Im Test: Doss Soundbox Pro Bluetooth Lautsprecher mit Partylicht
Die DOSS Soundbox Pro ist ein kompakter Bluetooth Lautsprecher mit 20 Watt, schicker LED-Leiste und Extra-Bass Knopf. Nachdem mich die DOSS Soundbox XL im Test sehr positiv überrascht hat, bin ich neugierig, ob der chinesische Hersteller auch mit diesem Modell im Test überzeugen kann.
- Doss Soundbox Pro
Inhalt
Technische Daten
Name | DOSS SoundBox Pro |
Treiber | 2 x 10 Watt |
Frequenzbereich | 40-20.000Hz |
Impedanz | 4 Ohm |
Konnektivität | Bluetooth 4.2 +EDR, AUX, MicroSD |
Akkukapazität | 2200 mAh |
Gewicht | 640 Gramm |
Maße | 19,66 x 7,47 x 7,94 cm |
Bluetooth Profile | A2DP, AVRCP, SPP |
Schutzklasse | IPX5 |
Verpackung & Lieferumfang
Die DOSS Soundbox Pro kommt in einem grauen, recht schlichten Pappkarton. Dabei beinhaltet der Lieferumfang neben der Soundbox Pro selbst eine Bedienungsanleitung, unter anderem auf Deutsch und Englisch. Zudem liegt auch ein Micro-USB-Ladekabel, sowie ein AUX-Kabel bei.
Design erinnert an Sony
Schaut man sich ein bisschen auf dem Bluetooth Lautsprecher Markt um, findet man meist schnell Parallelen zwischen China-Speakern und Marken-Modellen. Im Fall der DOSS Soundbox Pro hat man sich offensichtlich beim Design des japanischen Herstellers Sony bedient.
Für meine Wahrnehmung liegt das Design der DOSS Soundbox Pro irgendwo zwischen SONY SRS-XB20 und SONY SRS-XB30. Alleine der LED-Rahmen auf der Vorderseite ist ein charakteristisches Merkmal, welches in der Form eigentlich nur bei Sonys Bluetooth Lautsprechern zu finden ist und nun eben auch bei der DOSS Soundbox Pro.
In welcher Farbe der LED-Rahmen leuchten soll, kann man selbst festlegen. Zur Auswahl stehen Grün, Blau, Rot und Türkis, im Party-Modus leuchtet der Lautsprecher zudem in noch mehreren Farben passend zur Musik. Ich persönlich bin einfach kein Fan dieser Party-Beleuchtung, sowohl bei Sony, als auch bei DOSS. Der Lautsprecher wirkt auf mich so einfach wie ein Spielzeug. Aber wie gesagt, jedem das seine! Natürlich darf man das auch mögen.Mit den Maßen von 19,66 x 7,47 x 7,94 cm und einem Gewicht von 640 g ähneln die Dimensionen des Lautsprechers denen des Tribit MAXSound Plus. Im Vergleich zur DOSS Soundbox XL wiegt die Doss Soundbox Pro in etwa ein Drittel, ist viel kleiner und ist somit eher das Modell für unterwegs.
Die DOSS Soundbox Pro ist neben Schwarz auch in Blau und Grau erhältlich. Das DOSS einem hier zumindest eine kleine Farbauswahl gewährt, gefällt mir gut. Auch die Farben an sich sind meiner Meinung nach gut gewählt, alle schlicht und nicht zu knallig – DOSS trifft meinen Geschmack!
Gute Verarbeitung ohne Mängel
Abgesehen von dem Metallgitter, welches die Lautsprecher schützt, besteht das Lautsprecher-Gehäuse vollständig aus Kunststoff. Dabei ist der Kunststoff in unserem Fall mit einer mattschwarzen Gummi-Oberfläche versehen, durch die der Lautsprecher gut in der Hand liegt.
An den kurzen Seiten ist die Oberfläche nicht gummiert, sondern der Kunststoff ist mit einer lederartigen Maserung versehen. Das hätte man sich meiner Meinung nach sparen können, aber gut, es soll mich nicht weiter stören. Vier kleine Gummifüße auf der Unterseite sorgen für einen festen Stand, auch bei hoher Lautstärke.
Insgesamt ist die DOSS Soundbox Pro sehr gut verarbeitet, es gibt keine Verarbeitungs- oder Materialfehler – ein rundes Produkt, sehr gut!
Sound der DOSS Soundbox Pro
Der Bluetooth Lautsprecher ist mit zwei 10 Watt Treibern ausgestattet. Dazu kommen zwei Passivstrahler, einer auf der Vorderseite zwischen den Lautsprechern, der andere auf der Rückseite. Im Test konnte mich der Sound der DOSS Soundbox Pro leider nicht überzeugen.
Der Klang des Bluetooth Speakers ist leider sehr undifferenziert, was am stärksten im Bereich des Hochtons auffällt. Hi-Hats und Snare Drums gehen im Mittelton völlig unter und alles vermischt sich zu einem langweiligen Mittelton-Einheitsbrei.
Ähnlich verhält es sich leider auch mit dem Tiefton, der kraftlos klingt und ebenfalls mit dem Mittelton verschwimmt. Der DOSS Soundbox fehlt es an Präzision, Tiefgang und klanglicher Differenzierung, stattdessen könnt ihr euch den Klang vorstellen wie bei einem Radio, dass keinen optimalen FM-Empfang hat, nur das es dabei eben kein Hintergrundrauschen gibt.
