Skytech TK110HW Drohne mit einklappbaren Armen und 720p Kamera für 53€
Die Skytech TK110 gibt es aktuelle nur noch bei AliExpress für 53€.
Der Trend geht scheinbar immer mehr zum kompakten und faltbaren Multikopter. Bei der Mi Drone war es nur das „Fahrwerk“, das einklappbar war, bei den Selfie-Drohnen und anderen Modellen dann gleich die vier Arme. Der Skytech TK110HW macht den Trend mit und sieht dabei so futuristisch aus wie bisher kein anderes Modell. Wir sind mit dem Quadrocopter deswegen selbst mal abgehoben.
- Skytech TK110HW mit Fernsteuerung
- bei AliExpress
- Fernsteuerung
- Zusätzlicher Akku
Name | Skytech TK110HW |
Akku/Flugdauer | 850mAh/6-7 Minuten |
Ladezeit | ca. 110 Minuten |
Kamera | 720p |
Maße | 362 x 362 x 85mm (ausgeklappt) |
Gewicht | 155g |
Inhalt
Verarbeitung und Design
Der TK110HW ist ein Quadrocopter, bei dem ich auf den ersten Blick denke: „Verdammt, der sieht cool aus.“ Was, ohne die technischen Einzelheiten der Drohne zu kennen, schon mal ein ziemlich guter Ersteindruck ist. Durch die eingeklappten Arme wird die Drohne um fast die Hälfte kleiner. Mit rund 36 x 36cm ist sie trotzdem keine „Mini“-Drohne mehr und macht ordentlich was her, wenn sie einmal in der Luft ist. Lediglich die (ohnehin optionalen) Protektoren für die Rotorblätter müssen beim Einklappen abmontiert werden, die waren dann doch nicht mehr platzsparend unterzubringen. Da letztere aber mit je einer kleinen Schraube befestigt werden, wird man letzten Endes wohl oft darauf verzichten, wenn man nach dem Ausklappen sogort starten möchte.
Um die Arme auszuklappen, müsst ihr jeweils einen Knopf auf der Unterseite der Drohne drücken, der die Arme quasi entsperrt. Achtet beim Ausklappen darauf, dass der Knopf in der Endstellung auch einrastet. Andernfalls kann sich der Arm während des Fluges bewegen, was zu unerwünschten Beeinträchtigungen (lies: Absturz) führen kann. Außerdem aus- bzw. einklappbar sind vier Standfüße. Diese sind leicht beweglich, lassen sich aber auf der Unterseite nur sehr schwer einhaken. Teilweise ist ein Kraftaufwand nötig, dass man Sorge hat, die Drohne dabei zu beschädigen. Zwar ist das Ausklappen der Beine optional und für Start und Landung nicht zwingend notwendig, trotzdem verwundert dieses Problem bei der ansonsten ordentlich verarbeiteten Drohne.
Außerdem auf der Unterseite befindet sich das Fach für den Akku, in dem die beiliegenden Batterie genug Platz findet, das aber nur mit einem (beiliegenden) kleinen Schraubenzieher geöffnet werden kann. Am Ende der Arme befindet sich jeweile eine LED, die vorne in grün und hinten in rot leuchtet.
Steuerung und App
Mit der eingebauten 720p-Kamera ist auch FPV möglich; das Live-Bild kann direkt auf das eigene Smartphone übertragen werden. Das dient entweder nur als Bildschirm und wird dabei in die mitgelieferte Fernbedienung eingeklemmt, oder wird gleich zur Fernsteuerung und kann den Quadrocopter etwa per Neigungs-Steuerung kontrollieren. Per App können etwa Wegpunkte vorgegeben werden, welche die Drohne dann selbstständig abfliegt – was allerdings nicht über GPS funktioniert.
