Teclast F5 Laptop im Test: Convertible-Notebook mit 11,6 Zoll & Touchscreen für 274€
Bei dem neuen Teclast F5 Notebook handelt es sich, wie bei dem Teclast F6 Pro, um einen Convertible-Laptop. Das heißt, dass sich der Bildschirm nicht aufklappen, sondern mit bis zu 360° vollständig umklappen lässt. So ist das Teclast F5 mit einem Gewicht von unter einem Kilo nicht nur ein leichtes Notebook, sondern auch ein Tablet.
- Teclast F5 Convertible-Notebook
Inhalt
Technische Daten
Modell | Teclast F5 |
Displaygröße | 11,6 Zoll Full HD Display |
Prozessor | Intel Celeron N4100 Quad Core 1.GHz – 2.3GHz |
Grafikkarte | Intel UHD Graphics 600 |
Arbeitsspeicher | 8GB DDR4 RAM |
Interner Speicher | 128GB SSD |
Akku | 3850 mAh; 5-6 Stunden |
Kamera | 1 MP Frontkamera |
Anschlüsse | Dual WiFi 2,4 GHz/5,0 GHz 802.11b/g/n/ac, Bluetooth 4.2 |
Abmessungen | 273 x 186 x 13 mm |
Gewicht | 980 g |
Betriebssystem | Windows 10 Home |
Aktuell sprießen dank des Intel Celeron N4100 Prozessor neue Laptop-Modelle aus China wie Unkraut aus dem Boden! Nachdem Jumper mit dem EZBook X4 und CHUWI mit der GBox bereits zwei größere chinesische Hersteller Geräte mit dem neuen Office-Prozessor auf den Markt gebracht haben, zieht nun Teclast nach.
Typische Aufmachung
Die Verpackung ist bei uns in einer wunderbar stabilen Luftpolsterhülle angekommen. So hat der Karton, auch an den empfindlichen Ecken, keine Dellen abbekommen und sieht aus, als hätte ich sie gerade erst im Elektromarkt aus dem Regal genommen. Verglichen mit Teclast F6 Pro und Teclast F7 ändert sich bei der weiß/orange gebrandeten Teclast F5 Verpackung nicht viel, abgesehen von der Größe des Kartons.
Neben dem Teclast F5 selbst sind eine Bedienungsanleitung auf Englisch und Chinesisch, ein USB-C Ladekabel sowie ein Micro-USB OTG Adapter im Karton enthalten.
Design & Verarbeitung
Während die meisten China-Laptops mit einer Displaygröße zwischen 13 und 14 Zoll ausgestattet sind, ist das Teclast F5 mit 11,6 Zoll noch einmal kleiner, handlicher und auch leichter. Es wiegt gerade mal 980 Gramm und ist an der höchsten Stelle nur 13mm dick, was gerade für unterwegs eine echte Erleichterung ist. Zudem ist es nur 273 mm breit und 186 mm lang und verschwindet so vollständig, wenn man das Xiaomi Mi Notebook Air 12.5″ darauf legt.
Der Aluminium-Body des convertible Notebooks unterscheidet sich farblich kaum vom „deep gray“ des Xiaomi Mi Notebook Air 2018 13,3″. Er fühlt sich insgesamt hochwertig an und ist sauber verarbeitet. Aussparungen für diverse Anschlüsse und Tasten sind fein säuberlich ausgefräst und zugeklappt hat es gleichmäßige Spaltmaße.
Im Vergleich zum Teclast F6 Pro convertible Notebook ist der „kleine Bruder“ etwas kantiger und verfügt, gerade auf Scharnier-Seite über spitze Ecken. Vorne sind die Ecken deutlich abgerundeter. Ein interessanter Look, den ich so bei China-Laptops so noch nicht gesehen habe – meist herrscht hier eher Symmetrie. Der Klappmechanismus an sich fühlt sich während des Aufklappens hochwertig an. Es geht nicht zu leicht, aber auch nicht zu schwer auf und zu.
Laut Teclast wurden die verwendeten 360°-Scharniere während der Entwicklungsphase im Härtetest bis zu 25.000 mal ein- und ausgeklappt. So stellt der Hersteller eine Langlebigkeit des Klappmechanismus sicher. Leider hat das linke Scharnier unseres Test-Modells etwas Schieflage, aber dies ist nur ein Schönheitsfehler, da die Funktionalität nicht beeinflusst wird. Ein ärgerlicher Einzelfall? Wollen wir es mal hoffen.
