Ticwatch C2 Plus: Design-Smartwatch mit NFC & mehr RAM für 210€
Man gewinnt den Eindruck, Mobvoi möchte den Wearable-Markt ähnlich in Angriff nehmen wie Xiaomi den Smartphone-Markt. Denn die neue Ticwatch C2 verändert nicht viel an dem Produkt und positioniert sich genau in der hauseigenen Mittelklasse. Dabei bietet sie wohl das aktuelle Top-Feature: NFC für mobiles Bezahlen! Ist das das einzige Feature, das sie von den Budget-Modellen abgrenzt?
- Ticwatch C2 Smartwatch
- Ticwatch C2+ Smartwatch
Inhalt
Technische Daten der Ticwatch C2
Modell | TicWatch C2 | Ticwatch C2+ |
Display | 1,3 Zoll AMOLED, 360 x 360 p | 1,3 Zoll AMOLED, 360 x 360 p |
Prozessor | Qualcomm Snapdragon Wear 2100 | Qualcomm Snapdragon Wear 2100 |
Speicher | 512 MB RAM | 4 GB interner Speicher | 1 GB RAM | 4 GB interner Speicher |
Akku | 400 mAh –> 1,5 Tage Laufzeit | 400 mAh –> 1,5 Tage Laufzeit |
Konnektivität | Bluetooth 4.1, WiFi 802.11 b/g/n, GPS, A-GPS, NFC | Bluetooth 4.1, WiFi 802.11 b/g/n, GPS, A-GPS, NFC |
Betriebssystem | Wear OS, Deutsch, kompatibel mit Android, iOS | Wear OS, Deutsch, kompatibel mit Android, iOS |
Features | Pulsmessung, Schrittzähler, Benachrichtigungen, Telefon, Nachrichten, Google Play Store, Google Maps, Musik Fernbedienung | Pulsmessung, Schrittzähler, Benachrichtigungen, Telefon, Nachrichten, Google Play Store, Google Maps, Musik Fernbedienung |
Abmessungen | 42,83 x 42,8 x 13,1 mm | 42,83 x 42,8 x 12,7 mm |
Wo Form auf Funktion trifft
Mit diesem Werbeslogan deutet Mobvoi schon an, in welche Richtung man sich mit der Ticwatch C2 begibt. Bei dieser Design-Smartwatch setzt man auf eine Kombination aus Edelstahl und Leder, wobei man den Edelstahl natürlich für das Uhrengehäuse benutzt. Dieses gibt es in drei verschiedenen Farbvarianten: Onyx Schwarz, Roségold und Platinum. Dabei ist sie sogar mit einem IP68-Rating ausgestattet, was bedeutet, dass sie staub- und wasserdicht ist. Damit zu duschen oder mal schwimmen zu gehen ist kein Problem. Ob man das mit dem Lederarmband allerdings machen möchte, steht auf einem anderen Papier.
Die Ticwatch C2 wirkt nicht nur kleiner, sie ist auch kleiner als die Ticwatch E2 und S2. Mit Abmessungen von 42,83 x 42,8 x 13,1 mm ist sie sogar etwas dünner (Ticwatch E2: 12,9 mm Dicke). Dieser eher filigrane Look gefällt mir persönlich deutlich besser. Dieser kommt auch durch das Edelstahlgehäuse zustande, welches bei unserem Testgerät in Platinsilber daherkommt – sehr schick. Dadurch sieht sie einer gewöhnlichen Armbanduhr auch zum Verwechseln ähnlich. Allerdings besteht sie nicht komplett aus Edelstahl, der untere Teil, der auf dem Arm liegt, ist aus Kunststoff und schwarz.
Auf der Unterseite befindet sich der Pulsmesser, direkt neben den vier magnetischen Goldkontakten, die zum Aufladen der Uhr dienen. Ein Unterschied zu der Ticwatch E2 und S2 ist die Anzahl der Tasten. Die C2 kommt nämlich neben dem Display mit zwei Bedienungsmöglichkeiten aus: zwei Buttons, die sich an der rechten Seite der Uhr befinden. Diese erfüllen unterschiedliche Funktionen, auf die ich unter „Bedienung“ noch weiter eingehen werde.
Verarbeitung & Tragekomfort der Ticwatch C2
Wie auch die günstigeren Modelle des Herstellers ist dieses „Mittelklasse“-Modell einwandfrei verarbeitet. Das Edelstahl-Finish tut der Uhr gut und macht sie automatisch hochwertiger, gerade in Kombination mit dem Lederarmband. Dieses ist allerdings eher von niedriger beziehungsweise mittelmäßiger Qualität. Hier frage ich mich auch, ob man nicht lieber zu Kunstleder oder einem hochwertigen Silikonarmband greifen sollte.
