock)
- E20 Planning Edition & E35 Planning Edition (RoboRock Xiaowa)
Lieferumfang
Im Lieferumfang finden sich:
- Ladestation mit EU-Ladekabel
- Wassertank mit zwei Wischtüchern
- Anti-Rutschmatte für die Ladestation
- kleines Reinigungswerkzeug (wie bei den anderen Modellen)
- zusätzlicher HEPA-Filter (auswaschbar)
- Bedienungsanleitung in Englisch
Praktisch: Die Bürstenköpfe sowie der HEPA-Filter sind wieder mit den anderen Modellen kompatibel. So muss man keine neuen Ersatzteile kaufen, wenn man einen der Vorgänger bereits im Dienst hat.
Design und Verarbeitung: Den kennen wir doch
Mit den Maßen 35,3 x 35,0 x 9,0 cm sind die beiden neuen Saugroboter E35 und E20 zwar deutlich niedriger als der Mi Robot und der RoboRock Sweep One, aber bis auf wenige Millimeter Höhe mit der Youth Edition größentechnisch auf einer Ebene. Beim E20 und E35 fehlt der Laserdistanzsensor (LDS), so ist der Größenunterschied zu den Saugern zu erklären. In Sachen Design gibt es ansonsten nicht besonders viele Unterschiede zum ersten Xiaowa. Dieser war leicht gräulich gehalten, während der E20 in Weiß und der E35 in Schwarz erhältlich sind.
Optisch macht der Saugroboter in dunkelgrau einen schicken Eindruck, allerdings ist er aufgrund dieser Farbwahl auch recht schmutzanfällig und wird schnell dreckig. Mal ganz gerade heraus: Es lässt sich bis auf die unterschiedliche Farbe kein äußerlicher Unterschied zum Vorgängermodell finden. Wäre der E35 wie der C10 weiß, könnte man beide nur anhand der verbauten Technik noch auseinanderhalten.
Was bei allen drei Xiaowa-Modellen gleichgeblieben ist, ist die 0,64 l große Staubkammer (vorbildliche Größe) und das Gewicht von 3,0 kg. Auch die Bedienelemente auf der Oberseite kennen wir bereits vom ersten Xiaowa. Über die drei Bedienknöpfe lässt sich der Saugroboter an- und ausschalten, starten und stoppen, zurück zur Ladestation schicken und der Mini-Room-Work-Modus auswählen.
Wählt man letzteres aus, saugt der Roboter nur in einem gewissen Radius den Bereich ab, in dem er sich gerade befindet. Diese Funktion ist besonders praktisch, wenn man sehr dreckige Ecken (Hunde-Ecke, Kinderspielzimmer) in seinen vier Wänden hat und diese speziell saugen möchte – ohne die App zu benutzen.
Alles am E35 ist aus hochwertigem Kunststoff und sehr gut verarbeitet. Ganz so, wie man es von Xiaomi gewohnt ist. Nichts wackelt, nichts ruckelt, alles passt in Sachen Verarbeitung. Auf der Unterseite des Roboters findet sich auch ein CE-Kennzeichen, was die Einfuhr nach Deutschland und eventuelle Versicherungsfragen deutlich erleichtert.
Unterseite des Saugroboters: Das kennen wir doch
Wieder arbeitet auf der Unterseite eines Saugroboters aus dem Hause Xiaomi nur ein Bürstenkopf, dafür sind die Reifen aber wieder recht groß geraten und ermöglichem dem E35 das Überwinden von bis zu 2 cm hohen Hindernissen. Damit sind Teppichkanten und Türschwellen dieser Höhe kein Problem. Interessant ist, dass jede Unterseite von Xiaomi Saugrobotern gleich aussieht. Seht selbst:
Vorne findet sich eine Rolle, die beim Rotieren des Roboters (Richtungswechsel) unterstützt und auch die mittlere Bürste über der Einzugshaube ist wieder mit dabei. Da sich die Saugroboter des chinesischen Herstellers großer Beliebtheit erfreuen, denkt man sich hier wohl: Wozu das Rad neu erfinden, wenn es so doch auch funktioniert?
Ladestation und Arbeitszeit
Die Ladestation kennen wir bereits von dem ein oder anderen Xiaomi-Modell, es ist exakt die gleiche wie beim ersten Xiaowa – nur in Schwarz. Von hier aus beginnt der Saugroboter seinen Dienst und kehrt bei niedriger werdender Akkuleistung (15-20 %) dorthin zurück. Das autonome Wiederfinden der Ladestation stellt den E35 aufgrund seiner guten Navigation nicht vor eine große Herausforderung und hat während der Testphase problemlos funktioniert.
