Royole Flexpai 2: Faltbares Smartphone für 1.250€ vorgestellt
Das Royole Flexpai war Ende 2018 das erste Smartphone mit einem faltbaren Display. Es diente als Prototyp, war dementsprechend sehr teuer und auch nicht für die Massenproduktion gedacht. Aber es hat diese Bewegung angestoßen und die großen Hersteller wie Samsung und Huawei gezwungen, ihre faltbaren Smartphones vorzustellen. Jetzt hat der Hersteller den Nachfolger vorgestellt: das Royole FlexPai 2.
Inhalt
Technische Daten des Royole FlexPai 2
Name | Royole FlexPai 2 |
Display | 7,8 Zoll AMOLED, 1920 x 1440 p, 301 ppi (ausgeklappt), 4:3 Seitenverhältnis 5,5 Zoll, 1440 x 900 (eingeklappt, Primärdisplay) 5,4 Zoll, 1440 x 810 (eingeklappt, Sekundärdisplay |
Prozessor | Qualcomm Snapdragon 865 @ 2,84 GHz + 2,42 GHz + 1,8 GHz |
Grafikchip | Qualcomm Adreno 660 |
Arbeitsspeicher | 8/12 GB LPDDR5 |
Interner Speicher | 128/256 GB UFS 3.0, nicht erweiterbar |
Hauptkamera | 64 MP Hauptkamera (ƒ/1.89 Blende) 32 MP Portraitkamera (ƒ/2.0 Blende) 16 MP Ultraweitwinkelkamera (ƒ/2.2 Blende) 8 MP Telekamera (ƒ/2.4 Blende) |
Frontkamera | – |
Akku | 4.450 mAh mAh, 18W |
Konnektivität | WiFi 802.11 ax/ac/b/g/n/, USB Typ-C |
Betriebssystem | WaterOS 2.0 |
Abmessungen | 186,2 x 133,8 x 6,3 mm (ausgeklappt) 89,4 x 133,8 x 12,8 mm (gefaltet) |
Gewicht | 339 g |
Das erste Flexpai
Wir haben auf dem Mobile World Congress 2019 tatsächlich die Möglichkeit gehabt, das Royole Flexpai in den Händen zu halten. Auch wenn es mit der damaligen Top-Hardware wie dem Qualcomm Snapdragon 855 ausgestattet war, hat man schnell bemerkt, dass Royole kein Smartphone-Hersteller ist. Das Betriebssystem war fehlerhaft, Animationen nicht gelungen und die Software war insgesamt nicht gut auf das faltbare Display angepasst. Tatsächlich ist bzw. war Royole bis dato auch einfach ein Hersteller solcher flexiblen Displays, die sie zum Beispiel auch in Modeaccessoires integriert haben.
Das Royole Flexpai 2 – was ist anders?
Die größte und wichtigste Veränderung an dem neuen FlexPai ist natürlich das Display. Dabei handelt es sich um die dritte Generation des so genannten Cicada Wings, also um ein komplett flexibles OLED-Display. Dieses soll nun deutlich robuster sein und wurde von Royole über 200.000 mal gebogen, ohne einen Schaden zu hinterlassen. Somit ist auch nach so vielen Öffnungen des Displays die Knickfalte so gut wie nicht erkennbar, da auch der Faltradius auf 1 mm reduziert wurde. Royole hat ein Scharnier verbaut, welches eine 180° Öffnung ermöglicht, ohne dabei, wie im Vorgänger, eine sichtbare Lücke zu haben. Das Falten soll stufenlos vonstatten gehen.
Geöffnet bietet das Display eine Bildschirmdiagonale von 7,8 Zoll in einem 4:3 Seitenverhältnis und bietet eine Auflösung von 1920 x 1440 Pixel. Daraus ergibt sich eine Pixeldichte von 301 ppi. Klappt man das FlexPai 2 zusammen, hat man quasi ein Dual-Display Smartphone wie das Nubia Z20. Der Hauptbildschirm misst dann 5,5 Zoll in der Diagonale und arbeitet mit einer Auflösung von 1.440 x 900 Pixel, während das sekundäre Display 5,4″ misst und auf 1.440 x 810 Pixel kommt.
