Roku Streambar: Die beste Kombination aus kompakter Soundbar & 4K Streaming-Stick für’s Geld
Nicht immer passt ein großes mehrteiliges Soundsystem oder eine große Soundbar – sei es aufgrund des Geldbeutels oder der räumlichen Gegebenheiten. Und genau deshalb hat meine lange Suche nach einer guten kompakten Soundbar mit der Roku Streambar ein Ende gefunden. Warum? Das erfahrt ihr in diesem Hands-On.
- Roku Streambar
Inhalt
Einsatzszenario: Schlafzimmer
Gleich vorweg: Am liebsten würde ich natürlich eine Dolby Atmos Anlage oder zumindest eine große Soundbar wählen. Dafür bedarf es aber intensiver „Überzeugungsarbeit“ bei meiner besseren Hälfte in ihrer Funktion als Finanzministerin. Einfacher war es da jedenfalls, grünes Licht für eine bessere Soundoption im Schlafzimmer zu bekommen.
Denn dort steht bei uns ein älterer Epson-Beamer, dessen eingebaute Lautsprecher sich beamertypisch so anhören, als würde unsere jüngste Tochter Schlagzeug auf leeren Konservendosen spielen. Bisher hatten wir uns mit einer umfunktionierten Monitorsoundbar über Klinkenanschluss beholfen, was unseren CG Audio-Experten Tim wahrscheinlich die Ohren hätte bluten lassen.
Ziel: Unter 100€ & kompakt
Zielvereinbarung war also: Eine kleine Soundbar, die möglichst unter 100€ kosten und dabei gerade im Schlafzimmer ästhetisch möglichst wenig auffallen sollte. Der Beamer steht genau neben unserem Bett auf einem Ikea Kallax-Regal. Gegenüber ist eine glatte weiße Wand zur Projektion, an deren unteren Seite mein Schreibtisch steht. Hier ist aber (genau wie sonst überall anders im Raum) einfach kein geeigneter Platz für eine Soundbar.
Soll heißen: Der Aufstellungsort der Soundbar muss in unmittelbarer Nähe zum Beamer und damit am besten direkt im engen Kallax-Regal untergebracht werden. Bedenkt man, das Schallwallen weitestgehend frontal nach vorne emittieren, ist das natürlich alles andere als ein idealer Aufstellungsort für eine Soundbar, die hier eher als Rear-Speaker fungiert.
Varianten: Von No-Name bis Creative-Soundbar
Zum Zeitpunkt der Recherche zu kompakten Soundbars, welche um die 30 bis 35 cm Länge aufweisen sollten, gingen die „üblichen Verdächtigen“ um Bose und JBL erst ab 200€ los. Würde ich zudem heute nochmal recherchieren, käme etwa auch das Dolby Atmos zertifizierte Ultimea Nova S50 2.1 System in Frage, welches hart an der 100€-Grenze kratzt. Denn schon beim Test des größeren Ultimea Poseidon D60 5.1 System war Tim hier preisleistungstechnisch positiv überrascht.
Wie dem auch sei: Zuerst versuchte ich es mit Bluetooth Soundbars für TV-Geräte wie etwa der Majority Bowfell, da diese sehr kompakt sind. Problem dabei: Diese oft einfach umgelabelten No-Name Soundbars übertreiben es mit (dröhnendem Bass) und sind einfach nicht gut. Auch Bluetooth-Lautsprecher taugen hier allein deshalb schon wenig, weil sie keinen Modus zur Hervorhebung der Stimmen beim Filmschauen haben.
Da war dann schon die Creative Stage Air eine bessere Option. Obwohl eigentlich primär zum Einsatz unter einem Monitor gedacht, konnte ich mit ihr via Bluetooth ein ziemlich gutes Ergebnis erreichen. Blöd nur, dass die Verbindung zum Beamer des Öfteren verloren ging und der Anschluss via Aux-Eingang in einem seltsamen Brummen resultierte. Ergebnis: weg damit.
