Snapmaker Artisan Premium: Lässt dieser 3-in-1 3D-Drucker noch Wünsche übrig?
Snapmaker feiert seinen 8. Geburtstag und beschenkt die Kundschaft mit dem brandneuen Snapmaker Artisan Premium. Dabei handelt es sich um einen großen 3D-Drucker, der aber auch gleichzeitig CNC-Fräse und Laser-Engraver sein kann.
- Snapmaker Artisan Premium 3-in-1 3D-Drucker:
Inhalt
Technisches: 3-in-1 Funktion
Hersteller | Modell | Snapmaker| Artisan Premium |
Technologie | FDM (Direct Drive) / CNC-Fräse / Laser-Engraver |
Druckgeschwindigkeit | max. 180 mm/s |
Bauraum | 400 x 400 x 400 mm (variiert je nach Nutzung als 3D-Drucker, CNC oder Laser) |
Druckbett | beheizbar (bis 110 Grad), flexible magnetische Bauplatte |
max. Düsentemperatur | 300 Grad |
Düsendurchmesser | 0,4mm (optional 0,2mm, 0,6mm, 0,8mm) |
Konnektivität |
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Features |
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Highlights des Snapmaker Artisan Premium
Neu ist Snapmakers Artisan 3-in-1 Gerät tatsächlich nicht. Der Hersteller brachte die erste Version bereits 2022 auf den Markt. Nun also gibt es mit der Premium-Version ein Modellupgrade, das einige interessante Neuerungen mit sich bringt.
Fangen wir mit dem 3D-Druck an. Hier hat der Hersteller verhältnismäßig wenig geändert. Auffälligstes Merkmal: ein deutlich größerer Bauraum von nunmehr 400 x 400 x 400 mm. Der Arbeitsbereich gilt für die CNC- und Laserfunktion. Er variiert jedoch, wenn ihr 3D-drucken wollt. Dann ist er aufgrund der Dual-Extrusionsfunktion etwas kleiner.
Außerdem gibt’s ein Dual-Zonen Heizbett (max. 110°C, äußerer Rand 80°C). Weiterhin sind zwei schnell wechselbare 300°C-Hotends nebeneinander vorhanden. Auch der jeweilige Untergrund für 3D-Druck, CNC-Fräsen oder Laser-Nutzung ist ebenso schnell wechselbar. Selbiges gilt für die entsprechenden Toolheads.
Apropos Toolhead: hier gibt’s im Premium-Bundle zwei weitere Module, nämlich eine nunmehr 200W starke CNC-Spindel sowie ein 40W-Lasermodul (Klasse 1) inkl. Air Assist. Das Lasermodul ist ansehnlich, allerdings sind etwa mit dem kürzlich erschienenen Creality Falcon2 Pro nun auch 60 W Diodenlaser verfügbar.
Robustes, edles & modulares Design
Das eigentliche Gerät mit Einhausung kommt auf stattliche 665 x 943 x 705mm, ist aber ein Bausatz, der in drei Paketen à 37,3 kg, 19,5kg und 1,91kg zu euch kommt. Gönnt euch für den Aufbau also ruhig eine gehörige Portion Muskelkraft und Zeit.
Der Artisan Premium ohne Einhausung erinnert mehr an einen typischen „i3-Bettschubser“ wie den SCEOAN S1, ist dabei aber extrem robust mit Gussplatte im Sockel, Linearschienen und einem 7 Zoll Touchscreen. Letzteres ist allerdings nicht am komplett eingehausten Drucker zu finden, sondern an der Controller-Einheit bzw. dem Netzteilmodul (189 x 300 x 191 mm), welches separat kommt.
Unsere ersten Eindrücke von Snapmaker
Auf der letztjährigen 3D-Druck-Messe Formnext in Frankfurt konnte ich mich ausführlich mit Snapmaker-Verantwortlichen unterhalten und die verschiedenen Geräte einschließlich des Snapmaker Artisan live in Aktion sehen.
Zudem holte ich mir Informationen „aus erster Hand“, nämlich in Form eines älteren deutschen Herrn, der als Snapmakers Markenbotschafter fungierte. Dieser Herr war (natürlich) von Snapmaker überzeugt, qualitativ lässt die Hardware demnach wohl kaum Wünsche offen.
Er räumte dann aber in einem längeren Gespräch auch ein, dass nicht alle Funktionen gleichermaßen gut funktionieren würden. Insofern mag er den immer mal wieder geäußerten Vorwurf à la „Kann von allem was, aber nicht sehr gut“ indirekt bestätigt haben. Vorstellen kann ich mir das durchaus in puncto 3D-Druck, wo allein die Maximalgeschwindigkeit von 180 mm/s etwas mager erscheint.
Fakt ist aber auch: Die zur Schau gestellten gefrästen Holzteile waren beeindruckend, ebenso wie das Live-Fräsen des Gerätes auf der Messe. Interessant: Die Luban-Software des Herstellers nutzte der Markenbotschafter „eher weniger“. Stattdessen setzte er auf Open Source Slicer und etwa LightBurn zum Lasern.
Einschätzung: Teures All-in-One Versprechen
Der Snapmaker Artisan strahl Hochwertigkeit und Robustheit aus und will mit seiner 3-in-1 Funktion das Beste aus 3D-Druck, CNC und Laser-Engraver unter einer Haube vereinen. Das versucht er mit großem Bauraum, Dual-Extrusion beim 3D-Druck, 200W CNC-Modul und 40W Laser inklusive Schnellwechselsystemen. Ob dann aber die über 3000€ die tatsächliche Performance rechtfertigen, bleibt fraglich.
Deshalb werden wir uns wohl auch mit Snapmaker zwecks Testsample in Verbindung setzen. An dieser Stelle seid wiederum ihr gefragt: Kennt ihr Snapmaker? Habt ihr vielleicht sogar einen Artisan zu Hause? Wie sind da eure Erfahrungen?
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