Amazfit GTR 3 Pro Smartwatch mit langer Akkulaufzeit für 155,74€
Die Amazfit GTR 3 Pro bekommt ihr gerade für 155,74€ bei MediaMarkt.
- Physische Krone
- GPS
- 12 Tage Akku
- Offline Musiksteuerung
Auf die beliebte Amazfit GTR 2 folgt nicht nur die GTR 3, sondern erstmals auch eine Amazfit GTR 3 Pro. Diese wird von Amazfit als das „Premiummodell“ positioniert, was sich auch im Preis von 199,90€ (UVP) widerspiegelt. Zu Erinnerung, die GTR 2 kostete zu Beginn nur 169,90€. Ob die GTR 3 Pro den „Pro“-Namen verdient hat und für wen sich der Aufpreis gegenüber der normalen GTR 3 (149,90€) lohnt, erfahrt ihr in unserem Test.
- Amazfit GTR 3 Pro
- Amazfit GTR 3
Inhalt
Technische Daten der Amazfit GTR 3 Pro & GTR 3
Huami Amazfit GTR 3 Pro | Huami Amazfit GTR 3 | |
Display | 1,45″ AMOLED, 480 x 480 p, 331 ppi | 1,39″ AMOLED, 454 x 454 p, 326 ppi |
Farben | Schwarz mit Fluorelastomer-Band | Gold mit braunem Lederarmband | Schwarz mit schwarzem Silikonarmband | Gold mit beigen Silikonarmband |
Akku | 450 mAh, 12 Tage Laufzeit | 450 mAh, 21 Tage Laufzeit |
Konnektivität | Bluetooth 5.0, GPS/GLONASS/Galileo/BDS/QZSS, WLAN (2,4GHz) | Bluetooth 5.1, GPS/GLONASS/Galileo/BDS/QZSS |
Features | 150 Sportmodi, Schlaftracking, Blutsauerstoffmessung, Alexa, Offline-Sprachassistent, permanente SpO2-Messung, Offline-Musikwiedergabe, Bluetooth-Telefonie, Krone | 150 Sportmodi, Schlaftracking, Blutsauerstoffmessung, Alexa, Offline-Sprachassistent, permanente SpO2-Messung, Krone |
App-Kompatibilität | Zepp App: Android / iOS | Zepp App: Android / iOS |
Wasserresistenz | ATM 5: Duschen, Baden, Schwimmen | ATM 5: Duschen, Baden, Schwimmen |
Abmessungen | Band | Gewicht | 46 x 46 x 10,7 mm | 22 mm Armband, 155-218 mm | 32 g | 45,8 x 45,8 x 10,8 mm | 22 mm Armband, 155-218 mm | 32 g |
Amazfit GTR 3 Pro vs Amazfit GTR 3
Die Amazfit GTR 3 und GTR 3 Pro sind in vielen Punkten gleich, haben aber auch ein paar wichtige Unterschiede. Die normale GTR 3 hat einen minimal kleineren Durchmesser und ist 0,1 mm dicker als die Pro. Auch das Display fällt bei der GTR 3 mit 1,39 Zoll etwas kleiner aus als das der GTR 3 Pro (1,45″). Gleiches gilt dann auch für die Auflösung und die Pixeldichte, wo die Pro-Version etwas schärfer ist. Beim Design erkennt man die GTR 3 an den Strichen auf dem Displayrand, welche der GTR 3 Pro fehlen und an dem roten Akzent der Krone.
Schade – die Striche auf dem Rand haben mir beim Vorgänger gut gefallen. Ich denke die Pro-Version verzichtet darauf, weil man den Rand so gut es geht „unsichtbar“ halten will. Die Pro hat nämlich auch einen schmaleren Rand als die GTR 3 und daher eine bessere Screen-to-Body-Ratio von 70,6%. Die normale GTR 3 kommt nur auf 66%. Das Gehäuse ist bei beiden Varianten aus Aluminium – wahlweise in einem sehr dunklen Grau oder Gold. Bei den Armbändern hat man bei der Pro die Wahl zwischen einem schwarzen Fluorelastomerband oder braunen Lederarmband. Die normale GTR 3 bekommt ein schwarzes oder beiges Silikonarmband.
