Sony LinkBuds S Kurztest: Ultrabequemer ANC In-Ear für 133€ bei Amazon
Sony sind für ihre Kopfhörer bekannt, welche industrieführende aktive Geräuschunterdrückung bieten. Mit den LinkBuds S bringt man jetzt den „kleinen Bruder“ des eigenen Flagschiffs heraus. Lohnt sich das Modell und wie schlägt es sich gegen Soundcore & Co.?
- Sony LinkBuds S
Inhalt
Technische Daten
Name | Sony LinkBuds S |
Treiber | 5 mm Dynamischer Treiber |
Frequenzbereich | 20-40.000Hz |
Bluetooth | Bluetooth 5.2 |
Gewicht | 4,8 g pro Hörer |
IP Schutzklasse | IPX4 |
Audio-Codec | SBC, AAC, LDAC |
Verpackung & Lieferumfang
Mittlerweile setzt Sony bei ihrem Verpackungsdesign komplett auf Umweltfreundlichkeit. Man verwendet ausschließlich Karton und Papier als Materialien.
Dabei sind die einzelnen Komponenten aufeinander gestapelt und man hat eine Art kleine Garage. Neben den Kopfhörern in ihrer Ladeschale befinden sich weitere Ohrpolster und ein Ladekabel in der Verpackung.
Design
Verfügbar sind die Kopfhörer in drei Farbvarianten. Zur Auswahl stehen Weiß, Schwarz und Ecru. Letzteres ist eine Art Beigeton und auch die Farbvariante unseres Testgeräts. Sie sehen nicht ganz aus wie die Top In-Ears von Sony, jedoch ist die Richtung schon die gleiche. Gleiches gilt auch für das Ladecase, weswegen ich beide beim unaufmerksamen Zugreifen schon einmal verwechselte.
Sie sind sehr kompakt, auch wenn Kopfhörer wie die 1MORE ComfoBuds Mini hier nochmal ein wenig kleiner sind.
Sound der LinkBuds S
Vom Klang her sind die LinkBuds S ähnlich abgestimmt wie die weiteren Sony In-Ears. Der Tieftonbereich ist leicht angehoben und betont. Sie haben aber weniger das Problem ihres großen Bruders, den WF-1000XM4, dass der Hochtonbereich etwas überlagert wird. Im Vergleich zu den Soundcore Kopfhörer sind sie aber immer noch zurückhaltender im Bass, auch wenn man da bei Sony mithilfe des Equalizers nachhelfen kann. Ihre Bühne ist auch kleiner, als die von den Soundcore Liberty 3 Pro oder den EDIFIER NeoBuds Pro.
Es macht auf jeden Fall Spaß in verschiedenen Genres mit ihnen Musik zu hören, aber ihre Konkurrenz ist auf jeden Fall vorhanden.
Aktive Geräuschunterdrückung (ANC)
Auch hier setzt sich ein wenig der Mini-Effekt durch. Im Vergleich mit den Sony WF-1000XM4 würde ich hier 10-20% an Intensität abziehen. Ohne spielende Musik kann man sprechende Menschen um sich herum noch leicht hören und auch Motorengeräusche sind wahrnehmbar. In Kombination mit Musik ist man dann aber gewohnt isoliert und nimmt nur noch leicht Außengeräusche wahr. Sony kauft man aber eben auch wegen des ANC und man kommt hier in die Reichweite von Soundcore, Edifier und Co., denn die können ANC mittlerweile auch sehr gut.
Bei den WF-1000XM4 gibt es auch eine spezielle Windgeräuschreduzierung, die erstaunlich gut funktioniert. Auch diese hat man in diesem Modell weggelassen, obwohl es vermutlich ein Softwarefeature ist.
