News

Shelly unterstützt neuen Smart-Home-Standard Matter

Shelly-Freunde aufgepasst, wenn ihr Besitzer von Shelly Gen3-Geräten seid, könnt ihr euch ab der kommenden Firmware 1.6 Ende des Jahres 2024 auf Matter-Support freuen! Warum das einerseits toll ist, andererseits einen seltsamen Beigeschmack hat, erfahrt ihr hier.

Shelly Gen3 Geraete Matter Support

Shelly: Welche Geräte bekommen zuerst Matter?

Dimitar Dimitrov, seines Zeichens CEO bei Shelly, hat via Facebook den Matter-Support für Shelly Gen3-Geräte angekündigt. Dazu gehören die beiden 1-Kanal-Module Shelly 1 Gen3, Shelly 1PM Gen3 (mit Strommessung) sowie das 2-Kanal-Schalter Shelly 2PM Gen3, der Strommessung beinhaltet und z.B. für die Rollladensteuerung eingesetzt werden kann. Die Module setzen im Vergleich zur 1 Plus-Serie auf einen besseren ESP-Chip (C38F), eine höhere Haltbarkeit der Klemmen und optimiertes WLAN und Bluetooth.

Shelly 2PM Gen3

Neben diesen 3 Geräten wird aber Ende des Jahres 2024 auch die Shelly Gen3 Mini-Serie Matter „verstehen“. Dazu gehören der Shelly 1 Mini Gen3, Shelly 1PM Mini Gen3 (mit Strommessung) und der Shelly PM Mini, welcher anders als seine beiden Mini-Kollegen statt 8 bis zu 16A unterstützt. Genaue Informationen zur Matter-Unterstützung gibt es bis dato noch nicht. Hier müssen wir uns noch bis Ende des Jahres gedulden.

Ihr findet Shelly spannend? Schaut euch doch gerne einmal unsere einführende Artikelserie zum beliebten Smart Home Spezialisten an.

Shelly Mini Gen3 Serie

Shelly-CEO mag kein Matter

„Matter ist eine Totgeburt“ heißt es immer mal wieder beispielsweise in unserem CG-Kommentarbereich. Die langsame und zähe Durchdringung des Marktes mit Matter-fähigen Geräten ist das eine, offenkundige Schwierigkeiten bei der Umsetzung und Handhabung des neuen Standards durch die Hersteller das Andere. Dies scheinen nicht nur User so zu sehen, sondern selbst der CEO von Shelly, Dimitar Dimitrov, höchstpersönlich.

Matter Kompatibilitaet e1727710353857

Denn genau der scheint nicht an Matter zu glauben. In seinem Facebook-Ankündigungs-Post gibt Dimitrov die erfolgreiche Matter-Zertifizierung der Shelly-Geräte bekannt, nur um im selben Atemzug zu betonen, dass man „nicht [erwarte], dass der Matter-Standard […] Kunden langfristige Vorteile [böte].“ Übersetzt heißt das so viel wie: „Der Matter-Standard ist überflüssig, wir wollen ihn gar nicht, unterstützen ihn aber erst einmal widerwillig“.

ddimitrov 600x600 1
Mag Matter nicht: Shelly CEO Dimitar Dimitrov

Matter – eine Totgeburt?

Beziehungsstatus: Es ist kompliziert. So könnte man das Dreiecksverhältnis zwischen Matter, Herstellern und Usern derzeit recht gut umschreiben. Dabei ist die zugrundeliegende Idee dahinter wirklich wünschenswert: Endlich einen gemeinsamen Standard mit idealerweise nur einer (Lieblings-)App zur Steuerung des aus verschiedenen Geräten von verschiedenen Herstellern bestehenden Smart Homes. Denn bisher sind meist nur technikaffine Menschen in der Lage, alternativ die Open-Source Software Home Assistant als ihre persönliche All-in-One-Smart-Home-Schaltzentrale bisweilen ziemlich aufwendig zu konfigurieren.

Ist euch Matter wichtig beim Kauf von Smart Home Geräten?

Klar wäre Matter hier eine Alternative, wäre die Einbindung doch wirklich so reibungslos und würde die Kommunikation der Geräte untereinander wirklich so einfach funktionieren. Das alles wird zwar besser, es hakt aber noch gewaltig – wohl auch, weil die Hersteller selbst nicht immer das größte Interesse haben, hier eine „runde“ Matter-Performance zu liefern – schließlich bedeutet das im Zweifelsfall: Der Kunde wählt lieber eine andere App und setzt vermehrt auf andere Geräte, die ihm besser gefallen als die App und die Geräte von Hersteller A. Konsequenz: Hersteller A verkauft weniger Geräte und – wahrscheinlich noch wichtiger – kann weniger Daten durch die (Nicht-)Nutzung seiner App sammeln.