Sieger: Roku Streambar
Lieferumfang & Äußeres
Durch Zufall wurde ich dann auf die Roku Streambar aufmerksam, die immer mal wieder für unter 60€ zu haben ist. Der größte Vorteil: Sie vereint kompakte Soundbar und Streamingstick à la FireTV in einem gerade einmal 356 x 108 x 64 mm kleinen und 1,11 kg leichten Gerät.
Die Box in typischem Roku-Lila bringt neben der Streamingbar eine Fernsteuerung (2 AA Batterien inklusive), die mit ihren Schnellwahltasten für die üblichen Streamingdienste an Amazons FireTV-Vorbild erinnert. Außerdem im Lieferumfang dabei ist ein 60W Netzteil samt zwei Steckeraufsätzen, ein optisches Toslink-Kabel ein HDMI 2.0 Kabel und eine Kurzanleitung mit (überflüssigen) Aufklebern um sich visuell als Roku Fan zu outen.
Vorne ziert der Roku-Schriftzug die mit einem Stoffbezug ummantelte Roku-Soundbar. Darüber ist eine nur im eingeschalteten Zustand erkennbare Status-LED, die erfreulich dezent ausfällt. Auf der Rückseite erwarten einen umzäunt von zwei Gewindeeinlässen für die Wandmontage dann Stromanschluss, Toslink-Buchse, HDMI-Slot (HDMI ARC fähig ), ein USB 2.0 Eingang und schließlich eine Reset-Taste.
Features: 4K Streaming-Stick & Soundbar in Einem
Um es ohne Umwege auf den Punkt zu bringen: Roku schafft hier für Räume bis ungefähr 25 bis 30 qm² die preisleistungstechnisch wohl beste Option für eine kleine Soundbar mit Streaming-Funktion inklusive 4K Ultra HD und HDR10 Support. Ein 4K-Upscaling beherrscht die Sound-, pardon Streambar, auch. An Bord sind dabei konnektivitätsmäßig WiFi 5 und Bluetooth 5.
Highlight sind aber die vier Dolby Audio zertifzierten Lautsprecher, wovon jeweils zwei seitlich angebracht sind. Sie sorgen gerade bei Spezialeffekten und Musikeinlagen in Filmen und Serien für voluminösen Klang sogar mit kleinen Bass-Akzenten. Um hier gleich Missverständnissen vorzubeugen: Das ganze bewerte ich in Relation zum Preis und zur Größe der Soundbar. Natürlich bietet ein potentes 5.1 System und selbst eine große Soundbar hier mehr.
Heimlicher Star: Die optimierte Dialogverständlichkeit
Ihr kennt es vielleicht: Dialogszenen sind immer zu leise, der übrige Sound dröhnt dann geradezu, sobald Musik oder gar Explosionen im Spiel sind. Das passiert mit der Roku Streambar definitiv nicht mehr. Warum?
Rokus Sprachverständlichkeits-Optimierung ist hier meiner Meinung nach der heimliche Star der Show. Egal, ob Film, Doku oder Serie: Es ist jederzeit eine wirklich vorbildliche Verständlichkeit von Dialogen gegeben. Angenehmer Nebeneffekt: Das System ist in der Lage, automatisch übermäßig laute Werbung leiser wiederzugeben, sehr gut!
Roku OS: übersichtlich & schnell
Die Einrichtung verläuft schnell und unkompliziert, allerdings ist im Einrichtungsprozess die Angabe einer E-Mail Adresse von Nöten. Was mich zu Beginn und auch später in der Handhabung etwas irritiert: Apps, welche man bei der erstmaligen Einrichtung auch direkt auswählen und installieren lassen kann, heißen bei Roku „Channels“.
Die übersichtliche Oberfläche, die sich auch vielfältig personalisieren lässt, gefällt mir sehr gut. Ich bin da definitiv ein Freund einer schlichten intuitiven Oberfläche. Das ganze System ist dabei vor Allem eines: extrem flüssig. Ich besitze die Streambar schon eine ganze Weile und mir ist nicht einmal ein Ruckler in der Bedienung aufgefallen. Das kenne ich beispielsweise von FireTV-Sticks ganz anders.