Wie auch beim Teclast F6 Pro liegt das Display im Tablet-Modus nicht ganz auf der Tastatur auf. Meckern auf hohem Niveau, aber wenn man das Display nicht per Hand nach unten drückt, ist es strenggenommen nur um 358° umgeklappt.
Damit das Teclast F5 auch als Tablet ein- und ausgeschaltet werden kann, wurde der An-/Ausknopf und zusätzlich die Lautstärkewippe auf der linken Tastaturseite angebracht. Die Knöpfe gefallen mir noch einmal besser als beim Teclast F6 Pro, sie sitzen bombenfest im Gehäuse und haben einen soliden Druckpunkt.
Insgesamt gefällt mir das Teclast F5 convertible Notebook trotz zwei kleinerer Fehler ziemlich gut. Der Aluminium-Body fühlt sich hochwertig an und hinterlässt alles in allem einen soliden, wertigen ersten Eindruck. Den Preis von nur ~300€ sieht man dem kompakten Gerät definitiv nicht an. Hätte man mich zuvor nach dem Wert gefragt hätte ich, rein vom optischen Eindruck her, einen Preis von um die ~500€ angesetzt.
Tastatur und Touchpad
Die QWERTY-Tastatur des Teclast F5 ist im Vergleich zu der des Teclast F6 Pro und Teclast F7 aus einem glatterem Kunststoff. Zudem ist die Beschriftung im Vergleich filigraner; während man bei vielen Budget-Notebooks (Auch bei Teclast F6 Pro und F7) deutliche Kleberückstände rund um die Tastenbeschriftung sieht, ist dies hier nicht der Fall. So wirkt die Tastatur um einiges hochwertiger – sehr gut!
Die Tasten, mit einem Tastenstand von circa 1 mm, haben außerdem einen soliden Druckpunkt und geben ein klares haptisches Feedback.
Obwohl auf dem Teclast F5 convertible Notebook generell weniger Platz zu Verfügung steht, ist das TouchPad mit den Maßen 9,3 x 5,5 cm 3 mm breiter und nur 0,5 mm kürzer als das des Teclast F6 Pro. Es unterstützt Multitouchgesten mit bis zu vier Fingern und hat mir im Test gut gefallen. In der Bedienung gefällt es mir besser als beispielsweise das des CHUWI LapBook Air, im Vergleich zum Teclast F6 Pro fiel mir jedoch, abgesehen vom fehlenden Fingerabdruck-Sensor, kein großartiger Unterschied auf.
Gleich loslegen dank internationaler Windows-Version!
Nach dem ersten Einschalten die Überraschung: ausnahmsweise mal kein chinesisches Windows, das spart mir eine Menge Arbeit und Zeit – nice! Unser Testlaptop war bereits mit dem Namen „pc“ auf englischer Systemsprache eingerichtet und Windows aktiviert. In den Systemeinstellungen musste ich lediglich die Sprache auf Deutsch ändern – fertig.
Ich vermute, dass unser Testmodell bereits in China eingerichtet wurde, um sicherzugehen, dass das Testgerät einwandfrei funktioniert. Ein bereits abgeschlossene Einrichtung sollte nicht die Regel sein. Vielleicht können hier einige, die sich den Rechner auch bestellen wollen/bestellt haben ihre Erfahrungen in den Kommentaren teilen. War euer System auch bereits eingerichtet?
Software-technisch war auf unserem Teclast F5 convertabe Notebook lediglich Chrome, als zusätzliche Software installiert. Weitere Fremdsoftware, die nicht bereits mit dem Betriebssystem installiert wird, gibt es nicht– sehr gut!
Hardware: Endlich mehr RAM!
Wie eingangs erwähnt ist das Teclast F5 convertible Notebook mit einem Intel Celeron 4100 Quad-Core Prozessor ausgestattet. Dieser taktet mit 1,1 GHz und im Burst maximal 2,4GHz auf einem Kern bzw. 2,3GHz auf mehreren Kernen. Die tatsächliche Taktfrequenz ist jedoch stark von der Kühlung des Systems abhängig, welche beim Teclast F5 passiv erfolgt.
