Teclast T20 Test: 10,1 Zoll Tablet mit Fingerabdrucksensor für 161,99€ aus EU
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Teclast konnte uns dieses Jahr mit dem Teclast F5 Notebook richtig überzeugen. Mit dem Teclast T20 veröffentlicht man ein neues 10,1 Zoll Tablet, das im Grunde auf dem Vorgänger basiert. Die Veränderungen sind nicht besonders groß, könnten aber trotzdem ausschlaggebend sein. Kann Teclast seinem mittlerweile guten Ruf gerecht werden?
- Teclast T20 Tablet
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Inhalt
Technische Daten
Name | Teclast Master T20 |
Display | 10.1 Zoll, 2560 x 1600 Pixel |
Prozessor | MediaTek Helio X27 Deca-Core @2,7 GHz |
Grafikchip | ARM Mali T880 GPU |
Arbeitsspeicher | 4GB |
Interner Speicher | 64GB, microSD bis 256 GB |
Hauptkamera | 13.0 MP |
Frontkamera | 13.0 MP |
Akku | 8.100 mAh |
Konnektivität | Wifi, Bluetooth, GPS, OTG, microSD, AUX, Fingerabdrucksensor hinten |
Betriebssystem | Android 7.1 |
Abmessungen | 24,9 × 13,5 × 0,85 cm |
Gewicht | 504 Gramm |
Generisches China-Tablet
Teclast erfindet das Rad nicht neu. Auch das Teclast T20 sieht aus wie ein generisches Tablet. Eine großartige Design-Revolution kann man auf diesem schwierigen Markt vielleicht aber auch nicht erwarten. Die Frontseite besteht zum Großteil aus dem 10,1 Zoll Display, welches sich als „größere“ Bildschirmdiagonale bei Tablets mittlerweile durchgesetzt hat. Auf dem Bildschirmrand liegt nur noch die Frontkamera mit dem Näherungssensor.
Auf der Rückseite passiert ebenfalls nicht viel. Das wohl interessanteste Feature ist hier der Fingerabdrucksensor, der ähnlich wie bei den meisten Smartphones zentral im „oberen“ Drittel der Rückseite liegt. Vorausgesetzt man hält das Tablet hochkant. Bei einer Größe von 24,9 × 13,5 × 0,85 cm bringt es ein Gewicht von gut 500 g auf die Waage, wodurch es etwas leichter ist als der Vorgänger.
Der Gehäuserand hat dagegen schon einiges mehr zu bieten. Dort finden wir den Power-Button, die Lautstärkewippe, Lautsprecher, Hybrid-SIM Slot, Kopfhöreranschluss und USB Typ-C Slot. Dabei finde ich die Positionierung der einzelnen Slots und Tasten etwas gewöhnungsbedürftig. Hält man es horizontal und orientiert sich dabei an der Frontkamera oben, kann man leicht den Lautsprecher links unten verdecken. Hält man Tablet vertikal, sitzen Power-Button und Lautstärkewippe sehr ungewohnt ganz oben links.
Verarbeitung & Handling
Bereits im Test des Teclast T8 hat mir gerade die Verarbeitung seitens Teclast besonders gut gefallen. Auch bei dem Teclast T20 lässt uns der Hersteller nicht im Stich, das Tablet wirkt zum Großteil wie aus einem „Guss“. Gerade die Aluminium-Rückseite sieht hochwertig aus und ist ebenfalls gut über den Rahmen hinaus mit der Frontseite verknüpft. Der abgerundete Rahmen erinnert mich etwas an das iPad Air, das würde ich jedoch nicht kritisieren. Durch einen filigranen Rahmen hat man hier keine scharfen Kanten. Lediglich das Kameramodul auf der Rückseite wirkt wie nachträglich eingefügt.
Das Handling ist für ein 10,1 Zoll ziemlich gut, denn die Bildschirmränder sind vergleichsweise dünn und modern. Das Gesamtgewicht ist gut ausbalanciert, so dass man die 500g gar nicht einmal direkt merkt. Das Teclast M20 ist dagegen deutlich schwerer!
Gutes Display auf den zweiten Blick
Wie schon gesagt arbeitet das T20 mit einer Bildschirmdiagonale von 10,1 Zoll. Dabei kommt natürlich eine hohe Auflösung zum Einsatz, die hier 2560 x 1600 Bildpunkte beträgt. Natürlich bietet auch dieser Touchscreen Unterstützung für maximal 10 Finger Multitouch. Sonst ist der Bildschirm von einer weißen Front umgeben, die genug Platz zum Halt des Tablets bietet. Und auf den ersten Blick wirkt das Display wie der offensichtlichste Kritikpunkt am T20. Das ändert sich jedoch schnell, wenn man beide (!) Schutzfolien abzieht. Ein Unterschied wie Tag und Nacht.
