Deal: SCEOAN Windstorm S1 3D-Drucker für 299€: Besser als das Original?
Den reparierfreundlichen und schicken SCEOAN Windstorm S1 3D-Drucker bekommt ihr gerade zum Bestpreis bei Geekbuying für 299€. Auf den Preis kommt ihr mit dem Gutschein: NNNDESOS1.
Gutschein: NNNDESOS1
- kabellos dank Card Edge Anschlüssen
- reparierfreundlich mit Hardwareschublade
- stylisch mit eingelassenem Heizbett
Laut Amazon hat das Produkt zudem auch von 5 möglichen Sternen bei Bewertungen!
- SCEOAN Windstorm S1 3D-Drucker:
- bei Geekbuying für 299€ – Gutschein: NNNDESOS1
Inhalt
Technisches: 500 mm/s
Hersteller | Modell | SCEOAN| Windstorm S1 |
Bauart | i3 |
Drucktechnologie | FDM (Direct Drive) |
Druckgeschwindigkeit | max. 500 mm/s (Standard 300 mm/s) |
Bauraum | 220 x 220 x 250 mm |
Druckbett | beheizbar (bis 130 Grad) |
max. Düsentemperatur | 260 Grad |
Düsendurchmesser | 0,4mm |
Konnektivität | USB, USB-C, microSD |
Features |
|
Gesamtmaß | Gewicht | 450x 346 x 720 mm | 12,7 kg |
Design: Kabellos stylisch mit Hardware-Schublade!
Der SCEOAN Windstorm S1 ist ein massives 450x 346 x 720 mm messendes Aluminium-Schlachtschiff. Der wirklich stylische 3D-Drucker im klassischen i3 Aufbau, an dem keinerlei Kabel äußerlich sichtbar sind, könnte auf den ersten Blick auch von Apple stammen; na okay – die Verarbeitungsqualität müsste dafür noch deutlich besser sein, aber es handelt sich immerhin um das maximal 500 mm/s (realistisch: ca. 300 mm/s) schnelle Erstlingswert des Herstellers.
Der fast ausschließlich aus Aluminium gefertigte Drucker wiegt mit 12,7 kg deutlich mehr als die üblichen ca. 8 kg schweren Drucker in dieser Bauform und Größe. Seine Bauraummaße von 220 x 220 x 250 mm kennen wir von diversen Ender-3 Geräten.
Ähnlich wie bei Bambu Labs A1-Serie sind die beiden Z-Spindel verkleidet. Es finden sich zudem ebenfalls nicht sichtbare Linearschienen für die X- und Y-Achse. Apropos nicht-sichtbar: Nur die Druckbettauflage ragt aus dem Gehäuse heraus, denn das bis 130°C aufheizbare Bett ist in die Basis eingelassen.
Dieses fast ebenbündige Druckbett mit schwarzer PEI-Federstahlplatte soll angeblich zur allgemeinen Stabilität beitragen, ist aber aller Voraussicht nach eher kosmetischer Natur – denn auf Design legt man bei SCEOAN offensichtlich großen Wert.
Vorne an der Front sitzt ein 4,3 Zoll großes Touchdisplay, das neben sich ein Interface für USB-A, USB-C und microSD Slots bietet. Das ist ohne weitere Hardware für die Druckauftragsübertragung auch zwingend erforderlich, verzichtet der Windstorm S1 doch leider auf WLAN oder Ethernet.
Glänzen will der Windstorm S1 auch mit seiner Reparierfreundlichkeit in Form des „Flash Tech Drives“. Dahinter verbirgt sich eine Hardware-Schublade hinten in der Basis des Druckers, die nach dem Lösen zweier Schrauben einfach herausgezogen werden kann. Darin sind dann Mainboard und Netzteil zu finden.
Lieferumfang & Aufbau: Nur 2 Schrauben!?
Der Lieferumfang des SCEOAN Windstorm S1 fällt üblich aus. Neben Portal (Rahmen) und Basis gibt es ein wenig Filament übliches Werkzeug, einen Seitenschneider, Schrauben, ein USB- und ein Kaltgerätekabel sowie einen USB-Stick. Ein massiver Aluminium-Filamenthalter und eine Bedienungsanleitung runden den Lieferumfang dann auch schon ab.
Der Windstorm S1 kommt fast schon zu gut verpackt im klassischen braunen Karton bei mir an. Ich habe tatsächlich etwas Mühe, ihn aus seiner Schaumstoffverpackung zu hieven. Ein kurzer Blick in die Bedienungsanleitung verrät: Wie üblich wird der Rahmen auf die Basis gesetzt und dann mit Schrauben fixiert – allerdings nicht wie üblich von unten, sondern von hinten – nutzerfreundlich! Dafür werden nur zwei Schrauben genutzt – und das war’s dann auch. Damit ist der Aufbau schon fertig, da der drehbare Filamenthalter nur oben eingesteckt wird.
