Soundcore Spirit X2 wireless Kopfhörer mit IP68 & aptX für 79,99€

Die Soundcore Spirit X2 sind Ankers Angriff auf die Powerbeats Pro und zwar zum halben Preis! Mit Ohrhaken, und IP68 sollen sie vor allem beim Sport eine gute Figur machen. Aber auch die Akkulaufzeit schlägt Soundcores bisherige Bestmarke bei einem wireless In-Ear.

• Anker Soundcore Spirit X2 wireless In-Ear Kopfhörer
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Technische Daten

Verpackung & Lieferumfang

Das Soundcore sich nicht mehr vor den großen Herstellern verstecken muss, hat Anker bereits in der Vergangenheit bewiesen. So kommen auch die Soundcore Spirit X2 Kopfhörer in einem schicken, bedrucktem Karton mit viel Zubehör.

So findet man im Inneren des Kartons nicht nur die Kopfhörer mit Ladeschale, sondern auch eine Bedienungsanleitung, USB-C Ladekabel und eine große Auswahl an Ohrpolstern und optionalen Ohrhaken.

An der Zahl sind es drei Paar Ohrhaken und insgesamt fünf Paar Ohrpolster – so sollte für jedes Ohr das passende Zubehör dabei sein.

Design

Während die QCY T6 Kopfhörer ein ziemlich plumper Nachbau der Powerbeats Pro sind, schafft Soundcore mehr Eigenständigkeit, sodass ich hier nicht direkt von einem Klon sprechen möchte. Da aber beide mit Ohrbügeln daher kommen und auch ähnliche Specs aufweisen, sprechen die Soundcore Spirit X2 und die Powerbeats Pro in jedem Fall dasselbe Publikum an.

Während der Beats by Dr. Dre Kopfhörer, als Marke die mittlerweile zum Apple-Universum gehört, in gleich acht verschiedenen Farben erhältlich sind, bleibt man bei Soundcore bei den Basics. Wie die meisten Soundcore Kopfhörer sind auch die Spirit X2 lediglich in Schwarz erhältlich. Dabei sind Vorder- und Rückseite mit einem matten Gummischicht überzogen, die schmale Seite hingegen ist anthrazitfarben.

Auf den Rückseiten der Hörer prangt wie immer das Soundcore Logo und sogar für den Schriftzug bieten die nicht gerade kleinen Kopfhörer noch genug Platz. Mit einem Gewicht von 11 g pro Hörer ist der Kopfhörer nicht nur der größte, sondern auch der schwerste wireless In-Ear von Soundcore.

Aufgrund der Ohrbügel, welche das gesamte Gewicht auffangen sollen, sollte der Tragekomfort dennoch nicht wesentlich schlechter ausfallen, als bei kompakteren Kopfhörer, aber dazu später mehr.

Auch wenn es den Anschein erwecken mag, der Hörer an sich, welcher optisch an einer Art Arm des Hardware-Moduls „hängt“, ist nicht dreh- oder verstellbar. Die Ohrbügel hingegen sind flexibel und können sich an die Form eurer Ohren bis zu einem gewissen Grad anpassen.

Die großen Hörer erfordern natürlich auch eine ungewöhnlich große Ladebox. Mit den Maßen von 95,8 x 35,2 mm und einem Gewicht von 79 g hat sie schon mehr oder weniger die Dimensionen einer Computermaus.

Analog zu den Hörern ist auch die Ober- und Unterseite der Ladebox gummiert, während es dazwischen eine anthrazitfarbene Zierleiste gibt. Das das Design der Hörer hier aufgegriffen wird, gefällt mir gut!

Verarbeitung

In Sachen Verarbeitung und Materialqualität lässt Soundcore keinen Raum für Kritik. Sowohl bei den Kopfhörern, als auch bei der Ladebox, konnte ich keinerlei Produktionsfehler entdecken. Allerdings hätte ich es gut gefunden, wenn das Scharnier der Akkubox einen Feststell-Mechanismus gehabt hätte, sodass sie von alleine offen stehen bleibt.

