Tipeye 3D-Drucker Stift für 32,99€ im Test
Gerade gibt es den 3D-Drucker-Stift deutlich günstiger bei Amazon für 32,99€.
Vor einiger Zeit haben wir euch den SUNLU SL 3D Stift bereits vorgestellt und das Fazit fiel einigermaßen positiv aus, wenn auch mit kleineren Abstrichen. Nun folgt der Tipeye 3D Stift im neuen Test. Die ganzen Vor- und Nachteile findet ihr hier im Artikel.
- Tipeye 3D Stift
Produktbezeichnung | ODVRM ODA06AH-DE-WHITE |
Abmessungen | 20,1 x 11,7 x 6,6 cm |
Gewicht | 50 g |
Filament Materialien | 1,75 mm PLA |
Temperatur | 185-210 ℃ |
Farbauswahl des Stiftes | schwarz-weiß |
Inhalt
Verpackung & Lieferumfang
Der Tipeye 3D Stift wird einem sehr hochwertigen Karton verschickt, der über einen magnetischen Verschluss aufklappbar ist. Das freundliche Orange der Seiten des Kartons setzt sich im Innenleben fort. Passend dazu ist das mitgelieferte Filament im gleichen Orange vorhanden. Im Karton liegt der 3D Stift selbst oben auf, in einer extra dafür passenden Schale. Darunter befinden sich das Filament, ein MikroUSB-Kabel, ein USB-Netzstecker und eine Halterung für den Stift. Dazu liegt noch eine bebilderte Anleitung in Deutsch, Französisch und Englisch bei. Die deutsche Anleitung ist ganz gut verständlich, aber nicht perfekt. Ich halte mich dann lieber an die Englische. Die Halterung des Tipeye 3D Stift ist tatsächlich in der Lage den Stift zu halten, sogar mit Filament und Ladekabel. Dies hatte beim SUNLU SL-300 leider gar nicht funktioniert.
Verarbeitung und Einstellungsmöglichkeiten
Der Tipeye 3D Stift ist im Grunde genommen baugleich mit dem SUNLU SL-300, wirkt aber noch hochwertiger. Er hat zwar nicht dieses griffigere Plastik auf den Halteflächen, aber die Abdeckung auf der Unterseite z.B. ist verschraubt. Zudem besitzt er mehr Lüftungsschächte, die nicht nur an der heißen Spitze angebracht sind. Dadurch wird der Stift überhaupt nicht warm an den Fingern, während man damit arbeitet. Der Stift verfügt ebenfalls über ein kleines Display mit Temperatur- sowie Modusanzeige und einer roten bzw. grünen und einer gelben LED, um den Heizvorgang (gelb & rot) und die Bereitschaft zur Inbetriebnahme (grün) anzuzeigen.
Auf der Oberseite des Stiftes ist zum einen der Filamenteingang und zum Anderen der Micro-USB-Anschluss verbaut. MicroUSB ist sehr viel praktischer, als der einfache Netzteilanschluss beim SUNLU. Dadurch kann man nicht nur eigene und längere Kabel verwenden, sondern hat sogar die Möglichkeit den Stift per Powerbank zu betreiben. Noch besser wäre natürlich eine kabellose Alternative, aber die ist leider nicht vorhanden. Am Stift sind außerdem nur drei Knöpfe angebracht.
Über die zwei Pfeiltasten kann man die Ausgabe des Filaments sowie dessen Entleeren starten. Der auf der gegenüberliegenden Seite angebrachte „L“-Knopf stellt die drei verschiedenen Geschwindigkeitsstufen ein. Bevor der Heizvorgang gestartet wird, kann hier zudem noch PLA oder ABS ausgewählt werden. (Der Hersteller rät nur zu PLA). Das Filament wird genauso wie beim SUNLU eingezogen und gewechselt. Das funktioniert beim Tipeye genauso reibungslos, lediglich der letzte Rest des Filaments muss mit ein wenig Kraft herausgezogen werden. Bei jedem neuen Filament muss unbedingt darauf geachtet werden, dass ein glattes Ende vorhanden ist.