Funktional gibt es ebenfalls ein paar Unterschiede. So hat nur die GTR 3 Pro einen Lautsprecher für Musikwiedergabe und Bluetooth-Telefonate. Dementsprechend auch nur die Pro einen integrierten Musikspeicher und WLAN zum Übertragen der Musik auf die Uhr, ein Mikrofon haben beide. Exklusiv für die GTR 3 Pro ist dann noch der Temperatursensor zum Messen der Haut- oder Umgebungstemperatur.
Amazfit setzt die Krone auf
Das „R“ in GTR steht für round, das „S“ bei bei GTS für square – so zumindest unsere Eselsbrücke. Dementsprechend ist auch die Amazfit GTR 3 Pro wieder rund und man orientiert sich deutlich am Design der GTR 2. Man bekommt hier also wieder eine Vorderseite komplett aus Glas, welches zum Rand hin leicht abgerundet ist. Das Glas ist mit einer Anti-Fingerabdruck-Beschichtung versehen und hat im Test auch den ein oder anderen Stoß ausgehalten.
Das Glas geht dann schön in das matt gehaltene Aluminiumgehäuse über. Rechts findet man hier die Krone (oben) und unten eine frei belegbare Taste. Die Krone ist eine der größten Neuerungen der GTR 3-Reihe. Größer als die untere Taste und mit einigen Rillen versehen kann man mit ihr durch die verschiedenen Menüs und Listen scrollen, ohne das Display zu berühren. Ähnlich wie bei der Apple Watch oder Huawei Watch 3 integriert man zudem ein haptisches Feedback, welches durch einen Linearmotor ermöglicht wird.
Die (deaktivierbare) Vibration ist dabei zweifelsfrei ein Mehrwert, könnte für mich aber noch etwas präziser und stärker ausfallen – das machen beide genannten Konkurrenten noch etwas besser. Auch die Krone selber ist mir persönlich etwas zu leichtläufig und nicht „steif“ genug montiert, sodass ich zu Beginn häufig am gesuchten Eintrag vorbeigescrollt habe. Hat man den Dreh nach ein paar Tagen raus, ist die Krone aber definitiv besser als mit den Fingern auf dem Display herumzuwischen. Ich freue mich schon auf die verbesserte Version bei der GTR 4 Pro.
Rechts zwischen den beiden Tasten sitzt auch das Mikrofon und das Barometer, gegenüber dann der Lautsprecher. Kommen wir zur Rückseite. Diese besteht größtenteils aus schwarzem Kunststoff, nur in der Mitte findet sich eine kleine Glasscheibe und natürlich die zwei metallenen Kontaktpunkte zum Laden. Unter dem Glas befindet sich der neue BioTracker PPG 3.0 Biometriesensor bestehend aus 6 Fotodioden und 2 LEDS. Das Upgrade ist also definitiv schonmal sichtbar.
Beim Armband hat man wie bereits erwähnt die Wahl zwischen Fluorelastomer und Leder. Beide Varianten sind 22 mm breit und haben einen Standard Schnellverschluss. Man kann hier also wieder mal jeder beliebige 22 mm Armband anbringen, falls einem der Armumfang von 155-218 mm zu wenig ist oder man einfach mal Abwechslung will.
Unser schwarzes Armband samt metallener Dornschließe macht auch nach mehreren Wochen einen sehr guten Eindruck. Das Rauten-Muster ist schlicht und sieht in meinen Augen besser aus, als ein einfach nur schwarzes Band. Die Innenseite ist allerdings komplett glatt. Wie gewohnt ist auch Amazfit GTR 3 Pro nach der ATM 5 Klassifikation gegen Wasser geschützt, sodass ihr mit der Uhr bedenkenlos duschen und schwimmen gehen könnt.
