Teclast T30: Eines der besten China-Tablets für 167,45€
Wer zu Hause auf der Couch ein bisschen Entertainment braucht, bekommt zurzeit das Teclast T30 Tablet bei Banggood für 167,45€. Dafür braucht ihr den Gutschein BG3de9d2. Es ist mit einem Preis unter 200€ das beste Tablet aus China.
Der chinesische Tablet-Markt ist gerade im Preissegment unter 200€ ziemlich eingeschlafen und übersät mit vielen schlechten Geräten. Teclast will dies mit dem neuen T30 ändern und verbaut dafür endlich eine recht aktuelle CPU. Unser Test zeigt, ob das reicht, um in der Preisklasse abzuliefern.
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- Tastatur-Hülle
Inhalt
Technische Daten des Teclast T30
Name | Teclast T30 |
Display | 10.1 Zoll LCD, 1920 x 1200 Pixel (16:10), 370 Nit |
Prozessor | MediaTek Helio P70 Octa-Core @2,1 GHz |
Grafikchip | ARM Mali G72 MP3 GPU @ 900 MHz |
Arbeitsspeicher | 4 GB LPDDR3 |
Interner Speicher | 64 GB eMMC 5.1, microSD bis 128 GB |
Hauptkamera | 8 MP Samsung ISOCELL f/2.8 Blende |
Frontkamera | 5 MP f/2.8 Blende |
Akku | 8.000 mAh (12,5 Watt Laden) |
Konnektivität | Wifi ac, Bluetooth 4.2, GPS/BDS, AUX, USB-C |
Betriebssystem | Android 9 Pie (Sicherheitspatch Juli 2019) |
Abmessungen/Gewicht | 24,3 x 16,19 x 0,85 cm | 545 g |
Design: Auf dem richtigen Weg
Tablet bleibt Tablet und daran scheint sich auch in Zukunft nichts zu ändern. Trotzdem wirkt das T30 deutlich moderner als seine Vorgänger, was auf den mattschwarzen Colorway zurückzuführen ist. Mit den schön abgerundeten Kanten und dem größtenteils aus Aluminium bestehenden Gehäuse erinnert es auch etwas an das neue Huawei MediaPad M6 Tablet. Teclast hielt es aber leider für nötig, alle Tasten und Anschlüsse beschriften zu müssen. Das hätte man sich zusammen mit der vielen Schrift unter dem „T30“ sparen können und gleich ein ansehnlicheres Tablet gehabt.
Das oberste zwölftel der Rückseite und die obere Kante sind dann nicht aus Metall, sondern aus Kunststoff, damit die LTE-, GPS/BDS- und WLAN-Antennen vernünftig arbeiten können. An der Oberseite befinden sich außerdem die zwei Stereo-Lautsprecher sowie der Power-Button. Leider funktioniert bei unserem Testgerät nur der rechte Lautsprecher, der linke ist also entweder defekt oder nicht vorhanden. Da andere Testberichte aber von gutem Stereo-Sound berichten gehen wir von einem defekten Gerät aus.
An der rechten Seite sitzt oben die Lautstärkewippe und unten der USB-C-Anschluss, der Hybrid-SIM-Slot und ganz unten der Kopfhöreranschluss. An der Unterseite sind dann fünf goldene Kontaktpunkte und zwei Einkerbungen für die separat erhältliche Tastatur-Hülle. Die Verarbeitung ist insgesamt in Ordnung, die Spaltmaße könnten aber stellenweise kleiner sein und die Lautstärkewippe sowie Power-Button aus Kunststoff wackeln leicht. Durch die Aluminium-Rückseite fühlt sich das T30 aber insgesamt wertiger an, als es eigentlich ist.
