Ticwatch E Test: Smartwatch mit Wear OS für 104,99€ aus DE
Die Ticwatch E ist eine der günstigsten Smartwatches mit WearOS, ist allerdings auch schon etwas betagt. Trotzdem hat sich auch in der neuen Generation nicht viel an der Hardware getan. Aktuell bekommt ihr die Ticwatch E für 104,99€ bei Geekmaxi mit dem Gutschein RLWUSNTK. Der Preis gilt nur für die schwarze Version.
Im Test findet ihr unsere Erfahrungen mit der Uhr, wir empfehlen aber auch den Kommentarbereich, wo sich viele verschiedene Meinungen zu der Uhr zusammengetragen haben.
Einen Fitness Tracker trägt mittlerweile gefühlt fast jeder. Smartwatches dagegen haben anscheinend nicht ganz den Stellenwert, den die Hersteller vor wenigen Jahren erwartet haben. Abseits der großen Hersteller konnte uns Mobvoi schon mit der Ticwatch 2 begeistern. In Anbetracht des Release der neuen Ticwatch E2 und S2 haben wir uns nochmal die Ticwatch E für einen Test geschnappt, um eine Referenz für den Nachfolger zu haben. Lohnt es sich noch in eine ältere Smartwatch zu investieren?
- Ticwatch E Smartwatch
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Inhalt
Technische Daten
Modell | Ticwatch E |
Display | 1,4 Zoll OLED, Auflösung: 400 x 400 Pixel |
Prozessor | MTK2601, Dual-Core @ 1,2 GHz |
Arbeitsspeicher | 512 MB |
Interner Speicher | 4 GB, nicht erweiterbar |
Akku | 300 mAh |
Konnektivität | Bluetooth 4.1, WiFi 802.11 b/g/n, GPS, GLONASS |
Betriebssystem | Wear OS, Deutsch, kompatibel mit Android, iOS |
Features | Pulsmessung, Schrittzähler, Benachrichtigungen, Telefon, Nachrichten, Google Play Store, Google Maps, Kamera/Musik Fernbedienung |
Abmessungen | Display: 44 mm x 13,55 mm – Band: 160 x 20 mm |
Gewicht | 41,5 g |
Lieferumfang | Ticwatch E, Ladestation, USB-Kabel, Bedienungsanleitung |
Ticwatch E: Schnörkellose Smartwatch
Auch bei der Ticwatch E hält sich der Hersteller an das eher klassische Uhren-Design. Ein rundes „Ziffernblatt“ steht hier anstelle eines eher quadratischen Designs wie bei einer Apple Watch. Dort wo das Ziffernblatt eigentlich wäre, befindet sich natürlich ein Bildschirm. Dabei handelt es sich um ein Touchscreen OLED-Display mit einem Durchmesser von 1,4 Zoll. Ringsherum gibt es einen verhältnismäßig dünnen Rand; die Lünette kommt ohne Tachymeter aus. Das Displaypanel ist zudem mit Sapphir-Glas geschützt.
Das E in Ticwatch E steht für „Express“ und gibt auch in dem Uhrendesign die Marschroute vor. Das Design ist nämlich ziemlich schlicht gehalten und schnörkellos. Sie ist in den Farben Schwarz und Weiß erhältlich; mehr Farbvariationen bekommt man bei der Ticwatch S. Auch das Band ist entweder ganz schwarz oder ganz weiß und besteht aus Silikon. Das kommt natürlich gelegen, wenn man mit der Uhr auch Sport treiben möchte, bei etwas feineren Anlässen sieht ein Lederarmband wie bei der Mijia SYB01 Smartwatch aber eleganter aus.
Auf der Unterseite der IP67 geschützten Smartwatch findet sich sowohl ein Pulsmesser als auch ein Magnet-Pin Connector zum Aufladen der Uhr. Schon auf den ersten Blick fällt aber auf, dass die Uhr etwas „dick“ aussieht. Tatsächlich sind es 13,55 mm in der Dicke, womit die Uhr tatsächlich klobiger ausfällt als die filigrane Ticwatch 2 mit einer 11,95 mm Dicke aber auch etwas dünner als die Stratos mit 1,5 cm Dicke. Gerade im Vergleich zu einer Amazfit Bip ist die Dicke der Smartwatch nicht weg zu ignorieren. Für mein Empfinden ist sie damit schon fast zu dick, zumindest für mein Empfinden. Das darf an dieser Stelle aber jeder für sich entscheiden.
