Tronxy Crux 1 3D-Drucker: günstige Alternative zum Prusa Mini?
In der Vergangenheit hatte sich Tronxy bei seinen 3D-Druckern nicht wirklich mit Ruhm bekleckert, was einige Tests von uns bezeugen konnten. Mittlerweile hat sich dieser Eindruck etwas relativiert, zumal etwa die Modelle der X5SA-Reihe überwiegend als solide, wenn auch bastel-bedürftig gelten. Neu erschienen ist nun der Tronxy Crux 1, ein günstiger 3D-Drucker, der vergleichbaren Modellen wie dem Prusa Mini, dem Ender 2 Pro oder dem Kingroon KP3S den Rang ablaufen soll. Gelingt das?
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Inhalt
Technische Daten: Essentials an Bord
Hersteller | Modell | Tronxy | Crux 1 |
Drucktechnologie | FDM (Direct Drive) |
Druckgeschwindigkeit | max. 150 mm/s (60 mm/s empfohlen) |
Bauraum | 180 x 180 x 180 [mm] |
Druckbett | beheizbar (bis 110 Grad), texturiertes Glas oder PEI-Federstahlplatte gegen Aufpreis |
max. Düsentemperatur | 275 Grad |
Düsendurchmesser | 0,4mm |
Konnektivität | USB Typ-A, USB Typ-B. microSD |
Features |
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Gesamtmaß | Gewicht | 462 x 246 x 410 mm | 5,8 kg |
Design & Aufbau: praktisch & handlich
Der Crux 1 ist ein preiswerter Mini 3D-Drucker, der sich an Einsteiger oder Fortgeschrittene richtet, die ein Zweitgerät suchen. Es handelt sich um einen sogenannten Cantilever-Aufbau: Es existiert nur eine Z-Achse, an der die X-Achse befestigt ist. Die andere Seite der X-Achse hängt damit frei in der Luft. Der Aufbau des in schlichtem Schwarz aus Aluminium gefertigten Druckers soll in nur 3 Schritten recht schnell bewerkstelligt werden. Der Crux 1 ist mit einem 2,8 Zoll Touchscreen ausgestattet und hat ein Bauvolumen von 180 x 180 x 180 mm bei einem Gewicht von 5,8 kg. Praktisch ist der graue Aluminium-Tragegriff über der Z-Achse.
Features: solide ohne Wow-Effekt
Durch den Direkt Drive Extruder können neben PLA, PETG und ABS auch TPU oder Nylon gedruckt werden. Stutzig macht mich die Maximaltemperatur von 275 Grad. Denn es handelt sich beim Tronxy Crux um ein Hotend mit durchgehendem PTFE-Schlauch. Dieser fängt jedoch bei ca. 240 Grad an zu degenerieren, was nicht nur stinkt, sondern äußerst ungesund ist. Das Netzteil ist integriert, was bei Mini-Druckern dieser Art nicht immer der Fall ist. Auto-Leveling des texturierten Glasbettes ist nicht vorhanden. Gelevelt wird über die großen Stellräder. Das ist aufgrund der recht kleinen Druckbettgröße auch manuell okay.
Nach einem Stromausfall wird der Druck automatisch fortgesetzt. Die Lautstärke soll mit 60 dB moderat ausfallen. Fraglich ist hier mal wieder, ob sich die Lautstärke auch auf die Lüfter bezieht. Mir gefallen die Linearführungen für die X- und Y-Achse inkl. Metall-Pulleys genauso wie der große 5015 Radiallüfter am Druckkopf. Genauso gut finde ich die Lösung der Filamentführung vom seitlichen Filamenthalter bis zum Direkt Drive Extruder. Diese Lösung nennt sich Reverse Bowden Setup und ist sehr platzsparend.
Einschätzung: Prusa Mini Killer?
Ist der Tronxy Crux 1 also ein Prusa Mini Killer? Die Antwort: Höchstens vom Preis aus gesehen. Er kostet deutlich unter 200 Euro im Vergleich zum Prusa, der mehr als das Doppelte kostet. Mit dem Creality Ender 2 Pro kann er mithalten. Laut Tests soll er gute bis sehr gute Druckergebnisse liefern, wenngleich Stringing ein Problem zu sein scheint. Das fehlende Auto-Leveling ist verschmerzbar, aber für Anfänger eigentlich ein praktisches Feature. Eine Version des Druckers mit PEI-Federstahlplatte ist vorhanden und in jedem Fall vorzuziehen. Auch wenn der Tronxy Crux 1 ein solider Mini-Drucker ist, so kann er gegen den ähnlich bepreisten Kingroon KP3S, den es in der Pro-Version auch mit verbautem Netzteil und Linearschienen gibt, schlecht bestehen. Ich würde damit zum Kingroon KP3S Pro mit besserem Hotend und Titan-Extruder-Klon (3:1 Übersetzungsverhältnis) greifen – auch wegen der großen Fangemeinde und der Möglichkeit, Klipper recht einfach zu installieren. Was meint ihr? Welcher Zweitdrucker käme für euch in Frage?
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