TinyMaker Open Source 3D Printer – Der kleinste 3D-Drucker der Welt?

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Unter dem Namen TinyMaker produziert ein Hongkonger Unternehmen gerade einen Resin-3D-Drucker im Miniformat. Nach einer erfolgreichen Kickstarter-Kampagne läuft eine zweite Finanzierungsphase nun über Indiegogo.

TinyMaker 3D Drucker 2

Der kleinste Resin-Printer bisher

Es ist genau das, wonach es aussieht: Ein extrem kleiner 3D-Drucker; „palm sized“, also in der Größe einer Handfläche, wie der Hersteller es nennt. Unschwer erkennbar handelt es sich hier natürlich um einen Resin- oder SLA-Drucker, der also mit flüssigem Kunstharz arbeitet.

Das „tiny“ im Namen ist hier jedenfalls Programm. Gerade einmal 10 x 11,5 x 15,5 cm ist der Drucker groß und bringt nur 600 Gramm auf die Waage. Nur zum Vergleich: Selbst kleine Drucker sind sonst mindestens 40 cm hoch und jedes Modell wiegt mehrere Kilogramm. Entsprechend klein fällt auch der Druckraum aus, der beim TinyMaker mit 30,6 x 40,8 x 60 mm angegeben wird.

TinyMaker 3D Drucker technische Daten

Die Auflösung fällt mit 240 x 320 entsprechend niedrig aus. Auch die mögliche Layerhöhe bleibt mit 0,05 mm hinter den Möglichkeiten besserer Maschinen zurück, die oft bis 0,01 mm dünne Layer erzeugen können. Allerdings: Der Großteil meiner Drucke ist mit 0,05 mm Dicke gedruckt, und fast immer waren es Modelle unter 6 cm. All diese Drucke wären also – zumindest den Einstellungen nach – auch auf dem kleinen TinyMaker möglich gewesen. Auf der Kampagnenseite zeigt der Hersteller auch ein paar Beispieldrucke.

TinyMaker 3D Drucker Beispieldrucke

Der Drucker funktioniert dann im Wesentlichen wie die größeren Modelle auch. Die Druckplatte wird wieder und wieder in ein Becken gefüllt mit Resin getaucht. Von unten härtet dann die Lichtquelle hinter dem Display je eine einzelne Schicht aus. Alles sieht ehrlich gesagt sehr fragil aus und wackeln darf hier natürlich nichts. Umso faszinierender, dass es trotz der geringen Abmessungen zu funktionieren scheint.

Kleiner Unterschied bei der Bedienung: Da für ein Touchdisplay wohl kein Platz mehr war, erfolgt die Bedienung über große Tasten auf der Vorderseite. Durch die wirkt der TinyMaker irgendwie wie ein Spielzeug. Als geeignete Slicing-Software wird ChiTuBox oder PrusaSlicer angegeben.

TinyMaker 3D Drucker 1

Da die erste Kampagne ihre Ziele erreicht hat, sind zusätzlich auch noch eine Transporttasche, ein Tank für die Reinigung der Drucke in Isopropanol und eine „Curing“-Maschine zum automatischen Trocknen der Drucke verfügbar geworden.

Risiko bei Crowdfunding & Preis

Da der Drucker via Crowdfunding finanziert wird, stellt sich wie immer dabei die Frage nach der Seriosität. Bekommt man am Ende auch was für sein Geld? Laut Informationen der Kampagne sollen die ursprünglichen Kickstarter-Supporter ihre Drucker ab März 2023 erhalten. Wer jetzt noch auf Indiegogo einsteigt, wird ab April beliefert. Der Preis der Drucker startet bei 111€. Beim Versand kommen aber nochmal etwa 20€ hinzu.

Was ist der Sinn des Mini-Druckers?

Es stellt sich vielleicht noch die Frage nach dem Nutzen des Ganzen. Platz zu sparen ist eine Sache, aber auf die paar Quadratzentimeter kommt es nun wirklich nicht an, zumal ein Resin-Drucker immer mehr Platz beansprucht, da man ihn durch die Geruchsentwicklung und um das Resin korrekt zu behandeln eh nicht „irgendwo“ in die Wohnung stellen kann. „Überall und jederzeit“ drucken zu können, wie eine Grafik auf der Kampagnenseite es beschreibt, klingt zwar toll, aber auch hier ist meiner Meinung nach das Resin der entscheidende Faktor, nicht die Größe des Druckers. Damit zu drucken, macht man halt nicht mal so eben.