Mir gefällt die GTR 3 Pro optisch gut. Sie ist sehr schlicht und damit auch „zeitlos“ gehalten und kann mit so ziemlich jedem Armband kombiniert und bei jedem Anlass getragen werden. Die Verarbeitung ist ohne Fehler, wie bei Amazfit bzw. Huami (die Firma hinter der Marke Amazfit) üblich. Ich persönlich hätte mir bei der teureren Pro-Version allerdings durchaus Edelstahl statt Aluminium als Gehäusematerial gewünscht, aber vielleicht wollte man das Gewicht so gering wie möglich halten. Eine Option wie bei der GTR 2 wäre trotzdem nett.
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Display: Hell, schnell & scharf
Amazfit verarbeitet ein 1,45″ großes AMOLED Touchscreen-Display mit einer Auflösung von 450 x 450 Pixeln und einer Pixeldichte von 331 ppi. Damit liegt man in Sachen Schärfe sogar noch minimal über der Huawei Watch 3 und Galaxy Watch 4. Scharf ist der Text und alle Buttons aber auch auf diesen Uhren und erst recht bei der GTR 3 Pro. Wie bereits Eingangs erwähnt, kommt die Pro dank des schmalen Rands auf eine gute Screen-to-Body-Ratio von 70,6%.
Auch bei der Helligkeit lässt man sich nicht bitten und lässt das Handgelenk mit bis zu 1.000 nits erstrahlen. Die Helligkeit ist dabei stufenlos manuell regelbar oder man nimmt wie ich den Automatik-Modus und lässt den Umgebungslichtsensor die Arbeit machen. Das klappt hervorragend, sodass ich bisher nicht einmal selber nachjustieren musste. Ein weiteres Upgrade gab es bei der Bildwiederholrate, der Bildschirm wird jetzt nämlich 50-mal pro Sekunde aktualisiert statt den 30fps der GTR 2. Somit wirkt die Uhr nochmal schneller und Animationen flüssiger.
Natürlich gibt es auch ein Always-On-Display. Das richtet sich im Design entweder nach dem aktuell verwendeten Watchface oder man wählt eins von fünf vorgefertigten Designs aus (3 analog, 2 digital). Wann das AoD aktiviert sein soll, kann man ganz genau konfigurieren. Folgende Möglichkeiten habt ihr:
- das AoD ist immer in einem bestimmten täglichen Zeitraum an (z.B. 9 – 22 Uhr)
- das AoD ist immer an, wenn ihr die Uhr tragt und wach seid
- das AoD ist immer an, selbst beim Schlafen oder wenn ihr die Uhr nicht tragt
Watchfaces gibt es mehr als genug. Auf der Uhr vorinstalliert sind acht und in der Zepp App sind über 150 weitere kostenlos verfügbar. Davon bieten einige auch wieder die Möglichkeit, die kleinen Komplikationen (Verknüpfungen) zu konfigurieren. Wem das noch nicht reicht, kann auf Apps wie AmazFaces oder Amazfit GTR 3 WatchFaces zurückgreifen.
Amazfit bietet bei der GTR 3 sogar noch etwas, was ich bisher noch nicht bei einer Smartwatch gesehen habe: drei verschiedene Iconpacks! Es gibt das voreingestellte neue, ein etwas schlichteres und eins, dass an die GTR 2 erinnert. Man kann die GTR 3 Pro also komplett nach seinen Wünschen gestalten.
Die Farbwiedergabe des Displays ist ebenfalls exzellent. Kräftige Farben und perfektes Schwarz lassen keinen Zweifel daran, dass es sich hier um eines der zurzeit besten Smartwatch-Displays handelt. Die GTR 3 Pro kann hier ganz oben mitspielen und steht der aktuellen Apple Watch 7 oder Galaxy Watch 4 in nichts nach.
Bedienung, Benachrichtigungen & App der Amazfit GTR 3 Pro
Wer schonmal eine Smartwatch am Arm hatte, dürfte sich auch bei der GTR 3 Pro schnell zurechtfinden. Ich fasse hier einmal kurz die verschiedenen Funktionen der Tasten zusammen.