Dann weiß das IPS Panel durchaus gut auszusehen. Dann wirkt die maximale Helligkeit erst einmal wie die maximale Helligkeit und ist mehr als ausreichend. Selbst die mittlere Helligkeit reicht zur Benutzung locker aus, die Farben sehen ebenfalls ordentlich aus. Ist bleibt uns ein Rätsel wie man auf dem Tablet eine so schlechte Schutzfolie anbringen kann. Trotzdem würd ich den Bildschirm aber auch nicht als besonders gut bewerten, eher als „durchschnittlich“. Dafür ist auch die Reaktionszeit leider nicht flott genug.
Jetzt mit zehn Kernen
Der große Sprung vom Teclast (Master) T10 zum T20 äußert sich hauptsächlich in der Hardware. Hier arbeitet das 10″ Tablet nun mit dem Helio X27 Deca-Core Prozessor. Deca-Core, das bedeutet zehn Kerne in einem Chip. Dabei handelt es sich aber leider nur um eine etwas hochgetaktete Version des Helio X20, der bereits ziemlich betagt (2015) ist. Ein Dual-Core Cluster mit 2,7 GHz Taktfrequenz sorgt für Leistung, zwei Cortex A53 Quad-Core Cluster sorgen für den Alltagsbetrieb. Das ist in der Theorie ein Sprung vom Hexa-Core des T10, so leistungsstark wie sich die CPU aber anhört, ist sie nicht.
Das merkt man leider auch im alltäglichen Betrieb. Das Teclast T20 ist für meine Erwartungen nicht so schnell wie ich das privat gern hätte. Es ist nicht langsam, man merkt aber dass entweder die Hardware nicht mehr ausreicht oder die Softwareoptimierung nicht gegeben ist. Das Öffnen einer App nimmt schon einmal etwas Zeit, also gut eine Sekunde, in Anspruch. Kleine Spiele gelingen durchaus – beispielsweise Touch Table Tennis – viel anspruchsvollere Spiele würd ich dem Prozessor aber nicht zutrauen.
Nutzt man nur Social-Media Apps wie Facebook reicht die Leistung in meinen Augen aus, mir persönlich wäre die Performance aber insgesamt einfach etwas zu träge. Schaut man sich die Benchmarkergebnisse an, ist meine Einschätzung nur bedingt zu bestätigen. Denn die Werte, zumindest bei dem Geekbench und AnTuTu Benchmark, fallen durchaus besser aus als beispielsweise bei einem Xiaomi Mi A2 Lite. Trotzdem läuft das Smartphone mit Stock Android wesentlich besser. Die Software scheint also bei dem Teclast T20 die Schuld zu tragen.
Dazu reicht Teclast 4 GB Arbeitsspeicher und 64 GB interner Speicher. Den kann man aber per microSD-Karte erweitern. Die 4 GB Arbeitsspeicher reichen für relativ flüssiges Multitasking aus, die Apps öffnen sich aus dem Switch schnell genug. Trotzdem würde ich empfehlen den Zwischenspeicher immer zwischendurch mal zu löschen um eine bessere Performance zu garantieren.
Braucht ein Tablet so eine Kamera?
Die Kamerasensoren des Teclast T20 wurden in der Theorie verbessert, auf der Frontseite kommt jetzt nämlich ebenfalls ein 13 Megapixel Sensor zum Einsatz.
Trotzdem muss man der Kamera wirklich keine Beachtung schenken, die Resultate sind fast unbrauchbar. Dazu ist die Kamera-App leider langsam und der Autofokus ungenau und unzuverlässig. Das sieht man bei den Beispielen auch direkt. Die Selfie-Cam ist in Ordnung, der Weißabgleich gelingt aber fast gar nicht und so werden Fotos bei künstlicher Beleuchtung automatisch sehr warm.
Akkulaufzeit
An der Akkukapazität hat man nichts verändert. Hier bleibt man bei einer Kapazität von 8.100 mAh. Da ist es leider etwas schade, dass die CPU etwas betagter ist und nicht ganz so energieeffizient. Wir bekommen hier eine Laufzeit von ca. 2 Tagen. Da der Akku gerade im Vergleich zu einem Smartphone wirklich groß ist, dauert das Aufladen entsprechend. In einer Stunde kommt ihr nur auf etwas über 10 % wenn ihr wie einen Hub nutzt. Das Ladegerät lag unserem Testexemplar komischerweise nicht bei, deswegen können wir dazu leider keine Aussage treffen.
Teclast T20 nur mit Android 7.1
Ach Teclast, das könnt ihr besser. Auf dem Teclast T20 installiert man leider nur Android 7.1.1., man ist also etwas veraltet. Das merkt man auch an dem Sicherheitspatch: Juli 2017 liegt nun schon anderthalb Jahre hinter uns! Auch wirbt Teclast auf ihrer Website mit Stock Android OS, das stimmt zum Glück. An Bloatware ist nur der Teclast Manager vorinstalliert, der sich nicht deinstallieren lässt. Etwas nervig ist auch der OTA Updater und der Screenshot Button unten links. Interessant auch, dass es einen eigenen OTA Updater gibt und keinerlei Updates angeboten werden.