Nach einer Ladezeit von nur 3 h ist der 5200 mAh große Akku aufgeladen. Die Arbeitszeit des E35 liegt bei 150 Minuten, somit ist der E35 rein von der Laufzeit her auch für größere Wohnungen oberhalb der 100 m² geeignet.
Durch die App-Steuerung lassen sich Firmware-Updates für den Saugroboter herunterladen, wenn sich dieser an der Ladestation befindet. Die Update-Politik Xiaomis ist sehr gut, vor allem Besitzer des Mi Robot erinnern sich sehr gerne an die per Update erlernte Raumeinteilung. Auch die deutsche Sprache kam beim RoboRock Sweep One S50 bereits dazu.
Ein weiterer cooler Fakt: Der Xiaowa E35 nimmt den Dienst nach Leerwerden des Akkus und einer Aufladung an der Station wieder auf, falls noch nicht die kompletten Räumlichkeiten abgefahren wurden. Nicht vergessen, die Anti-Rutschmatte unter der Station zu platzieren. So hat man später mit dem nassen Wischmopp weniger Probleme und auch das Andocken des Roboters an die Station geht reibungsloser.
Navigation und Mapping
Die Youth Edition war ja als Budgetmodell vonseiten Xiaomis angedacht, entsprechend fand sich dort keine Raumvermessung samt Mapping. Die beiden neuen Modelle bringen dieses Killer-Feature des Mappings mit, allerdings nicht mit der uns bereits bekannten Laser-Raumvermessung. Dem aufmerksamen Betrachter wird schon der fehlende LD-Sensor auf der Oberseite aufgefallen sein, dafür findet sich vorne am Roboter aber ein Gyrosensor.
Sowohl der E20 als auch der E35 scannen per Gyrosensor Flächen und werten diese aus. So ermitteln sie darüber den schnellsten Weg durch die vier Wände und lassen im gleichen Zug keine Räumlichkeiten aus, wie es etwa beim Chaos-Prinzip des ILIFE A6 vorkommt. Das funktioniert so, dass der Saugroboter sich seine Drehungen von der Ladestation an merkt und seine Sensoren sich Hindernisse merken, die der E35 anfährt und wahrnimmt. Zu den Hindernissen gehören Wände, aber auch etwa Stuhlbeine.
Für die Produktion des Gyronsensors zeichnen sich die japanische Firma Epson und die deutsche Firma BOSCH verantwortlich. 13 weitere Sensoren unterstützen die Navigation und bewahren die Saugroboter vor Zusammenstößen mit Möbelstücken oder Abstürzen von der Treppe.
Die neuen Modelle von RoboRock zielen wohl auf einen weltweiten Vertrieb ab, schließlich ist die neu entwickelte Navigation der Saugroboter patentrechtlich unproblematisch. Anders als die LD-Sensoren, diese Erfindung hat man sich in Deutschland abgeschaut (Laser-Doppler-Linien-Distanzsensor).
Performance des RoboRock Xiaowa E35
Die Saugkraft von 2000 pa machen den E35 sogar zur herstellerinternen Konkurrenz des RoboRock Sweep One. Natürlich lässt sich der Saugroboter durch die Bedienelemente auf der Oberseite auch ohne App nutzen – besonders für diejenigen interessant, die nicht möchten, dass ihre Daten an den Hersteller gesendet werden.
In diesem Punkt erinnern wir gerne an iRobot, die zugegeben haben, dass die Nutzerdaten verkauft werden. Aus China ist derartiges nicht bekannt, natürlich aber auch denkbar.
Vor dem ersten Start ist es empfehlenswert, die gewünschte Saugstärke einzustellen (Normal, Strong, Max, Silent). Die Betriebslautstärke von 68 dB empfinde ich persönlich noch als ertragbar, mehr darf es aber auch nicht sein. Nebenher ungestört lesen oder beim Mittagessen in Ruhe unterhalten, bedarf ein wenig Eingewöhnung. Bei dieser Saugkraft ist eine solche Lautstärke aber nicht ungewöhnlich.