Trotz der reduzierten Größe kommt sie auf ein fast identisches Gewicht (46,8 g) wie die Ticwatch E2, was wohl an dem Edelstahl liegt. Mir persönlich gefällt der Tragekomfort allerdings besser. Da der Durchmesser der auf dem Arm aufliegenden Fläche deutlich geringer ausfällt, „vergisst“ man schnell, dass man die Uhr trägt. Insgesamt lässt sie sich aber wirklich gut tragen, auch wenn man erwähnen muss, dass eine Honor Watch Magic noch einmal deutlich dünner ausfällt.
Weniger ist mehr – das Display
Bei dem Display handelt es sich um ein 1,3 Zoll Display mit AMOLED-Technologie. Die Auflösung von 360 x 360 Pixel fällt etwas kleiner aus als bei dem Budgetmodell Ticwatch E und der Premium Ticwatch Pro Smartwatch, die beide mit 400 x 400 Pixeln arbeiten. Dafür ist der Bildschirm aber auch 0,1 Zoll kleiner als die anderen Modelle, was man tatsächlich auch merkt.
Dass die Auflösung heruntergeschraubt wurde, merkt man der Ticwatch C2aber nicht an. Ganz im Gegenteil: Auch hier ist das Display wohl eine der größten Stärken der Uhr. Die maximale Helligkeit macht die Ticwatch-App „Taschenlampe“ schon fast überflüssig, geht aber natürlich auch auf den Akku. Das AMOLED-Panel reicht mir im Alltag aber schon auf der niedrigsten Einstellung aus. Schriften und Icons sind gestochen scharf und auch die Präzision bei Eingaben lässt keine Wünsche offen.
Dank der AMOLED-Technologie gibt es zudem wieder den beliebten „Always On-Modus“, der hier „Display immer angeschaltet“ heißt. Je nach Watchface bekommt ihr bei Inaktivität ein deutlich reduziertes Ziffernblatt, welches oft nur mit Schwarz und Weiß arbeitet und euch lediglich die aktuelle Uhrzeit angibt.
Mobvoi baut eigene Mittelklasse auf
Dass man hier hauptsächlich das Design ändert, erkennt man beim obligatorischen Blick ins Innere. Auch in der Ticwatch C2 werkelt der Qualcomm Snapdragon 2100 CPU, der interessanterweise auch in der teuersten Ticwatch Pro, aber auch in den günstigeren Ticwatch E2 und S2 steckt. Der SD3100 wurde zwar auch schon vorgestellt, steckt bisher aber nur in den teureren Modellen auf dem Markt. In der Theorie liegen also alle drei aktuellen Modelle von Ticwatch gleichauf!
Ticwatch bleibt bei der beliebten Speicherkombination von 512 MB Arbeitsspeicher und 4 GB internem Speicher. Auf dem internen Speicher entscheidet sich Mobvoi auch diese Smartwatch mit WearOS auszustatten. Das bleibt aber nicht alles an Technik, die in der schicken Smartwatch sitzt. Dazu kommt noch Bluetooth 4.1, WiFi 802.11 b/g/n, GPS, GLONASS, Beidou, verschiedene Sensoren wie ein Beschleunigungssensor, Gyroskop und natürlich der bereits genannte Pulsmesser.
Ticwatch C2 mit NFC
Ein weiterer Vorteil ist das integrierte NFC-Modul. Damit kann man Google Pay nutzen und so kontaktlos mit seiner Uhr überall bezahlen, wo man auch mit kontaktlosen Karten bezahlen kann. Aktuell unterstützen aber noch nicht alle Kreditkarten Google Pay, diese Banken sind bis jetzt aber dabei. Alternativ kann man auf seinem Smartphone auch PayPal als Zahlungsmethode verwenden, jedoch (noch) nicht auf Smartwatches. Deshalb müsst ihr im Besitz einer unterstützten Kreditkarte sein, um Google Pay mit der Ticwatch C2 benutzen zu können.
Hier muss ich leider noch warten bis meine Bank Google Pay unterstützt, um diesen Service zu nutzen. Ich gehe aber mal davon aus, dass das kein Problem sein wird. Aufgefallen ist mir aber, dass man dafür definitiv eine Displaysperre auf der Uhr einrichten muss.