Während der Tests ist sie mir öfter mal versehentlich zugefallen, nur weil ich sei offen leicht nach vorne gekippt hab, dies ist aber wirklich Meckern auf hohem Niveau.

Sound der Soundcore Spirit X2 wireless Kopfhörer

Im Inneren der Anker Soundcore Spirit X2 schlägt jeweils ein dynamischer Treiber, dessen Membran einen großen Durchmesser von 12 mm hat. Im Vergleich sind die Membranen in den Soundcore Liberty Air oder Life P2 gerade mal halb so groß.

Durch die großen Membranen, einer im Inneren liegen „Acustic Tube“, einer Art Bassreflex-Kanal im Kopfhörer und dem „Bass-UP Modus“ verspricht Soundcore einen „epischen Bass“. Diesen kann ich dem Soundcore Sprit X2 nach diversen Klang-Tests auch bescheinigen. Er hat den stärksten Bass, den ich jemals aus einem In-Ear herauskitzeln konnte, allerdings ist er im Vergleich zu den Liberty 2 Pro nicht sehr viel stärker.

Im Vergleich zu den eher ausgeglichenen Huawei Freebuds 3i beziehungsweise Honor Magic Earbuds, ist der Unterschied gewaltig. Ich könnte mir durchaus vorstellen, dass es für den ein oder anderen bereits auch schon ohne eingeschalteten „Bass-Up Modus“ zu viel des Guten ist. Dennoch bin ich persönlich der Meinung, dass „fette Bässe“ durchaus zu einem Sportkopfhörer passen.

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Der untere Mittelton-Bereich hat der beim Soundcore Spirit X2 ebenfalls einen voluminösen Klang. So sind beispielsweise Stimmen teils unnatürlich bassig und auch Instrumente klingen teils unnatürlich.

Im oberen Mittelton-Bereich gehen dafür leider Nuancen verloren beziehungsweise werden durch das „Bassgewummer“ übertönt. Hier machen die Freebuds 3i einen besseren Job, was eben auch mit dem allgemein ausgewogenerem Klangbild des Huawei Kopfhörers zu tun hat.

Der Hochton weist meiner Meinung nach ähnliche Schwächen wie der obere Mittelton auf. Der Soundcore Spirit X2 ist hier etwas ungenau und bringt die Höhen leider etwas schwammig rüber.

Besser macht es für meinen Geschmack Soundcore beim Liberty Pro 2, welcher dank Hybrid-Treibern trotz des starken Basses, Mittel- und auch Hochton filigraner und auch präsenter wiedergeben kann.

Klangliches Fazit

Der Soundcore Sprit X2 wireless In-Ear Kopfhörer ist, wie schon auf der Verpackung angekündigt, ein Bass-Monster, was meiner Meinung nach durchaus in den Bereich „Sport-Kopfhörer“ passt. Leider ist die Membran sosehr mit den Bass-Schwingungen „beschäftigt“, dass es teils Ungenauigkeiten in den anderen Tonbereichen gibt.

Dennoch ist es auch hier meckern auf hohem Niveau, denn andere Single-Treiber Kopfhörer machen es bei ähnlich starkem Bass nicht besser. Im Gegenteil, meist ist der Mittel- und Hochton in solch einmal Fall sogar noch ungenauer.

Ich denke ein sonderlich filigraner Klang war hier auch nicht das Ziel von Soundcore, dafür gibt es andere Modelle des Herstellers. Die Sport-Tauglichkeit steht beim Spirit X2 klar im Vordergrund und dafür finde ich persönlich einen „motivierenden“, bassigen Klang gar nicht verkehrt.

Tragekomfort

Eigentlich bin ich nicht der größte Fan von In-Ear Kopfhörern mit Ohrbügeln, da sich diese oftmals mit meiner Brille verheddern oder die Ohrbügel gar dafür sorgen, dass die Ohrpolster nicht vernünftig sitzen.

Andere Erfahrungen konnte ich im Test mit den Soundcore Spirit X2 machen. Trotz ihres vergleichsweise hohen Gewichts, bieten die Hörer, zumindest in meinem Fall, einen angenehmen Tragekomfort. Besser ist dieser ohne Brille, welche ich beim Sport Gott sei Dank nicht zwingend brauche, aber auch mit Brille halten die Hörer gut.