Bild & Ton preisleistungstechnisch top
Da es sich bei unserem Epson-Beamer lediglich um einen Full HD-Beamer handelt, ist die Bildschirmauflösung folglich automatisch auf 1080p eingestellt. Die Roku Streambar unterstützt aber Fernseher mit 4K und bis zu 60Hz.
Das Bild, für das natürlich der Projektor in erster Linie verantwortlich ist, weiß aber auch bei Full HD auf unserer weißen Wand durchaus zu gefallen. Ruckler bzw. Aussetzer sind nur dann zu registrieren, wenn die Internetverbindung (lieben Gruß an Vodafone) mal wieder lahmt.
Einstellungstechnisch lässt sich alles Wichtige schnell über das entsprechende Menü regeln – mit einer Ausnahme. Was ich nämlich etwas umständlich finde: Die Toneinstellungen kann ich hier nicht vornehmen. Stattdessen mache ich das während der jeweiligen Filmwiedergabe mit der „Stern-Symbol“-Taste auf der Fernbedienung.
Nutzt ihr Spotify, könnt ihr die Roku Streambar bequem direkt in der Spotify App zur Musikwiedergabe auswählen – und zwar aus dem Standby der Streambar heraus. Beim Tippen dieser Zeilen höre ich tatsächlich gerade Musik über die Streambar. Apple AirPlay und HomeKit werden auch unterstützt. Sprachbefehle kann die Roku Streambar über Google Assistant und Amazon Alexa entgegennehmen.
Fernbedienung: Daily Driver mit leichter Umgewöhnung
Die Fernbedienung gefällt mir gut. Sie ist nicht ganz so schlank wie das Amazon-Pendant, liegt aber gut in der Hand. Sie ist über Bluetooth mit der Streambar verbunden, hat zusätzlich noch Infrarot verbaut um auch ältere TV-Geräte ansprechen zu können. Auf eine Hintergrundbeleuchtung muss man in dieser Preisklasse verzichten.
Einzige kleine Umgewöhnung: Die Lautstärketasten sind im Vergleich zur Amazon-Ferrnbedienung nicht auf, sondern an der Fernbedienung, genauer gesagt an der rechten Seite. Ebenfalls sind „Home-“ und „Zurück-„-Taste im Vergleich zu Amazon an einer anderen Position, nämlich oberhalb des lilafarbenen Steuerkreuzes.
Bei der Spracheingabe über die Mikrofontaste auf der Fernbedienung war ich skeptisch. Sie hat mich aber eines Besseren belehrt. Bisher sind alle meine Sprachbefehle tadellos übernommen worden – und das ohne den typischen kleinen Lag, den ich mit der Zeit bei Amazons FireTV-Pendant bei Aktivierung von Alexa manchmal habe.Übrigens: Habt ihr die Fernbedienung nicht zur Hand, könnt ihr auch zur Roku App greifen. Die habe ich aber tatsächlich noch nie gebraucht.
Beste kompakte Soundbar unter 100€
Gutes Bild, guter Ton und tolle Dialogverständlichkeit. Das alles garniert mit allen wichtigen Apps, Streamingoptionen und vielen Einstellungsmöglichkeiten zu einem unschlagbaren Preis: Das ist die Roku Streambar, welche ich bei mir zu den besten Käufen der letzten Jahre zähle.
Klar, Kompromisse muss man eingehen und mehr Volumen, mehr Brillanz und ein wenig mehr Bass sind immer schön. Aber wenn der Raum nicht allzu groß ist und eine kompakte Soundbar unter 100€ gesucht ist, dann ist die Roku Streambar meine erste Wahl – und eure? Habt ihr die Streambar? Habt ihr in der Preisklasse unter 100€ interessante Alternativen? Gerne berichten!
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