Tragekomfort & Verarbeitung
Mobvoi legt als Hersteller viel Wert auf das Design und auch die Verarbeitung, schließlich sind ihre Produkte auch nicht ganz günstig. Auch wenn einige chinesische Smartwatch-Hersteller den Maßstab vielleicht nicht ganz so hoch legen, schafft es die Ticwatch E durch ihre exzellente Verarbeitung herauszustechen. Das mattschwarze Finish steht der Ticwatch ungemein gut, es gibt keine scharfen Kanten und die technischen Gegebenheiten wie die Goldkontakte oder der Pulsmesser sind präzise ins Kunststoff-Gehäuse eingefasst.
Apropos Kunststoff: ein Metallgehäuse wäre vielen vielleicht lieber, allerdings schafft es der Hersteller durch dieses Material eben das Gesamtgewicht niedrig zu halten. Trotz akzeptablem Gewicht kann die Ticwatch E an meinem Handgelenk nicht ganz mit einem angenehmen Tragekomfort punkten. Dass man hier die auf der Haut aufliegende Fläche zu den Seiten hin abrundet kommt der Ergonomie zwar zu Gute, trotzdem wirkt die Uhr etwas klobig. Loben würde ich aber das Silikon-Armband, welches sich hochwertig anfühlt.
AMOLED Display bleibt der Maßstab
Der Bildschirm mit einem Durchmesser von 1,4 Zoll konnte mich im Test überzeugen. Die Auflösung von 400 mal 400 Pixeln erlaubt eine ziemlich gute Schärfe. Schließlich soll das Display nur dazu dienen, Icons und Schriften gut ablesen zu können. Und das kann man definitiv. Dazu reicht in der Regel sogar schon die niedrigste von fünf Helligkeitsstufen, draußen bei Sonneneinstrahlung muss man allerdings einfach etwas hochregeln.
Die Farben können mich ebenfalls überzeugen, schließlich ist die Farbintensität für so ein kleines Display überdurchschnittlich. Die Reaktionsempfindlichkeit ist ebenfalls sehr solide, in der Regel reagiert der Touchscreen direkt auf die Eingaben, ab und zu kommt es aber zu leichten Verzögerungen, die aber wohl eher dem Prozessor oder der Software zuzuschreiben sind. Da es sich um ein AMOLED Display handelt, können wir hier auch den Always On-Display benutzen. Damit wird das Watchface deutlich reduziert (s. Bild) dargestellt, bietet aber noch die nötigen Informationen wie z.B. die Uhrzeit, verzichtet aber beispielsweise auf Farbdarstellung um Energie zu sparen.
Bedienung
Die Bedienung der Ticwatch E erfolgt nach demselben Prinzip wie die meisten Smartwatches. Ausgangspunkt ist das Watchface, also das eigentliche Ziffernblatt. Ein Swipe nach Rechts bietet Zugriff auf den Google Assistant, ein Swipe nach Links gibt eine Fitness-Auskunft über gelaufene Schritte und verbrannte Kalorien. Darüber lässt sich auch eine Workout starten, dafür muss man aber erst die App „TicÜbung“ herunterladen. Einmal nach unten Wischen öffnet das Kontrollzentrum mit schnellen Einstellungsmöglichkeiten wie Flugmodus, Helligkeit oder Lautstärke. Ein Wisch in die entgegensetzte Richtung zeigt die aktuellen Benachrichtigungen an.
Die Ticwatch Express verfügt nur über eine physische Taste, die am linken Rand der Uhr sitzt. Die dient einerseits zum Öffnen des Menüs oder andererseits als Zurück-Button, je nachdem wo man sich gerade in dem OS befindet. Ein Gedrückthalten der Funktionstaste aktiviert übrigens ebenfalls den Google Assistant.
