UMIDIGI S5 Pro: Mit Pop-Up Kamera & 256 GB Speicher
Die Konkurrenz für eher unbekanntere Hersteller wie UMIDIGI wird immer größer, zumal sich der Hersteller in den letzten Jahren nicht mit Ruhm bekleckert hat. Doch mit dem UMIDIGI S5 Pro möchte man nun wieder die Mittelklasse angreifen. Reicht es da nur andere Hersteller zu kopieren?
Inhalt
Technische Daten des UMIDIGI S5 Pro
Xiaomi Redmi Note 8 Pro | |
Display | 6,39″ AMOLED-Display (2340 x 1080p) |
Prozessor | MediaTek Helio G90T Octa-Core @2,05 GHz |
Grafikchip | ARM Mali G76 |
Arbeitsspeicher | 6 GB LPDDR4X RAM |
Interner Speicher | 256 GB UFS 2.1 |
Hauptkamera | 48 MP Sensor mit ƒ/1.79 + 8 MP Weitwinkel + 5 MP Tiefensensor + 5 MP Makrokamera |
Frontkamera | 16 Megapixel Pop-Up Kamera |
Akku | 4.680 mAh 18W Schnelladen |
Konnektivität | LTE Band 1,3,5,7,8, WLAN AC, GPS, Bluetooth 5.0, Hybrid-SIM, NFC |
Features | Fingerabdrucksensor im Display | USB Typ-C | |
Betriebssystem | Android 10 |
Abmessungen / Gewicht | 159,2 x 75,7 x 9,6 mm / 202 g |
Pop-Up anstatt Punch-Hole
Entweder springt UMIDIGI etwas spät auf den Zug oder man entscheidet sich ganz bewusst nun für ein anderes Design als alle anderen Hersteller. Statt der gerade überall „beliebten“ Punch-Hole Kamera, setzt das UMIDIGI S5 Pro auf eine Pop-Up Kamera. Die mechanische Frontkamera fährt aus dem Gehäuse, wenn sie benötigt wird. Das Prinzip kennen wir schon länger und wurde bisher wohl in dem Xiaomi Mi 9T (Pro) am erfolgreichsten umgesetzt. Da UMIDIGIs Verarbeitung bisher nicht immer perfekt war, sind wir gespannt, wie sie die mechanische Herausforderung lösen.
Auf der Vorderseite arbeitet man mit einem 6,39″ AMOLED Display, welches dank der Pop-Up Kamera „randlos“ ist. Ob die angegebene screen-to-body ratio von über 93% aber so akkurat ist, wagen wir zu bezweifeln. Das Panel bietet eine FullHD+ Auflösung von 2340 x 1080 Pixeln. Dank AMOLED Technik ist auch der Fingerabdrucksensor im Display möglich.
Das UMIDIGI S3 Pro ist in zwei verschiedenen Farben erhältlich: Blau und Schwarz, wobei uns gerade der blaue Colorway gut gefällt. Die Glas-Rückseite bietet auch einen schönen Lichteffekt bei passender Sonneneinstrahlung, ansonsten ist die Rückseite eher schlicht. Das UMIDIGI Logo unten links und das rechteckige Kameramodul oben links kommen uns von vielen anderen Modellen wie dem Samsung Galaxy A51 bekannt vor.
Überraschend viel Power
Man muss UMIDIGI zugute halten, dass sie immer relativ gute Hardware in verhältnismäßig günstige Smartphones stecken. Dabei setzt man aber immer auf MediaTek Prozessoren, so auch im S5 Pro. Den hier arbeitenden MediaTek Helio G90T kennen wir schon aus dem Redmi Note 8 Pro, wo er für diese Preisklasse bereits eine sehr gute Leistung erzielt hat. Er ist zwar nicht so energieeffizient wie die Qualcomm Pendants, bietet aber gerade für Gaming und Alltagsaufgaben eine hervorragende Leistung. Dazu kommen 6 GB LPDD4X Arbeitsspeicher und 256 GB UFS 2.1 Speicher. Schön, dass man auf UFS Massenspeicher setzt.
Der Akku fällt mit 4.680 mAh ausreichend groß aus, gerade da man so die nicht ganz so effiziente CPU etwas ausgleichen kann. Das dürfte in 1 bis 1.5 Tage Akkulaufzeit resultieren. Aufgeladen werden kann das S5 Pro mit dem mitgelieferten 18W Ladegerät zumindest relativ schnell. Kabellos lässt sich das Smartphone allerdings nicht laden.
Bisher hat UMIDIGI oft bei der Kamera geschwächelt: eigentlich gute Sensoren treffen auf schlechte bis gar keine Softwareoptimierung. Der Hersteller wirbt hier zwar mit einer 48 MP Hauptkamera mit ƒ/1.79 Blende, wenn man hier aber nicht an der Software geschraubt hat, dürfte uns nur eine mittelmäßige Fotoqualität erwarten. Dazu gibt es immerhin eine 16 Megapixel Ultraweitwinkelkamera mit 120° Aufnahmewinkel, 5 Megapixel Portraitkamera und 5 Megapixel Makrokamera mit 2 cm Naheinstellgrenze. Dass man auf eine Telekamera verzichtet, ist in der Preisklasse kein großer Kritikpunkt.
Verbindungsmöglichkeiten
Glänzen kann das UMIDIGI S5 Pro mit den Verbindungsstandards. Bluetooth 5, Dual Band ac-WiFi, LTE Band 20 und NFC sind mit an Bord. Der SIM-Slot ist ein so genannter Hybrid SIM-Slot, man kann also entweder zwei Nano-SIMs oder eine Nano-SIM und eine microSD-Karte gleichzeitig nutzen. Dafür muss man aber auf einen 3.5 mm Klinkenanschluss verzichten, es gibt immerhin einen USB-C Port an der Unterseite sowie einen entsprechenden Adapter im Lieferumfang.
UMIDIGI setzt (zum Glück) inzwischen auf pures Android, also sogenanntes Stock Android. Dabei handelt es sich sogar schon um Android 10, welches fast komplett ohne UMIDIGI Apps oder Services auskommt. Das hat zwar den Vorteil, keine lästige Bloatware zu haben, allerdings auch den Nachteil, dass es in Bezug auf Akku und Kamera kaum bis keine Optimierungsarbeit seitens UMIDIGI gibt.
Einschätzung
Wir sind mittlerweile einfach relativ skeptisch gegenüber UMIDIGI und ehrlich gesagt auch mehreren kleineren Smartphone-Herstellern. Wir wollen aber auch nicht nur die „großen“ Hersteller wie Xiaomi, Huawei oder OnePlus bewerten und wären durchaus bereit auch dem UMIDIGI S5 Pro mal eine Chance zu geben. Das Zusammenspiel aus Design, Prozessor, Speicher und Verbindungsstandards passt nämlich. Dagegen sind wir bei der Kamera, Software und Akkulaufzeit etwas skeptisch.
Der Verkauf für das UMIDIGI S5 Pro startet im Mai und der Preis soll bei unter $300 liegen, es dürfte also rund 250€ kosten. Damit muss es sich auch mit dem Xiaomi Mi 9T messen. Würdet ihr so viel Geld für ein UMIDIGI-Smartphone ausgeben?
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