In der App lässt sich allerdings auch ein „Silent Mode“ auswählen, wodurch der Roboter die Betriebslautstärke auf ~50 dB herunterschraubt. Dadurch wird aber auch die Saugkraft geringer.
Die Staubkammer
Der Vorteil gegenüber seinen älteren Brüdern macht sich beim E35 vor allem durch die größere Staubkammer bemerkbar. Mit einer potenziellen Füllmenge von 0,64 l bietet diese genügend Platz, um auch in größeren Räumlichkeiten eine Menge Dreck einsammeln zu können. Durch diese Größe muss man die Kammer nur bei wirklich sehr verschmutzten Gegebenheiten zwischendurch ausleeren.
Vergleich zu Mi Robot und RoboRock Sweep One
Der Vollständigkeit und Übersicht halber hier auch der Vergleich der technischen Daten mit den beiden Vorgängermodellen des Xiaowa:
RoboRock Sweep One | Xiaomi Mi Vacuum Robot | E20 Planning Edition | E35 Planning Edition | |
Saugkraft | 2000 pa | 1800 pa | 1800 pa | 2000 pa |
App-Steuerung | ✔️ | ✔️ | ✔️ | ✔️ |
Mapping | ✔️ | ✔️ | ✔️ | ✔️ |
Wischfunktion | ✔️ | ❌ | ✔️ | ✔️ |
Lautstärke | 67 dB | 68 dB | k. A. | 68 db |
Akku | 5200 mAh | 5200 mAh | 2600 mAh | 5200 mAh |
Arbeitszeit | 150 Min. | 150 Min. | 150 Min. | 150 Min. |
Ladezeit | 5 h | 3 h | 3 h | 3 h |
Staubkammer | 0,48 l | 0,42 l | 0,64 l | 0,64 l |
Maße | 35,3 x 35,0 x 9,9 cm | 34,5 x 34,5 x 9,6 cm | 35,3 x 35,0 x 9,05 cm | 35,3 x 35,0 x 9,05 cm |
Gewicht | 3,5 kg | 3,8 kg | 3,0 kg | 3,0 kg |
CE-Kennzeichen | International Version ja | International Version ja | ja | ja |
App-Steuerung: Integration in das Mi Home Universum
Wie auch seine Vorgängermodelle lässt sich der Xiaowa in das Smart-Home-Universum Xiaomis integrieren. Hierzu lässt sich der Roboter über die uns bereits sehr vertraute Mi Home App (Android, iOS) steuern. Nach dem Download der App muss man sich per Mail registrieren (Spam-Mailadresse geht auch) und ein Passwort festlegen.
Ist der Roboter angeschaltet (WiFi-Licht unter Klappe leuchtet), wird er sofort als „nearby Device“ erkannt und kann gekoppelt werden. Diese Info wird einem per Push-Benachrichtigung übermittelt. Besitzer des ersten Xiaowa (C10) werden gar keine Schwierigkeiten mit der Verbindung haben, diese ist nämlich exakt gleich. WLAN auswählen, zugehöriges Passwort eingeben, paar Sekunden warten – there we go.
Natürlich dürft ihr auch einen Namen für euren Saugroboter festlegen, meiner hört auf den Namen „Jens“. Darauf fragt die App die Region ab. Sollten euch keine anderen Produkte von Xiaomi dazu zwingen, die chinesischen Server zu verwenden (etwa Yeelight Lampen etc.), wählt hier für den vollen Funktionsumfang Europe. Dann eröffnet sich uns der Homescreen der App mit einem animierten Wohnzimmer samt Katze.
Es lohnt sich, sich die vielen Einstellungen innerhalb der App im Vorfeld genauer anzusehen. So lässt sich etwa die Teppicherkennung einstellen, Push-Benachrichtigungen ein- und ausstellen und die Lautstärke, mit der der Roboter spricht, bestimmen.
Der Saugroboter soll uns ja Arbeit im Haushalt abnehmen – und im Idealfall sogar während wir unterwegs sind. Dazu ist es in der App sehr schnell und einfach möglich, die Arbeitszeiten für den Roboter einzuplanen. Uhrzeit, an welchen Tagen (werktags, täglich, Wochenende, selber bestimmen) und mit welcher Saugkraft (MAX, Strong, Normal, Silent) lässt sich bestimmen.
Die Saugkraft bestimmt hier auch die Betriebslautstärke: Auf MAX sind es 68 dB, auf Strong 63 dB, auf Normal 60 dB und auf Silent nur noch 55 dB.
