Smarter Fahrradhelm UNIT 1 AURA mit Beleuchtung, Unfallerkennung und Zubehör
Mit dem UNIT 1 AURA wird gerade via Kickstarter ein smarter Fahrradhelm entwickelt, der neben LED-Beleuchtung auch mit einer Unfall-Erkennung und App-Unterstützung ausgestattet ist.
- UNIT 1 AURA Fahrradhelm
Der Begriff „smart“ wird heutzutage schon etwas inflationär benutzt und bezeichnet teils unterschiedliche Dinge. Helme werden schon dann „smart“ genannt, wenn sie mit Lichtern ausgestattet sind, die mit einer App gesteuert werden können, oder aber zusätzlich noch über verschiedene Sensoren verfügen. Das ist auch beim UNIT 1 AURA der Fall. Wir hatten einen ganz ähnlichen Helm, den LIVALL EVO21 vor etwa einem Jahr schon mal selbst ausprobiert. Das Modell hier ist aber nochmal fortschrittlicher – und entsprechend kostspieliger.
Beleuchtung
Das auffälligste Feature sind sicher die im Helm verbauten LEDs. Der LED-Streifen vorne leuchtet weiß, der auf der Rückseite rot, wie man das bei der Fahrzeugbeleuchtung eben erwarten würde. Das Licht kann sowohl durchgehend eingeschaltet sein, als auch in regelmäßigen Intervallen blinken. Es gibt auch ein Bremslicht, das vermutlich durch einen Beschleunigungssensor ausgelöst wird und beim Halten aufblinkt.
Wichtig: Zusätzliche Fahrradbeleuchtung, die über die vorgeschriebene hinausgeht, ist in Deutschland laut StVO nicht erlaubt – das gilt aber nicht, wenn sie am Fahrer und nicht am Rad angebracht ist. Daher sind zusätzliche Leuchtsysteme an der Kleidung, dem Rucksack oder eben dem Helm grundsätzlich zulässig, solange sie keine Ablenkung für andere Verkehrsteilnehmer darstellen.
Neben Front- und Rücklicht ist im Helm auch ein Blinker verbaut, der durch eine Bewegungsanimation ein Abbiegen anzeigt. Die entsprechende Animation leuchtet dann in Gelb. Zur Bedienung des Blinkers ist allerdings eine zusätzliche Fernsteuerung nötig, die am Lenker angebracht wird und nicht im Standardpaket enthalten ist. Über die App lassen sich auch noch weitere Farben einstellen, wobei man im Straßenverkehr außer weiß, rot und gelb nichts benötigt und besser auch nicht nutzen sollte.
Konstruktion und Sicherheit
Beleuchtung, die Autos auf einen aufmerksam macht und Unfällen vorbeugt, ist schön und gut, aber im Ernstfall soll der Helm den Träger vor allem schützen. Auch wenn der Fokus der Kampagne sehr auf den technischen Funktionen des Helm liegt, gibt der Hersteller an, dass der Helm natürlich auch sicher sein soll. Er erfüllt die NTA-8776-Norm, nach der Helme für Kollisionen bis zu 45 km/h geprüft werden, um selbst bei Unfällen mit E-Bikes, die deutlich schneller sind als Fahrräder, Schutz zu gewährleisten.
Der Helm wiegt 370 Gramm und soll eine gute Luftdurchlässigkeit bieten. Er kommt in drei Größen (die vermutlich nicht alle 370 Gramm wiegen) und in vier verschiedenen Farben. Je nach Erfolg der Kampagne sollen noch weitere Farben hinzukommen. Wer also den Helm dem Outfit anpassen möchte, bekommt hier etwas Auswahl geboten.
Der Verschluss am Kinn hat einen magnetischen Schließmechanismus. Erweiterungen für den Helm gibt es in Form von zwei Visieren, einem kleinen Sonnenschutz oder alternativ das „Speed Visor“, ein transparentes Visier. Der Helm ist IPX6 zertifiziert und somit auch gegen starken Regen gewappnet um die enthaltene Elektronik zu schützen.
Zu den Sicherheitsfunktionen gehört auch die Unfallerkennung. Ein Sensor erkennt Stürze und der Helm kann über das Smartphone eine automatische Nachricht absenden, wenn der Träger nach einem erkannten Sturz nicht reagiert. Eingestellt wird das wie alles andere über die zugehörige App.
Zubehör
Mindestens genauso viel Platz wie dem Helm räumen die Entwickler dem Zubehör ein. So gibt es ein zusätzliches LED-Licht, das mit einer magnetischen Halterung sowohl am Rad als auch an der Kleidung oder einem gewöhnlichen Helm befestigt werden kann. Das hat die gleichen Funktionen wie das Licht im Helm, kann mit ihm gekoppelt werden und so synchron leuchten.
Für die Blinker gibt es, wie oben erwähnt, eine Fernsteuerung, die ebenfalls zusätzlich erworben werden muss. Zusammen mit weiterem Zubehör wie Halterungen, Ladekabeln und einem Tragecase gibt es den Helm und zwei der Leuchten im Komplettpaket für umgerechnet 279€. Ein guter Fahrradhelm darf einem schon mal etwas wert sein, aber hier liegt man natürlich deutlich über dem, was selbst ein „guter“ Helm kostet. Nur der Helm ohne weiteres Zubehör kostet im Early-Bird-Preis der Kampagne etwa 156€.
Die Produktion der Helme ist für Oktober 2023 geplant, der weltweite Versand soll im November beginnen. In diesem Jahr wird es also nichts mehr mit der Fahrradtour mit smartem Helm, sollte man sich für den UNIT 1 AURA entscheiden. Wer sich grundsätzlich für so einen Helm interessiert, findet aber auch viele weitere Modelle wie etwa die von Livall bei Amazon oder kann sich beim Fahrradhändler seines Vertrauens beraten lassen.
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