SJCAM SJ7 Star Test: Hochwertige 4K Action Cam für 131,49€
Mittlerweile ist auch der Nachfolger, die SJCAM SJ8 Pro erschienen. Auch dafür haben wir einen Testbericht verfasst.
Letztes Jahr stellte SJCAM die SJ7 Star vor, die der YI 4K (verhältnismäßig spät) Konkurrenz machen sollte. Lange Zeit war die 4K Action Cam jedoch gar nicht erhältlich und verschwand dadurch erstmal in der Versenkung. Jetzt, im Januar 2018, konnten wir endlich ein Exemplar bekommen und ich möchte euch in unserem Test darüber berichten, wie sich die Kamera schlägt. Features sind u.a. ein Touchscreen, eine Anschlussmöglichkeit für ein externes Mikrofon und die Generierung von Proxy Videos.
- SJCAM SJ7 Star
- SJCAM Fernbedienung
Inhalt
Technische Daten: SJCAM SJ7 Star
Video Auflösung (NTSC) | 3840 x 2160 (4K) @ 30 fps (SuperView @ 25 fps); 2880 x 2160 @ 30 fps; 2704 x 2028 @ 30 fps; 2704 x 1520 @ 30 fps (SuperView @ 30 fps); 2560 x 1440 @ 60, 30 fps; 1920 x 1440 @ 60, 30 fps; 1920 x 1080 @ 120, 60, 30 fps (SuperView @ 60, 30 fps); 1280 x 960 @ 120, 60, 30 fps; 1280 x 720 @ 240, 120, 60, 30 fps (SuperView @ 120, 30 fps) |
Foto Auflösung | 4608 x 3456 (16 MP, interpoliert); 4352 x 3264 (14 MP, interpoliert); 4000 x 3000 (12 MP); 3840 x 2160 (8,3 MP); 2560 x 1920 (5 MP); 2048 x 1536 (3 MP) |
Chipset | Ambarella A12S75 |
Bildsensor/Typ/Format | Sony IMX117 (12 MP); CMOS; 1/2,3” |
Aufnahmewinkel | 166° |
Bildstabilisierung | digital (bis 1080p @ 60 fps) |
Videocodec | H.264/MPEG-4 |
Datenrate (max.) | ca. 60 MBit/s |
Display | 2″ LCD (Touchscreen) |
Mikrofon/Lautsprecher | mono; mono |
Anschluss externes Mikrofon | ja (Mini-USB) |
Konnektivität | 2,4 GHz WLAN; Mini-USB; Micro-HDMI |
App verfügbar für | Android 4.1/iOS 8.0 oder höher |
Speicher | microSD/microSDHC/mircoSDXC (max. 128 GB) |
empfohlene Geschwindigkeitsklasse | U3 oder höher |
Akku/Laufzeit | 1000 mAh; 60 Min. bei 4K @ 30 fps |
IP Zertifizierung | nein |
Gehäuse | Metall |
Abmessungen | 58,11 x 40,95 x 20,82 mm (nur Body) |
Gewicht | 78,9 g |
Lieferumfang | SJCAM SJ7 Star, 1000 mAh Akku, wasserdichtes Gehäuse (bis 30 m), Touch Gehäuseklappe (wasserdicht bis 3 m), diverse Mounts, Silikonkappe für Kameralinse, Ladekabel, Mikrofasertuch, mehrsprachige Bedienungsanleitung (inkl. Deutsch), 2x SJCAM Aufkleber |
Features | einstellbares FOV, Proxy Videos, RAW Fotos, WLAN Fernbedienung, |
Verpackung & Lieferumfang
Die SJ7 Star kommt in der für SJCAM typischen Verpackung daher. Der weißte Karton ist stabil und es wird ein direkter Blick auf die Kamera gewährt. Im Lieferumfang sind die Kamera, der 1000 mAh Akku, ein wasserdichtes Gehäuse (bis 30 m), eine Touch Gehäuseklappe (wasserdicht bis 3 m), diverse Mounts, eine Silikonkappe für die Kameralinse, ein Ladekabel, ein Mikrofasertuch, eine mehrsprachige Bedienungsanleitung (inkl. Deutsch) und zwei SJCAM Aufkleber enthalten.
Design & Verarbeitung
Mit einem Touchscreen (2 Zoll LCD) fallen in der Regel alle überflüssigen Knöpfe weg. Auf der Front verweilt jedoch weiterhin ein Button für die Einstellungen, der nicht nötig gewesen wäre, da man die Optionen auch durch Druck auf das Display aufrufen kann. Direkt darüber befinden sich zwei Status LEDs und der Power Button. Schon ungewöhnlich weit rechts oben findet dann die Kameralinse Platz, die einen Aufnahmewinkel von 166° besitzt. Auf der linken Seite kommen der microSD-Slot (Karten mit max. 128 GB), ein Micro-HDMI- und ein Mini-USB-Anschluss unter. Letzterer führte bei uns zu diversen „What the fuck?!“-Reaktionen. Meine Frage hierzu war „In welchem Jahrhundert lebt SJCAM eigentlich?“ Mindestens Micro-USB hätte es schon sein sollen!
Auf der rechten Seite befinden sich keine Anschlüsse, aber mehrere Kennzeichnungen; bspw. ein CE-Kennzeichen. Auf der Oberseite sind der Shutterknopf und der mono Lautsprecher (vermutlich auch das mono Mikrofon) verbaut. An der Unterseite befindet sich dann noch das Akkufach mit Abdeckung (inkl. Scharnier); ein Stativgewinde bleibt leider aus. Zur Verarbeitung lässt sich sagen, dass diese durch das Metallgehäuse sehr hochwertig wirkt und unsere Testfahrt mit dem WLtoys Vortex A959-A zeigt auch, dass das wasserdichte Case einiges verträgt.
