Soundcore P40i In-Ear Kopfhörer für 48,99€ bei Amazon
Mit den Soundcore P40i wireless In-Ears mit ANC wirft der Hersteller eine weitere Produktvariation auf den Markt. Der Kopfhörer ordnet sich preislich nur knapp unterhalb der Soundcore Liberty 4 NC ein, welcher der beiden ist der bessere Deal? In diesem Test habe ich die beiden Mittelklasse-In-Ears für unter 100€ miteinander verglichen.
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Inhalt
Wo lässt er sich im Soundcore Portfolio einordnen?
Soundcore macht komische Dinge. Längst ist die Produktvielfalt im In-Ear Bereich bei Soundcore unübersichtlich geworden, wie das Smartphone Wirrwarr von Xiaomi. Gut finde ich das nicht, aber wir müssen uns wohl damit arrangieren. Eine P40-Serie gibt es jedenfalls (noch) nicht, zuvor gab es allerdings die P2- und P3 Reihe. Die ursprüngliche Mittelklasse-Serie von Soundcore wurde dann mit der Zeit, neben den P2- und P3-Hauptprodukten, mit weiteren Variationen versehen. Beispielsweise P2 Mini, P2i, P3i oder zuletzt P20i.
Ungewöhnlich finde ich hier, dass es so aussieht, dass statt einem offiziellen P3-Nachfolger, der ja durchaus P40 heißen könnte, nun zuerst eine P40i-Version auf den Markt kommt, also eine abgespeckte Version eines möglichen P40? So richtig Sinn macht das für mich jedenfalls nicht. Ebenso könnte es sein, dass der P40i sowas wie eine abgespeckte Version der Soundcore Liberty 4 NC sein soll. Ich bin mir jedenfalls ziemlich sicher, dass er in Sachen Leistung unterhalb des Liberty 4 NC bleiben wird, was, wenn man sich die UVPs beider Kopfhörer anschaut, klar wird. Klar ist dann aber auch, dass der Liberty 4 NC, der jetzt schon öfter für 59€ im Angebot war, der bessere Deal ist, es sei denn, der Preis der neuen Soundcore P40i, welcher bei einer UVP von 69,99€ liegt, fällt im Angebot noch unter den Bestpreis der Liberty 4 NC.
Verpackung & Lieferumfang
Die Soundcore P40i kommen in einem dünnwandigen Karton, wie auch alle anderen Budget-In-Ears von Soundcore. Das Zubehör umfasst ein USB-A zu USB-C Ladekabel, insgesamt 5 Paar Ohrpolster in den Größen XS, S, M, L und XL, sowie einen Quick Start Guide. Die vollständige Anleitung ist online, beziehungsweise über die Soundcore-App abrufbar.
Design mit 2-in-1 Ladecase
Hingegen vorheriger Budget- und Mittelklassemodelle zeigt sich Soundcore, beispielsweise bei den P30i, A30i und auch den P40i, spendabel, was die Farbauswahl angeht. So gibt es den Kopfhörer neben dem klassischen Schwarz auch in Cremeweiß, Lavendel und Marineblau. Die Hörerstäbe der P40i sind einen Hauch dünner als die Hörerstäbe der Soundcore Liberty 4 NC und somit etwas länger, als bei den P30i.
Optisch erinnern die Hörer etwas an das ältere Mitteklasse-Modelle Soundcore Life P3, seinerzeit der erste Mittelklasse-In-Ear mit ANC. Auf den Hörer-Rückseiten ist wie immer das Soundcore-Logo abgebildet, alles in allem ein ziemlich generisches Design, Stab-In-Ear ist Stab-In-Ear. Der Kopfhörer ist mit IPX5 gegen Wasser geschützt. Ihr solltet nicht damit schwimmen gehen, aber Regen und Schweiß kann ihm so nichts anhaben.
Das Ladecase mit etwas klobiger Unterseite wird mit einem Feature beworben, dass ich eigentlich ganz smart finde und so noch nicht gesehen habe. Aufgeklappt kann es als Handyständer dienen, ohne durch das Gewicht des Handys umzufallen. Dafür ist im Case eine kleiner, ausklappbarer Kunststoff-Stopper integriert, durch den das Handy gehalten wird.
Im Test funktioniert der Handyständer mit Geräten verschiedenster Größe und Gewicht. Allerdings nur im Querformat und etwas wackelig ist es schon, hochkant kippt das Telefon in jedem Fall. Dennoch meiner Meinung nach ein nettes Feature, wenn man unterwegs ein YouTube-Video oder ähnliches schauen möchte.
An der Verarbeitung und dem verwendeten Material habe ich nichts auszusetzen. Der Kopfhörer ist sauber verarbeitet und weist keine Material- oder Produktionsfehler auf.