Performance
Trotz der gleichen Hardware fühlt sich die Performance im Gegensatz zu der Ticwatch E2 für mein Empfinden flüssiger an – wenn auch nicht deutlich. Die Ladezeiten der einzelnen Apps sind in der Regel etwas kürzer als bei dem neuen Budget-Modell. Das Öffnen des Play Stores dauert beispielsweise ganze zwei Sekunden. Innerhalb einer App gehen die Aktionen allerdings deutlich flotter vonstatten. Die Performance ist insgesamt also völlig in Ordnung, ich würde mir es dennoch etwas schneller wünschen.
Das mag vor allem daran liegen, dass die C2 schon etwas länger auf dem Markt ist als die E2. Somit dürfte schon etwas mehr Softwareoptimierung des Herstellers in die Uhr geflossen sein, wodurch diese leichten Unterschiede zu erklären wären. Man merkt einfach, dass der Arbeitsspeicher von 512 MB hier nicht sofort voll ist, sobald man mal drei oder vier Apps nacheinander geöffnet hat. Leider gibt es aber auch hier keine Möglichkeiten, die Apps manuell zu beenden, um wieder etwas RAM freizuschaufeln.
Bedienung der Ticwatch C2: Zwei Tasten sind besser als eine
Gleiches Betriebssystem, also gleiche Bedienung? Ja, fast. Da auch die Ticwatch C2 auf das WearOS Betriebssystem setzt, fällt die Navigation durch das OS nicht großartig anders aus. Ein Wisch nach unten öffnet das Kontrollzentrum für Schnelleinstellungen, ein Wisch nach oben öffnet die Benachrichtigungen. Swipet man nach rechts, bekommt man Zugriff auf den Google Assistant inklusive Wetteranzeige. Ein Swipe in die entgegengesetzte Richtung öffnet den Fitness Tracker mit einer Übersicht an gelaufenen Schritte, Distanz und verbrauchten Kalorien.
An der rechten Seite befinden sich zwei Tasten, die obere dient dazu, das Hauptmenü der Uhr aufzurufen. Das kennen wir so auch von den anderen Ticwatches. Die zweite Taste darunter ist allerdings interessanter, denn diese ist frei belegbar. Per Standardeinstellung liegt darauf der Ticwatch Fitness Tracker, es lässt sich aber eigentlich auch jede andere App darauf legen. So kann man die Uhr relativ gut personalisieren und gerade die App, z.B. Spotify, die man häufig benutzt, kann man super schnell öffnen.
Verbindung zu dem Smartphone
Um die Ticwatch C2 erfolgreich in Betrieb zu nehmen, ist die Verbindung zum Smartphone unabdingbar. Das geschieht über die WearOS App (Download: Android | iOS) , welche einen Schritt für Schritt durchführt und insgesamt übersichtlich gestaltet ist. Dabei müsst ihr auf jeden Fall darauf achten, dass ihr WearOS erlaubt im Hintergrund zu laufen, da sonst eure Verbindung regelmäßig abbricht. Die ganze Verbindung läuft über Bluetooth 4.1.
Teilweise werden gerade bei dem ersten Einrichten manche Funktionen nur über das Smartphone erledigt, beispielsweise die gesamte Einrichtung von Google Pay. Es ist also ratsam, das Smartphone immer griffbereit zu haben, aber das sollte ja eh der Fall sein. Wenn man lieber den großen Display hat, kann man auch weitere Einstellungen über die App vornehmen, wie zum Beispiel das Wählen eines Watchfaces. Insgesamt haben wir bei der Verbindung zwischen Android-Smartphone und der WearOS bessere Erfahrungen gemacht als bei der Verbindung eines iOS-Geräts mit der WearOS Uhr, beides ist aber ohne Probleme möglich.
Ticwatch C2 mit offenem WearOS Betriebssystem
Das Smartwatch Betriebssystem von Google ist wohl mit WatchOS das beliebteste OS für Smartwatches. Und es bringt den klassischen Android-Vorteil: eine Vielzahl von Apps. Egal ob Uber, Spotify, Strava oder Google Maps, mit der Ticwatch C2 bekommt man einiges geboten. Daher macht es, gerade in Verbindung mit Strava oder Google Fit, Sinn, dass die C2 mit GPS, einem Gyrosensor und einem Pulsmesser ausgestattet ist.