Abgesehen davon ist das eigentliche Panel ebenfalls verbessert worden. So gibt es nun einen 1.3-fach größeren Farbraum, das Kontrastverhältnis wurde um ein Fünffaches verbessert und auch die Helligkeit ist insgesamt auf einem höheren Niveau. Das OLED-Panel soll zudem schneller reagieren, die Reaktionszeit liegt nun bei 0,4 ms.
Royole spart nicht an den Specs
Wie zu erwarte war, ist das Royole FlexPai 2 mit dem Qualcomm Snapdragon 865 Prozessor ausgestattet, schon im ersten kam der damals aktuelle SD 855 zum Einsatz. Zu dem Top-Prozessor gesellen sich wahlweise 8 oder 12 GB LPDDR5 Arbeitsspeicher und 128 oder 256 GB UFS 3.0 Massenspeicher. Darauf ist WaterOS 2.0 vorinstalliert, Royoles eigene Oberfläche, die auf Android 10 basiert. Man hat wohl das gesamte Design überarbeitet und die Software nun (hoffentlich) besser auf die besonderen Anforderungen der Hardware angepasst. Der Hersteller wirbt mit intelligentem Multitasking und Single-Touch Shortcuts im zugeklappten Zustand.
Der Akku hat eine Größe von 4.450 mAh, was in Anbetracht der Displaygröße etwas unterdurchschnittlich ist. Mehr Kapazität hat man aufgrund des Designs aber wohl nicht integrieren können. Aufladen ist mit dem mitgelieferten 18W Ladegerät möglich. Auf der Rückseite sitzt eine Quad-Kamera bestehend aus 64 MP Hauptkamera, 16 MP Ultraweitwinkelkamera, 8 MP Telekamera und einer 32 MP Portraitkamera. Darunter befindet sich noch ein Blitz. Da die Kamera quasi auf der Vorderseite liegt, werden darüber auch die Selfies aufgenommen.
Da sich das FlexPai 2 gerade im ausgeklappten Zustand gut für den Medienkonsum eignet, hat Royole auch an Stereo-Speaker gedacht. Für unterwegs ist dank der CPU auch 5G mit integriert, wobei das faltbare Smartphone auch LTE unterstützt. Ob LTE Band 20 integriert ist, verrät der Hersteller nicht. Dafür sind immerhin aktuelles Bluetooth 5.0, WiFi 6, GPS, A-GPS und USB C 3.1 mit integriert. Eine Speichererweiterung ist nicht möglich, dafür gibt es aber die Möglichkeit zur Dual-SIM.
Einschätzung
Vielleicht habt ihr es dem Artikel etwas angemerkt, aber trotz dieser vielversprechenden Ankündigung sind wir etwas skeptisch. Klar, aktuelle Hardware, ein 180° faltbares OLED-Display, vier Kameras und ein überarbeitetes Betriebssystem hören sich sehr gut an. Und das dann noch zu einem Preis von knapp ~1.250€! Allerdings ist Royole eben auch kein Smartphone-Hersteller im klassischen Sinne und ein big player wie Samsung hat jetzt gerade erst ein anscheinend, vernünftiges Falt-Smartphone entwickeln können. Und auch Xiaomi arbeitet dran, hat bisher aber noch nichts veröffentlicht. Vielleicht war das erste FlexPai auch einfach zu enttäuschend.
Was haltet ihr denn von faltbaren Smartphones? Habt ihr Bock drauf oder glaubt ihr nicht, dass sie sich durchsetzen können?
Wenn du über einen Link auf dieser Seite ein Produkt kaufst, erhalten wir oftmals eine kleine Provision als Vergütung. Für dich entstehen dabei keinerlei Mehrkosten und dir bleibt frei wo du bestellst. Diese Provisionen haben in keinem Fall Auswirkung auf unsere Beiträge. Zu den Partnerprogrammen und Partnerschaften gehört unter anderem eBay und das Amazon PartnerNet. Als Amazon-Partner verdienen wir an qualifizierten Verkäufen.
Sortierung: Neueste | Älteste
Kommentare (17)