15,6 Zoll USB-C-Monitor von Tbao für 170€
Der Monitor der Marke Tbao dient als mobiles Display für Smartphone, Laptop oder Videospiel-Konsole. Dank integriertem Akku kann er sogar ohne externe Stromquelle unterwegs genutzt werden. Wir haben den Monitor bei GearBest bestellt und ausprobiert.
- Tbao USB-C-Monitor 15,6 Zoll(mit eingebautem Akku)
- bei Amazon für 199€
- Blitzwolf 13,3 Zoll Monitor (ohne Akku)
- bei Banggood für 119€ (EU-Lager)
Inhalt
Technische Daten
Display-Typ | TFT IPS LCD mit LED-Backlight |
Auflösung | 1920 x 1080p |
Format | 16:9 |
Vertikalfrequenz | 60Hz |
Kontrast | 800:1 |
Anschlüsse | 2 x USB-C, Mini-HDMI, Mini-USB |
Lautsprecher | 2 x 1,5W |
Nennspannung | 5V 3A |
Wozu ein zusätzlicher Monitor?
Die gleiche Frage habe ich schon im Test des WIMAXIT USB-C-Monitors gestellt. Die Antwort ist hier die gleiche: Wenn man viel am Computer arbeitet ist ein zweiter Monitor fast unerlässlich. Ob man nun etwas abliest, während man gleichzeitig schreibt, oder einfach zwei Dokumente/Webseiten miteinander gleichzeitig geöffnet haben muss, zwei Monitore sind hundert mal angenehmer als immer zwischen zwei Fenstern wechseln zu müssen. Spätestens, wenn noch ein Chat hinzukommt, den man im Auge behalten will, geht es ohne zweiten Bildschirm fast nicht.
Auch bei der Nutzung in der Freizeit ist der zweite Monitor ein Vorteil. Manch einer lässt nebenbei gerne einen Film oder ein Video laufen, manch Anderer hat beim Zocken gerne den Browser auf dem zweiten Monitor offen.
Genau für all diese Zwecke ist ein extra Monitor gedacht. Der Tbao-Monitor hat zusätzlich den Vorteil, mobil einsetzbar zu sein. Damit wird dann auch der Laptop zum Multi-Bildschirm-Arbeitsplatz.
Verarbeitung & Design
Schutzhülle mit Stoffbezug
Der Vergleich mit dem Bildschirm von WIMAXIT, den wir zwei Monate zuvor getestet haben, liegt für uns natürlich nahe, deswegen werde ich den hier öfters mal erwähnen. Grundsätzlich ähneln sich beide Monitore auf den ersten Blick: Auch der Tbao-Monitor ist 15,6 Zoll groß, verfügt über zwei USB-C-Anschlüsse und hat weitestgehend die gleichen Eigenschaften, wenn es um das eigentliche Display geht. Aber fangen wir ganz am Anfang an.
Was man als erstes sieht, ist die schützende Verkleidung des Monitors. Die Außenseite ist hier nicht in Lederoptik gehalten, sondern mit Stoff überzogen. Das gefällt von der Haptik her und sieht in dem hellen Grau auch schick aus. Anders als beim WIMAXIT kann diese Abdeckung sogar abgenommen werden. Sie ist nämlich mit zwei Schrauben auf der Rückseite befestigt, die allerdings auch deutlich sichtbar sind. Nettes Detail oder störend für den Gesamteindruck – das muss jeder für sich selbst entscheiden.
Aufgeklappt dient die Hülle hier direkt als Stütze, um den Monitor aufzustellen. Dabei gibt es drei einstellbare Stufen, von fast senkrecht bis zu einem Winkel von ungefähr 45°. Da der Monitor auf der Stütze steht, kann hier so gut wie nichts verrutschen.
Anschlüsse und Tasten
Auf der linken Seite befinden sich die Anschlüsse. Wir finden hier zwei USB-C-Anschlüsse, wobei einer für die Datenübertragung und einer nur für die Stromversorgung gedacht ist – speziell dazu gleich noch mehr. Daneben gibt es einen Mini-HDMI-Eingang, der alternativ auch für die Bildübertragung verwendet werden kann. Ein Micro-USB-Anschluss ist dafür gedacht, um Zubehör wie eine Maus anzuschließen. Einen Kopfhöreranschluss gibt es interessanterweise nicht. Die Verarbeitung der Anschlüsse ist äußerlich top, hier gibt es nichts zu meckern.
Die Tasten befinden sich auf der Vorderseite. Der Tbao-Monitor kommt mit nur drei Tasten aus, einer Menü-Taste sowie zweien zum Regeln der Lautstärke und Navigation im Menü. Die Anbringung an der Seite wäre vielleicht etwas eleganter gewesen, da man die Tasten so nicht sehen würde; wirklich störend sind sie vorne aber auch nicht. Genau gegenüber, ganz auf der rechten Seite, befindet sich übrigens ein Element, dass man wohl als Designentscheidung bezeichnen kann. Hier befindet sich ein Loch mit etwa einem Zentimeter Durchmesser im Gehäuse des Monitors.
