Shark Anti Hair Wrap Akkustaubsauger mit flexiblem Saugrohr: Der Beste gegen Tierhaare?

SharkNinja ist der amerikanische Mutterkonzern eines international agierenden Herstellers von Reinigungsgeräten, den wir hierzulande unter anderem aus der TV-Werbung kennen. Seit 2014 hat Shark laut eigener Aussage über 30 Mio. Staubsauger in den USA verkauft. Unter der Marke „Ninja“ vertreibt SharkNinja Küchengeräte.

Wir möchten für euch technologisch immer auf dem neusten Stand sein, damit wir die chinesischen Modelle immer richtig einschätzen können. Also haben wir das teuerste und innovativste Modell des US-Herstellers getestet. Ist der Shark Anti Hair Wrap die Nummer 1 gegen Tierhaare?

• Shark IZ251EUT Anti Hair Wrap Akkustaubsauger
  • bei Amazon für 352,44€
  • Haustier-Edition mit motorisierter Tierhaarbürste und zwei Akkus
  • 5 Jahre Herstellergarantie

Was macht den Shark so besonders? Er bringt Innovationen und Technologien mit, die man nur selten oder gar nicht bei anderen Saugern findet. Als da wären:

• Anti-Haar-Einwindungstechnologie
• DuoClean-Bodenwalze: Eine Walze für Teppich, eine für Hartboden – an der selben Bodendüse
• flexibles Saugrohr (sozusagen knickbar), um besser unter Möbeln saugen zu können
• Staubkammer mit 0,7 l potenzieller Füllmenge

Für wen diese Features gut klingen, sollte weiterlesen. Denn – Achtung Spoiler – die Versprechen seitens Shark sind nicht nur Marketing-Bla.

Technische Daten: Vergleich mit Dyson V11 Absolute & Dreame V11

Als Flaggschiffmodell einer international agierenden Firma muss man sich natürlich mit den besten Akkustaubsaugern überhaupt messen.

Falls ihr ein günstigeres Modell mit flexiblem Saugrohr sucht, schaut mal in unseren Testbericht zum Jimmy JV85 Pro. Der JV85 Pro ist das erste chinesische Modell mit der Technologie. Wer ein Modell mit Wischfunktion und App sucht, schaut sich den Roidmi NEX genauer an.

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Lieferumfang

Ein wild bedrucktes Paket erwartet uns, das mit Informationen und ehrgeizigen Slogans daherkommt. Mir fehlt hier der Tragegriff, da ich die Staubsauger auf dem Weg in verschiedene Testszenarien viel transportiere, aber das ist wohl zu vernachlässigen in der Gesamtbeurteilung.

Dann ist alles fein säuberlich verpackt. Der sehr üppige Lieferumfang bietet:

• Hauptelement mit 0,7 l Staubkammer
• Bodendüse mit zwei (!) angebrachten Walzen
• flexibles Saugrohr
• zwei Akkus, einer bereits in Hauptelement eingesetzt
• Ladestation für Akkus samt EU-Ladekabel
• fünf verschiedene Aufsätze
  • motorisierte Tierhaarbürste
  • Fugenaufsatz
  • Bürstenaufsatz
  • Milbenaufsatz
  • Teppichaufsatz
• Bedienungsanleitung in versch. Sprachen, auch Deutsch

Beim Dyson V11 Absolute dachte ich noch: Na toll, alle Einzelteile aus den China-Fabriken. Hier aber sieht alles etwas anders aus, als ich es von den zig Akkustaubsauger-Tests gewohnt bin. Vor allem findet sich überall ein Branding, also das Markenlogo. Auch ein CE-Kennzeichen ist auf fast allen Einzelteilen zu finden, was bei einem international agierenden Hersteller aber nicht überraschend ist.

Design und Verarbeitung: Flexibles Saugrohr

Kompakt, saubere Verarbeitung, hochwertiges Material – so kann man es kurz zusammenfassen. Design ist natürlich immer Geschmackssache, persönlich ist das Grau-Schwarz-Lila nicht ganz mein Fall. Wenn er aber sonst gute Arbeit leistet, ist mir die Optik auch zweitrangig. Mir hat es das flexible, sozusagen knickbare Saugrohr angetan, sozusagen die „Schrotflinte“ unter den Saugrohren. Oder?

Die Funktion ist schnell erklärt und haben wir vor kurzem beim Test des Jimmy JV85 Pro kennengelernt: Auslöser drücken (Schlosssymbol auf der Rückseite des Rohrs) und schon kann man das Rohr knicken. Somit kommt man besser unter Möbelstücke, beispielsweise den Esstisch nach dem Frühstück.

Der Griff ist aus Gummi, verleiht dem Ganzen einen solideren Eindruck und guten Halt für den Besitzer.