- Obere Taste drücken: aktiviert den Bildschirm, bringt einen zur App-Liste, wenn man auf dem Homescreen (Watchface) ist, bringt einen wieder zurück zum Homescreen
- Obere Taste gedrückt halten: frei belegbar mit einer von über 35 Funktionen bzw. Apps
- Obere oder untere Taste sehr lange gedrückt halten: Uhr ausschalten oder neu starten
- Untere Taste drücken: frei belegbar mit einer von über 35 Funktionen bzw. Apps
- Zurück: Einen Schritt zurück geht man, indem man vom linken Bildschirmrand nach rechts wischt
Da die obere Taste gleichzeitig eine drehbare Krone ist, kann man mit ihr, wie bereits erwähnt, durch Listen scrollen. Man kann aber nicht alles über die Tasten lösen und so kommen wir jetzt zu den Wischgesten und der Navigation im neuen Zepp OS-Betriebssystem. Das trägt zwar einen neuen Namen, ist dem bisher genutzten RTOS aber in vielen Dingen sehr ähnlich. Dementsprechend findet man links vom Watchface auch wieder die sogenannten „Verknüpfungskarten“ bzw. Shortcut-Karten. Das ist eine vertikal scrollbare Liste aus bis zu 19 kleinen „Karten“, die man frei konfigurieren kann.
Wischt man von der Liste einmal weiter nach rechts oder vom Watchface aus nach links kommt man zu den „Schnellzugriff-Apps“ bzw. Widgets. Davon kann man bis zu zehn Stück in beliebiger Reihenfolge aktivieren. Tippt man auf ein Widget gelangt man sofort in die entsprechende App. Gleiches gilt natürlich auch für die eben beschriebene Shortcut-Karten Liste.
Oberhalb des Watchfaces befinden sich wieder die Schnelleinstellungen – von Amazfit als Kontrollzentrum bezeichnet. Aktuell sind hier zwölf Schnelleinstellungen verfügbar, die wieder nach Belieben angeordnet und ein- bzw. ausgeblendet werden können.
Benachrichtigungen von WhatsApp & Co. mit Emojis
Unterhalb des Watchfaces sind wie immer die Benachrichtigungen. Von welchen Apps ihr die Benachrichtigungen auch auf die Uhr bekommt, könnt ihr wieder einmal in der Zepp App einstellen. Wie bisher kann man auf Benachrichtigungen von WhatsApp und Co. leider nicht direkt antworten. Auch die unterstützten Emojis scheinen nicht wirklich mehr geworden zu sein. Einige gängige werden korrekt dargestellt, das gefürchtete leere Quadrat zeigt sich aber noch zu häufig.
Nervig ist außerdem, dass man, um eine einzelne Benachrichtigung zu löschen, erst auf diese und dann nochmal auf den „Löschen“-Button tippen muss. Ein einfaches nach links oder rechts Wischen zum Löschen wie bei Wear OS wäre deutlich einfacher und zeitsparender. So lösche ich meistens alle Benachrichtigungen auf einmal, indem ich an Ende der Liste scrolle und dort auf den Papierkorb tippe.
Der letzte Bereich von Zepp OS ist dann die App-Liste, zu der man durch das Drücken der Krone kommt. Auch bei dieser Liste kann man die Reihenfolge der 30 Standard-Apps einstellen und auch welche Apps direkt in der Liste erscheinen, welche unter „Mehr“ versteckt sein sollen und welche komplett ausgeblendet sind.
Die Zepp App
Die Zepp App (früher Amazfit) war anfangs nur eine Kopie der Mi Fit App mit einem anderen Farbschema und weniger Möglichkeiten. Glücklicherweise ist die inzwischen nicht mehr der Fall, da Huami die App kontinuierlich verbessert und erweitert. Der grundlegende Aufbau ist allerdings immer noch recht ähnlich. So gibt es unten drei Reiter. Auf der Startseite sieht man die „Datenkarten“, die man wieder sortieren und ausblenden kann wie man will. Das sind sie:
- PAI, Schlafen, Herzfrequenz, Stress und Sauerstoffsättigung, Trainingsverlauf, Meine Werkzeuge (Shortcuts zu Funktionen), Schritte, Kalorien, Trainingszustand, Atmungsqualität im Schlaf, Körpergewichtsanalyse, EKG, Zyklus-Tracking, Körpertemperatur, Blutdruck und Blutzucker
Die rot markierten Einträge kann man nur manuell in der App hinzufügen, da die Uhr die Messung dieser Werte nicht unterstützt. Man kann sich die Daten aber natürlich trotzdem auf der GTR 3 Pro anzeigen lassen. Über das Symbol oben rechts kann man sogar Körpermaße (Brust-, Taillen-, Hüft-, Arm-, Oberschenkel-, & Wadenumfang) eintragen. Im Reiter Gesundheit kann man die Workouts Gehen, Jogging und Cycling starten, Ziele festlegen und sich mit Freunden batteln.