Die flexiblen Ohrbügel passen sich gut an die Form des Ohres an, so verrutschen die Hörer auch beim Joggen oder Sprinten nicht. Neben den Ohrbüglen ist natürlich auch die große Auswahl an Ohrhaken und Ohrpolstern für den guten Tragekomfort verantwortlich.

Aufgrund der IP68 Zertifizierung könnte man mit den Kopfhörern theoretisch auch mal eine runde Schwimmen gehen. Aufgrund der aktuellen COVID-19 Situation konnte ich den Tragekomfort im Wasser aber noch nicht testen.

Headset

Das Headset der Soundcore Spirit X2 Kopfhörer ist mit cVc 8.0 Geräuschunterdrückung ausgestattet. Zudem sind die Mikrofone an den Innenseiten der Hörer angebracht, sodass Hintergrundgeräusche von Außen schon durch den Hörer an sich gedämpft werden.

Während meiner Test-Telefonate konnten mich meine Gesprächspartner in der Regel gut verstehen. Die cVc 8.0 Geräuschunterdrückung erkennt, wenn ich nicht rede, sondern mein Gegenüber und dämpft Geräusche, die von meiner Seite aus in das Gespräch gelangen fast vollständig.

Sobald ich beginne zu reden, sind Hintergrundgeräusche deutlicher zu hören, werden dann aber meist durch meine eigene Stimme übertönt. So eignen sich die Soundcore Spirit X2 durchaus auch für längere Telefonate – sehr gut!

Bedienung

An jedem Hörer der Soundcore Spirit X2 Kopfhörer befinden sich jeweils zwei Bedienknöpfe. Leider verzichtet Soundcore auch bei diesem hochpreisigen Modell auf Touchsensoren, welche ich persönlich als angenehmer empfinde.

Wie die Form der Hörer ist auch die Positionierung der Knöpfe ungewöhnlich. Sie sitzen auf der flachen Seite des Hörers kurz vor der Stelle, wo der Hörer in den Ohrbügel übergeht.

Wie es sich für einen Sportkopfhörer gehört muss man hier für keine Funktion das Handy aus der Tasche holen. Alle möglichen Bedien-Befehle können praktischerweise direkt über den Kopfhörer ausgeführt werden – sehr gut! Nach etwa 2-3 Tagen der Nutzung fiel es mir zudem leicht die richtigen Knöpfe intuitiv zu treffen, trotz der ungewöhnlichen Positionierung.

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Bluetooth Reichweite

Wie mittlerweile fast immer setzt Soundcore bei den Spirit X2 Kopfhörern auf einen Bluetooth 5 Chip aus dem Hause Qualcomm. Dieser unterstützt natürlich den für Android-User wichtigen aptX-Audiocodec und zudem ist es auch möglich sowohl den linken als auch den rechten Hörer separat zu nutzen.

Laut Hersteller soll die Reichweite auf eine Distanz von bis zu 10 Metern stabil bleiben. Im Test konnten wir auf freier Fläche sogar eine Reichweite von knapp 15 Metern erreichen. Auch beim Sport im Fitnessstudio oder beim Joggen hatte ich im Test keine Probleme mit einer zu schwachen Verbindung – sehr gut!

Akkulaufzeit

In Sachen Akkulaufzeit merkt man bei Soundcore meiner Meinung nach, wo wie Kernkompetenz des Mutterunternehmens Anker liegt. Durch die Expertise im Bereich Ladeelektronik spielen die Soundcore-Kopfhörer in Sachen Laufzeit immer ganz oben mit.

Die großen Hörer der Soundcore Spirit X2 bieten natürlich schon von Haus aus etwas mehr Platz als ein gewöhnlicher EarBud. So ist in jedem Hörer ein 65 mAh Akku verbaut, in den meisten wireless In-Ears kommen zwischen 40 und 50 mAh Akkus zum Einsatz. Die Kapazität der Akkubox ist mit 545 mAh trotz ihrer Größe relativ durchschnittlich.

