Test

Soundcore C40i Open-Ear Clip Kopfhörer deutlich besser als C30i

Mit dem Soundcore C40i hat der Hersteller eine neue, teurere Version seines Open-Ear Clip Kopfhörers auf den Markt gebracht. Im Test hat dieser im Vergleich zum günstigeren Vorgänger einige sinnvolle Neuerungen, aber vor allen Dingen auch einen deutlich besseren Klang.

Soundcore C40i und Verpackung

Verpackung und Lieferumfang

Die Soundcore C40i kommt in einem etwas hochwertigeren Karton als ihr Vorgänger. Darin befindet sich ein USB-A zu USB-C Ladekabel sowie zwei Paar Eargrips, mit denen sich die Größe der Clip-Kopfhörer etwas anpassen lässt. Dazu gibt es noch eine Bedienungsanleitung und einen kleinen Erklärungsguide, da die Kopfhörerart doch recht neu und ungewöhnlich ist.

Soundcore C40i Lieferumfang

Nahezu identisches Design und gute Verarbeitung

Während es die Soundcore C30i in zwei Farbvarianten gibt, einer weißen und einer transparenten Version, gibt es die neuen Soundcore C40i nur in einer dunkelgrauen Variante. Sowohl die Ladebox als auch die Hörer selbst haben fast den komplett identischen Formfaktor. Die Hörer der C40i sind mit rund 5,4 Gramm pro Stück rund 0,3 Gramm leichter als bei ihrem Vorgänger.

Soundcore C40i und C30i

Auch die Soundcore C40i sind mit IPX4 gegen Spritzwasser geschützt. Die auf den ersten Blick größte Neuerung, die auffällt, ist, dass die Brücke, die das vordere Lautsprechelement mit dem hinteren Akkuelement verbindet, nun etwas biegsam ist. Zwar nicht ganz so flexibel, wie es bei den Huawei FreeClip der Fall ist, aber es ist auch nicht komplett starr, so wie bei den C30i.

Inwiefern sich das auf den Tragekomfort auswirkt, besprechen wir am entsprechenden Punkt. In Sachen Material habe ich nichts auszusetzen. Der Kopfhörer ist sauber verklebt und weist keine Produktionsfehler auf.

Klang der Soundcore C40i: Eine deutliche Verbesserung

Die Soundcore C40i kommt mit einem dynamischen Treiber mit einer ovalen Membran, die einen Durchmesser von 12 x 17 mm hat und für einen präzisen Klang titanbeschichtet ist. Auf den ersten Blick liefert der verbaute Treiber also die gleichen Parameter wie der in den Soundcore C30i. Im Test klingen die beiden Open-Ear Kopfhörer aber völlig unterschiedlich.

Soundcore C40i Treiber

Der Sound der Soundcore C40i ist im Hoch- und Mittelton filigraner, voller und detailreicher als der seines Vorgängers. Im direkten Vergleich wirkt es sinnbildlich fast so wie der Unterschied zwischen einem kleinen Radio gegenüber einer Stereoanlage.

Dabei schafft es Soundcore, dass das Klangbild trotz des Abstands zwischen Lautsprecher und Gehörgang nicht verzerrt. Im Tiefton ist es zudem etwas voluminöser. Dennoch lässt es sich natürlich nicht wirklich mit dem Klang eines In-Ear oder Over-Ear Kopfhörers vergleichen.

Soundcore C40i  in Akkubox

Der Tiefton kommt bei Hörern, die den Gehörgang umschließen, deutlich besser zur Geltung und kann sich ganz anders entfalten, als es bei diesem Clip-Kopfhörer der Fall ist. Das ist aber ein Problem, das bisher kein Open-Ear Kopfhörer Modell so richtig lösen konnte.

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Insgesamt hat Soundcore den Klang auf ein neues Level gebracht, sodass sich der Aufpreis tatsächlich lohnen kann. Dennoch gefällt mir das Klangbild der Huawei FreeClip im Vergleichstest noch einmal etwas besser. Sie klingen noch etwas detailreicher, kosten aber auch fast das Doppelte.

Dieser Aufpreis ist zumindest aus klanglicher Sicht in meinen Augen nicht mehr so recht zu rechtfertigen. Allerdings bieten die Huawei FreeClip auch einige andere Features wie automatische Links-Rechts Erkennung oder innovative Gestensteuerung via Beschleunigungssensoren, die Soundcore nicht hat.

Headset mit verbessertem KI-Algorithmus

Nicht nur den Klang, sondern auch die Headset-Mikrofone hat Soundcore spürbar überarbeitet. Während bei den Soundcore C30i praktisch kaum bis keine Umgebungsgeräuschisolierung vorhanden war und man sogar in der Stimme den Hall des Raumes hören kann, sind die Headset-Mikrofone der Soundcore C40i mit einem deutlich besseren KI-Umgebungsgeräusch-Unterdrückungsalgorithmus ausgestattet. Dieser ermöglicht es, nicht nur in ruhigen Umgebungen zu telefonieren, sondern durchaus auch, wenn man gerade unterwegs ist, beispielsweise in der Stadt oder in der Bahn.