Klang der Soundcore P40i wireless In-Ears
Die Soundcore P40i wireless In-Ear-Kopfhörer kommen mit einem dynamischen Treiber und sind mit einem Membrandurchmesser von 11 mm ausgestattet. Verglichen mit den Soundcore Liberty 4 NC ist die Membran gleich groß, die A30i hingegen kommen nur mit einem 6 mm Treiber.
Die vergleichsweise recht große Membran spricht für einen basslastigen Sound, den Soundcore hier auch stark bewirbt. Im Test ist der Sound wahrhaftig basslastig, wie von der Soundcore P-Reihe gewohnt. Allerdings wirkt er teils etwas oberflächlich und ist so zwar dominant im Klangbild, bei besonders tiefen Frequenzen spürt man aber auch, dass die Liberty 4 NC einen noch etwas größeren Frequenzbereich im Tiefton bedienen.
Dieser Eindruck ändert sich auch im Hoch- und Mittelton nicht, so wie es eigentlich auch schon erwartbar war. Der Soundcore Liberty 4 NC bietet zum geringen Aufpreis eine größere und detailreichere Bühne, gerade im Mittelton. Dieser wirkt bei den Soundcore P40i leider etwas dünn und steht im Missverhältnis zu den wiederum in einigen Bereichen stark geboosteten Höhen. So wirkt das Klangbild im ersten Moment vielleicht zum einen basslastig und zum anderen hochauflösend. Der Vergleich offenbart aber schnell die Fokussierung auf nur einzelne Frequenzen und ein insgesamt kleinerer Frequenzumfang.
Es ist irgendwo klar, dass Soundcore keinen wireless In-Ear auf den Markt bringt, der gemessen an der UVP 20€ günstiger ist, als der Soundcore Liberty 4 NC und dann den besseren Sound hat. Je nach Angebotslage trennen die Kopfhörer manchmal auch nur 10€, denn die Liberty 4 NC waren auch schon oft für rund 55€ im Angebot. Ob es den Soundcore P40i in der preislichen Abstufung wirklich gebraucht hat, wage ich stark zu bezweifeln, ich würde jedem Empfehlen die 20€ mehr in die Hand zu nehmen und Liberty 4 NC statt dem P40i zu kaufen.
Aktive Geräuschunterdrückung
Das verbaute ANC soll eine Geräuschreduzierung von bis zu 45 dB generieren, ein Standardwert, den man in den Herstellerangaben vieler wireless In-Ears lesen kann. Dazu gibt es einen adaptiven ANC-Modus, sprich die Stärke der aktiven Geräuschunterdrückung kann sich automatisch an die Umgebungslautstärke anpassen.
Im Test ist das ANC der Soundcore P40i solide, kann aber nicht ganz mit dem der Soundcore Liberty 4 NC mithalten. Soundcore hatte bei diesem Kopfhörer den Spagat gewagt und das bislang beste ANC des Herstellers in einen In-Ear unter 100€ gesteckt. Zumindest aktuell noch, denn ich erwarte mit den Soundcore Liberty 4 Pro, die aktuell (Stand: November 2024) noch nicht auf dem europäischen Markt sind, eine weitere Verbesserung.
Somit sind die Soundcore P40i auch im Bereich der aktiven Geräuschunterdrückung etwas schlechter als die Soundcore Liberty 4 NC und ich kann so nur bekräftigen, dass sich der geringe Aufpreis für den besseren Kopfhörer lohnt.
Tragekomfort & Headset
Wie eingangs erwähnt, kommen die P40i mit einer großen Auswahl an Ohrpolstern. Während die meisten Hörer mit Kunststoffstöpseln in den Größen S, M und L ausgeliefert werden, spendiert Soundcore hier auch Polster in den Größen XS und XL. Für mich persönlich haben die Hörer mit Polstern in der Größe M einen guten Halt im Ohr und verrutschen auch bei intensiveren Bewegungen nicht. So sind sie durchaus auch für den Sport geeignet.
Das Headset der Soundcore P40i ist okay, Umgebungsgeräusche werden bis zu einem gewissen Grad gut isoliert, aber leider ist die eigene Stimme durch die Mikrofone etwas blechern und es hört sich so an, als würde man etwas weiter weg von den Mikrofonen stehen. Im direkten Vergleich dazu liefern die Soundcore Liberty 4 NC die besseren Headset-Mikrofone. Durch diese klingt man präsenter, voluminöser und ist noch klarer verständlich.
