SoundPEATS PearlClip Pro: Clip-Open-Ear-Kopfhörer für 55,99€
Mit den SoundPEATS PearlClip Pro wird die Auswahl an Open-Ear-Clip-Kopfhörern schon wieder größer. Huawei scheint mit den FreeClip Open-Ears einen großen Trend angestoßen zu haben, bei dem alle Hersteller mitmischen wollen. Preislich ist SoundPEATS’ Version deutlich günstiger als die von Huawei. Schauen wir sie uns genauer an.
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Inhalt
Ein Clip-Kopfhörer im Stil von Huawei und Soundcore
Mit den SoundPEATS PearlClip Pro erweitert der Hersteller sein Sortiment um einen weiteren Open-Ear-Clip-Kopfhörer. Dabei bleibt das grundsätzliche Konzept von Clip-Kopfhörern unverändert: Ein flexibler Bügel verbindet das vordere Lautsprecher-Element mit dem hinteren Akkuteil, sodass die Hörer direkt an die Ohrmuschel geklippt werden können.
Die SoundPEATS PearlClip Pro sind nur in Schwarz erhältlich und wiegen 5,8 Gramm pro Hörer. Damit sind sie 0,2 Gramm schwerer als die Huawei FreeClip. Die Brücke zwischen Vorder- und Hinterteil besteht aus einer flexiblen Ni-Ti-Legierung, die sich an verschiedene Ohrformen anpasst und immer wieder in ihre ursprüngliche Form zurückkehrt.
Mit einer IPX5-Zertifizierung sind die SoundPEATS PearlClip Pro gegen Spritzwasser geschützt und somit auch für den Sport geeignet. Vom Design her erinnern sie am ehesten an die Soundcore C40i, wobei Huawei FreeClip mit ihrer schmaleren und filigraneren Brücke noch etwas dezenter wirken. Dadurch erscheinen das vordere und hintere Gehäuseteil der SoundPEATS-Kopfhörer klobiger. Der kürzlich auch vorgestellte SoundPEATS PopClip ähnelt hingegen stärker dem Design der Huawei FreeClip.
Während Soundcore mit einer speziellen Tragekomfort-Anpassung durch aufsetzbare Ear-Grips punkten kann, scheint es so, als gäbe es bei den SoundPEATS PearlClip Pro keine Möglichkeit, den Sitz individuell zu justieren.
SoundPEATS bewirbt ihr Design der PearlClip Pro als innovativ. Doch tatsächlich haben andere Hersteller diesen Clip-Mechanismus schon vor ihnen etabliert – allen voran Huawei mit den FreeClip. So viel Ehrlichkeit muss sein.
Technische Parameter
Gewöhnlicher 12-mm-Treiber
Die SoundPEATS PearlClip Pro sind mit einem dynamischen Treiber ausgestattet, der einen Membrandurchmesser von 12 mm hat. Diese Größe ist typisch, für gewöhnliche Halb-In-Ear-Kopfhörer. Soundcore verwendet bei ihren Clip-Modellen spezielle ovale Treiberformen, die den Platz im Gehäuse besser ausnutzen. SoundPEATS scheint hier einfach auf bestehende Treiber-Technologie „aus dem Regal“ zurückzugreifen, statt ein aufwändigeres System für den Clip-Open-Ear-Bereich zu entwickeln.
Wie bei allen Open-Ear-Kopfhörern besteht die Herausforderung darin, auch mit Abstand zwischen Treiber und Gehörgang ein verzerrungsfreies Klangbild zu liefern. Zudem sind Open-Ear-Kopfhörer für gewöhnlich weniger bassstark als In-Ear-Modelle. Mit „nur“ 12 mm Durchmesser könnte der Bass bei den PearlClip Pro eher schwach ausfallen.
Zusätzlich sind die SoundPEATS PearlClip Pro mit Mikrofonen ausgestattet, die über eine KI-gestützte Geräuschunterdrückung (AI-ENC) verfügen. Diese soll Umgebungsgeräusche während Telefonaten herausfiltern. Ob das gut funktioniert, wird sich erst in einem Test zeigen. Vorteil eines Open-Ear-Clip-Kopfhörers beim Telefonieren: Man nimmt weiterhin Umgebungsgeräusche wahr, was in beruflichen Kontext oder im Straßenverkehr praktisch sein kann.