Natürlich werden Umgebungsgeräusche auch hier nur bis zu einem gewissen Grad herausgefiltert und es ist nicht ganz so überragend wie bei den neuen Huawei Freebuds Pro 4, bei denen man mit einer Umgebungslautstärke von wahnsinnigen 100 Dezibel telefonieren kann, aber es ist für die meisten Umgebungen solide und ausreichend.

Tragekomfort: Mit mehr Flexibilität

Die Soundcore C40i kommen mit zwei Paar Eargrips, wie auch schon ihr Vorgänger. Das sind Kunststoffplättchen, die man auf der Rückseite der Hörer befestigen kann, um damit den Abstand zwischen Vorder- und Rückseite zu verringern. So sitzen die Ear-Clips-Hörer enger am Ohr und haben weniger Bewegungsspielraum.

Soundcore C40i mit Eargrip

Für mich persönlich haben die Hörer am besten mit den Eargrips in der Größe L gepasst. Solltet ihr euch die C40i kaufen, dann würde ich euch auf jeden Fall empfehlen, damit mal ein wenig herumzuprobieren. Denn mit den Eargrips verändert sich nicht nur der Halt im Ohr, sondern gegebenenfalls auch die Position der Lautsprecher vor eurem Ohr. Das kann das Klangbild, welches ihr wahrnehmt, zum Positiven beeinflussen.

Soundcore C40i Tragekomfort

Des Weiteren ist die Brücke, die das vordere Lautsprecherteil mit dem hinteren Akkuteil verbindet, jetzt auch etwas flexibel, was den Tragekomfort im Test etwas verbessert. Zwar sind die Hörer immer noch nicht so flexibel wie die Huawei FreeClip Kopfhörer, aber immerhin gibt es hier nun etwas Spielraum. Was ich als positive Neuerung empfinde.

Bedienung mit Druckknöpfen und Soundcore-App

Die Soundcore C40i sind im Vergleich zu den C30i nicht mit Touchsensoren, sondern mit physischen Druckknöpfen ausgestattet. Mittlerweile eine Rarität auf dem Kopfhörermarkt. Ich bin mir nicht ganz sicher, warum Soundcore in dem teureren und technisch besseren Modell sich nun für Druckknöpfe entschieden hat.

Soundcore C40i Druckknopf

Sie verändern im Vergleich auf jeden Fall ein wenig die Art, wie man sie bedient. Während man die C30i auf der Rückseite angetippt hat, muss man nun bei dem Druckknopf einen gewissen Druck ausüben, um tatsächlich eine Funktion auszuführen. Dadurch muss man die Hörer zwischen Zeigefinger und Daumen in die Hand nehmen und etwas zusammendrücken.

Im Test funktioniert das gut. Durch die jetzt etwas flexible Brücke zwischen Vorder- und Hinterteil quetscht man sich dabei allerdings ein wenig das Ohr ein, wenn man zu feste drückt. Man muss nicht zu feste drücken, aber wenn die Hörer neu sind und man noch nicht so ein gutes Gefühl für den Druckpunkt hat, dann ist zumindest mir das im Test passiert. Das tut dann nicht unangenehm weh, aber man spürt es schon. Deswegen weiß ich nicht, ob die Druckknöpfe unbedingt eine bessere Lösung sind als die Touchsensoren.

Die Druckknöpfe unterstützen die Gesten einmal, zweimal Antippen und gedrückt Halten. In der Soundcore-App können damit folgende Funktionen belegt werden:

  • Wiedergabe/Pause
  • Lautstärke erhöhen/verringern
  • Nächster/vorheriger Titel
  • Sprachassistent aktivieren
  • Anrufe annehmen/ablehnen
  • Geste ausschalten

Darüber hinaus ist in der Soundcore-App der Equalizer mit eigenen Kreationen oder Presets anpassbar. Die duale Geräteverbindung kann ein- und ausgeschaltet werden. Hinweistöne auf einen niedrigen Akku können deaktiviert werden. Und es ist möglich, Firmware-Updates zu installieren. Damit ist der Funktionsumfang der App recht übersichtlich und hat im Test einwandfrei funktioniert.

Bluetooth und Laufzeit

Die Hörer sind mit einem Bluetooth 5.4 Modul ausgestattet, die aber nur den Standard AAC- und SBC-Codec unterstützen. Im Test ist die Reichweite zwischen Handy und den Soundcore C40i auf eine Distanz von etwa 15 Metern stabil. In geschlossenen Räumen ist es wie immer etwas weniger, je nachdem wie massiv die Hindernisse sind, die überwunden werden müssen. Innerhalb eines Raums hat man aber keine Probleme.