Bedienung & Soundcore App
Die Soundcore P40i sind mit Touch-Seonsoren auf den Hörer-Rückseiten ausgestattet und ermöglichen, dank insgesamt vier unterstützten Gesten, vollumfängliche Bedienmöglichkeiten. Es werden die Gesten
- einmal tippen
- zweimal tippen
- dreimal tippen
- gedrückt halten
unterstützt. Folgende Funktionen sind mit der Soundcore App einstellbar:
- Lautstärke erhöhen/verringern
- nächster/vorheriger Titel
- Wiedergabe/Pause
- Sprachassistent aktivieren
- Umgebungsgeräusche
- Geräuschunterdrückung
- Normal
- Transparenz-Modus
- Keine
Standardmäßig ist die Funktion einmal Tippen nicht mit Funktionen belegt, da sie unter Umständen im Liegen, oder wenn man eine Mütze trägt, versehentlich eine Funktion auslöst.
Der Funktionsumfang der Soundcore App bei den Soundccore P40i ist im Prinzip sehr ähnlich zu dem der Soundcore A30i Bud-In-Ears. Neben der Bedienungsindividualisierung gibt es in der App folgende Funktionen:
- Umgebungsgeräusche anpassen
- Geräuschunterdrückung
- Adaptives ANC
- Manueller Modus(5 Stufen)
- Multi-Szenario ANC
- Straßenverkehr
- Draußen
- Drinnen
- Normal
- Transparenz-Modus
- Windgeräuschreduzierung
- Geräuschunterdrückung
- Immersives Erlebnis
- Gaming Modus
- 3D-Sourround-Sound
- Equalizer anpassen
- Auswahl aus 22 Presets
- Benutzerdefinierter EQ erstellen/speichern
- HearID Klangtest
- Sichere Lautstärke (dB Begrenzer)
- Passformtest
- Hinweistöne ein-/ausschalten
- Duale Geräteverbindung aktivieren/deaktivieren
- Sleeptimer
- Hörer finden (abspielen eines lauten Tons)
- Firmware Updates installieren
Damit bieten die Soundcore P40i einen großen Funktionsumfang in der App, was für Soundcore aber, zumindest bei den aktuellen Modellen im Preisbereich oberhalb der 50€ Marke, relativ normal geworden ist.
Bluetooth Reichweite & starke Laufzeit
Einen hochauflösenden Audio-Codec gibt es nicht, sondern man beschränkt sich auf den AAC- und SBC-Standard-Codec. Allerdings unterstützt das verbaute Bluetooth 5.3 Modul Multidevice-Connection, dank der die Kopfhörer mit zwei Geräten gleichzeitig gekoppelt werden können. Im Test ist die Bluetoothverbindung zwischen Handy und Kopfhörer auf eine Distanz von etwa 15 Metern stabil.
Außergewöhnlich klingt für mich die Laufzeit, die Soundcore mit bis zu 12 Stunden mit einer einzelnen Hörerladung angibt. Dieser Wert bezieht sich auf eine Lautstärke von 50% bei ausgeschaltetem ANC. Im Test konnte ich bei gemischter Lautstärke von 50% – 70% und eingeschaltetem ANC eine Laufzeit von rund 9 Stunden erreichen. Das ist ein ziemlich guter Wert, der in diesem Preisbereich selten zu finden ist.
Im Ladecase sind die Hörer bis zu fünfmal erneut aufladbar sein, was eine recht große Akkukapazität in der Box erfordert, was vermutlich wiederum zu dem nötigen Gewicht beiträgt, um sie als Handyständer nutzen zu können. Das Case kann via USB-C-Kabel, aber auch kabellos aufgeladen werden. Für gewöhnlich behält Soundcore dieses Feature den Top-Modellen vor, weshalb es mich überrascht, dass die Soundcore P40i kabellos aufladbar sind.
Fazit
Die Soundcore P40i sind alles in allem kein schlechter Kopfhörer, nur macht sich Soundcore aus meiner Sicht mit den Soundcore Liberty 4 NC selbst zu viel Konkurrenz bei zu geringem preislichen Unterschied. Für nur 10€ – 20€ mehr, je nach Angebotslage, bieten die Soundcore Liberty 4 NC gegenüber den Soundcore P40i einen signifikant besseren Klang, ANC und Headset.
- Akkulaufzeit
- Handyständer
- Kabelloses Laden
- Soundcore Liberty 4 NC mit geringem Aufpreis in allen wichtigen Belangen besser
Die Soundcore P40i bieten für ihren Preis einen breiten App-Funktionsumfang, eine sehr starke Laufzeit und kabelloses laden. Zudem gefällt mir, dass Soundcore nun auch bei Mittelklasse-Modellen eine immer größere Farbvielfalt bietet und die Handyständer-Funktion ist ein nettes Gimmick. Damit der Soundcore P40i gegenüber dem Soundcore Liberty 4 NC an Attraktivität gewinnt, müsste der Preis meiner Meinung nach unter die 40€ Marke fallen, dann kann man darüber nachdenken.
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