Ein bisschen irritierend ist es, dass der Sauger mit dem Rohr in gerader Position an der Bodendüse einrastet und sich nur mit Krafteinsatz wieder entriegeln lässt. Mein erster Gedanke war, dass der Sauger dadurch vielleicht auch von alleine stehen könnte, kann er aber nicht.

Der größte Nachteil macht sich aber schon nach wenigen Bewegungen des komplett ausgebauten Saugers bemerkbar: Das Gewicht von 4,1 kg in komplett ausgebauter Form ist alles andere als angenehm auf längere Dauer. Dazu später mehr.

Staubkammer, Arbeitszeit und Akku aufladen

Falls ihr euch wundert, wie die drei Punkte in der Überschrift zusammenpassen: Je größer und verschmutzter die Räumlichkeiten, die man mit dem Sauger abarbeiten soll, umso länger muss die Arbeitszeit sein. Damit man während einer Reinigung nicht immer wieder die Staubkammer ausleeren muss, sollte diese adäquat groß sein. Und die des Shark ist mit 0,7 l potenzieller Füllmenge besonders groß geraten.

Und lässt sich kontaktfrei leeren, was besonders Allergikern zugute kommt.

Die Arbeitszeit von 40 Min. ist alles andere als Industriestandard, der Roborock H6 kommt auf satte 90 Min. Also hat sich Shark gedacht: Lasst uns statt einem besonders starken Akku doch zwei 2450 mAh große Akkus mitliefern und diese austauschbar machen. So können Menschen mit kleineren Wohnungen auch nur einen Akku nutzen und den zweiten nur dazuholen, wenn es nötig ist.

Dass die Akkus austauschbar sind, ist ein großes Plus, insbesondere, weil man sich so auch durch die gute Ersatzeilversorgung gleich mit mehreren eindecken kann. Zudem ist dem Sauger bei guter Behandlung so auch eine längere Lebensdauer möglich. Man muss die mitgelieferte Ladestation nicht zwingend nutzen, sondern kann einen Akku auch am Sauger selbst direkt aufladen. So könnte man theoretisch drei Akkus gleichzeitig aufladen, wenn man noch ein weiteres Ladekabel hätte.

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Performance: Sharknado oder kleiner Fisch?

Shark wirbt selbstbewusst mit den Worten: „Während der Reinigung können sich keine Haare in den Bürstenrollen verfangen“. Gewagt, gewagt, aber wenn das stimmt, wäre das Modell natürlich eine traumhafte Lösung für Tierbesitzer, die sich ständig mit der Problematik auseinandersetzen müssen. Was braucht es, um Haare gut einsaugen zu können und diese nicht mit einem Messer später aus der Walze rausschneiden zu müssen?

Richtig, hohe Saugkraft und kleine Messerchen an der Bodenwalze. Plastikmesserchen sind da, es hapert nur leider etwas an der Saugkraft.

Vor eineinhalb Jahren wäre ich von den 18.000 pa Saugkraft noch sehr angetan, der Unterschied zu neueren Saugern ist aber spürbar. Modelle in der Preisklasse des Shark legen gut 800 pa mehr aufs Parkett. Es ist ausreichend für die im Alltag anfallenden Aufgaben, auf der niedrigsten Saugstufe ist mir der Shark aber schlicht etwas zu schwach auf der Brust.

DuoClean-Bodenwalze für Hartboden und Teppich

DuoClean-Bodenwalze mit Anti-Hair-Wrap-Technologie. Das ist ziemlich viel Marketingsprache, heißt übersetzt aber einfach nur: Der Shark IZ251EUT (wer hat sich die Produktbezeichnung eigentlich ausgedacht?) hat an der Bodendüse zwei verschiedene Walzen verbaut – eine für Teppich, eine für Hartböden. Das gefällt mir.

Dysons und auch Dreames Lösung zur Teppichproblematik, dass es nicht eine perfekte Walze für beide Untergründe gibt, ist es, eine weitere austauschbare Teppichwalze mit in den Lieferumfang zu packen. Shark packt beides in die Bodendüse.

Und das Ergebnis kann sich sehen lassen: Auf Teppich liefert der Shark eine fast so starke Performance ab wie der Dyson V11 Absolute mit angebrachter Torque Drive Walze. Somit ist er das zweitbeste Modell auf Teppich, das wir bislang testen durften. Das liegt daran, dass er sich am Teppich förmlich festsaugt.

Jetzt stellt sich natürlich die Frage: Wann wird welche Walze eingesetzt? Werden beide Walzen eingesetzt? Letzteres kann man mit ja beantworten, aber auf unterschiedliche Art und Weise und mit unterschiedlicher Kraft. Auch mit unterschiedlicher Saugkraft, schließlich erfordert das Reinigen von Teppichen deutlich mehr Einzugskraft.

Außerdem gibt es noch die maximale Saugstufe, die sich mit beiden eingestellten Stufen kombinieren lässt. Dazu muss man an einem Auslöser unterhalb des Schiebereglers durchgehend ziehen.