Die App ist übersichtlich gestaltet; wer schon mal eine Drohne per Smartphone geflogen hat, wird sich sofort zurecht finden. Auch für Neulinge sind die Funktionsweisen aber recht schnell erkennbar. Per virtuellem Knopfdruck (ganz unten links) wird die Neigungssteuerung aktiviert. Direkt beim Start der App ist es auch möglich, die Kontroller per Fernsteuerung zu wählen und sich nur das Bild der Kamera auf dem Handy anzeigen zu lassen.
Die Kamera
Noch ein paar Sätze zur Kamera der Drohne. Die Qualität des Bildes ist an sich in Ordnung, auch wenn es nicht für wunderschöne Landschaftsaufnahmen reicht. Leider ist die Übertragung auf das Handy-Display aber deutlich verzögert, was fliegen per FPV sehr erschwert. Außerdem reißt das Signal der Kamera lange vor erreichen der maximalen Reichweite ab. Meine persönliche Meinung zu Kameras in Drohnen dieser (und geringerer) Größe ist ohnehin, dass es eine nette Ergänzung, aber kein ernst zu nehmendes Feature ist. Ihr wollt eurer Haus mal von oben sehen, braucht dabei aber keine tolle Auflösung? Kein Problem, das ermöglicht die Kamera. Ihr wollt ein FPV-Racing-Erlebnis oder wunderschöne Videos von eurem Urlaubsort machen? Dafür gibt es andere Quadcopter.
Features
Auch ohne App, nur per Fernsteuerung, sind 360°-Überschläge und der Headless-Mode möglich. Außerdem, und das ist die vielleicht wichtigste Funktion, verfügt der TK110HW über eine automatische Höhenkontrolle, die einem die halbe Arbeit schon mal abnimmt. Letzteres Feature will ich vor allem bei den einsteigerfreundlichen Quadrocoptern im unteren Preissegment immer weniger missen.
Der Quadcopter fliegt sich sehr angenehm und lässt sich mit Fernsteuerung wie App gut kontrollieren. Leider, und das ist mein einziger wirklicher Kritikpunkt, ist er sehr anfällig was Wind angeht. Für seine Größe ist er mit ca. 150g durchaus leicht, und schon bei leichtem Wind muss man dagegen halten, damit er nicht abdriftet. Die zweite Geschwindigkeitsstufe ist hier schon Pflicht. Bei annähernder Windstille ist der Flug dafür ausgezeichnet, besonders die Überschläge sehen verdammt gut aus.
Nicht wirklich negativ, aber auffällig: Die automatische Landung bringt den TK110HW sofort zu Boden, es dauert aber einige Sekunden, ehe sich die Motoren abschalten.
Akku & Flugdauer
Die angegebenen Werte bezüglich Akkugröße (850mAh) und Flugdauer (6-7 Minuten) sowie Reichweite der Fernsteuerung (50 Meter) entsprechen alle in etwa dem Durchschnitt und sind bei einer Drohne dieser Größe zu erwarten. Ich habe die sieben Minuten teilweise sogar überschritten, und kann die Flugdauer hier deswegen positiv hervorheben. Dafür braucht der Akku aber auch seine Zeit, um geladen zu werden: Mit etwa zwei Stunden solltet ihr rechnen.
An Zubehör ist das wichtigste dabei. Ladekabel und Akku sind obligatorisch, ebenso die Fernbedienung. Zusätzlich gibt es vier Ersatzrotoren und vier Protektoren und eine Halterung, um das Smartphone an der Fernsteuerung zu befestigen. Der Schraubenzieher erfüllt zwar seinen Job, ist aber nicht ideal für die beiliegenden Schrauben. Wer eigenes Werkzeug im Haus hat wird eventuell lieber darauf ausweichen – so ging es auch mir.
Fazit
Insgesamt macht der TK110HW einen guten Eindruck, und hat mit unter 50€ für die vorhandenen Features und das ausgefallene Design durchaus einen fairen Preis. Er ist ein wenig windanfällig und die Kamera-Features leider nicht optimal umgesetzt. Dafür ist alles gut verarbeitet, die Drohne sieht cool aus und fliegt sich hervorragend und macht dabei sehr viel Spaß.
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