Wenn man die Smartwatch an seinem linken Handgelenk trägt, finde ich die Positionierung des Knopfs nicht allzu praktisch, an der rechten Seite würde er mir besser gefallen. Gerade wenn man eine dicke Winterjacke anhat, stört diese Position etwas. Da man die Uhr auch über die Taste aus dem Standby holt, muss man das unterwegs in Anspruch nehmen. Sonst ist die Menüführung ziemlich intuitiv.
Bekannte Hardware, kein SIM-Karten Slot
Im Gegensatz zu zum Beispiel einer Amazfit Bip kann man bei der Ticwatch E schon eher von einer Smartwatch sprechen. Als Herzstück fungiert der MediaTek MTK MT2601 Dual-Core Prozessor, der eine 1,2 GHz Taktfrequenz an den Tag legt. Der kam auch schon in der Ticwatch 2 zum Einsatz und hat da für einen flüssigen Betrieb gesorgt. Dazu reicht man 512 MB Arbeitsspeicher und 4 GB internen Speicher. Das kennt man so auch von der Stratos, Smartwatches wie die Zeblaze Thor Pro liefern da einfach aber die vierfache Kapazität.
Klar, die Ticwatch E ist nicht brandaktuell, deswegen war dieses Ergebnis vielleicht vorherzusehen. Aber ich muss trotzdem sagen, dass die Performance der E in meinen Augen nur die Schulnote „befriedigend“ bekommen kann. Dafür hakt das System dann doch zu häufig, das Öffnen des Menüs dauert schon einmal und ab und zu drückt man aus Gewohnheit schneller als es das System verarbeiten kann. Wenn man sich etwas anpasst, geht das schon in Ordnung. Allerdings braucht auch der Google Assistant oder zum Beispiel der Übersetzer viel zu lange, um den Input verarbeiten zu können.
Konnektivität
Daneben verbaut der Hersteller auch noch etwas mehr Hardware. Bluetooth 4.1 LE sorgt für die Verbindung mit dem Smartphone, 802.11 b/g/n WiFi bringt die Smartwatch ins lokale Internet. Mobiles Internet lässt sich mit der Ticwatch E nicht realisieren, da Mobvoi auf einem SIM-Slot verzichtet – schade! Dafür gibt’s Lautsprecher und Mikrofon, GPS, A-GPS und GLONASS und diverse Sensoren. NFC ist leider nicht vorhanden.
Die Smartwatch ins lokale Internet zu integrieren klappt problemlos. Hierfür kann man einfach den Instruktionen der Uhr folgen, alles andere erklärt sich von selbst. Im Test sind wir weder auf Android noch iOS auf irgendwelche Probleme gestoßen. Apropos: die WearOS App ist auf dem Handy unabdingbar. Einige Befehle und Eingaben gelingen nur über die App, so dass man für manche Anwendungen beides in Reichweite haben sollte.
Auch die Schnelligkeit ist dabei angemessen. Etwas nervig ist mir dagegen die Bluetooth-Verbindung aufgefallen, die schnell abbricht bzw. sich nicht automatisch neu verbindet. So kam es während meines Testzeitraums öfter dazu, dass die Verbindung zwischen Ticwatch und Smartphone abgebrochen wurde, so dass ich auf dem Smartphone erst wieder über die WearOS die Smartwatch neu verbinden musste. Und das nervt leider, die Amazfit Bip koppelt sich wieder automatisch mit meinem Handy.
Jetzt mit Wear OS anstatt TicOS
Viele China-Smartwatches hören sich auf dem Papier immer ganz toll an, leiden dann aber an schlecht bzw. gar nicht optimierter Software und der dazugehörigen App. Bei der Ticwatch 2 hat der Hersteller noch auf das hauseigene TicOS gesetzt, jetzt schnappt man sich Wear OS von Google. Damit hat man Zugang zu fast allen Google Diensten á la Google Play Store, dem Google Assistant oder Google Mail. Auch Apps Dritter sind natürlich installierbar. Darunter zum Beispiel Spotify, Facebook Messenger oder Uber.
Dementsprechend kommt die Wear OS App auf einem Android/MIUI-Smartphone oder einem iPhone zum Einsatz. Dafür ist entweder mindestens Android 4.3 oder iOS 8 notwendig, daran sollte es aber nicht scheitern. WearOS wurde zumindest bei uns direkt geupdatet und Ticwatch scheint ihre Geräte relativ gut mit Updates zu versorgen. Das werden wir aber noch weiterhin im Auge behalten.