Im Test, bei einer Lautstärke von 50%-70% konnte ich mit den Kopfhörern eine Laufzeit von 8 – 8,5 Stunden erreichen, ein wahnsinnig guter Wert. Bei geringerer Lautstärke ist es sicherlich auch möglich die Herstellerangabe von 9 Stunden zu erreichen. Die Hörer können in der Ladebox etwa dreimal erneut aufgeladen werden. So ergibt sich eine Gesamtlaufzeit von bis zu 36 Stunden.

Muss es einmal schnell gehen, unterstützen die Soundcore Spirit X2 zudem eine Schnellladefunktion. So ist es möglich mit nur 10 Minuten Ladezeit in der Akkubox bis zu 2 Stunden Musik zu hören – wer braucht da noch einen Kopfhörer mit Kabel?

IP68 Zertifizierung im Test

Mit IP68 Zertifizierung ist der Soundcore Spirit X2 der erste Kopfhörer des Herstellers mit Wasser- und Staubschutz auf dem Niveau eines Xiaomi Mi Band. So sollte man mit diesem wireless In-Ear, zumindest theoretisch, auch schwimmen gehen können.

Obwohl der Hersteller, wohl aus Garantie-Anspruchs-Gründen, nicht direkt damit wirbt, sollte dank IP68 Zertifizierung, beim Schwimmen an der Oberfläche, nichts passieren.

Aufgrund der aktuellen COVID-19 Situation konnten wir die Spirit X2 Kopfhörer leider noch nicht im Schwimmbad testen, dies werden wir aber nachholen! Zumindest unter der Dusche und in einem 30 Minütigem Wasserbad ist den Soundcore Spirit X2 Kopfhörern nichts passiert.

Fazit

Aufgrund der ungewöhnlichen Größe und Aussehen richten sich die Anker Soundcore Spirit X2 Kopfhörer meiner Meinung nach an ein eher spezielles Publikum. Auch wenn Soundcore sie so vermarktet, sind sie für mich nicht nur etwas für Sportler, bringen für sie aber die meisten Vorteile mit sich.

Trotz Größe und Gewicht haben sie mich im Test mit einem sehr guten Tragekomfort überzeugt. Egal wie doll man den Kopf schüttelt, wie schnell man rennt oder durch die Gegend hüpft, der Kopfhörer bleibt genau da wo er ein soll, in meinem Fall sogar mit und ohne Brille.

Zudem ist natürlich auch die Akkulaufzeit ein Punkt, der nicht nur für Sportler interessant sein könnte. Mit im Test 8 – 8,5 Stunden können die Spirit X2 locker mit den Powerbeats Pro mithalten. So haben Sie mit die stärkste Laufzeit auf dem Markt. Auch außergewöhnlich ist zudem auch der hohe Schutz vor Wasser und Staub, dank IP68 sollte man mit den theoretisch auch (an der Oberfläche und ohne Tauchen) schwimmen gehen können.

Klanglich sind sie wohl das größte Bass-Monster, was Soundcore bisher auf den Markt gebracht hat, dicht gefolgt von den Liberty Pro 2. Selbst für meinen Geschmack leisten die Spirit X2 mit eingeschaltetem BassUP-Modus sogar schon etwas zu viel des Guten und wenn ich das sage, dann will das schon etwas heißen. Den Bass über den Equalizer etwas rausdrehen ist im Zweifel natürlich kein Problem. Ich denke hier wollte Anker einfach zeigen, was sie können. Gerade wenn man sich mit Beats by Dr. Dre „anlegen“ möchte, welche ja durch ihre kraftvollen Bässe überhaupt erst so erfolgreich geworden sind.

Zwar konnte ich die beiden Kopfhörer leider nicht miteinander vergleichen, dennoch kann ich mir erfahrungsgemäß nur schwer vorstellen, dass die Powerbeats Pro so viel besser sind, dass sich der fast doppelt so hohe Preis rechtfertigen lässt. Einzig für Apple-Nutzer könnte sich ein Vorteil durch die verbauten Apple Bluetooth-Chips ergeben. Für Android-User ist dieser, aufgrund von fehlender aptX-Unterstützung, meiner Meinung nach sogar eher ein Nachteil.

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