ThiEYE T5 Edge Test – 4K-Action Cam ab 103,50€ bei Amazon
ThiEYE hat uns als Hersteller letztes Jahr etwas überrascht. Waren sie uns vorher noch ein unbeschriebenes Blatt, haben sie uns mit der ThiEYE T5E im Test so überzeugt, dass wir diese Action Cam bedenkenlos weiterempfehlen. Die ThiEYE T5 Edge stellt dazu ein Upgrade dar, dass sich nicht nur optisch vom Vorgänger abhebt.
- ThiEYE T5 Edge Action Cam
Inhalt
Technische Daten
Video Auflösung (NTSC) | 4K (3840 x 2160) @ 30 fps; 2720 x 1520 @30 fps; Full HD (1920 x 1080) @ 60, 30 fps; HD (1280 x 720) @ 120, 60, 30 fps |
Foto Auflösung | 14 Megapixel (4352 × 3264), 8 Megapixel (3264 x 2448), 10 Megapixel (3648 x 2736) |
Chipset | Ambarella A12LS75 |
Bildsensor/Typ/Format | Sony (14 MP); CMOS; 1/2,3” |
Aufnahmewinkel | 170° |
ISO | Auto, 100, 200, 400, 800, 1600, 3200 |
Videocodec | H.264/MPEG-4 |
Display | 2″ LCD Display, 960 x 240 Pixel Auflösung |
Mikrofon/Lautsprecher | mono |
Bildstabilisierung | digital |
Konnektivität | WLAN; Bluetooth; Micro HDMI; Micro-USB (USB 2.0); 1/4″ Stativgewinde |
App verfügbar für | Android 4.0/iOS 8.0 oder höher |
Speicher | microSD/microSDHC/microSDXC (max. 64 GB) |
Akku/Laufzeit | 1100 mAh; 80 Min. bei 4K @ 30 fps |
IP Zertifizierung | nein |
Gehäusematerial | Kunststoff |
Abmessungen | 61 x 42 x 23 mm (inkl. Linse: 61 x 42 x 33 mm) |
Gewicht | 76,7 g (inkl. Akku) |
Features | elektronische Bildstabilisierung, Timelapse, Langzeitbelichtung, Sprachsteuerung |
Die Verpackung ist sehr an die Konkurrenz von GoPro angelehnt, die Actioncam wird hier wie viele Actioncams in einem kleinen, durchsichtigen Plastikgehäuse präsentiert. Dadrunter findet sich dann das gesamte Zubehör. Leider vernimmt man beim ersten Auspacken einen recht starken Plastikgeruch, was den guten ersten Eindruck etwas trübt.
Lieferumfang
Das Zubehör fällt wie schon beim Vorgänger sehr üppig aus. Kleinere Zubehörteile wie verschiedene Halterungen, Klebesticker, Akku, Gebrauchsanleitung und Micro-USB Kabel gehören mittlerweile fest zum Zubehör einer Actioncam. Darüber hinaus liefert ThiEYE ein Unterwassergehäuse mit, mit dem die Edge bis zu 60 m wasserdicht sein soll. Im Lieferumfang findet sich neben der Actioncam:
- wasserdichtes Gehäuse
- Fernbedienung
- 360° rotierende Halterung
- USB-Ladekabel mit EU-Adapter
- Beutel zur Aufbewahrung der Kamera
- Bedienungsanleitung auf Deutsch, Englisch, Chinesisch, Französisch, Italienisch
- verschiedene Halterungen
- Ersatz-Klebesticker
- Pflegetücher
Wem selbst diese Menge an Zubehör nicht reicht, kann zum 50-teiligen Actioncam-Zubehör greifen. Zum Lieferumfang lässt sich aber nur sagen: So umfangreich sollte es immer sein.
Design
Während der Vorgänger ganz klassisch in Schwarz erschien, setzt man mit der Edge ein paar farbliche Akzente. Der orange Halbkreis auf der Front, der die Kameralinse umgibt, fällt sofort ins Auge. Dieses Orange kommt auch in leichten Details auf dem Wi-Fi-Button und in der Halterung zur Geltung. Ebenso kommt es nochmal auf der Vorderseite zum Einsatz, wo es den Anschein erweckt, die Hintergrundbeleuchtung eines zweiten Displays auf der Vorderseite zu sein. Allerdings handelt es sich hier nicht um ein Display, sondern lediglich um eine Art „Sticker“ mit der Beschriftung „4K Wi-Fi“. Führt man die Kunden hier absichtlich hinter’s Licht?
Ansonsten bietet die T5 Edge den vertrauten Actioncam-Look. Mit Abmessungen von 6,11 x 4,22 x 2,3 cm ist sie genauso groß wie ihr Vorgänger. Auf der Vorderseite findet man den Ein- und Ausschalt-Knopf neben der Linse, auf der Oberseite den WLAN-Button und an der rechten Seite zwei Navigationstasten. Gegenüberliegend befinden sich ein microSD-Slot, ein Micro-USB Port zum Aufladen und ein Micro-HDMI-Port zur Übertragung auf einen Fernseher.
