Soundpeats Opera 03/05 In-Ears mit gutem Klang & LDAC ab 57€
Soundpeats starten mit ihrer 2. Crowdfunding Kampagne und schicken gleich zwei Kopfhörer ins Rennen. Guter Klang durch mehrere Treiber und einen hochauflösenden Codec mit LDAC bieten die In-Ears. Lohnt es sich zuzuschlagen?
- Soundpeats Opera 03
- bei Kickstarter für 57€ (inkl. Steuern & Versand)
- Soundpeats Opera 05
- bei Kickstarter für 85€ (inkl. Steuern & Versand)
Inhalt
Lieferumfang
Die Soundpeats Opera kommen in einer kleinen viereckigen Verpackung. In der finden wir das Ladecase mit den Kopfhörern, ein USB-C-Ladekabel und zwei kleine Papierkartons.
In dem einen liegt die Anleitung und im anderen sind die zusätzlichen Ohrpolster.
Design
Bei der Gestaltung der Kopfhörer scheiden sich vermutlich die Geister. Die Farbgestaltung aus Schwarz, Gold und Bronze ist noch relativ normal, die Form aber etwas ungewöhnlich. Zwar haben wir hier das übliche Earbudformat, jedoch sind die Soundpeats Opera recht dick und stehen deswegen aus den Ohren ein gutes Stück heraus. Die Größe ist sicherlich beeinflusst von den Treibern und dem Akku, hier wäre aber der erste Kritikpunkt, wo ich bei einem Nachfolger ansetzen würde.
Durch die großen Hörer ist das Ladecase auch etwas klobig, hat aber ein stabiles Scharnier und wirkt wertig. Dies gilt auch für die Kopfhörer. Metallene Kunststoffe wirken oft schnell billig, hier hat man aber eine gutaussehende Lösung dafür gefunden.
Sound der Soundpeats Opera
Beim Klang gibt es den einzigen Unterschied zwischen dem Soundpeats Opera 03 und 05. Statt nur einem Treiber für den Hochton, wie beim 03, befinden sich im 05 zwei davon. Dementsprechend ist der Opera 03 ein Dual-Treiber In-Ear und der 05 ein Triple-Driver.
Bei den Soundpeats Opera hat man bei beiden Modellen eine typische Abstimmung gewählt. Man verstärkt den Bass leicht und lässt die Höhen und Mitten relativ ausgewogen. Vermutlich dank der zusätzlichen Treiber überlagert der Bass die restlichen Frequenzen aber nicht übermäßig, wodurch man hier durchaus diese auch genießen. Klare Stärken liegen dadurch hier bei EDM oder Hip-Hop. Andere Genres funktionieren aber dennoch ganz gut, man richtet sicher aber natürlich nach den momentan populärsten Musikrichtungen.
Durch den zusätzlichen Treiber sollte die 05 Version hier einen klaren Vorteil gegenüber der 03 haben. In der Realität konnte ich hier aber nur einen kleinen Unterschied bemerken und das auch nur beim aktiven Hören und darauf achten. Hier wäre meine Empfehlung bei den 03, jedoch wer aus den Hörern das Maximum herauskitzeln möchte, der ist bei den 05 richtig.
Jetzt stehen die Kopfhörer natürlich nicht allein auf dem Markt, sondern es gibt zahlreiche Konkurrenten. Einer davon ist Earfun mit ihren Air S, welche aktuell in unserer Bestenliste vertreten sind. Klanglich können sie hier mithalten, besonders im Mittel- und Hochtonbereich. Während die Earfun ihre Stärken im Bassbereich etwas besser ausleben können.
Aktive Geräuschunterdrückung
Wie mittlerweile viele Kopfhörer in dieser Preisregion besitzen die Soundpeats Opera auch eine Geräuschunterdrückung und einen Transparenzmodus. Bei aktivierter Geräuschunterdrückung dämpft der Kopfhörer tiefe monotone Geräusche gut, aber ganz herausnehmen kann er die Geräusche nicht. Ich muss aber auch dazu sagen, dass es mir nicht möglich ist einen perfekten Sitz der Hörer im Ohr zu schaffen, weswegen die aktive Geräuschunterdrückung darunter leidet. Aber auch bei voller Leistung landet man hier eher bei einer guten als bei einer sehr guten ANC-Funktion. In diesem Preisbereich kann man aber auch eigentlich nicht mehr erwarten.
Der Transparenzmodus ist gut und man hört durch ihn deutlich mehr von der Umgebung. Stimmen klingen in Ordnung und werden nicht merkwürdig verzerrt.
Headset
In den Kopfhörern befinden sich insgesamt vier Mikrofone. Über diese bekommt man eine verständliche Aufnahme zustande, welche sich für Telefonate eignet. Hintergrundgeräusche werden herausgefiltert, jedoch verbleiben Teile davon, welche sich sehr verzerrt anhören. Zum gelegentlichen Telefonieren auf jeden Fall in Ordnung, als primäres Headset würde ich es aber nicht nutzen.