Tragekomfort
Im Marketing betont man immer wieder die Größe und Kompaktheit der Kopfhörer. Dadurch sollen sie auch besonders bequem im Ohr sitzen. Ich muss auch sagen, dass sie mit der angenehmste Kopfhörer im Ohr sind, auch wenn die Galaxy Buds 2 zum Beispiel auch sehr bequem sind. Normalerweise nutze ich die Sony WF-1000XM4 im Alltag und in Sachen Komfort schlagen die LinkBuds S sie ohne Probleme.
Headset
Das Mikrofon der LinkBuds S ist in Ordnung und brauchbar. Man ist verständlich und es gab keine Beschwerden von Gesprächspartnern.
Smartphone-App
Erneut kommt die Headphones Connect App (Android | iOS) zum Einsatz. In dieser sieht man nicht nur Informationen zum Akkustand, sondern kann viele Einstellungen treffen. Darunter ein Equalizer, die Touchbuttons oder das ANC.
Auch hier ist die intelligente adaptive Geräuschunterdrückung vorhanden, welche je nach Ort und Aktion den ANC-Modus ändern kann. Ich hab einige Male versucht diese Funktion zu nutzen und bei fest vordefinierten Orten funktioniert das teilweise schon ganz gut. Bei der automatischen Erkennung gibt es aber teils merkwürdiges hin und her schalten. Zumal den ANC-Modi zu ändern auf Knopfdruck geht und ich nicht so ganz die Zeitersparnis sehe.
In der App kann man dann auch die einzelnen Knöpfe anpassen, falls man hier andere Vorlieben hat. Auch kann man hier den ANC-Modus dazuschalten, was bei viel Wind praktisch ist.
Bluetooth und Reichweite
Fast auf dem neuesten Stand ist die Bluetoothversion mit 5.2 und man unterstützt mehre Codecs. Da wären SBC, AAC und LDAC und ist gibt bereits das Versprechen, LE Audio über ein Update 2022 zu unterstützten.
Zum Verbinden gibt es Google Fast Pair und Microsoft Swift Pair, beides Systeme womit man sein Android- oder Windowsgerät per Popup mit den Kopfhörern verbinden kann. Klassisch über die Bluetootheinstellungen kann man die Kopfhörer aber auch koppeln.
Wie bei Sony üblich gibt es zwei Profile zur Verbindung. Eins mit Priorität auf die Verbindungsqualität und das andere für die Klangqualität. Nur im Klangqualitätsmodus kann der LDAC-Codec genutzt werden. Mit mittlerweile über einem halben Jahr Erfahrungen mit den XM4 hatte ich nie wirklich großartig Aussetzer im Klangqualitätsmodus, bei den LinkBuds S hingegen schon. Hier scheint der Empfang nicht gleich stark zu sein.
Laufzeit
Mit eingeschalteter aktiver Geräuschunterdrückung könnt ihr bis zu 6 Stunden mit den Linkbuds S Musik hören. Über die Ladeschale können sie dann erneut etwas über zweimal aufgeladen werden. Geladen wird ausschließlich über USB-C, eine kabellose Lademöglichkeit gibt es leider nicht. Zwar kein Feature, welches man unbedingt haben muss, aber bei diesem Preis eigentlich erwartbar.
Fazit
Hätten die Sony WF-1000XM4 einen griffigeren Namen, hätte man die LinkBuds S sicherlich auch zur Mini-Version dieser machen können. Sie greifen hier klar das Top-Modell nicht an und bewegen sich bis auf den Tragekomfort immer unter ihnen. Die LinkBuds S sind mit einer UVP von 199,00€ gestartet und sind damit gar nicht mal so weit entfernt zum Sony Top-Modell. Hier wird der Preis sich sicherlich nochmal nach unten bewegen und so mehr Distanz zwischen den beiden schaffen. Dann könnten sie auch eine Alternative zu unseren China Favoriten werden, aktuell ist der Preis dafür aber zu hoch und man kann den besten ANC Kopfhörer Aufschlag hier nicht mit einrechnen. Wenn man nicht gerade kleine Kopfhörer sucht, kann man hier besser zu den Soundcore Liberty 3 Pro oder den EDIFIER NeoBuds Pro greifen.
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