Dazu kommen 8 GB DDR4 RAM, somit dürfte der Arbeitsspeicher für alle Belange ausreichen. Beim Jumper EZBook X4 ist dieser mit nur 4 GB deutlich knapper kalkuliert. Beim Teclast F5 ist jedoch genug Speicher vorhanden, um im Zweifel auch noch mal 1-2 System-Speicher als VRAM zu definieren.
Statt günstigem eMMC-Speicher kommt hier, wie auch beim Jumper EZBook X4, 128 GB M.2 SSD-Speicher zum Einsatz, was kurze Daten-Ladezeiten begünstigt. Zudem ist die SSD ohne großen Aufwand auswechselbar bzw. kann bei Bedarf durch einen größeren Riegel ersetzt werden.
Benchmark
Die Benchmarktests sind wie zu erwarten schlechter ausgefallen, als beim Teclast F6 Pro, welches zwar über eine ältere, aber trotzdem leistungsstärkere Hardware verfügt. Besser funktioniert der Vergleich zwischen Teclast F5 convertible und Teclast F7 Laptop, in dem noch der ältere Intel Celeron N3450 verbaut ist.
Wie zu erwarten schneidet das Teclast F5 im Geekbench CPU Benchmarktest, mit 1730 Punkten im Single-Core Score und 5361 Punkten im Multi-Core Score, besser ab, als das ältere Modell.
Überrascht hat mich jedoch der OpenCL Score von 8450 Punkten; leicht schlechter als beim Teclast F7.
Auch der 3DMark Benchmark Test ist mit einem Score von 120 Punkten um fünf Zähler schlechter als beim Teclast F7. Dies lässt mich vermuten, dass die Kühlleistung des kleineren Teclast F5 convertible Laptops etwas schlechter ausfällt als bei dem deutlich größeren Notebook. Allerdings sollten diese kleineren Unterschiede keine großen Performance-Unterschiede im Alltag zum Vorschein bringen.
Display: mit IPS-Panel und Touchscreen
Das IPS-Display ist mit einer Auflösung von 1920 x 1080 Pixeln (Full HD) ausgestattet, welches ab Werk mit einer Schutzfolie versehen ist. Schön, dass sich Teclast sich auch beim kleinsten Modell der Laptop-Serie für ein hochwertiges IPS-Panel entschieden hat. Im Vergleicht verbaut CHUWI beim EZBook X4, welches in einer ähnlichen Preisklasse spielt, nur ein günstiges TN-Panel.
Zwischen Display des Teclast F6 Pro und Teclast F5 ändert sich meiner Meinung nach kaum etwas. Im direkten Vergleich sind Farben und Graustufen ziemlich ähnlich. Gegenüber dem Xiaomi Mi Notebook Air 2018 sind die Schwarz- und Weißwerte etwas schlechter. Leider sieht man bei vollständig schwarzem Bildschirm leichte Backlight Bleeding Effekte. Während der alltäglichen Nutzung empfinde ich diese aber nur geringfügig als störend.
Wie bereits erwähnt, ist das Display mit einem Touchscreen ausgestattet, der wie das Teclast F6 Pro den Teclast TL-T6 Stylus-Stift unterstützt. Diesen haben wir leider (noch) nicht zum Testen hier. Daher können wir zu diesem Zeitpunkt zu Empfindlichkeit und Genauigkeit dessen noch nicht so viel sagen. Mit dem CHUWI HiPen H2, den wir bereits getestet haben, funktioniert der Touchscreen leider nicht richtig. Es können keine Objekte angeklickt, gezeichnet, geschrieben oder markiert werden – schade.
Wie es bei IPS-Paneln oft die Regel ist, hat auch das Teclast F5 mit Spiegelreflexen zu kämpfen. Situationen in denen man auf dem Bildschirm bei voller Helligkeit überhaupt nicht mehr lesen kann, gibt es allerdings nicht. Die Blickwinkelstabilität gefällt mir ebenfalls sehr gut, hier muss man im Vergleich zu den Xiaomi Displays keine Abstriche machen.
Konnektivität: ohne Adapter kommt man nicht weit
In dem nur 13 mm dicken Teclast F5 Laptop bleibt leider nur wenig Platz für Anschlüsse. Es verfügt auf der rechten Seite lediglich über USB-C 3.1, einen Micro-USB Port, eine Micro-HDMI Buchse und einen Micro-SD Slot.
Auf der linken Seite befindet sich, neben den Bedienknöpfen, zusätzlich nur ein 3,5mm Klinkenanschluss.