Wie auch bei den Vorgängermodellen kann der Nutzer wieder zwischen verschiedenen Sprachpaketen (Voice Packs) wählen, aktuell allerdings nur zwischen einer chinesischen und einer englischen Frauenstimme. Aufgrund von Xiaomis guter Update-Politik darf man aber darauf hoffen, dass der E35 wie auch der RoboRock Sweep One im Laufe der Zeit Deutsch sprechen können wird.
Funktionen innerhalb der App
Die Mi Home App entwickelt sich immer weiter und auch die Produkte profitieren laufend davon. So ist die Teppicherkennung (erhört auf Teppichen Saugkraft) mittlerweile ein Standard für Xiaomi-Sauger geworden, ebenso die Fernbedienung und auch das Nachvollziehen der Zustände der Einzelteile ist nicht mehr wegzudenken. So ist der Xiaowa E35 auch mit einem üppigen Softwarepaket innerhalb der App ausgestattet worden.
Die einzelnen Funktionen im Überblick:
- Mapping (in Echtzeit)
- Fernbedienung
- Teppicherkennung an/aus
- Einstellen d. Saugkraft (Normal, Strong, Max, Silent)
- Einplanen der Arbeitszeiten (werktags, täglich, Wochenende, selber bestimmen)
- Nachvollziehen der Reinigungs-Historie
- Fernbedienung
- DND-Mode (Do-Not-Disturb-Mode)
- Zustand der Einzelteile nachvollziehen
- Voice Packs (aktuell nur Englisch und Mandarin)
- Lokalisieren des Roboters (meldet sich mit „Hi, I’m over here“)
Das Lokalisieren des Roboters ist nice to have, benötigt man in der Praxis aber nur, wenn man sehr große Räumlichkeiten sein Eigen nennt, so dass man den Roboter tatsächlich mal aus den Augen verlieren könnte.
In der App findet sich auch eine englische Bedienungsanleitung mit genauen Informationen zu dem Roboter und Tipps, wie man den Saugroboter am besten reinigt.
Das Mapping
Als der E20 und der E35 offiziell vorgestellt wurden, war die spannendste Frage: Wie gut funktioniert das Mapping, wenn die neuen Roboter mit einem Gyrosensor anstelle der Laser-Raumvermessung der ersten beiden Generationen ausgestattet sind? Die Antwort: Erstaunlich gut, wenn auch nicht ganz so genau wie bei den Vorgängermodellen.
Der RoboRock Xiaowa E35 touchiert Hindernisse wie Möbel und Wände leicht, erkennt diese als Grenzen und zeichnet diese als dicke, weiße Linien auf seiner Karte ein. So erhält man einen Umriss seiner vier Wände, wie wir es auch schon vom IMASS A3S kennen.
Wenn wir das Ergebnis mit dem Mapping des neuen 360 S6 und dem RoboRock oder auch Mi Robot vergleichen, stellen wir fest: Mit der Laser-Raumvermessung bekommt man eine detailliertere, genauere Karte seiner vier Wände. So werden beim S6 etwa auch noch Bereiche eingezeichnet, die sich hinter einem Hindernis befinden.
Nach dem Zeichnen der Umrisse der vier Wände, fährt der E35 die Map erneut ab. Da er die Gegebenheiten jetzt kennt, kennt er auch den schnellsten Weg durch die Wohnung.
Update im Oktober?
Auch hier haben wir mit einem alten Xiaomi-Software-Problem zu hadern: Der E35 vermisst die Wohnung mit jedem Reinigungsvorgang aufs Neue, wie es auch bei den ersten beiden Generationen (noch) der Fall ist. Die letzte Map können wir uns in der Cleaning History dann zwar ansehen, aber nicht für den Saugroboter verwenden. So lernt der Roboter seine Umgebung immer wieder neu kennen.
Das ist allerdings ein Manko, das Xiaomi mit einem bereits angekündigten Software-Update (Oktober soll es kommen) beheben kann, dass sich die erstellten Karten zukünftig speichern und wiederverwenden lassen. Somit ist das aktuell noch ein Minuspunkt, der sich bald erledigt haben könnte. Was machen wir bis dahin mit den Karten? Richtig, nur anschauen.