Schönes aber träges Display
Das Display ist ein normales 10,1 Zoll großes IPS LCD mit einer Auflösung von 1920 x 1200 (WUXGA). Damit bekommt man ein durchschnittlich scharfes Bild mit 224 PPI (Pixeln pro Zoll). Besonders ist hier das Seitenverhältnis von 16:10, welches besonders gut ist, um z.B. zwei volle Textseiten direkt nebeneinander anzuzeigen, da es etwas höher ist als das sonst verwendete 16:9 Seitenverhältnis. Das Displaypanel ist außerdem direkt mit dem Glas laminiert, sodass es keine Lücke zwischen Glas und Display gibt. Farben sind kräftig aber nicht unnatürlich, die Darstellung scharf genug und auch der Kontrast ist gut. Der Bildschirmrand um dieses Display fällt relativ klein aus, viel kleiner dürfte er bei einem Tablet auch gar nicht sein. Dieser ist schwarz und bietet auf der Oberseite im horizontalen Modus zum Beispiel einen Näherungs- und Lichtsensor sowie eine Status LED.
Leider hat der Bildschirm zwei eklatante Fehler: Das Panel läuft mit einer Bildwiederholrate von nur 54Hz (normal sind 60Hz) und der Touchscreen reagiert schlecht. Durch die niedrige Bildwiederholrate wirkt alles etwas langsamer als normal, da man von seinem Smartphone und auch PC-Monitoren oftmals 60Hz gewohnt ist. Wie 90Hz bei den aktuellen Flagships für extrem flüssige Darstellung sorgen, haben 54Hz den umgekehrten Effekt, auch wenn nur 6Hz „fehlen“. Dazu kommt erschwerend hinzu, dass der Touchscreen eine große Verzögerung (Latenz) aufweist. Teilweise werden auch Wischgesten als Tippen erkannt, sodass man unabsichtlich Apps startet oder andere Aktionen ausführt.
Dann ist das Display auch noch falsch herum eingebaut, sodass manche Apps falsch herum angezeigt werden. Das gilt allerdings nur für Apps, die nur im Querformat laufen und kann mit dieser App behoben werden. Trotzdem weckt ein solch dummer Fehler natürlich klein großes Vertrauen in das Tablet. Das Display ist in Sachen Auflösung und Darstellung also durchaus gut, der Touchscreen und die 54Hz machen das Tablet aber mehr oder weniger unbrauchbar für Spiele, bei denen es auf schnelle, genaue Eingaben ankommt.
Starker Helio P70 Prozessor
Leider verwenden viele Tablet-Hersteller aus China seit geraumer Zeit immer die fast gleiche Hardware. Die Helio X20-Reihe von MediaTek ist einfach nicht mehr zeitgemäß. Umso mehr freut es uns, dass Teclast hier den sehr neuen MediaTek Helio P70 Prozessor integriert. Die CPU kennen wir schon aus dem UMIDIGI S3 Pro und sorgt für eine gute Leistung, die dank der ARM Mali G72 GPU selbst für anspruchsvolle Spiele reicht. Der Octa-Core besteht aus einem Cortex A73 Quad-Core Cluster sowie einem Cortex A53 Quad-Core Cluster und bietet eine Taktfrequenz von 2,1 GHz und 2,0 GHz. Der Arbeitsspeicher ist mit 4 GB noch gerade ausreichend, hier hätten wir uns wenigstens 6 GB gewünscht. Dafür lässt sich der interne 64 GB große Speicher per microSD-Karte erweitern.
In der Praxis läuft das Teclast T30 dank dem P70 ziemlich gut, zumindest wenn man die Bildschirm-Probleme mal außer Acht lässt. Apps laufen gut und Spiele flüssig, wenn auch nur auf mittleren Grafikeinstellungen. Multitasking funktioniert auch, ist aber durch den langsamen LPDDR3 Arbeitsspeicher eben nicht so schnell wie bei anderen Systemen. Beim längeren Zocken wird das Tablet leicht warm und beginnt leider auch die Leistung zu reduzieren. Zockt man allerdings nur „leichte“ Spiele merkt man das nicht. Insgesamt ist die Leistung mit einem Snapdragon 660 vergleichbar, der auch in der direkten Konkurrenz, dem Mi Pad 4 (Plus) steckt.
Sauberes Android 9 mit altem Sicherheitspatch
Das Teclast T30 läuft mit Android 9 Pie und verzichtet dabei glücklicherweise komplett auf Bloatware, lediglich die normalen Google-Apps sind vorinstalliert. Der Google Play Store ist zertifiziert und das ganze System läuft auf Deutsch. Wer will, findet links vom Homescreen den Google Feed und auch die Icon-Form lässt sich anpassen.