Soundcore C40i USB C Anschluss

Die Akkulaufzeit gibt Soundcore mit 7 Stunden an, was im Vergleich zu den Soundcore C30i drei Stunden weniger sind. Ich vermute, dass hier vor allen Dingen leistungsstärkere Treiber, die ja auch besser klingen, und auch das andere Bluetooth-Modul dabei eine Rolle spielen könnten. Leider gibt Soundcore keine genauen Angaben über die Akkukapazität, wodurch ich nicht sagen kann, ob diese gegebenenfalls auch etwas kleiner geworden ist.

Im Test konnte ich bei einer gemischten Lautstärke von etwa 50 bis 70 Prozent immerhin eine Laufzeit von circa 6 Stunden erreichen, was ein solider Wert ist.

Mit der Akkubox können die Hörer insgesamt dreimal vollständig aufgeladen werden, ehe die Akkubox via USB-C Kabel aufgeladen werden muss. Es gibt zudem auch eine Schnellladefunktion, die mit nur 10 Minuten in der Akkubox bis zu 2 Stunden Musik hören möglich machen soll.

Fazit: Klanglich ein deutlicher Sprung

Die Soundcore C40i sind aus klanglicher Sicht, auch wenn die Lautsprechereinheit auf dem Papier dieselben Parameter aufweist, eine deutliche Verbesserung. Der Open-Ear Clip Kopfhörer klingt klarer, detailreicher, voller und bietet auch etwas mehr Bass im Rahmen dessen, was eben mit einem Open-Ear Kopfhörer möglich ist.

Die grundsätzlichen Maße hat Soundcore dabei beibehalten und schafft so einen Wiedererkennungswert innerhalb der noch recht neuen C-Serie. Die Hörer sind mit einer flexiblen Brücke ausgestattet, die zwar nicht ganz so flexibel ist wie bei den Huawei FreeClip, aber dennoch einen positiven Effekt auf den Tragekomfort hat.

Dazu bekommt ihr weiterhin Eargrips in zwei Größen, mit denen ihr das Tragegefühl nochmal verbessern könnt und unter Umständen auch nochmal die klangliche Wahrnehmung optimiert.

  • Ohrbrücke jetzt flexibel
  • Klang zu C30i deutlich verbessert
  • ca. halber Preis gegenüber Huawei FreeClip
  • Geringere Akkulaufzit gegenüber C30i
  • kein hochauflösender Codec

Ich bin mir nicht ganz sicher, ob der Wechsel von Touchsensoren bei den C30i zu Druckknöpfen bei den C40i nun eine Verbesserung oder eine Verschlechterung ist. Ich könnte mir vorstellen, dass einige Nutzer das Feedback gegeben haben, dass durch das Antippen hinter das Ohr der Hörer eher verrutscht, sodass die Soundcore bei den C40i daher auf Druckknöpfe verständigt hat. Dadurch muss man den Hörer nun von vorn und hinten fassen, um eine Funktion auszuführen. Am Ende des Tages ist es meiner Meinung nach wohl eher eine Geschmacksfrage.

Schade ist, dass die Akkulaufzeit etwas geringer geworden ist, jedoch ist sie bei diesem Modell immer noch in einem soliden Rahmen.

Soundcore C40i Open-Ears kaufen?

Die Soundcore C40i rücken zumindest aus klanglicher Perspektive ein ganzes Stück näher an die Huawei FreeClip heran und kosten dabei, wenn wir von den regulären Preisen ausgehen, immer noch nur die Hälfte. Im Vergleich zu den Soundcore C30i, die regulär 79,99 Euro kosten, bieten die Soundcore C40i klanglich eine so große Verbesserung, die die 20 Euro Aufpreis auf jeden Fall gerechtfertigen. Wenn ihr den Kopfhörer in eurer engeren Auswahl habt, würde ich euch dazu raten, auf jeden Fall zu diesem zu greifen.

Die Soundcore C30i gibt es mittlerweile oftmals für rund 55 Euro im Angebot. So ein Angebot habe ich für die Soundcore C40i aktuell noch nicht gesehen. Ich bin mir aber relativ sicher, dass wir sie bald auch um einen Kostenpunkt von etwa 80 Euro hin und wieder im Angebot werden.

Für mich persönlich sind solche Kopfhörer eher nichts, was ich im Alltag nutzen würde. Dafür bin ich ein zu großer Freund von In-Ear Kopfhörern, die aus klanglicher Sicht gerade im Bassbereich bessere Eigenschaften liefern. Ich kann jedoch verstehen, dass es für manche Leute wichtig ist, Kopfhörer zu haben, bei denen man seine Umwelt vollständig wahrnimmt. Sei es, wenn man sie viel zum Telefonieren benutzt, wo die C40i auch einen deutlichen Sprung gemacht haben. Oder auch für den Sport, wobei es hierbei wieder stark darauf ankommt, wie gut die Hörer individuell in eurem Ohr halten. Wäre so ein Kopfhörer etwas für dich?

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Tim

Gadget-Nerd bei China-Gadgets seit 2015 und immer auf der Suche nach günstigen, hochwertigen Audio-Alternativen.

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