Wie seht ihr das Ganze? Braucht es Matter? Und wenn nicht, was müsste sich ändern, damit es weniger technikaffine Kunden einfacher haben, eine Entscheidung  im Smart Home Dschungel aus verschiedenen Geräten und Herstellern zu treffen?

268a4a8ee217479cbd7b11f2f59c5122

Wenn du über einen Link auf dieser Seite ein Produkt kaufst, erhalten wir oftmals eine kleine Provision als Vergütung. Für dich entstehen dabei keinerlei Mehrkosten und dir bleibt frei wo du bestellst. Diese Provisionen haben in keinem Fall Auswirkung auf unsere Beiträge. Zu den Partnerprogrammen und Partnerschaften gehört unter anderem eBay und das Amazon PartnerNet. Als Amazon-Partner verdienen wir an qualifizierten Verkäufen.

Profilbild von Thommy

Thommy

Wenn ich nicht gerade mit Familie und Freunden unterwegs bin, findet man mich im Bastelkeller. Dort tüftele ich zwischen Multiplex Easystar-Klonen, Impeller-Jets, RC-Crawlern und insbesondere meinem geliebten Anycubic Mega S, dem möglichst bald noch weitere 3D-Drucker folgen sollen.

Sortierung: Neueste | Älteste

Kommentare (9)

  • Profilbild von Spaghetti
    # 15.10.24 um 19:37

    Spaghetti

    Leider kein Thread… Zum Glück bringt Elko da etwas

  • Profilbild von lox
    # 15.10.24 um 19:45

    lox

    Etwas frei interpretiert.
    Er hat bei vorherigen Produktankündigungen genauer ausgeführt, warum er kein Fan von Matter ist, es geht gar nicht darum, ob er dran glaubty sondern um den Funktionsumfang.
    Shelly Geräte kann man auch jetzt schon in Home Assistant und Co einbinden, macht man es via Matter verliert man viele Funktionen.
    Shelly via Matter ist wie eine freiwillige Kastration

    • Profilbild von irgendwer
      # 15.10.24 um 20:01

      irgendwer

      Welche Funktionen verliert man denn?

      • Profilbild von Thommy
        # 16.10.24 um 08:19

        Thommy CG-Team

        Bei jedem Gerät sind Basisfunktionen über Matter möglich: Ein Heizkörperthermostat wird dir also die Heizung regeln inkl. Fenster-auf-Erkennung falls entsprechende Sensoren installiert sind. Ob dann aber Zusatzfunktionen wie Geofencing integriert sind, ist fraglich. Trotzdem würde ich behaupten: Für den nicht unbedingt technikverliebten Ottonormalverbraucher bzw. die absolute Masse, die einfache Automationen nach dem Wenn-Dann-Prinzip umsetzen wollen, reicht die Integration über Matter. Und die 1% der Technik-Fans und Power-User, die viel Wert auf großen Funktionsumfang und viele Datenpunkte legen, greifen wahrscheinlich sowieso zu Home Assistant.

  • Profilbild von mafu92
    # 16.10.24 um 11:32

    mafu92

    fehlen nur noch zeitgemäße Klemmen….

    • Profilbild von Christian
      # 25.10.24 um 05:56

      Christian

      Federklemmen sind der letzte Müll.
      Im Schaltschrank bei Reihenklemmen noch ganz nett, aber bei einem "mobilen" Gerät ist es einfach das mieseste, was man machen kann.

  • Profilbild von Christian
    # 16.10.24 um 16:25

    Christian

    Wer braucht matter wenn man mit ha oder iob mehr Funktionen und Variabilität hat?

    • Profilbild von Antworter
      # 18.10.24 um 15:18

      Antworter

      Hallo?
      Geanu das wurde doch oben schon beantwortet:
      der "nicht unbedingt technikverliebten Ottonormalverbraucher bzw. die absolute Masse, die einfache Automationen nach dem Wenn-Dann-Prinzip umsetzen" will.

    • Profilbild von Jörn
      # 01.11.24 um 22:49

      Jörn

      Bisher sprechen viele hubs/Einzelgeräte mit einer Zentrale (eventuell über cloud ) du hast also mehrere potentielle Single Point of failure
      1. Deine Zentrale , 2. Dein Router , 3 dein Provider
      mit Matter können die Geräte mit einer oder mehreren von einander unabhängigen Zentralen sprechen, z.b. Alexa und smartthings Hub. Der eine zur Sprachsteuerung , der 2. für Routinen und gesharte Rechte . fällt der eine aus, läuft der andere weiter .

Kommentar schreiben

Name
E-Mail
Diese E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht

Mit Absenden des Formulars akzeptiere ich die Datenschutzerklärung und die Nutzungsbedingungen.