Der Funktionsumfang fällt mir gerade wegen dem Wear OS ziemlich gut. Erst einmal hat man die typischen Fitness Funktionen wie den Pulsmesser, Schrittzähler, Schlaftracking und weiteres. Die Daten können ausgewertet und gesammelt werden, so wie man es beispielsweise von einem Xiaomi Mi Band 3 kennt. Dafür kann man neben Google Fit wohl auch noch Runtastic oder Strava nutzen. Zum Musik hören sind Spotify und Google Play Music verfügbar, bei Spotify handelt es sich allerdings nur um eine Bluetooth-Steuerung eines anderen Geräts.
Da der Google Play Store vorinstalliert ist, habt ihr die Möglichkeit selber Apps herunter zu laden. Natürlich ist die Auswahl dabei deutlich limitierter als in dem Smartphone Google Play Store. Wenigstens sind diese aber dann auf die Uhr angepasst und laufen in der Regel flüssig, nur bei einem Browser habe ich Probleme feststellen können. Hier könnt ihr einiges downloaden. Da jetzt alle Apps durchzugehen, würde den Rahmen sprengen.
Durch die Bluetooth-Verbindung mit dem Smartphone gibt es auch Benachrichtigungen und es ist möglich, Anrufe entgegen zu nehmen. Allerdings kann man diese Gespräche nicht über die Uhr führen, denn sie werden an das Smartphone weitergeleitet. Praktisch, kennt man aber so auch von günstigeren Smartwatches und Fitness Trackern.
Akku
Der Akku fällt mit 300 mAh durchschnittlich aus, der Hersteller gibt eine Laufzeit von 48 Stunden an, das hat aber schon bei der Ticwatch 2 nicht so ganz hingehauen, hängt aber von der individuellen Nutzung ab. Ich selbst bin im Test auf eine Laufzeit von etwas mehr von einem Tag gekommen. Ich war aber stellenweise überrascht, wie viel Akku die Uhr sich im Standby, also quasi bei Nichtaktivität, zieht. So habe ich die Uhr täglich über Nacht aufgeladen. Schade eigentlich. Gerade wenn man GPS nutzt, geht das enorm auf Kosten der Laufzeit.
Dafür schafft es das mitgelieferte Ladekabel die Uhr relativ schnell wieder aufzuladen. Hierzu muss man nicht viel länger als eine Stunde einplanen, was in meinen Augen in Ordnung ist.
Einschätzung
Es ist nicht ganz einfach ein etwas älteres Modell vernünftig zu bewerten. Die Ticwatch E funktioniert insgesamt ziemlich gut, ist schlicht, aber gut verarbeitet und bietet einen vernünftigen Funktionsumfang. Fluch und Segen ist zugleich das WearOS Betriebssystem. Ihr habt insgesamt dadurch viele Funktionen und könnt einige Apps nachträglich installieren. So soll es sein! Dafür läuft es hier und da nicht ganz so flott. Trotzdem ist es wahrscheinlich die aktuell beste Wearable Oberfläche für China-Watches.
Die Performance und die Verbindungsmöglichkeiten erfüllen aber noch nicht das volle Potenzial der Uhr. Der Prozessor ist leider einfach etwas zu lahm, hier und da hängt die Uhr, was den Spaß im Alltag etwas trübt. Auch das fehlende NFC wegen dem inzwischen in Deutschland gestarteten Google Pay tut etwas weh, wenn man sich schon eine Smartwatch zulegt. Aber auch die kurze Akkulaufzeit nervt mich persönlich, da bin ich durch die Bip einfach ganz andere Dimensionen gewohnt.
An sich ist die Ticwatch E immer noch eine solide Smartwatch, die im Angebotspreis von rund 100€ ihr Geld wert ist. Privat hat sie meine Amazfit Bip aber nicht abgelöst! Zum Vergleich können wir euch unseren Testbericht zu der Ticwatch E2/S2 bzw. auch zur Ticwatch C2 empfehlen.
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