Alle Kabel sind versteckt, Anschlüsse werden grundsätzlich über feste Slotstecker ähnlich denjenigen bei Mainboards realisiert. Das ist superpraktisch gelöst und sollte Schule machen. Ein solcher Slotstecker (Card Edge Connector) findet sich auch in der bereits erwähnten Hardware-Schublade, die ich nach dem Lösen von zwei Schrauben aus der Basis hinten herausziehe. Diese Schublade ist ein Aluminiumkasten, dessen verschrauben Deckel ich löse, um mir das Innenleben anzuschauen.
Viel Platz ist hier für zukünftige Bastelaktionen. Zu sehen sind ein Mainboard mit gesteckten Treibern, dazu ein offenes 400W-Netzteil. Alles ist ordentlich verkabelt und an eine Erdung hat SCEOAN auch gedacht -vorbildlich! Über dem Mainboard sitzt ein Lüfter, der auf 24V leider permanent auch im Idle läuft.
Inbetriebnahme: einfach, aber kein WLAN
Stromkabel anschließen und schon geht die schicke Kiste an. Laut Anleitung soll ich das aufgrund von 24V-Stromversorgung recht gemächlich aufheizende Druckbett zuerst auf 70°C bringen und dann das mithilfe eines BL-Touch realisierte Auto-Leveling starten. Es handelt sich um kein vollautomatisches Auto-Leveling. Ein BL-Touch ist verbaut. Will ich nun drucken, dann muss ich klassisch über den mitgelieferten USB-Stick gehen.
Auf diesem USB-Stick finden sich Testdrucke und insbesondere Profileinstellungen für Cura und den Orca Slicer in der Version 1.9. Kleiner Tipp: Mittlerweile gibt es ein Stable Release vom Orca Slicer 2.0. Wenn ihr das Sceoan-Profil übernehmen wollt, dann kopiert sowohl den „Sceoan-Ordner“ als auch die „sceoan.json Datei vom Installationsverzeichnis der alten Version in dasjenige der neuen Version; in meinem Fall ist das: Programme -> Orca Slicer -> ressources -> profiles.
Zuerst lade ich Bambu PLA (Cyan-Blau) völlig unkompliziert. Am Rechner slice ich einen Bettkalibrierungstest um den Z-Offset zu überprüfen, packe die Datei auf den USB-Stick und starte den Druck. Den Z-Offset stelle ich über die Babystep-Option im Menü ein.
Allgemein fällt mir dabei auf: Die Menüführung sucht ihres gleichen. Sie ist zwar nicht die aller intuitivste wie etwa bei Bambu Lab, dafür aber die wohl umfangreichste mit sehr vielen Detaileinstellungen von Terminal, BL-Touch-Optionen über RGB-LED-Einstellungen bis hin zur mA-Anzeige der Schrittmotortreiber. In dieser detaillierten Form habe ich das noch nicht gesehen.
Ach übrigens: Mit dem SCEOAN Windstorm S1 haben wir endlich mal wieder ein mittlerweile seltenes Exemplar mit Marlin-Firmware am Start. Konkret läuft Marlin 2.1.2.1 auf dem Drucker.
Emissionen: Strom – Lautstärke – Wärmeverteilung
Sagen wir es so: Andere 3D-Drucker in diesem Preissegment sind deutlich sparsamer unterwegs als der SCEOAN Windstorm S1. Im Idle liegt der Stromverbrauch bei ca. 13W. Beim Aufheizen liegen wir dann schon bei durchschnittlich 291W während es beim Druck (PLA, Bauteillüfter auf 100%) dann stattliche 210W durchschnittlich sind.
Macht sich der SCEOAN Windstorm S1 dann besser bei der Lautstärke? Klare Antwort: Nein. Ein lauter Mainboardlüfter trübt das akustische Erscheinungsbild bereits, weil er standardmäßig auch im Idle läuft. Nervig ist dann aber insbesondere der Bauteilkühler während des Druckes – nicht so sehr wegen seiner für Highspeed 3D-Drucker durchaus passablen 66 dB im Schnitt, sondern weil es sich um einen eklig hochfrequenten Lüfter handelt, der während des Druckes auch öfters seine Frequenz ändert.
Dann wäre da noch ein anderes Problem: Der Retract, also der Rückzug von ein wenig Filament, sobald der Drucker eine Bewegung vornimmt, ohne dabei Filament zu extrudieren, ist jedes Mal mit einem deutlichen lauten Knarzen verbunden, wie ich es bisher noch nie vernommen habe.