Handhabung & Arbeitsweise
Die Handhabung des 3D Stiftes ist eine Sache der Übung. Je länger man sich damit auseinandersetzt, desto besser werden die Ergebnisse. Das größte Problem für mich war es überhaupt auf die Ideen zu kommen, was ich alles mit dem Stift anfangen könnte. Idealerweise gibt es viele YouTube Videos, die sich genau mit diesem Thema auseinander setzen. Zu Beginn „kritzelt“ man eh erst herum, um überhaupt ein Gefühl für den Stift zu bekommen.
Der Tipeye 3D Stift hat im Gegensatz zum SUNLU nur drei Geschwindigkeitsstufen. Von einer seeeehr langsamen, zu einer leicht schnelleren, aber ruckeligen Ausgabe, bis zu einer sehr schnellen. Ideal ist das leider nicht. Einziger Vorteil mit der niedrigsten Geschwindigkeitsstufe ist, dass das „Ziehen“ des Filaments in die Höhe etwas leichter ist, aber immer noch nicht perfekt. Zudem fiept der Stift regelrecht, was auf Dauer schon recht anstrengend ist.
Die einfachste Art und Weise Werke zu erstellen, ist meiner Meinung nach immer noch die einzelnen Teile auf einer glatten Oberfläche zu „malen“ und diese später sozusagen zusammen zu löten. Damit erhält man größtenteils saubere und stabile Werke. Meine Version des Autos ist auch aus Einzelteilen gefertigt, wobei das Ganze dann leider etwas schief geworden ist. Etwas größer und mit mehr Ruhe hätte das deutlich besser werden können. Zeit und eine ruhige Hand braucht es generell für einen 3D Stift, wenn man denn ordentliche Ergebnisse erzielen möchte.
Für Kinder, unter Aufsicht, eignet sich der Stift zwar zum doodeln, aber auf eine gewissenhafte Umgangsart mit dem Stift sollte geachtet werden. Immerhin wird die Spitze des Stiftes bis zu 200° C heiß. Zudem hängt das Kabel sowie das Filament an der Oberseite des Stiftes, was eine genaue Linienführung etwas schwierig gestalten kann.
Der größte Pluspunkt beim Tipeye 3D Stift ist, dass man ihn per Powerbank über das MicroUSB- auf USB-Kabel verwenden kann. Dadurch ist man sehr viel Standort unabhängiger und hat einen größeren Spielraum, ohne durch ein zu kurzes Kabel gehindert zu werden.
Fazit
Insgesamt schneidet der Tipeye 3D Stift von der Herstellungsweise, Verpackung und dem Lieferumfang besser als der SUNLU SL-300 ab. Die Verpackung eignet sich super als Geschenk, da sie was hermacht. Der Stift selbst ist etwas besser verarbeitet und wird nicht warm in der Hand. Aufgrund des MicroUSB-Anschluss vereinfacht sie die Arbeit mit dem Stift ungemein und in den Arbeitspausen kann man diesen sehr gut in der Halterung ablegen.
Die Handhabung war dagegen mit einigen Schwierigkeiten verbunden. Vor allem die Geräusche des Stiftes bei der Arbeit sind anstrengend, dies kann aber von Modell zu Modell unterschiedlich sein (vielleicht ist bei mir ja eine Schraube locker? 😀 ). Zudem haben die drei Geschwindigkeitsstufen nicht wirklich gut funktioniert. Kann man mit einem 3D Stift umgehen, so ist die schnellste Stufe am geräuschärmsten und einfachsten zu benutzen. Die mittlere Stufe ging nur in Schüben, was die Arbeit sehr unsauber gemacht hat. Die niedrigste und damit langsamste Stufe war zwar gut, um in die Arbeit reinzukommen und Fäden ins Leere zu ziehen, aber war dahingehend auch anstrengend, dass man sehr still halten musste und der Weg lange gedauert hat.
Insgesamt ist der Tipeye Stift jedoch zu empfehlen, vor allem da die Einsatzmöglichkeiten wirklich vielfältig sind.
- Verarbeitung/Material
- einfache Anleitung
- viele Anleitungen auf YouTube
- Schicke Verpackung
- Gutes Zubehör
- Powerbank nutzbar
- Gestank nach verbranntem Plastik
- Unvorhersehbarkeit des Material; einfach in die Höhe bauen nicht möglich
- laut und fiepsend
- Geschwindigkeitsstufen bis auf eine fast unbrauchbar
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