TRONXY X5SA Pro für 371€ (CoreXY 3D-Drucker mit Features)
Den TRONXY X5SA Pro 3D-Drucker gibt es aktuell für 370,55€ bei Geekbuying aus dem EU-Lager mit dem Gutschein 4JDB73LR. Der Versand erfolgt binnen weniger Werktage und ohne mögliche Zollkosten. Dafür müsst ihr das „Europe-4“ Lager auswählen.
Wer etwas weniger ausgeben will, bekommt aktuell auch den Tronxy XY2 Pro Upgraded für 182,49€ bei Geekbuying aus dem EU-Lager mit dem Gutschein 4ELBBW9M.
Nach den mäßigen Erfahrungen vor ~1,5 Jahren habe ich von Tronxy 3D-Druckern erst einmal Abstand genommen. Jetzt ist jedoch (Neujahrsvorsätze und so) die Zeit gekommen, um dem X5SA Pro von Tronxy eine Chance zu geben. Denn: Auf dem Datenblatt sieht er vielversprechend aus. Neben der CoreXY-Bauweise, welche bei CG etwas unterrepräsentiert ist, sind übliche Features wie z.B. ein vernünftiges Mainboard, Touchscreen und Stepper-Treiber verbaut.
- TRONXY X5SA Pro für 370,55€ (CoreXY 3D-Drucker mit Features) – Gutschein: 4JDB73LR
- Druckraum: 330 x 330 x 400 mm (Vergleich, Creality3D CR-10 V2: 300 x 300 x 400 mm)
- 1,75mm Filament für 0,4mm Nozzle
- Muss komplett zusammengebaut werden (= nicht vormontiert!)
- Extras:
- 32bit ARM Mainboard (für schnelleres Drucken)
- 24V Netzteil bzw. Stromkreislauf
- Touchscreen, Stepper-Treiber, durchdachteres Kabelmanagement(?)
Interessanterweise hatte ich sogar mal vor ~15 Monaten den Vor-Vorgänger, den TRONXY X5S, allerdings hat der es nicht einmal zu einem Testbericht geschafft. Zu „mäßig“ war die Bauteilqualität und das Heizbett konnte nicht einmal auf 50 °C aufgeheizt werden. Das ging natürlich absolut nicht klar. Der Nachfolger war der Tronxy X5SA. Achtet entsprechend ganz genau auf die Produktbezeichnungen. Warum landet der TRONXY X5SA Pro jetzt doch auf CG?
CoreXY vs. „Prusa i3“ Aufbau
Fast jeder bekannte China 3D-Drucker ist eine Interpretation des Prusa i3 aus dem RepRap-Projekt. Allen gemeinsam ist, dass der Druckkopf nur auf der X-Achse („linksrechs“) und Z-Achse („hochrunter“) bewegt wird. Das Heizbett wird auf der Y-Achse beim 3D-Druck nach hinten bzw. vorne bewegt. Und genau dort liegt das Problem: Das Heizbett wird bei jeder Druckschicht viel bewegt – die Z-Achse fährt für jede zweidimensionale Druckschicht 0,X mm höher. Diese Masse des Druckbetts muss in hunderten Schichten beschleunigt und abgebremst werden – das führt zu Lasten der Druckgeschwindigkeit und/oder des Druckbilds.
Der CoreXY löst dieses Problem mit einem gänzlich anderen Aufbau. Hier wird der Druckkopf auf der vielbeschäftigten X- und Y-Achse bewegt und das Heizbett fährt nach Abschluss eines Layers um die vorher geslicede Layerheight herunter. Es muss nur der wesentlich leichtere Druckkopf bewegt werden.
Warum drucken wir dann noch alle mit Prusa i3 Modellen? Das hat diverse Gründe:
- Der Aufbau ist aufwändiger. Inzwischen muss man bei den meisten China-3D-Druckern (mit Prusa-i3-Aufbau) nur die Basis und den Aufbau verschrauben. Fertig.
- CoreXY-3D-Drucker nehmen etwas mehr Platz ein – wobei ein Großteil davon nur optisch so wirkt. (Tronxy X5SA: 580 x 645 x 660 mm)
- Das Zusammenspiel der Achsen ist etwas schwieriger. Es gibt keinen direkten, linearen Zusammenhang (kartesisch).