Dass man hier immer noch auf Android 7 ist, ist leider nicht mehr zeitgemäß. Neben dem nicht zu ignorierenden Sicherheitsbedenken ist auch die Optik einfach nicht mehr schön. Zwar sind die Google Dienste vorinstalliert, zumindest einige, aber zum Beispiel der Google Play Store ist nicht zertifiziert. Bei Netflix und Amazon Prime Video muss man sich leider mit 540p Auflösung begnügen, denn das Teclast T20 unterstützt nur das Widevine Level 3. Ein Android 8 Update ist zwar angeblich in der Pipeline, ich glaube aber ehrlich gesagt nicht dran.
Konnektivität: LTE & GPS
Positiv hervorzuheben ist, dass das Teclast T20 einiges an Verbindungsmöglichkeiten zu bieten hat. Es gibt einen USB Typ-C Anschluss, einen Kopfhöreranschluss und einen Hybrid-Slot für microSD-Karte und SIM-Slot. Der Nano-SIM Slot unterstützt leider kein LTE Band 20, nur LTE Band 1 und 3. Dafür kann man lokales Dual Band WiFi nutzen, womit man wesentlich schnelleres Internet zur Hand hat. Zudem ist Bluetooth 4.1 und GPS integriert.
Trotz fehlendem LTE Band 20 habe ich im D1 Netz in einem Ballungsgebiet keine Probleme mit LTE feststellen können. Die Geschwindigkeit war auf jeden Fall mehr als ausreichend. Ein GPS Fix gelingt dagegen nicht ganz so gut. Zumindest im Büro kam kein Fix zustande, auf der Terrasse kam der aber schnell und die Genauigkeit von 3m ist ebenfalls sehr ordentlich. Wenn man also auch mobile Daten nutzen will, kann man das T20 in meinen Augen gut nutzen.
Dabei sollte man aber beachten, dass das Erkennen der SIM-Karte etwas dauert und fast nur die beiligende SIM-Nadel funktioniert.
Mit Fingerabdrucksensor
Der Fingerabdrucksensor auf der Rückseite des Teclast T20 ist wahrscheinlich das größte Alleinstellungsmerkmal gegenüber anderen Herstellern. Im horizontalen Modus ist die Positionierung praktisch, im vertikalen Modus nicht so ganz. Deshalb muss man sich etwas dran gewöhnen und den Finger am besten so einspeichern wie man ihn am häufigsten benutzt, da die Software bei dem Einspeichern nur 5 oder 6 mal den Finger scannt. Dann funktioniert der Scanner aber relativ gut, allerdings auch nicht perfekt.
Fazit: verschenktes Potenzial
Da Teclast gerade bei den Laptops 2018 richtig gute Modelle für den kleinen Geldbeutel auf den Markt gebracht hat, war ich bei dem Teclast T20 optimistisch. Dieser Optimismus hielt allerdings nicht lange. Mich stört die Software und die insgesamt doch relativ träge Performance am meisten. Man hat die ganze Zeit das Gefühl, dass es für den Preis einfach etwas schneller sein müsste. Außerdem noch auf Android 7.1? Kommt schon Teclast, Android 8 muss doch mindestens drin sein bei einem 200€ Gerät.
Dass sie nämlich eigentlich etwas von ihrem Handwerk verstehen, merkt man an der Optik des Tablets. Die dünnen Bildschirmränder machen es modern und die exzellente Verarbeitung könnte auch von Xiaomi stammen. Dazu kommen GPS, USB Typ-C, LTE und ein Fingerabdrucksensor die das Gesamtpaket abrunden. Wenn jetzt noch der Prozessor und die Software mitspielen würde, hätten wir hier ein verdammt gutes Gerät. So ist es allerdings nur ein richtig durchschnittliches Modell, für welches ich persönlich vermutlich nicht einmal 150€ bezahlen würde.
Das schreit natürlich nach Alternativen, allerdings tue ich mich da bei China-Tablets etwas schwer. Mein Lieblingstablet unter den bisher von mir getesteten bleibt das Xiaomi Mi Pad 4 (Plus), welches aber nicht für den deutschen Markt bestimmt ist und dementsprechend ohne CE-Kennzeichen und ohne deutsche Sprache auskommt. Alternativ wäre die Huawei MediaPad Reihe noch zu nennen, die konnten wir bisher aber nicht testen. Wir warten weiterhin auf das ALLDOCUBE X, das hat sich dieses Jahr am vielversprechendsten angehört. Welches wäre eure Tablet-Empfehlung in diesem Preissegment?
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