Großer Nachteil aber: Man kann während des Saugens nur über die LEDs am Akku nachvollziehen, wieviel Akkuleistung noch übrig ist. Durch die Platzierung des Akkus kann man darauf aber nur gezielt achten. Also schön vorsichtig mit der höchsten Saugstufe, die natürlich auch am meisten Akkuleistung zieht. 😉

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Nicht so viel Akkuleistung dagegen ziehen die mittelhellen LED-Leuchten an der Bodendüse, die durchgehend eingeschaltet sind. Damit kann man in dunklen Bereichen besser erkennen, wo sich Staub und Dreck befinden.

Handhabung

Würde ich diesen Aspekt jetzt außen vor lassen, würde der Shark extrem gut abschneiden, da er so viele starke Funktionen in einem Gerät bietet. Leider sorgen das verwendete Material, die durch die zwei verbauten Walzen riesige Bodendüse und das hohe Gewicht von 4,1 kg dafür, dass das Handling nicht unbedingt ein Zuckerschlecken ist bei Reinigungsarbeiten oberhalb der 10 Minuten.

Das Handgelenk und sogar der Bizeps werden sehr beansprucht, sodass ich mir nicht vorstellen kann, dass beispielsweise meine Mutter daran lange Freude hätte. Ich persönlich auch nicht, der Shark ist durch die vielen Funktionen schon ein ziemliches Monstrum. Funktionell, aber eben auch sehr unhandlich. Hinzu kommt noch eine wenig flexible Bodendüse, mit der man nicht besonders gut in die Ecken kommt.

Beispielsweise die Dreame-Modelle wiegen deutlich weniger und sind in der Handhabung deutlich flexibler. Man möchte ja nicht das Gefühl haben, wirklich arbeiten zu müssen, sonst könnte man auch den alten Kabelstaubsauger wieder aus der Abstellkammer holen. Nein, Akkustaubsauger müssen schick und leicht sein. Man sollte das Gefühl haben, mit ihnen durch die Wohnung zu flitzen. So ist es beim Shark leider nicht, daran können auch die großen Gummireifen an der Bodendüse nichts ändern.

Der Shark als Handsauger: Verschiedene Aufsätze für viele Einsatzgebiete

Wie nahezu alle neuen Akkustaubsauger ist auch der Shark Anti Hair Wrap ein 2-in-1-Modell, das man auch als kleinen Handsauger nutzen kann. Dazu muss man sich nur vom Saugrohr trennen und einen von fünf mitgelieferten Aufsätzen wählen. Jeder Aufsatz eignet sich für ein spezielles Einsatzgebiet im Haushalt. Und bisher hatte noch kein von uns getesteter Akkustaubsauger mehr Aufsätze im Lieferumfang.

Warum habe ich die Aufsätze auf dem Bild so „wunderschön“ nummeriert? Damit man übersichtlicher erklären kann, welcher Aufsatz wofür geeignet ist.

1. Typischer Handsaugeraufsatz für Oberflächen, die ein wenig sensibel sind.
2. Wie 1, nur nicht unbedingt für sensiblere Möbel, Haushaltsgegenstände, Oberflächen etc.
3. Anti-Haar-Aufsatz: Für die Hundeecke, Haare verfangen sich hier nicht besonders gut.
4. Weicher Aufsatz für schmale und sensible Stellen.
5. Die 4 von der anderen Seite.
6. Fugenaufsatz für Rillen, Spinnweben an der Decke etc.

Fazit: Shark Akkustaubsauger kaufen?

Top bewertet mit 4,6 von 5 Sternen, 5 Jahre Herstellergarantie, 30 Millionen verkaufte Staubsauger in den USA: Shark geht mit breiter Brust durch ein äußerst umkämpftes Produktfeld. Teilweise auch zurecht, die Funktionen und Innovationen können sich für ein 350€-Gerät sehen lassen. Natürlich gibt es hier aber auch ein „Aber“.

Ich bin ein bisschen enttäuscht. Als ich den Shark Anti Hair Wrap auspackte, dachte ich: „Yeah, das Ding hier kann endlich alles, was ich haben möchte“. Von funktioneller Seite stimmt das auch (wenn man keine App oder Wischfunktion benötigt), nur ist das Gerät aus genau diesem Grund in der Handhabung etwas schwerfällig und klobig. Das ist ein aus meiner Sicht leider nicht zu vernachlässigender Faktor in der Bewertung eines Akkustaubsaugers. Man möchte so viele Funktionen wie möglich, aber nicht zulasten der Handhabung.

Hin und wieder verfangen sich dann doch Haare in den Walzen, die Saugkraft könnte höher und die Arbeitszeit länger sein. Wer mit dem hohen Gewicht des Saugers und der wenig flexiblen Bodendüse leben kann, bekommt hier ansonsten aber ein starkes Gerät. Ich würde zu dem Preis aber zum Dreame V11 greifen.

Was haltet ihr von der Marke Shark?

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