Da diese Anschlüsse vermutlich nicht außreichen, muss man gezwungenermaßen auf den beigelegten Micro-USB OTG-Adapter oder Multiadapter, wie den HooToo USB-C Hub zurückgreifen. Dazu kommen als Drathlosverbindungsmöglichkeiten WiFi 802.11b/g/n/ac, welches 2,4 GHz und 5GHz Netze unterstützt und Bluetooth 4.2. Leider ist der Chip nicht besonders hochwertig, während der Tests habe ich meine Bluetooth Kopfhörer mit dem Notebook verbunden und hatte des öfteren mit Störungen zu tun. In einem Abstand von nur etwa drei Metern bricht die Bluetooth-Verbindung vollständig ab – schade!
Akkulaufzeit des Teclast F5
Wie ihr bereits oben sehen konntet, ist in dem kompakten und dünnen Rechner nicht viel Platz für Anschlüsse oder einen besonders großen Akku. Somit hat der Laptop mit einer Akkukapazität von 3850 mAh einen kleineren Akku als das Xiaomi Pocophone F1. Im Test hat der Akku unter „Volllast“ etwa vier Stunden durchgehalten. Treibt man das Energiesparen bei normalem Surfen und dunklem Bildschirm auf die Spitze, ist nach etwa sieben Stunden Schluss.
Ein Pluspunkt ist allerdings die relativ geringe Ladezeit. Nach etwa 35 Minuten am Netz ist der Akku bereits wieder zu 50% aufgeladen. Lässt man eine weitere Stunde vergehen ist der Akku wieder vollständig aufgeladen. Dank USB-C Ladeport kann das Teclast F5 convertible Notebook auch mit einer Power Delivery fähigen Powerbank aufgeladen werden.
Sound: besser als gedacht!
Im Vergleich zum Klang der AKG-Markenlautsprecher des Xiaomi Mi Notebook Air 2018 ist der Sound des Teclast F5 schlechter. Die Höhen sind weniger präzise und allgemein dumpfer und der „Bass“ ist ebenfalls schwächer. Insgesamt ist der Klang der beiden Lautsprecher ziemlich Mittelton-lastig.
Um damit unterwegs mal ein Youtube-Video, Nachrichten oder auch mal eine Folge der Lieblingssendung zu schauen reicht es jedoch aus. Da haben mich andere Lautsprecher schon weit weniger überzeugt. Dank Bluetooth 4.2 und Klinkenanschluss ist es jederzeit möglich, Kopfhörer oder Lautsprecher mit dem Laptop zu verbinden, auch wenn die Verbindung keine besonders große Reichweite an den Tag legt.
Fazit
Mit dem Teclast F5 gibt es nun (endlich!) eine günstigere Alternative zum Xiaomi Mi Notebook Air mit 12,5″. Dank convertible Display, Touchscreen, Stylus Stift und vollwertiger Tastatur bietet es für weniger Geld sogar mehr Möglichkeiten, die kreatives Arbeiten begünstigen. Zudem geht das Einrichten, dank internationaler Windows Version, sehr schnell.
Mit dem Intel Celeron N4100 ist die Performance zwar schlechter, wer aber einen Rechner für Office-Anwendungen, streaming, surfen und simple Zeichenprogramme sucht, kommt damit allemal aus. Dazu bietet es mit 8GB DDR4 RAM genügend Systemspeicher für Multitasking-Anwendungen.
Mein Studenten-Ich hätte sich genau diesen Rechner als Studienbegleiter gewünscht. Mit einem Gewicht von 980 Gramm ist es super leicht und dank USB-C 3.1 hat es mit einem Multiadapter alle Anschlüsse, die man benötigt. Allgemein ist es genau das Richtige, wenn man unterwegs arbeiten, aber nicht schwer schleppen will.
Dabei ist der Teclast F5 Laptop im dunkelgrauem Aluminiumgehäuse super modern und hinterlässt einen hochwertigen Eindruck. Bei unserem Testmodell gibt es mit einem nicht ganz sauber ausgerichtetem Scharnier und dem nicht ganz aufliegendem Display im Tablet-Modus nur zwei kleinere Schönheitsfehler. Meines Erachtens nach können diese in Anbetracht des soliden Preis-/ Leistungsverhältnis vernachlässigt werden. Von meiner Seite aus jetzt schon einer der China-Laptops in 2018.
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