Tragekomfort
Ganz klar wird der Tragekomfort bei In-Ear Kopfhörern von der Form und Größe eurer Ohren beeinflusst. Mit den Soundpeats Opera sind meine Ohren auf jeden Fall nur so mäßig kompatibel. Mit den kleinen Ohrpolstern haben sie nicht genug Halt und mit den mittleren üben sie für meinen Geschmack zu viel Druck aus.
So war das Einsetzen der In-Ears immer sehr hakelig und stundenlang konnte ich sie nicht ohne Druckstellen tragen. Eigentlich habe ich meist keine Probleme mit In-Ears, konnte aber in der Vergangenheit ähnliche Probleme bei großen Modellen wahrnehmen. So zum Beispiel bei den SONY-WF1000XM3, welche ich zwar gerne genutzt habe, nach einigen Stunden waren die aber auch sehr unbequem.
Bedienung & App
Wie es mittlerweile üblich ist, befinden sich auf der Rückseite der Hörer Touchflächen. Durch diese kann man verschiedene Aktionen ausführen.
- Einmal Tippen
- Links: Lautstärke verringern
- Rechts: Lautstärke erhöhen
- Zweimal Tippen
- Beide Seiten: Start/Stopp der Medienwiedergabe oder Anruf annehmen und beenden
- Dreimal Tippen
- Beide Seiten: Sprachassistent aktivieren
- Für 1,5 Sekunden halten
- Links: ANC-Modus wechseln
- Rechts: Nächstes Lied
- Bei Anruf: Anruf ablehnen
Bis auf die Möglichkeit, zum vorherigen Lied zurückzukehren, bekommen wir hier also fast alle gängigen Möglichkeiten. Viele Kopfhörer bieten dann auch noch eine automatische Trageerkennung, die hat es hier aber leider nicht hineingeschafft.
Auch eine App gibt es für die Soundpeats Opera. In dieser kann man den Akkustand der Kopfhörer einsehen, sie mithilfe eines Equalizers anpassen oder aber auch durch die Modi der Geräuschunterdrückung wechseln. Eine richtige Anpassung der Steuerungsmöglichkeiten gibt es nicht, man kann lediglich die Geste für die Lautstärkeeinstellung deaktivieren. Ebenso ist es aber möglich, hier Updates durchzuführen.
Verbindung
Für die Verbindung mit einem Abspielgerät benutzt man hier Bluetooth 5.3. Ebenso unterstützt man den hochauflösenden LDAC-Codec, für Apple Geräte ist mit AAC aber auch gesorgt und SBC weiterhin als Alternative vorhanden.
Man bekommt hier eine stabile Verbindung, die auch durch Wände und über 10 m Entfernung bestehen bleibt. Hier kommt es aber auch stark auf das jeweilige Abspielgerät an.
Akkulaufzeit
Bei der Akkulaufzeit muss man gleich mehrere Dinge beachten. Je nach Codecwahl kann die Akkulaufzeit variieren und auch das ANC zieht an der Batterie. Mit LDAC und eingeschaltetem ANC bekommt ihr die niedrigste Laufzeit um die 5 Stunden, während ihr mit SBC und ANC durchaus mit 7-8 Stunden rechnen könnt. Natürlich hängt es dann noch von der gewählten Lautstärke ab. In der Ladeschale befinden sich bis zu drei weitere Akkuladungen.
Nachdem der Akku von Kopfhörer und Ladehülle dann leer ist, könnt ihr sie über den USB-C-Anschluss erneut aufladen. Eine kabellose Lademöglichkeit gibt es nicht.
Fazit: Guter Klang, begrenzter Tragekomfort
Mir gefallen die Soundpeats Opera in beiden Versionen vom Klang her gut und man bekommt hier in der Preisklasse etwas geboten. Klare Schwäche der Kopfhörer ist aber der Tragekomfort und die Größe der In-Ears. Ja, man muss irgendwie die ganze Technik in einen kleinen Formfaktor bauen, jedoch macht man hier zu große Abstriche. Zwar sind nicht alle Ohren gleich, aber ich denke hier ist man aufgrund der Größe einfach mit zu wenigen „kompatibel“. Die aktive Geräuschunterdrückung ist für den Preisbereich gut und der LDAC-Codec in so einem günstigen Kopfhörer ungewöhnlich, aber gerne gesehen.
Habt ihr etwas größere Ohren oder habt bereits positive Erfahrungen mit größeren In-Ears gemacht, dann können die Soundpeats definitiv etwas für euch sein. Denn von der Hardware an sich sind die Kopfhörer recht gut und ich bin ein wenig traurig, dass sie nicht vernünftig in meine Ohren passen.
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