Die Einstellungen wurden ebenfalls kaum verändert und eigentlich nur Duraspeed ergänzt. Wem der Launcher nicht gefällt bzw. zu wenige Funktionen bietet, kann natürlich auch einfach einen anderen installieren, ich hab das im Test jedoch nicht getan. Wirklich negativ fällt nur der Sicherheitspatch auf, der von Juli 2019 ist. Hier könnte noch ein Update kommen, ein großes Update auf Android 10 erwarte ich aber nicht.
Schlechte Kamera für Videoanrufe
Klar liegt der Fokus bei einem Tablet auf keinen Fall auf den Kameras, trotzdem liegt das T30 hier unter dem Niveau von einem Redmi 8A für 80€. Die Hauptkamera besteht aus einem Samsung Sensor mit 8 MP und einer f/2.8 Blende. Für Fotos sollte man Tablets meiner Meinung nach sowieso nicht nutzen und Teclast sorgt durch die schlechte Qualität dieser immerhin dafür, dass man dies auch wirklich nicht möchte. Als Notlösung für Videoanrufe ist sie immerhin vorhanden, mehr aber auch nicht.
Die bei einem Tablet eigentlich wichtigere Frontkamera ist mit 5 Megapixeln und eine f/2.8 kleinen Blende leider noch schlechter. Auch diese ist damit nur eine Notlösung für Skype, mehr aber auch nicht.
Solide Akkulaufzeit
Zwar ist der Akku des direkten Vorgängers (T20) 100 mAh größer als die 8.000 mAh Kapazität des T30, das relativiert sich aber wieder durch den deutlich energieeffizienteren Prozessor der neuen Generation. Teclast gibt 11 Stunden Videowiedergabe als Referenz an. Im PCMark Akku Benchmark kamen wir bei halber Helligkeit auf 9 Stunden und 22 Minuten. Im Alltag nutzt man das Tablet natürlich nicht durchgängig und insgesamt auch wesentlich weniger als sein Handy.
Daher konnte ich das T30 über 5 Tage nutzen bis ich es wieder aufladen musste. Dies geschieht dann über den USB-C-Anschluss und das schöne mitgelieferte weiße Kabel. Leider bietet das Ladegerät nur 12,5 Watt Leistung, aktuell sind mindestens 18 Watt eigentlich Standard. Daher benötigt das T30 etwas über 4 Stunden um von 0% auf 100% zu kommen. Am besten lädt man es also über Nacht auf.
Nicht nutzbares LTE
Zwar bietet das Teclast T30 einen SIM-Slot, dieser ist aber eher schlecht als recht für Deutschland geeignet. Für LTE stehen nur die Bänder 1/3/38/39/40 und 41 zur Verfügung. Da sollte man eher auf das lokale Netzwerk vertrauen, mit welchem man sich per 802.11 b/g/n/ac Dual Band WiFi verbinden kann. NFC ist natürlich nicht integriert, dafür gibt es immerhin GPS und BDS sowie Bluetooth 4.1.
Die Positionierung ist gerade für ein Tablet überraschend gut, trotzdem würde ich die Funktion wohl eher selten nutzen. Auch der WLAN-Empfang ist gut und könnte in einem stärkeren Netzwerk sicherlich auch noch besser performen.
Gutes Tablet mit schwachem Touchscreen
Der Markt der China-Tablets galt für uns schon als eingeschlafen und dann haut Teclast endlich mal ein zeitgemäßes Tablet raus. Gutes Display mit kleinen Rändern, aktueller und guter Prozessor, USB-C und Klinke, saubere Software und eine gute Akkulaufzeit sprechen für das T30. Dem gegenüber stehen der schlechte Touchscreen, das veraltete Sicherheitspatch, die niedrige Auflösung bei Netflix und Co. sowie die grauenhaften Kameras.
Die Frage ist jetzt, wem man das T30 empfehlen soll. Denn für den Medienkonsum fehlt Widevine Level 1 und der ausgefallene Lautsprecher weckt auch kein Vertrauen. Und für Produktivität oder Gaming ist der Touchscreen leider einfach zu schlecht. Wen all das nicht stört, bekommt hier immer noch das beste China-Tablet unter 180€.
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