TinyMaker 3D Drucker 3
Klingt praktisch, aber ist es das auch?

Ich bin hier auf andere Einschätzungen gespannt. Was sind Einsatzmöglichkeiten dieses Gerätes? Macht ein besonders kleiner (Resin-)3D-Drucker Sinn? Oder bleibt man lieber bei den klassischen Modellen, da man sowieso nur zu Hause/am Arbeitsplatz druckt?

5d787eeaf80d451c9493393f1267767f Hier geht's zum Gadget

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Jens

Aktuell interessiert mich vor allem das Thema E-Mobilität; die neuen E-Scooter erwarte ich mit Vorfreude. Als leidenschaftlicher Zocker freue ich mich auch über alle Gadgets mit Gaming-Bezug.

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Kommentare (10)

  • Profilbild von jaluki
    # 19.02.23 um 15:32

    jaluki

    Ich denke eine Möglichkeit für diesen Drucker wäre in der Schmuckindustrie. Ich kann ihn mir gut in der Ecke bei einem Goldschmied vorstellen, der den Drucker mit dem passenden Resin zum produzieren von verlorenen Formen zu nutzen. Das wäre bei der Größe ideal.

    • Profilbild von Sabine
      # 19.02.23 um 15:41

      Sabine

      oder in der Klemmbausteinindustrie

    • Profilbild von KanShaku
      # 19.02.23 um 22:23

      KanShaku

      Warhammer wäre auch eine Option. Oder Dungeons and Dragons. Halt Spielfiguren und/oder Spielmaterial drucken, könnte ich mir damit auch gut vorstellen.

  • Profilbild von Dieter
    # 19.02.23 um 19:44

    Dieter

    Sowas nennt sich Resourcen Verschwendung – braucht kein Mensch

    • Profilbild von Fleder
      # 20.02.23 um 12:42

      Fleder

      Auch dein Kommentar hat Ressourcen verbraucht.
      Eventuell wäre es eine Idee, direkt hier anzufangen?
      Nur so ein Gedanke.

      • Profilbild von Jan
        # 20.02.23 um 16:34

        Jan

        Recht hat er aber. vor allem bekommt man für den Preis schon den Photon von Anycubic.
        macht deutlich mehr Sinn als dieses Minispielzeug.

        • Profilbild von Fleder
          # 23.02.23 um 11:46

          Fleder

          Es soll ja auch das Kriterium "Größe" geben, das für manche Nutzer in einigen Szenarien wichtig ist.
          Aber manche Nutzer sind der Ansicht, dass Ihre Auswahlkriterien ausschließlich für alle anderen gelten.

          Warum gibt es nochmal Laptops oder Mini PCs, obwohl ein vollwertiger PC mit ähnlicher Ausstattung weniger kostet?

  • Profilbild von snug
    # 20.02.23 um 21:02

    snug

    "Schmuck" (Form) bei einer Gesamtauflösung von 320*240 drucken, Alles klar… 🤭

  • Profilbild von Schnitzel_frühstücker
    # 20.02.23 um 23:41

    Schnitzel_frühstücker

    Ich denke die meisten die den kaufen finden den einfach nur geil weil er klein ist, und gut neben die NES Mini usw. passt. In der Praxis macht der aber kaum Sinn, so daß ich mir nicht vorstellen kann das der häufig zum einsatz kommen würde wenn ein größere Drucker da 10x mehr sinn macht. Vielleicht auch gut für Kinder ab 12 die in das UV Harz drucken rein schnuppern wollen, aber selbst da sollte man ein Kind nicht unbeaufsichtigt mit dem Ding rumhantieren lassen da die Harze schon sehr giftig sind.

  • Profilbild von RalfZ
    # 23.02.23 um 04:07

    RalfZ

    Wenn dieses Resin/Kunstharz richtig fest/hart wird, dann würde ich ihn zum Herstellen von kleinen Zahnrädern etc. nutzen, da diese Plastik-Zahnräder in diversen Geräten doch nach einger Zeit abgenutzt sind und man das genau passende Zahnrad meist nirgends findet.
    Mich würde mal interessieren, was für so eine Aufgabe der "richtige/beste" 3D-Drucker und welches das beste Material für sowas wäre.

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