Im Monitor sind zwei Lautsprecher verbaut. Diese befinden sich auf der Rückseite auf halber Höhe, so dass sie gerade nicht mehr verdeckt werden, wenn man die Abdeckung ausklappt.
Optionaler Akku
Den Monitor gibt es in zwei Versionen, eine mit integriertem Akku und eine ohne. Zusätzlich handelt es sich bei der günstigeren Version nicht um einen Touchscreen. Wir haben den Monitor mit Akku hier, zumindest äußerlich scheinen sich beide Modelle aber nicht zu unterscheiden. Einziger Indikator über den Akkustand ist eine kleine LED auf der linken Seite, direkt unter den Anschlüssen. Blinkt diese rot, muss der Akku geladen werden. Während des Ladevorgangs leuchtet sie durchgehend rot und schaltet sich ab, sobald der Akku voll geladen ist. Eine zweite LED darunter zeigt an, ob eine Signalquelle verbunden ist. In diesem Fall leuchtet sie blau.
Laut GearBest hat der Akku eine Kapazität von 3.000 mAh. Das soll ausreichen, um ihn bis zu drei Stunden nutzen zu können. Dieser Wert wird in der Praxis nicht ganz erreicht, zwei Stunden hält der Akku aber locker durch. Aufladen kann man ihn auch unterwegs mit einer Powerbank; Bedingung hierfür ist lediglich, dass die Powerbank über 15W verfügt. Das kann etwa dieses günstige Modell der Marke OMARS oder auch Xiaomis Powerbank 3.
Die integrierten Lautsprecher
Dafür, dass sie in einem sehr dünnen Gehäuse sitzen und mit 1,5 Watt auch extrem wenig Leistung liefern, machen die Lautsprecher einen guten Job. Der Klang ist nicht blechern und kratzt nicht, es fehlt ihm lediglich etwas an Volumen. Hat man einen Laptop mit besseren Lautsprechern, kann man auch einfach diese als Ausgabegerät auswählen. Für Videotelefonate oder gelegentliche YouTube-Videos reicht der Sound aber absolut aus. Selbst beim Zocken stört es mich nicht unbedingt, solange ich nicht Games mit epischem Soundtrack oder explosiven Soundeffekten spiele.
Etwas nervig ist hingegen, dass es keine einfache Möglichkeit gibt, die Lautstärke zu regeln. Am Laptop kein Problem, hier kann ich sie in Windows einstellen. Bei Konsolen habe ich die Funktion nicht, und muss jedes Mal über das Menü des Displays in die Soundeinstellungen navigieren. Die Einstellungen werden außerdem nicht gespeichert, und die Lautstärke ist bei jedem Einschalten auf 80%, sodass ich sie bei jedem Start erneut herunterregeln musste. Kein Dealbreaker, nervt auf Dauer aber. Außerdem ist es schade, dass es keinen Kopfhörerausgang gibt – warum eigentlich?
Zubehör
Die benötigten Kabel sind praktischerweise alle mit dabei. Das ist – ich hatte es beim letzten Monitor schon erwähnt – besonders im Falles des HDMI-auf-Micro-HDMI-Kabels praktisch, da man das nicht unbedingt zu Hause hat. Die Kabel im einzelnen sind:
- USB-C auf USB-C (1,0 m)
- USB-A auf USB-C (1,0 m)
- HDMI auf Mini-HDMI (1,5 m)
Das USB-A-Kabel ist dabei als Stromkabel gedacht; zu diesem Zweck liegt außerdem ein Netzstecker bei. Der Adapter hat eine annehmbare Qualität, vermutlich hat man aber ohnehin einen solchen Adapter zuhause: Ein USB-Adapter für die Steckdose liegt jedem Smartphone bei.
Wie beim WIMAXIT-Monitor sind auch hier die Kabel mit einem Meter leider etwas kurz. Immerhin das HDMI-Kabel lässt sich mit 1,50 Meter etwas besser verlegen. Sonst gefallen mir die Kabel aber gut, auch in Sachen Verarbeitung.
Die beiliegende Anleitung ist auf Englisch, das allerdings an mehreren Stellen wirklich nur dürftig übersetzt ist. Es gibt viele Rechtschreibfehler und einzelne Stellen muss man schon mehrmals lesen, ehe man sie versteht. Immerhin gibt es unter anderem Listen von kompatiblen Smartphone- und Laptopmodellen.