- Durch die langen Wege der Zahnriemen kann das Druckbild auch schlecht werden.
- Inzwischen hat sich der Bowden-Extruder durchgesetzt bzw. das Druckbild der i3-Modelle ist wirklich gut geworden.
Zusammengefasst lässt sich sagen: Der kleine Hype um den CoreXY (ich erinnere mich an Zeiten, da war der Selbstbausatz bei Thingiverse immer in den TOP30-Dateien) sind etwas abgeflacht. Dennoch: Ich will sowohl Tronxy als auch dieser Bauart wieder mal eine Chance geben!
Der Vollständigkeit halber: Es gibt natürlich auch noch weitere Bauarten, wie z. B. die H-Bot Bauweise (sehr ähnlich dem CoreXY) oder Delta-Drucker. Hier möchte ich noch kurz den TEVO Little Monster erwähnen, der nach wie vor ein Platz in meinem Herzen hat. 😉 Zusammenfassend lässt sich jedoch sagen: Es gibt einfach nicht DIE Bauweise. Jede Art bringt ihre individuellen Vor- und Nachteile mit sich.
TRONXY X5SA Pro: Spezifikationen & Einschätzung
Der Bauraum ist mit 330 x 330 x 400 mm leicht überdurchschnittlich. Der populäre Creality3D CR-10 V2 und auch der Artillery Sidewinder X1 bringen beide „nur“ 300 x 300 x 400 mm auf das Spezifikationsblatt. Der sehr gemochte Creality3D Ender-3 hingegen nur 220 x 220 x 250 mm. Das ist weder Vor- oder Nachteil, sondern muss von jedem individuell bewertet werden. Brauche ich den Druckraum? Spare ich mir das Zusammenkleben von mehreren Einzelteilen, weil ich einen großen Druckraum besitze, oder verbrauche ich nur unnötig viel Strom für das Beheizen?
Laut Grafiken soll das Druckbett entfernbar sein – ich gehe davon aus, dass eine Folie, wie so oft, mit entsprechenden Klemmen (s. u.) fixiert wurde. Magnetische Folie wird es nicht sein. Ebenso wenig kann ich mir eine richtig gute Wärmeisolierung an der Unterseite des Heizbettes vorstellen, aber ich lasse mich gerne positiv überraschen.
Das beigelegte Zubehör ist mir relativ unwichtig, sofern es denn vollzählig ist bzw. einen vernünftigen Aufbau und den Anbau von 1-27 Verbesserungen ermöglicht. Ich erwarte kein Profi-Equipment, aber auch keinen Baumarktbesuch, weil Werkzeug fehlt.
Leider liegt, wie auch so oft, zu wenig Filament (siehe Screenshot) bei. Wer bestellt, sollte sich also gleich noch Filament (siehe Filament-Ratgeber) kaufen. Weitere Features wie z. B. der Autolevel-Sensor (leider auch schon viele zu schlechte Fakes erlebt), der Filament-Sensor (wenn das Filament leer geht) und das Stromausfallfeature hängen maßgeblich von der Firmware-Integration ab.
Das Kabelmanagement sieht, von außen betrachtet, besser als bei einigen anderen, aus. Flachbandkabel, Chain Links (hier für den Ender-3) – bei 24V – das kann funktionieren. Das Mainboard mit 32bit müsste in der Theorie ausreichend schnell für einen ordentlichen GCODE-Durchsatz und somit hohen Druckgeschwindigkeiten sein.
Der 3,5 Zoll Touchscreen ist inzwischen auch Standard – wird aber gerne mitgenommen. Der Tronxy X5SA wirkt jetzt nicht revolutionär, allerdings muss er das auch gar nicht sein. Wenn er den Job richtig gut macht, wie z. B. der Creality CR-10 V2 ein richtig durchdachtes Upgrade ist, kann das Kaufgrund genug sein.
Long Story short: Ich habe da so meine Zweifel beim Tronxy X5SA Pro, aber die Neugier hat überwiegt – ich habe ihn bei Geekbuying geordert. Was meint ihr?
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