Da es aus dem Google Haus kommt, ist die Ticwatch C2 mit einigen typischen Google Apps bereits zum Start ausgestattet. Dazu gehört neben Google Fit noch der Google Übersetzer, Google Pay und natürlich der Google Play Store. Dieser App Store ist natürlich bei weitem nicht so gut bestückt wie das Äquivalent auf unseren Smartphones, bietet mittlerweile jedoch fast alles, was man sich wünscht.
Auf dem internen Speicher sind aber auch ein paar Apps aus dem Hause Mobvoi, die wir so nur auf Ticwatches finden. Dazu gehört einmal einfach die Mobvoi App, über die man Ticwatches und andere Produkte des Herstellers koppeln kann. Außerdem gibtes noch den Pulsmesser, die TicRangliste (Schrittzahl mit anderen Usern vergleichen) und die TicÜbung App. Diese erinnert uns allerdings stark an die Standard-Sportapplikation auf anderen China-Smartwatches.
Benachrichtigungen
Was WearOS in meinen Augen mit am besten macht, sind die Benachrichtigungen. Die sehen erstens gut aus: Es gibt farbliche Unterschiede, die App-Icons werden richtig gut übernommen und Umlaute und Emojis werden richtig angezeigt. Zweitens sind die Benachrichtigungen funktional. Bei China-Gadgets Benachrichtigungen werden die Bilder aus der Push-Nachricht angezeigt und können bei Bedarf vergrößert werden. Die Benachrichtigungen können zudem ausgeklappt werden, so dass man eine E-Mail schnell lesen, löschen und sogar beantworten kann – nicht schlecht!
Personalisierung
Neben dem gerade angesprochenen frei belegbaren Button gibt es allerdings kaum weitere Möglichkeiten seine Ticwatch C2 etwas zu personalisieren. Hauptsächlich sind da die Watchfaces zu nennen. Zu Deutsch haben wir es hier mit den Ziffernblättern zu tun, von denen man 19 Stück serviert bekommt. Unter diesen dürfte man schnell seinen Favorit ausmachen, schließlich reicht die Skala von ganz klassisch und reduziert über knallbunt bis zu eher mechanischen Looks. Über den Google Play Store kann man sich aber noch weitere Watchfaces herunterladen.
Sonst lässt einem WearOS da nicht mehr viel verstellen. Man kann natürlich noch festlegen, wie man sein Uhrendisplay sperren möchte oder welche Bewegungen die Uhr registrieren soll. An der Menüführung kann man dafür aber natürlich nichts ändern.
Funktionsumfang der Ticwatch C2
Da es dank dem offenen Betriebssystem und der Vielzahl von Apps theoretisch sehr viele Funktionen gibt, wollen wir uns im Folgenden auf die zwei wohl populärsten Nutzungsmöglichkeiten beschränken. Dabei handelt es sich um die Fitness Tracker Funktionen und die Möglichkeit Musik zu hören. Wenn ihr noch konkrete Fragen dazu oder einer anderen Funktion habt, einfach gerne im Kommentarbereich stellen.
Sport: Smartwatch als Fitness-Tracker
Die App „TicÜbung“ ist auf der Ticwatch C2 bereits vorinstalliert und ist nach kurzer Abfrage relevanter Daten (Größe, Gewicht, Alter) startklar. Diese bietet fünf verschiedene Sportmodi: Joggen, Spazieren, Laufband, Fahrrad und Free Style. Persönlich nutze ich davon nur den Joggingmodus, um draußen laufen zu gehen. Wie man es erwartet liefert dieser diverse Infos wie Puls, Geschwindigkeit, Distanz und Kalorien. Sowohl während des Laufens als auch nach Beenden der Aktivität stellt die App diese relativ übersichtlich dar.
Zusätzlich nutzt die Uhr GPS um eine Route zu erstellen. Der Fix dafür erfolgt binnen 5 Sekunden und damit schneller als bei meiner Huami Amazfit Bip. Positiv ist mir zudem aufgefallen, dass man vor dem Laufen auch Ziele definieren kann (Entfernung und Zeit) und dass die Uhr eine automatische Pause einlegt, sobald sie merkt, dass man sich nicht mehr bewegt. Dafür braucht die Uhr in etwa 10 Sekunden.
Da aber auch Google Fit mit an Bord ist, kann man auch das als Sport-App nutzen, die in der Theorie eigentlich alle Sportarten als „Modus“ integriert hat. Diese bieten aber keine gesonderten Funktionen und dienen wohl nur der eigenen Übersicht. Im Play Store gibt es zudem noch Strava, Nike Run Club, Runtastic, Runkeeper und 7 Minuten.