Über „Profil“ kommt man zu den Einstellungen der GTR 3 Pro. Hier hat man Zugriff auf den „Shop“ (kostenlose Watchfaces), den App-Store für die Mini-Apps sowie alle Einstellungen für Benachrichtigungen, das Gesundheitstracking, den Wecker, Musik, Wetter, Offline-Sprachassistent, Alexa und so weiter. Wem die Zepp App nicht gefällt, kann auch wieder die beliebte Notify-App nutzen. Für iOS könnte man AmazTools ausprobieren.
Mir gefällt hier vor allem, dass man in der App und auf der Uhr so gut wie alles persönlich sortieren und konfigurieren kann. Des Weiteren sind sehr viele Optionen sowohl auf der Uhr als auch in der App vorhanden – hier leistet Amazfit einfach gute Arbeit.
Funktionsumfang der Amazfit GTR 3 Pro
Wie schon bei der ersten GTR deckt auch die GTR 3 Pro alle Standard-Funktionen einer Smartwatch ab. Wetter, Kalender, Aufgaben, Weltuhr, Sprachnotizen, Handy suchen, Kompass, Sonnen & Mond Auf- & Untergang, Barometer, Stoppuhr, Timer, Kamera-Fernauslöser und Wecker sind vorhanden. Der Wecker ist inzwischen sogar „smart“ und kann einen bis zu 30 Minuten vor der eingestellten Zeit wecken, wenn man sich im Leichtschlaf befindet.
Offline-Sprachassistent & Alexa auf der Uhr
Wie auch im Vorgänger verbaut man auch wieder Amazon Alexa als Online-Sprachassistent, um z.B. Fragen zu stellen. Für den Fall, dass kein Internet vorhanden ist, ist auch der Offline-Assistent mit an Bord, mit dem sich z.B. Apps starten lassen. Letztere funktioniert nun auch auf Deutsch, ist in seinen Funktionen aber immer noch limitiert, sodass ich ihn quasi nie genutzt habe.
Alexa konnte ich zwar in der Zepp App erfolgreich verbinden, auf der Uhr tat sich aber nichts. Das lag wohl daran, dass ich bereits eine andere Funktion auf das „Gedrückthalten der oberen Taste“ gelegt hatte. Dort ist die Standard-Belegung anscheinend Alexa, was sich aber nicht wieder einstellen ließ. Dementsprechend kann ich zum Alexa-Support hier noch nichts sagen, nur dass es bei der GTS 3 gut funktioniert hat.
2,3 GB Musikspeicher
Musikspeicher gibt es auch wieder (2,3 GB), allerdings kann man abermals nur MP3-Dateien auf die Uhr übertragen. Das ist für die ein oder andere Podcastfolge noch ok und geht dank nur dafür genutzter Wi-Fi Direct-Verbindung auch recht flott, ist aber nicht mehr zeitgemäß. Ich persönlich bin komplett bei Spotify zu Hause. Hier müsste ich also erst meine alte Musik auf man Handy und davon auf die Uhr übertragen. So bleiben mir nur Podcasts oder ich muss doch wieder das Handy beim Laufen mitnehmen.
Immerhin ist die Verbindung zwischen der GTR 3 Pro und meinen Bluetooth-Kopfhörern selbst beim Laufen stabil. Spotify und andere Musik-Apps kann man über die Uhr immerhin steuern. So ist lauter/leiser, Play/Pause, und nächster/vorheriger Titel möglich.