Die App: SJCAM Zone
Die App SJCAM Zone ist für Android 4.1 bzw. iOS 8.0 oder höher verfügbar. Die Verbindung wird über das 2,4 GHz WLAN der Kamera aufgebaut. Einmal mit der Kamera verbunden erhält man Zugriff auf das Livebild und verschiedene Einstellungsmöglichkeiten; auch eine Galerie ist implementiert. Was leider (noch) nicht funktioniert, sind Firmware Updates über die App. Die Button ist bereits eingebaut, eine Verbindung zu den Servern kann jedoch nicht aufgebaut werden. An sich ist die App jedoch sehr übersichtlich und läuft flüssig.
Fotos, Videos & Features
Hardwareseitig setzt SJCAM auf das Ambarella A12S75 Chipset und den 1/2,3 Zoll CMOS Bildsensor Sony IMX117 (12 MP), wodurch Aufnahmen mit bis zu 4K Auflösung bei 30 Bildern pro Sekunde möglich werden. Die digitale Bildstabilisierung ist bei 4K leider nicht nutzbar, aber immerhin noch mit 1080p bei 60 fps. Die maximale Datenrate liegt bei ca. 60 MBit/s. Das ist ein durchaus guter Wert, kann aber bei weitem nicht mit YI Technologys Flagschiff, der YI 4K+ (140 MBit/s), mithalten. Was ich sehr cool finde, ist, dass zusätzlich zur normalen Aufnahme Proxy Videos (768 x 432 Pixel) aufgenommen werden können. Das hat den Vorteil, dass man beim Schnitt eines Videos die Proxy Dateien nutzen kann und diese im Nachhinein durch die 4K Dateien ersetzt werden können. Hat man also einen nicht ganz so leistungsstarken Rechner, ist diese Funktion klasse! Auch andere Kameras verfügen über diese Funktion, jedoch sind die Dateien dann oft nicht als MPEG-4 abgespeichert und es bedarf in der Regal einer Konvertierung in ein brauchbares Format. Hier hat SJCAM also definitiv mitgedacht – stark! In den folgenden zwei Videos könnt ihr euch selbst ein Bild über die Qualität der Kamera machen. Die Aufnahmen sehen auf jeden Fall gut aus und der Dynamikumfang ist auch ganz in Ordnung. Was leider nicht so toll ist sind das Mikrofon (und auch der Lautsprecher), hier empfiehlt es sich also die Option zu nutzen, ein externes Mikrofon anzuschließen.
Wer Fotos mit seiner Kamera aufnehmen möchte kann das mit einer nativen Auflösung von bis zu 4000 x 3000 Pixeln und sogar in RAW. Hinzukommt, dass die Kamera auch mit einer Fernbedienung bedient werden kann (WLAN aus/ein, Foto/Video aufnehmen, Burst Modus, Kamera aus). Hierbei handelt es sich um die gleiche Fernbedienung, wie sie schon bei der SJCAM M20 zum Einsatz kam; sie ist jedoch nicht im Lieferumfang enthalten. Um die Fernbedienung mit der Kamera zu verbinden, müsst ihr auf dem Touchscreen nach unten wischen und auf das dritte Symbol drücken. Was ich an Funktionen vermisse ist eine Verzerrungskorrektur, diese war in der M20 ein zu der Zeit recht neues Feature, wieso verzichtet man hier auf diese?
Akku & Laufzeit
Für den nötigen Saft sorgt der 1000 mAh Akku, der genügend Leistung für ca. 60 Min. bei 4K und 30 fps liefert. Die Ladezeiten variieren je nachdem, wie der Akku geladen wird. Am PC kann der Ladevorgang bis zu 3 Std. dauern, an einem Ladegerät an der Steckdose dauert es normalerweise knapp 1 1/2 Stunden.
Fazit
Die SJCAM SJ7 Star ist insgesamt eine sehr gute Kamera. Wie bislang fast alle SJCAM Modelle am Anfang, schleppt sie jedoch noch ein paar Kinderkrankheiten mit sich herum (fehlende Verzerrungskorrektur, keine Firmware Updates via App, …). In der Vergangenheit wurde hier jedoch viel und relativ zügig nachgebessert. Das zeigt bspw. die SJCAM SJ5000X, die, trotz mittlerweile verhältnismäßig hohem Preis, immer noch beliebt ist und viele auf sie schwören. Hinsichtlich der verbauten Hardware gibt es aber auf jeden Fall Punktabzug für den verbauten Mini-USB-Anschluss; hier kann man mehr erwarten. Auch eine Sprachsteuerung wäre noch cool gewesen. Insbesondere, wenn man bedenkt, dass auch manche Budget Action Cams schon über diese Funktion verfügen. Insgesamt überzeugt mich die Kamera aber auf jeden Fall und ich bin der Meinung, dass es sich hier um eine gute Alternative zur YI 4K handelt; preislich nehmen sie sich jedoch nicht gerade viel. Würdet ihr die SJ7 Star der YI 4K vorziehen? Oder soll es dann doch lieber eine noch etwas günstigere Xiaomi Mi Action Camera 4K sein?
- native 4K Aufnahmen
- hochwertige Verarbeitung
- Anschluss für externes Mikrofon
- gute App
- Zubehör
- keine Verzerrungskorrektur
- kleiner Akku
- schlechtes Mikrofon
- Mini-USB-Anschluss
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