Bedienung mit Touchflächen und Handy-App
Die SoundPEATS PearlClip Pro sind mit Touchsensoren auf den Hörerrückseiten ausgestattet. Damit lassen sich die gängigen Funktionen wie Play/Pause, Titelsprung oder Lautstärke steuern. Darüber hinaus sind die Kopfhörer mit der PeatsAudio kompatibel, die unter anderem folgende Funktionen bietet:
- Firmware-Updates installieren
- Equalizer anpassen
- Touch-Bedienung individualisieren
- Duale Geräteverbindung aktivieren
- Gaming-Modus einschalten
- Spatial Audio ein- und ausschalten
Ein weiteres interessantes Feature der SoundPEATS PearlClip Pro ist die automatische Neukalibrierung der Hörer für die linke und rechte Seite. Steckt man beispielsweise den linken Hörer ins rechte Fach der Ladebox und schließt diese, erkennt das System den Wechsel und konfiguriert die Hörer nach 10 Sekunden entsprechend um.
Huawei geht mit den FreeClip noch einen Schritt weiter: Dank spezieller Sensoren erkennen sie jederzeit, ob sie im linken oder rechten Ohr getragen werden. Bei Soundcore hingegen sind die Clip-Kopfhörer, zumindest bei den aktuell erhältlichen Modellen C30i und C40i statisch festgelegt – es gibt keine Möglichkeit, links und rechts zu tauschen.
Bluetooth und Akku
Die SoundPEATS PearlClip Pro sind mit einem modernen Bluetooth 5.4-Chip ausgestattet, unterstützen aber nur die Standard-Codec AAC und SBC. Für ein „Pro“-Modell dieses Herstellers ist das eher untypisch, denn SoundPEATS verbaut in seinen höherwertigen Kopfhörern meist Chips mit LDAC oder Qualcomm-Chips mit AptX-Support, bzw. Snapdragon Sound.
Allerdings halte ich hochauflösende Codecs bei Open-Ear-Kopfhörern für verzichtbar. Da sie ohnehin keinen geschlossenen Klangraum bieten und Umgebungsgeräusche durchlassen, sind sie eher für „nebenbei“ Musik hören gedacht und weniger für audiophile Sessions.
Die Akkus der SoundPEATS PearlClip Pro sind mit 35 mAh pro Hörer und 350 mAh im Ladecase eher klein. Laut Hersteller halten die Hörer mit einer Ladung bis zu 6 Stunden durch, mit Ladecase insgesamt 24 Stunden. Eine Schnellladefunktion sorgt dafür, dass 10 Minuten in der Ladebox für bis zu 2 Stunden Musikgenuss reichen. Das ist mittlerweile Standard bei den meisten modernen Kopfhörern.
Einschätzung: Der Clip-Kopfhörer Markt wird unübersichtlich
Seit Huawei mit den FreeClip Ende 2023 den Clip-Kopfhörer-Trend gesetzt hat, ziehen immer mehr Hersteller nach. Soundcore, Bose, SoundPEATS, Baseus und viele andere mischen inzwischen mit.
Die Frage ist nun, wer sich mit dem Besten Clip-Kopfhörer für rund 50€ und dem Besten für rund 100€ durchsetzen kann. Denn während Huawei mit den FreeClip ein High-End Modell geschaffen hat, das aktuell etwas „günstiger“, als zum Marktstart, für 160 Euro erhältlich ist, versuchen die anderen Hersteller den Markt mit günstigeren Alternativen aufzumischen.
Mit einem regulären Preis von 80 Euro positionieren sich die SoundPEATS PearlClip Pro direkt gegen die Soundcore C40i, die in unserem Test eine ziemlich gute Alternative in dieser Preisklasse sind. Ob die PearlClip Pro hier konkurrenzfähig sind oder sich durchsetzen können, wird erst ein ausführlicher Test zeigen.
Ich persönlich bin nach wie vor skeptisch, ob sich Clip-Kopfhörer wirklich langfristig als neue Kopfhörer-Kategorie durchsetzen. Aber wie seht ihr das? Würdet ihr euch einen Clip-Kopfhörer kaufen? Schreibt es mir gerne in die Kommentare.
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Kommentare (3)