Telefonieren mit der GTR 3 Pro
Die Musik kann man auch über den integrierten Lautsprecher abspielen, der ist aber eher zum Telefonieren gedacht. Das klappt ohne Probleme und beide Seiten konnten den anderen gut verstehen. Bei aktiver Verbindung zum Smartphone kann man über die Uhr nicht nur eingehende Anrufe annehmen bzw. ablehnen, sondern auch welche starten. Dafür kann man in der App seine Favoriten-Kontakte festlegen.
Amazfit GTR 3 Pro mit Mini-Apps
Neu ist, dass man inzwischen elf „Mini-Apps“ nachinstallieren kann und noch mehr sollen folgen. Mit der GoPro-App kam bisher immerhin eine Drittanbieter-App hinzu. Man geht hier also einen ähnlichen Weg wie Huawei mit der Watch GT 2 Pro. Am praktischsten fand ich bisher die „Zeit für Wasser“-App, die einen regelmäßig ans Trinken erinnert. Ein Ziel und zwei verschiedene Getränkegrößen kann man ebenfalls einstellen.
Gesundheitstracking
Besonders viel Wert legt man wieder auf die Gesundheitsfunktionen der Uhr. Mit dem überarbeiteten BioTracker PPG3.0 Sensor an der Unterseite der GTR 3 Pro kann diese mehrere Werte gleichzeitig messen! Mit einer 45-sekündigen „One-Tap-Messung bekommt ihr eure Herzfrequenz, Blutsauerstoffsättigung, Stresslevel und die Atemfrequenz. Das funktioniert in der Praxis auch, allerdings nur, wenn der Arm die vollen 45 Sekunden absolut ruhig gehalten wird. Bei mir brach die Messung daher vermutlich häufiger ab, als dass sie erfolgreich war. Auf dem Level der Galaxy Watch 4 ist man hier also noch lange nicht.
Neu ist außerdem, dass man seine Blutsauerstoffsättigung permanent, also 24 Stunden am Tag, messen lassen kann. Die SpO2-Messung ist kein neues Feature, eine kontinuierliche Messung davon ist aber noch relativ selten. Damit geht einher, dass die GTR 3 Pro eine Benachrichtigung sendet, wenn sie feststellt, dass der SpO2-Wert zu niedrig ist. Gleiches gilt auch für den Stress und bei einer zu hohen oder zu niedrigen Herzfrequenz. Wie hoch oder niedrig die Schwelle für den Alarm ist, kann man natürlich wieder einstellen. Auch die Häufigkeit der Pulsmessung kann auf jede Minute, alle 5, 10 oder 30 Minuten oder auf manuell gestellt werden.
Beim Schlaftracking macht die GTR 3 Pro generell einen guten Job im Erkennen der korrekten Einschlaf- und Aufwachzeit. Die Uhr erkennt wie immer vier Phasen: Leichtschlaf, Tiefschlaf, REM-Schlaf (Träumen) und Wachphasen. Der Anteil der jeweiligen Phasen wird dann bewertet und man erhält Tipps zur Verbesserung. Auch die Atmungsqualität während des Schlafs kann überwacht werden. Einziger Kritikpunkt sind aktuell die „Nickerchen“. Diese dienen eigentlich zur Schlafüberwachung tagsüber (z.B. für Schicht-Arbeiter). Momentan wird aber auch gerne mal eine Serienfolge auf der Couch als Nickerchen gewertet, obwohl man komplett wach war. Hier muss noch an der Erkennung geschraubt werden.
Auch wieder dabei ist der PAI-Score (Personal Activity Intelligence), der Aktivitäten und Gesundheit in Form von Punkten bewertet. Die täglichen Schritte und verbrannten Kalorien werden natürlich auch aufgezeichnet und man kann sich jede Stunde ans Bewegen erinnern lassen. Auf der Uhr werden einem unter „Aktivität“ sogar der Grundumsatz (Ruheverbrauch) sowie gegangene Etagen angezeigt, in der App leider noch nicht.