Der Akku versteckt sich unter der Akkuklappe an der Unterseite des Gehäuses. Der gesamte Gehäuserahmen besteht aus einer schraffierten Kunststoffoberfläche, die einen besseren Grip ermöglicht.
Angenehm ist auch das Gewicht von 67,7 g, womit die Actioncam zwar sehr leicht, aber auch nicht zu leicht ist. Bei vielen Actioncams hat man häufiger das Gefühl, diese aufgrund des geringen Gewichts gar nicht bei sich zu tragen. Auch bei der Anbringung auf den Halterungen ist es einfacher, eine etwas schwerere Actioncam zu besitzen.
Display
Die Rückseite besteht aus einem Bildschirm mit IPS Panel und einer Bildschirmdiagonale von 2 Zoll. Dabei bietet es eine Auflösung von 320 x 240 Pixeln, die damit kleiner ausfällt als beim Vorgänger. Leider handelt es sich dabei nicht um einen Touchscreen.
Außerdem gibt es eine Fernbedienung, mit der sich die Kamera auslösen lässt. Dazu später mehr.
Hardware
Als Chipset kommt der Ambarella A12LS75 zum Einsatz, genau so wie beim Vorgänger. Dadurch werden spannende Features wie eine Elektronische Bildstabilisierung ermöglicht. Neu dagegen ist der verwendete Sensor: ein 14 Megapixel CMOS Sensor. Die T5E war „nur“ mit dem Sony IMX117 mit 12 MP ausgestattet. Diese Steigerung resultiert in etwas detailreicheren Aufnahmen. Damit unterstützt die Edge also ebenfalls native 4K Aufnahmen mit einer Auflösung von 3840 x 2160 bei 30 fps, also 30 Bildern pro Sekunde. Möchte man Slow-Motion-Aufnahmen haben, kann man die Auflösung auch auf 60 fps in Full HD Auflösung oder auf 120 fps in HD Auflösung stellen.
Die Actioncam setzt auf eine elektronische Gyro-Stabilisierung, wodurch weniger Wackler in den Aufnahmen entstehen. Diese gibt es auch während man in 4K filmt. Ein weiterer Vorteil gegenüber dem Vorgänger ist nun auch die distortion correction, also die Bildverzerrungskorrektur. Man kennt die sehr weitwinkligen Aufnahmen von Actioncams, die oft in Verzerrungen und unnatürliche Darstellungen resultieren. Genau dort greift die Verzerrungskorrektur ein und sorgt für einen natürlicheren Look. Ein weiteres, interessantes Feature ist der Langzeitbelichtungs-Modus. Damit kann man wahlweise Astrofotografie oder light painting betreiben.
Der Akku der ThiEYE T5 Edge fällt mit 1100 mAh durchschnittlich groß aus. Damit verspricht der Hersteller eine Aufnahme-Zeit von 80 Minuten, wenn man in 4K-Auflösung filmt. Filmt man in Full HD, erhöht sich diese um 20 Minuten. Dafür benötigt die Kamera allerdings auch zwei Stunden an der Stromquelle.
Performance der ThiEYE T5 Edge
An der Kamera lassen sich jede Menge Einstellungen vornehmen, leider handelt es sich bei dem 2 Zoll kleinen Bildschirm nicht um einen Touchscreen. Somit ist man gezwungen, die Actioncam über die Tasten an der Kamera zu bedienen. Das macht die Bedienung sehr umständlich, wenn man schnell Einstellungen ändern möchte. Aber wenn man nicht gerade ein Timelapse- oder Fast-Motion-Video aufnehmen möchte, behält man die Einstellungen meistens bei. Hier die einzelnen Einstellungsmöglichkeiten:
- Video Resolution: Auflösung zwischen 3840 x 2160p und 1280 x 720p @3ofps wählen
- Image Stabilization: Bildstabilisierung an/aus
- Loop Recording: Aufzeichnen in Endlosschleife, wählbar sind unlimitiert und 2, 3 oder 5 Minuten
- Time Lapse Video: Aus, 1, 3, 5, 10, 30 und 60 Sekunden wählbar
- Recording Time: Aufnahmezeit
- Slow Motion Movie
- Fast Motion Movie: Aus, 2-, 4-, 6-, 10- und 15-fache Beschleunigung einstellbar
- Wind Noise Redution: Windgeräusche reduzieren, an/aus
- Sound Record: Tonaufnahme an/aus
- Auto Low Light: An/aus
- Drive Mode: An/aus
- Video Scene Mode: Manuell, Wasser, Fahrend, Winter, tauchen, Nacht
Bei ruhigen Aufnahmen ohne viel Bewegung macht die ThiEYE eine passable Figur. Dies gilt auch für Aufnahmen, bei denen man einfach aus der Hand filmt. Schwächen offenbart die Kamera aber sobald mehr hektische Bewegungen dazukommen – für eine Actioncam natürlich keine gute Leistung. Schnell werden die Aufnahmen verwackelt und trotz eingestellter Bildstabilisierung nahezu unbrauchbar. Bei ruhiger Hand und sogar bei Nachtaufnahmen macht die ThiEYE dagegen eine gute Figur. Aber seht selbst: Verwackelte Aufnahmen beim Jogging, schöne Aufnahmen im Dunkeln beim normalen Spazierengehen.