Die Wischfunktion
Was den E35 vom ersten Xiaowa-Modell unterscheidet, ist die verbaute Wischfunktion. Der Saugroboter saugt und wischt gleichzeitig, das Saugen lässt sich in der App aber abstellen. Hierzu muss man „Pure Mopping Mode“ einstellen. Einen wirklichen Vorteil sehe ich am alleinigen Wischen allerdings nicht. So bereitet ihr die Wischfunktion in wenigen Schritten vor:
Die Wischfunktion wäre ein Punkt gewesen, mit dem sich der E35 als gute, hausinterne Konkurrenz zu den eigenen Xiaomi-Modellen aufstellen könnte. Leider ist es aber hier auch wie bei vielen Saugrobotern: Ein an die Unterseite geklemmter Wischmopp, der dann über den Boden geschleift wird – und das manuelle Wischen nicht ersetzen kann.
Was man der Wischfunktion des neusten Xiaowa zugute halten muss: Er verliert nicht zu viel, aber auch nicht zu wenig Wasser. Durch die gute Navigation via Gyrosensor kommt es auch nicht vor, dass er an einer Stelle häufiger entlangfährt und Pfützen bilden würde. Was hier einfach fehlt, ist der Druck auf den Wischmopp, durch den der Boden erst richtig sauber werden kann.
Der RoboRock Sweep One macht das von allen von uns getesteten Saugrobotern noch am besten, ILIFE hat mit dem neu vorgestellten X800 ein komplett neues Fass aufgemacht – in der App soll man hier einstellen können, wie viel Druck der Sauger auf den Mopp gibt und wie viel Wasser er einsetzen soll.
Fazit zum RoboRock Xiaowa E35: Bereicherung oder Overload?
Mein erster Gedanke bei den beiden neuen Haushaltsgehilfen war: Jetzt wird es mit den Xiaomi Saugrobotern langsam nervig, unübersichtlich und teuer. Wozu nochmal zwei neue Modelle? Nach der Testphase war ich über dieses neue Modell doch recht glücklich, weil sie in Sachen Navigation ein interessante Alternative zum LD-Sensor aufmacht. Kommt hier noch die Raumeinteilung und das Einspeichern der Karten via Firmware-Update hinzu, spricht sehr viel für den E35.
Das Problem, das die Verkaufszahlen des neuen Modells aber haben werden: Es liegt preislich genau zwischen dem Mi Robot und dem RoboRock S50. Das erste Modell wird weiterhin mit Updates gefüttert, der S50 hat sich als Top-Modell bereits bewährt und lässt den E35 hinter sich. Es gibt nicht allzu viele gute Gründe, hier nicht auf Altbewährtes zu setzen, auch wenn der E35 dem Mi Robot die Wischfunktion im Voraus hat.
Und mal ehrlich, was soll das, das Design des ersten Xiaowa-Roboters einfach auch auf den E20 und E35 (immerhin andere Farbe) umzumünzen? Das macht das Bestellen des richtigen Roboters nicht einfacher. Über die technischen Neuerungen darf man sich in diesem Vergleich aber definitiv freuen, eine Wischfunktion hätte bereits der Youth Edition nicht geschadet.
Durch das aus dem Weg geräumte Patentproblem wäre es theoretisch sogar möglich, dass es der Saugroboter auch hierzulande in die Geschäfte schafft. Dies gilt natürlich noch abzuwarten. Der Testartikel zum gleichzeitig erschienenen E20 folgt in Kürze, rein vom technischen Datenblatt hat in diesem hausinternen Duell aber der E35 die Nase vorn.
Was meint ihr: Wird es langsam zu viel mit den Xiaomi Saugrobotern?
- sehr hohe Saugkraft
- hochwertige Verarbeitung
- Fernbedienung und Firmware-Updates via App
- sehr gute Navigation
- große Staubkammer
- erstellte Karten werden nicht gespeichert
- Wischfunktion brauchbar, aber nicht ausgereift
- Design verwirrt selbst Kenner
Wenn du über einen Link auf dieser Seite ein Produkt kaufst, erhalten wir oftmals eine kleine Provision als Vergütung. Für dich entstehen dabei keinerlei Mehrkosten und dir bleibt frei wo du bestellst. Diese Provisionen haben in keinem Fall Auswirkung auf unsere Beiträge. Zu den Partnerprogrammen und Partnerschaften gehört unter anderem eBay und das Amazon PartnerNet. Als Amazon-Partner verdienen wir an qualifizierten Verkäufen.
Sortierung: Neueste | Älteste
Kommentare (91)