Den Menstruationszyklus kann man diesmal sowohl über die App als auch über die Uhr tracken. Dafür muss man jeden Tag ein paar Daten eintragen – je mehr Daten, desto genauer die Vorhersage. Die neue Temperaturmessung möchte ich hier nur ganz kurz erwähnen. Der Sensor dafür ist auf der Rückseite der Uhr, es kann also nur die oberflächliche Hauttemperatur oder die Raumtemperatur gemessen werden, wenn man die Uhr herumliegen lässt. Beides bringt mir nicht wirklich etwas, weshalb ich die Funktion wieder aus der App-Liste entfernt habe.
Wie immer gilt bei den Gesundheitsdaten so einer Uhr der Hinweis, den Amazfit auch auf seiner Seite hat: „Dieses Produkt ist kein medizinisches Gerät. Es kann nicht für medizinische Zwecke oder als Grundlage für eine medizinische Diagnose verwendet werden. Die Erkennungsergebnisse dienen nur als Referenz. Bitte wenden Sie sich an professionelle medizinische Einrichtungen, wenn Sie sich unwohl fühlen.“
Sporttracking von 150 Sportarten
150 Sportmodi gibt es in diesem Jahr, während man sich im Vorjahr noch mit „nur“ 90 Sportmodi begnügen musste. Für die Positionierung kann man diesmal auch nicht nur auf GPS und GLONASS zurückgreifen, sondern hat auch noch Unterstützung für Galileo, BDS und QZSS. Mit fünf Satellitensystemen und dem neuen Sensor sollte die GTR 3 Pro also perfekt für Sport und besonders fürs Lauftracking geeignet sein – und das ist sie auch! Im Vergleich mit einer Apple Watch 7 weicht die GTR 3 Pro bei der Strecke im Durchschnitt 2% ab, was absolut normal ist. Auch der GPS-Fix ist innerhalb von ca. 20 Sekunden da und die Verbindung brach im Test nicht einmal ab.
Schön sind hier auch wieder die vielen Optionen und Einstellungsmöglichkeiten. In den Einstellungen auf der Uhr und in der App kann man unter „Training“ festlegen, welche GPS-Genauigkeit man haben möchte. Hier hat man die Wahl zwischen: Genauigkeit, Ausgewogener Modus, Stromsparmodus und Benutzerdefiniert. Bei letzterem kann man dann die Satellitenkombination selber auswählen und ob man beim GPS-Fix eher auf Schnelligkeit oder Genauigkeit setzen möchte. Ich habe natürlich den genausten Modus mit allen Satelliten gewählt.
Im gleichen Menü kann man die automatische Trainingserkennung konfigurieren. Erkennbar ist Gehen, Indoor-Gehen, Outdoor-Laufen, Laufband, Outdoor-Radfahren, Beckenschwimmen, Crosstrainer und Rudergerät. Auch die Empfindlichkeit der Erkennung lässt sich einstellen, wobei mir die höchste der drei Stufen wirklich zu empfindlich war, sodass schon sehr kurze Gehwege als Gehen-Workout erkannt wurden. Die mittlere Standardstufe passt mir hier am besten.
Ebenfalls stark konfigurierbar sind die Datenseite, die während des Workouts angezeigt werden. Diese lassen sich für jede der 150 Sportarten individuell anpassen und man kann bis zu 10 Stück pro Sportart anlegen. Auf jeder einzelnen Datenseite lassen sich dann 1-6 Datenarten anzeigen. Zusätzlich gibt es zumindest beim Laufen noch bis zu 5 Live-Trainingsdiagramme zur Herzfrequenz, Geschwindigkeit, Tempo, Höhe und zum Trainingseffekt. Dank Barometer und dem „3D-Datenmodus“ können auch Höhenmeter berechnet werden, den habe ich jedoch gerade erst entdeckt.
Das war aber noch nicht alles. Man sich natürlich auch noch Ziele setzen. Beim Laufen sind das: aerober / anaerober Trainingseffekt, Distanz, Zeit, Kalorien. Dann gibt es noch bis zu 12 verschiedene Trainingsalarme, einen automatischen Intervallzähler (nach Entfernung), die automatische Pausenerkennung, einen virtuellen Pacer und einen Schrittfrequenz-Assistenten. Gerade die letzten beiden Features gab es so bei der GTR- oder GTS-Reihe noch nicht und ist ein echter Mehrwert für Läufer.