Keine Besserung durch „Extra-Bass-Taste“
Die Bass-Boost Taste der DOSS Soundbox Pro bringt leider keine wirkliche Verbesserung bzw. Intensivierung des Tieftons. Stattdessen verschiebt sich der Fokus nur noch mehr auf den unteren Mittelton des Lautsprechers, wodurch er für meinen Geschmack einfach noch etwas dumpfer klingt.
Auch wenn es klanglich nichts ändert, so ist auch die Idee „Extra-Bass“ -Taste von dem vermeintlichen Vorbild Sony geklaut. Zumindest einen eigenen Namen hätte sich DOSS meiner Meinung nach einfallen lassen können.
Stereo-Modus: zwei Lautsprecher gleichzeitig nutzen
Die DOSS Soundbox Pro kann, dank Bluetooth 4.2, mit einer weiteren Soundbox Pro gekoppelt werden. Dabei fungiert ein Lautsprecher als Master, welcher mit dem Smartphone verbunden ist, und einer als Slave. Dieser Lautsprecher ist lediglich mit dem Master verbunden.Im Test funktioniert das Koppeln von zwei Lautsprecher einfach und unkompliziert. Leider ist die Musikwiedergabe im Stereo-Modus nicht per microSD Karte möglich.
Welche Alternativen habe ich?
Wer klanglich in einem ähnlichen Preisrahmen und Größe bleiben will, der sollte sich mal den Tribit MAXSound Plus anschauen. Im direkten Vergleich zur DOSS Soundbox Pro hat das Gegenstück von Tribit all das, was dem Doss-Lautsprecher fehlt. Weiterhin ist auch der JKR KR – 1000 der deutlich bessere Lautsprecher, sowohl im Hochton- als auch im Tiefton bietet der bereits ältere Bluetooth Speaker einen stärkeren Sound.
Für wen es auch noch etwas kompakter sein darf, sollte sich mal unseren Test zum Tribit XSound Go anschauen. Der Lautsprecher hat weniger Bass, als der Tribit MAXSound Plus, ist im Vergleich zur DOSS Soundbox Pro aber viel differenzierter in Hoch- und Mittelton.
Darf es auch etwas mehr sein? Den meiner Meinung nach besten Sound eines China-Lautsprechers bietet aktuell die DOSS Soundbox XL. Klanglich liegt er zwischen JBL Charge 3 und JBL Extreme zum Preis von ~70€. Ein echter Knaller! Umso ärgerlicher, dass die DOSS Soundbox Pro klanglich nicht gut dasteht.
Bluetooth Reichweite und Anschlüsse
Mit Bluetooth 4.2 erreicht der Lautsprecher im Test eine Reichweite von ungefähr 10 Metern auf freier Fläche. In geschlossenen Räumen ist es je nach Hindernissen, die die drahtlose Verbindung überwinden muss, entsprechend weniger.
Im Bereich der Anschlüsse bietet die DOSS Soundbox Pro, neben Bluetooth und AUX, auch einen microSD Kartenslot. So kann der Lautsprecher auch ohne externe Wiedergabequelle genutzt werden – gefällt!
Bedienung
Der Bluetooth Speaker ist mit insgesamt sieben Knöpfen ausgestattet, dabei sind einige mit doppelten Funktionen belegt.
Knopf | kurz drücken | lang drücken |
An/Aus | Speaker ein- oder ausschalten | – |
Extra Bass | Bass-Boost ein-/ ausschalten | Partylicht-Modus verändern |
+ | Lauter | nächster Titel |
– | Leiser | vorheriger Titel |
Add-Kopf | Stereo-Modus koppeln | – |
Play/Pause | Play/Pause; Anruf annehmen/beenden | Gerät entkoppeln; Anruf ablehnen |
Mode | Partylicht Farbe anpassen | Eingangssignal ändern |
Akku
Die DOSS Soundbox Pro ist mit einem 2200 mAh Akku ausgestattet, welcher laut Hersteller für eine Laufzeit von 12 Stunden ausreichen soll. Im Test bei einer Lautstärke von 50%-70% hat der Akku leider nur etwa 8 Stunden durchgehalten.
Je nach verwendetem Steckdosen-Adapter dauert der erneute Ladevorgang zwischen drei und vier Stunden.
Fazit
Äußerlich ein Sony-Klon und innerlich kein guter Lautsprecher, die DOSS Soundbox Pro konnte mich im Test leider nicht überzeugen, was vor allem an der miesen Soundqualität des Bluetooth Lautsprechers liegt. Der Preis von knapp 60€ ist meiner Meinung nach nicht gerechtfertigt und ihr bekommt für das Geld in jedem Fall einen besseren Lautsprecher.
Schade eigentlich, da die DOSS Soundbox XL im Test so gut abgeschnitten hat. Umso trauriger, dass der chinesische Hersteller es mit der DOSS Soundbox Pro nicht schafft an die klangliche Qualität der größeren Box anzuknüpfen.
Positiv zu erwähnen bleibt die gute Verarbeitungsqualität, ein SD-Kartenslot und die Möglichkeit zwei der Lautsprecher miteinander zu koppeln. Das LED-Partylicht ist einfach nicht mein Fall – Geschmacksache. Aber ich könnte mir vorstellen, dass Kinder daran einen Heidenspaß haben könnten.
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