Display
Das Display ist wie eingangs erwähnt 15,6 Zoll groß und entspricht damit einer gängigen Displaygröße bei Laptops. Die Auflösung beträgt 1920 x 1080p, also klassisches Full HD, bei einem Bildformat von 16:9. Über die Menütaste gelangt man – Überraschung – in das Menü, wo man Helligkeit, Kontrast und mehr regeln und aus verschiedenen Farbprofilen wählen kann. Während der Monitor in den Standardeinstellungen einen leichten Gelbstich hat, lässt sich das problemlos anders einstellen. Mir gefallen die Farben richtig gut, und auch die Helligkeit lässt sich genug regeln, um in Innenräumen für jedes Licht die richtige Einstellung zu finden.
Das Display spiegelt zwar merklich, was aber nur bei starkem Umgebungslicht zum Problem wird. In der Sonne zu sitzen etwa ist nicht ratsam, da man dann nicht mehr viel erkennt. Grundsätzlich lässt sich der Monitor aber auch im Freien verwenden und ist dennoch hell genug.
Wie schon erwähnt handelt es sich um einen Touchscreen. Der wird nur beim Anschluss via USB-C unterstützt; nutzt man lediglich das HDMI-Kabel, muss man auf die Touch-Option verzichten. Die Touch-Funktion der Nintendo Switch wird ebenfalls nicht unterstützt. Als Zweitmonitor am Laptop lässt sich der Tbao-Bildschirm aber mit den Fingern bedienen. Legt man ihn flach auf den Tisch kann man ihn theoretisch sogar als Zeichentablet nutzen.
Allerdings könnte die Empfindlichkeit des Displays etwas besser sein. Für meinen Geschmack muss man immer ein bisschen zu fest auf das Display drücken, damit die Berührung erkannt wird. Hier gefiel mir der WIMAXIT-Monitor besser.
Verschiedene Funktionen
Zweitmonitor am Laptop
Der Monitor lässt sich wie gesagt mit Laptop, Handy oder Konsole nutzen. Als Zweitmonitor für den Laptop macht er einen sehr guten Job. Mit 15,6 Zoll hat er eine der gängigen Größen von Laptopdisplays und passt so gut auch zu meinem Mi Notebook. Durch die drei Stufen kann man ihn auch ungefähr der Neigung des Laptops anpassen.
Der Laptop lässt sich sowohl per USB-C-Kabel als auch mit dem beiliegenden HDMI-Kabel verbinden. Nur über USB-C hat man dabei auch die Touch-Funktion. Wer die aber nicht braucht, ist mit dem etwas längeren HDMI-Kabel gut bedient. Der Strom kann dabei auch über ein zusätzliches USB-Kabel direkt aus dem Laptop kommen, wenn der Akku des Monitors leer ist.
Einmal angeschlossen, wird der Monitor unter Windows 10 sofort als zweite Anzeige erkannt und kann entsprechen benutzt werden.
Unterwegs zocken
Beim Verbinden mit der Konsole klappte das leider nicht immer so einfach. Möchte man die Nintendo Switch per USB-C mit dem Tbao Monitor verbinden, lässt sich das Display im Akkubetrieb oft nicht einschalten. Startet man das Display mit externer Stromquelle und entfernt diese dann wieder, klappt es aber auch im Akkubetrieb. Bei Playstation und Xbox (oder Switch mit Dock) erübrigt sich das Problem fast, da man für die Konsolen eh eine Netzsteckdose in der Nähe braucht.
Ein wichtiger Faktor vor allem beim Gaming ist Inputlag. Den kann ich bei diesem Monitor nicht feststellen. Mario Maker 2, wo es bei einigen Levels durchaus auf framegenaue Eingaben ankommt, ist auf der Switch ohne Probleme spielbar.
Liste kompatibler Smartphones
Die laut Anleitung mit dem Monitor kompatiblen Smartphone-Modelle. Dabei handelt es sich um solche, die bereits über einen USB-C 3.1 Anschluss der zweiten Generation verfügen. Die Liste ist nicht vollständig, grundsätzlich sollten alle Modelle mit dem entsprechenden Anschluss kompatibel sein.
Huawei | Mate10 (Pro), Mate20 (Pro/X), P20 (Pro), P30 (Pro) |
Honor | Note10 |
Oppo | R17 Pro |
Samsung | S8, S8+, S9, S9+, Note8, Note9 |
Fazit
Grundsätzlich bin ich auch von diesem Monitor sehr begeistert. Mit hatte schon der WIMAXIT 15,6 Zoll-Bildschirm gefallen, und der Tbao Monitor kostet einfach mal fast die Hälfte bei nahezu gleicher Ausstattung. Teilweise hat er sogar Vorteile, wie zum Beispiel den integrierten Akku und die meiner Meinung nach schönere Schutzhülle. Nachteilig sind der fehlende Kopfhöreranschluss sowie die etwas umständliche Bedienung.
Wer nur einen zweiten Bildschirm zum Arbeiten am Laptop braucht kann sich den Tbao Monitor auf jeden Fall zulegen. Und wer auf den integrierten Akku verzichten kann, spart nochmal 30€. Selbst für andere Zwecke, wie mobil zocken zu können, ist er bei diesem Preis immer noch eine gute Wahl.
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