Auch die Daten in der App wurden verbessert. Hier werden jetzt ebenfalls VO2 Max, Höhenunterschiede und Trainingseffekte (An-/Aerob) angezeigt. Auch die aktuelle Trainingsbelastung und die Erholungszeit kann man auf der Uhr einsehen. Auch der Export von GPX Dateien ist möglich und man kann Strava, Google Fit und Relive verbinden. Nur die Brustgurt-Kopplung fehlt noch. Insgesamt hat Amazfit mit der GTR 3 Pro einen großen in Sachen Sporttracking gemacht. Huawei dürfte man damit erstmal eingeholt haben und mit all den Daten und Assistenten ist auch Garmin nicht mehr weit.
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Akkulaufzeit der Amazfit GTR 3 und Amazfit GTR 3 Pro
Sowohl die Amazfit GTR 3 als auch die Amazfit GTR 3 Pro sind mit einem 450 mAh großen Akku ausgestattet. Aufgrund der unterschiedlichen Funktionen fällt die durchschnittliche Laufzeit bei der GTR 3 mit bis zu 21 Tagen Laufzeit deutlich höher aus als die 12 Tage der Amazfit GTR 3 Pro. Das ist auch nur die Angabe bei typischer Nutzung, bei starker Nutzung sollen nur sechs Tage drin sein. So sah meine Nutzung meistens aus:
- 24 Stunden Herzfrequenz-Messung jede Minute
- Schlaftracking + Atmungsqualität beim Schlafen
- Dauerhaftes Stresstracking & SpO2-Tracking
- automatische Sporterkennung für alle Sportarten
- automatische Helligkeit
- Uhr anheben zum Aktivieren
- täglicher smarter Wecker
- Benachrichtigungen mit Vibration von 9 Apps & bei Anrufen
- Erinnerung fürs Aufstehen & Wasser trinken
Damit kam ich meistens auf ca. 10-11 Tage Laufzeit, was für mich in Ordnung geht. Je nach (de)aktivierten Funktionen variiert die Laufzeit natürlich stark und wird bei jedem Nutzer anderes ausfallen.
Kabelloses Laden wie bei der Huawei Watch GT 2 Pro ist nicht mit an Bord, der Hersteller setzt weiterhin auf ein Magnetladekabel. Das freut mich persönlich aber sogar, da Smartwatches, die kabelloses Laden nutzen, bisher ewig brauchten. Die Amazfit GTR 3 Pro benötigt dagegen nur 75 Minuten von 0% auf 100%. Dafür verzichte ich sehr gerne auf Qi-Laden!
Fazit: Lohnt sich die Amazfit GTR 3 Pro
Noch geht Amazfit den Schritt zu einer „richtigen“ Smartwatch mit offenem Betriebssystem nicht, sondern baut ZeppOS weiter aus und konzentriert sich voll auf das Thema „Gesundheit“. So bekommt man hier quasi einen Fitnesstracker-Deluxe inklusive überarbeitetem BioTracker-Sensor, deutlich verbessertem GPS und vielen Optionen sowie Daten beim Sporttracking. Auch das Design gefällt mir persönlich, die Krone ist ein echter Mehrwert und das Display ist sowieso über jeden Zweifel erhaben. Lauf- und Ladezeit überzeugen ebenfalls und sogar ein paar Mini-Apps gibt es inzwischen.
Verzichten muss man dafür weiterhin auf eine Bezahlfunktion, einen richtigen App-Store, das Beantworten von Nachrichten von der Uhr aus und Support von Musik-Streaming-Apps. Braucht man all diese Extras nicht, bekommt man mit der Amazfit GTR 3 Pro eine der besten Smartwatches ihrer Art. Und wer die eingangs beschriebenen, exklusiven Pro-Features nicht benötigt, kann auch zur normalen Amazfit GTR 3 greifen und nochmal 50€ sparen. Eine mögliche Alternative wäre sonst noch die Huawei Watch GT 3, die auch bald bei uns landen sollte.
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