Aufnahmen ohne viel Bewegung werde ich an dieser Stelle noch nachliefern.
Fotoaufnahmen und Fernsteuerung
Bei den Fotoaufnahmen darf man natürlich nicht die Qualität einer Spiegelreflexkamera erwarten, dennoch ist die Auflösung der Bilder nicht allzu besonders. Gerade bei Aufnahmen in einem dunklen Umfeld muss man hier Abstriche machen. Videoaufnahmen ja, Fotoaufnahmen nein. Die wählbaren Fotoeinstellungen sind:
- Resolution (Auflösung): 14, 10, 8, 5 und 2 Megapixel wählbar
- ISO: Auto, 100, 200, 400, 800, 1600, 3200
- Time Lapse Photo: unbegrenzt, 3, 5, 10, 30, 60 Sekunden einstellbar
- Shooting Time: unbegrenzt, 5, 10, 15, 20, 30, 60 Minuten
- Photo Burst: Aus, 30 Shots/8 s
- Delay Timer: Aus, Delay 3s, 5s, 10s, 20s
- Long Exposure: Aus, 1, 2, 5, 8, 30, 60 Sekunden
- Photo Scene Mode: Manuell, Indoor, Outdoor, Porträt, Landschaft, Nacht
Spannender ist dagegen die Fernsteuerung mit der anziehbaren Fernbedienung. Hierüber lässt sich die Kamera ein- und ausschalten sowie ein Foto oder Video per Knopfdruck aufnehmen. Simpel, aber definitiv praktisch, wenn man sich etwa selbst filmen oder die Kamera aus größerer Entfernung starten möchte.
Die App „ThiEYE“
Heutzutage kommt kaum noch ein technisches Gerät ohne Konnektivität oder eigene App heraus. Das gilt auch für die ThiEYE: Die App „ThiEYE“ (Android, iOS) lässt sich ohne Registrierung oder komplizierte Abläufe nutzen und dauert maximal 2 Minuten. Die Actioncam hat ein eigenes WiFI mit dabei, wodurch die Verbindung mit der Kamera sehr simpel funktioniert. Dazu einfach die Taste mit dem WiFi-Symbol auf der Oberseite gedrückt halten bis sich der Bildschirm ändert und das Passwort erscheint.
Die App bietet allerdings keine nennenswerten Vorteile gegenüber der normalen Nutzung der Actioncam, einzig das Ausrichten der Kamera (steht das Bild gerade?) funktioniert über den größeren Smartphone-Bildschirm besser. Alle anderen Einstellungen finden sich sonst auch bei der Actioncam selbst. Natürlich kann man die gemachten Aufnahmen in Verbindung mit der App dann schneller hochladen als wenn man mit der Speicherkarte an den Computer oder Laptop geht.
Fazit
Der Vorgänger ThiEYE T5E hat uns damals sehr überzeugt und die ThiEYE T5 Edge steht ihr – abgesehen vom Mikrofoneingang – in nicht viel nach. Die größten Vorteile sehe ich persönlich in der Fernsteuerung und dem besseren Bildsensor.. Allerdings sollte man für diesen Preis noch einen Touchscreen erwarten dürfen. Den bietet sogar die deutlich günstigere Xiaomi Mi 4K Action Cam. Im selben Preissegment liegt momentan die SJCAM SJ7 Star, die wir getestet und für gut befunden haben.
Gerade die Aufnahmen bei ruhiger Hand und sogar in der Dunkelheit (wo die meisten Actioncams schwächeln) sehen echt gut aus, auch die schnelle und simple Verbindung mit der App hat mir sehr zugesagt. Beim großen Lieferumfang können sich einige Hersteller noch eine Scheibe abschneiden, hoffentlich aber nicht am starken Plastikgeruch.
Überzeugt euch das Upgrade im Vergleich zum Vorgänger?
- großer Lieferumfang
- Verbindung mit der App simpel und schnell
- Verarbeitung & Design
- 4K (Ultra HD) Aufnahmen
- Preis-Leistungs-Verhältnis
- kein Touchscreen
- fehlender Mikrofoneingang
- starker Plastikgeruch
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