Musik streamen & offline speichern
Wenn ihr über bzw. mit der Ticwatch C2 Musik hören möchtet, habt ihr drei Optionen. Genau wie bei der Ticwatch E2 und S2 haben wir einen Spotify, Google Play Musik und einen Third-Party Musikplayer zur Verfügung. Über Spotify könnt ihr nicht aktiv streamen, ihr steuert darüber nur euer Smartphone oder euren Laptop als Abspielgerät. Wenn ihr aktiv streamen und Lieder offline speichern wollt, bleibt euch nur Google Play Musik als Streamingdienst. Das funktioniert auch hier wieder einwandfrei, man kann die Lieder, Alben und Playlists ganz einfach auf dem internen Speicher der Uhr hören. So könnt ihr bei dem Joggen also getrost euer Smartphone zuhause lassen und euere Bluetooth-Kopfhörer mit der Uhr koppeln.
Akkulaufzeit der Ticwatch C2
So eine Art von Smartwatch, mit WearOS, großem Display und viel Speicher, ist standardmäßig längst nicht so ein Akkumonster wie ein Xiaomi Mi Band 3. Während meines Testzeitraums hat mich der verbaute Akku von 400 mAh tatsächlich auf die angegebene Akkulaufzeit von 1,5 Tage gebracht. Das allerdings auch nur, weil ich die Helligkeit in der Regel auf der niedrigsten Stufe habe. Ich bin immer noch überrascht, wie viel Akku bei kompletter Inaktivität verloren geht. So kann man über Nacht schon einmal 20 bis 30 Prozent verlieren. Man sollte das Ladegerät also wenn möglich immer mit im Rucksack haben oder die Uhr jede Nacht aufladen.
Ticwatch C2+: Mehr RAM für mehr Schnelligkeit
Die Ticwatch C2+ wurde im Juli 2020 neu veröffentlicht und bietet im Gegensatz zur normalen C2 mehr Arbeitsspeicher, insgesamt 1 GB RAM. Das ist doppelt so viel wie bei der normalen C2 und den Unterschied kann man in der Performance merken. Apps öffnen etwas schneller, die Umsetzung ist direkter und das Scrollen geht etwas flüssiger von der Hand. Leider hat Ticwatch sonst nichts an der Uhr geändert, gerade ein größerer Akku wäre wünschenswert gewesen. Daher gilt auch unsere bisherige Einschätzung auch für die Ticwatch C2 Plus, mit der Ausnahme, dass sie etwas schneller ist.
Fazit: mein Ticwatch-Favorit
Mittlerweile habe ich schon so einige Smartwatches getestet, zu hundert Prozent konnte mich bis jetzt aber keine überzeugen. Ich bleibe wohl weiterhin meiner Huami Amazfit Bip treu. Allerdings gefällt mir die hier getestete Ticwatch C2 mit am besten! Das hat mehrere Gründe und fängt schon bei der Optik an. Die leichte Reduktion der Displaygröße macht mehr aus als man denkt, die hochwertige Edelstahlverarbeitung tut ihr Übriges und das Lederarmband schmiegt sich nahtlos in das Gesamtbild ein. Auch wenn man hier die Verwendung von Echtleder gerne kritisieren darf und hinterfragen sollte.
Neben der Optik und dem guten Tragekomfort gefällt mir die Performance insgesamt besser als bei den Budget-Varianten von Ticwatch. WearOS funktioniert hier gut, liefert eine Menge Möglichkeiten und lief während meines gesamten Testzeitraums flüssig, bis auf ein oder zwei Ausnahmen. Die Akkulaufzeit ist für solch eine Smartwatch in Ordnung, aber definitiv auch nicht das Gelbe vom Ei. Das Alleinstellungsmerkmal ist hier aber NFC, mit dem man kontaktlos in Supermärkten zahlen kann. Hier hoffen wir lediglich auf die Möglichkeit, dass bald auch Paypal als Zahlungsmöglichkeit für Smartwatches funktioniert.
Der größte Kritikpunkt ist und bleibt der Preis. Die UVP von gut 200€ ist happig. Im Angebot kann man sie durchaus günstiger bekommen und das sollte man definitiv auch versuchen. Denn für gut 50€ weniger bekommt man schon die Honor Watch Magic, die besonders für Sportler super geeignet ist. Die Ticwatch E2 und S2 sind ebenfalls günstiger und unterscheiden sich eigentlich nur durch das fehlende NFC und das andere Design. Die Entscheidung liegt also bei euch. Wäre euch das mobile Bezahlen den Aufpreis wert?
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