Letzter Punkt der heiligen Emissions-Dreifaltigkeit: die Wärmeverteilung. Und die ist auf dem Heizbett wie so oft nicht homogen, dafür weichen die Temperaturen verhältnismäßig wenig vom eingestellten Sollwert in Höhe von 60°C ab.
Druckergebnisse: Stringing!?
Zuerst drucke ich ein klassisches Benchy (Bambu PLA Cyan Blau) mit absoluten Standardeinstellungen in ca. 39 Minuten. Das Ergebnis wäre durchaus auf einer Linie mit anderen aktuellen Highspeed 3D-Druckern wie dem Ender-3 V3 KE einzustufen, wäre da nicht ein permanentes feines Stringing.
Das exakt selbe Benchy möchte ich nun nicht mit dem mitgelieferten PLA- 0,2mm Schichthöhe Standardprofil, sondern mit dem ebenfalls 0,2mm Schichthöhe „Turbo-Profil“ (Outer wall: 100 mm/s; Inner wall: 300 mm/s; Sparse infill: 500 mm/s) drucken. Bezeichnenderweise nennt SCEOAN dieses Profil auch „Storm“. Resultat: Ein Benchy in 36 Minuten, also nur 4 Minuten weniger als mit Standardeinstellungen. Wieder gibt’s deutliches Stringing und diesmal deutliche Probleme am Bug, die auf unzureichende Kühlung hinweisen.
Als nächstes ist ein 25 minütiger Toleranztest in Form eines Fidget-Spinners mit demselben Cyan-Blau PLA von Bambu Lab (ganz frische Rolle) dran. Hier zeigt sich, dass der Drucker noch deutlich besser eingestellt werden muss und offensichtlich zu viel Filament extrudiert: Die Rädchen bzw. „Kugellager“ lassen sich bereits ab einer eingestellten Toleranz von 0,3 mm zwischen Lager und übrigem Modell nur noch mit einem Schraubenzieher drehbar machen.
Eigentlich wollte ich wie üblich noch weitere Filamentarten wie PETG oder auch ABSx von Nobufil drucken, aber da mich die Ursache des Stringings interessierte, habe ich schließlich einen klassischen, vorgegebenen Retraction-Test über den Orca-Slicer mit deaktiviertem Z-Hop gedruckt. Diesem Test zufolge ist die „Retraction Distance“ korrekt auf 1,5mm eingestellt, was durchaus im Rahmen für Direct Drive Extruder ist.
Dann habe ich händisch ein paar weitere Retraction-Tests durchgeführt. Aber egal, wie sehr ich die Temperatur, die Rectraction Distance oder aber den Retraction Speed verstellte, das Stringing wurde zwar ein wenig besser, aber ich konnte es nie ganz loswerden.
Wir haben hier im örtlichen Makerspace lange getüftelt: Eine Theorie wäre, dass es beim SCEOAN Windstorm S1 tatsächlich keinen Fan-Duct und damit keine wirklich gezielte Kühlung gibt. Ein kleiner Lüfter sitzt schräg hinter der Düse und bläst gefühlt in alle Richtungen. Für diese Theorie sprechen auch besagte Kühlprobleme am Bug des „Turbo-Benchys“. Habt ihr weitere Ideen, wie wir dem Stringing Herr werden könnten? Übrigens: anderes Filament haben wir ausprobiert: Selbes Problem.
Fazit: Form über Funktion
So gerne ich dem Entwicklerteam mit dem Windstorm S1 einen tollen Start in die Selbstständigkeit bescheinigt hätte, so muss ich an dieser Stelle sagen: Form geht hier offensichtlich über Funktion. Und mit Funktion meine ich hier nicht die lobenswerten unendlichen Einstellungsmöglichkeiten über das Druckermenü selber oder pfiffige Lösungen wie eine Hardwareschublade oder gerade einmal zwei Schrauben zur Endmontage.
Vielmehr meine ich mit „Funktion“ die Out of the Box Druck-Performance selbst. Hier hätte ich mir deutlich mehr erwartet. Warum es Hersteller nicht hinbekommen, für ein paar Euro mehr bessere und leisere Lüfter zu verbauen, erschließt sich mir auch nicht. So bleibt am Ende ein wirklich stylischer – eben FORMschöner – 3D-Drucker, der nicht ganz fertig scheint. Um also am Hersteller, von dem man sich selbstständig gemacht hat, „vorbeizustürmen“, braucht es wohl ein wenig mehr als nur einen „Windstorm“.
- stylisch & hochwertig mit viel Aluminium
- reparierfreundlich dank Hardware-Schublade
- kabelloses Design mit Card Edge Konnektoren
- enorm viele Einstellmöglichkeiten
- out of the Box Druckergebnisse mit Stringing
- kein WiFi
- Lüfter laut & hochfrequent
- hoher Stromverbrauch
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