Vernee Mix 2 – randloses Smartphone für 122,05€ im Test
Das Vernee Mix 2 erweist sich im Test als sehr gutes Preis-Leistungs-Smartphone und ist gerade mit 4 GB RAM für 122,05€ bei GearBest zu haben.
Wer etwas mehr Arbeitsspeicher möchte, kann zu dem Vernee Mix 2 mit 6 GB RAM greifen, welches gerade 163,33€ bei GearBest kostet. Für den Preis kommt es sogar aus dem EU-Lager.
Der Trend der Smartphones mit (fast) randlosem Display geht unaufhaltsam weiter und wurde zuletzt durch Xiaomis Mi Mix 2 und das iPhone X noch weiter forciert. So teuer muss es nicht sein, wie beispielsweise das Leagoo KIICAA MIX zeigt. Auch Vernee springt mit auf den Zug und stellt das Vernee Mix 2 vor. Was wir vom „randlosen“ Smartphone halten, erfahrt ihr im Folgenden.
- Vernee Mix 2
- Vernee Mix 2 (6GB RAM)
- bei GearBest für 163,33€ (EU-Lager)
WICHTIG: Wenn ihr beim Bestellvorgang Standard Shipping (Germany Express) auswählt, entrichtet GearBest die Zollgebühren für euch, es entstehen somit keine weiteren Kosten. Der Versand dauert in der Regel nicht länger als 14 Tage. Mehr dazu könnt ihr hier nachlesen.
Inhalt
Technische Daten
Display | 6 Zoll IPS LCD, 2160 x 1080p (402 PPI) |
Prozessor | Helio P25, Octa-Core CPU, 2,5 GHz |
Grafikchip | Mali T880 |
RAM | 4/6 GB LPDDR4X RAM |
Interner Speicher | 64 GB, SD-Karte mit bis zu 128 GB |
Kamera | 13 Megapixel + 5 Megapixel mit f/2.0 Blende |
Frontkamera | 8 Megapixel |
Akku | 4.200 mAh mit 9V/2A Fast Charge |
Konnektivität | LTE Band 20, microUSB, BT 4.0, GPS, Dual Band WLAN |
Features | Fingerabdrucksensor, Hybrid-SIM, Kopfhöreranschluss |
Betriebssystem | Android 7.0 mit Sicherheitspatch 08/2017 |
Abmessungen/Gewicht | 15,78 x 7,62 x 0,85 cm / 209 g |
Design & Verarbeitung
Das Smartphone ist ebenfalls größtenteils „randlos“. Lediglich an der Unterseite befindet sich noch ein deutlich sichtbarer Rand von ca. 14 mm Dicke. Auf diesem wurde auch die Frontkamera positioniert, der Fingerabdrucksensor liegt dagegen auf der Rückseite. Der obere Rand, indem sich auch die Ohrmuschel befindet, wurde auf immerhin 4,5 mm reduziert. Wie auch beim Xiaomi Mi Mix 2 hat das Display ein Seitenverhältnis von 18:9 bzw. 2:1. Genauso kommt auch ein 6 Zoll Display zum Einsatz, das genau wie das Xiaomi Gerät in 2160 x 1080p auflöst.
Durch das randlose Design bleibt das Mix 2 trotz 6″ Display ähnlich groß wie ein 5,5″ Smartphone, ein immer noch beeindruckender „Trick“. Die Abmessungen betragen 15,78 x 7,62 x 0,85 cm (nachgemessen) und das Gewicht fällt mit von uns nachgewogenen 209 g relativ hoch aus. Das liegt wohl an der verbauten Rückseite aus Glas. Dadurch wirkt das Vernee natürlich edler und die Antennenstreifen verschwinden. Diese findet man nur noch oben und unter im Rahmen, wo sie allerdings nicht negativ ins Auge stechen.
Die Tasten sind alle auf der rechten Seite platziert und haben einen guten Druckpunkt. Leider wackelt der Power-Button leicht, aber nicht so stark, dass man es beim Schütteln des Smartphones hört. Nervig, aber kein Deal-Breaker für mich. Der SIM-Slot liegt auf der linken Seite und sitzt bündig und ohne Wackeln im Gehäuse. Auf der Oberseite ist ein Kopfhöreranschluss zu finden, ein klarer Vorteil gegenüber dem Mi Mix 2. Unten dann wieder ein Nachteil: micro-USB statt USB Typ-C. Wer schon einem in den Genuss des neuen Standards gekommen ist, möchte ihn einfach nicht mehr missen. Rechts neben dem USB-Anschluss ist dann auch der Mono-Lautsprecher zu finden.
Insgesamt fühlt sich das Mix 2 durch das viele Glas und den schön abgerundeten Metallrahmen wertig an. Negativ fällt nur der nicht ganz so sanfte Übergang von Glas zum Kunststoffstreifen auf. Dieser liegt zwischen Glas und Metallrahmen und dient zur Stoßdämpfung, sollte das Handy mal herunterfallen. Hier spürt man eine kleine Kante, wenn man mit dem Finger über den Rand streift. Beim Ersteindruck fällt sowas natürlich stärker auf, wir werden sehen, ob man sich auch nach einigen Tagen noch daran stört. Das eher eckige Design ist natürlich Geschmackssache, aber gerade die von uns getestete schwarze Version wirkt als Gesamtpaket recht edel. An das große Vorbild kommt es aber natürlich nicht heran.
Display
Das Display ist beim Vernee Mix 2 ganz klar der Star der Show. Bei einer Größe von 6 Zoll bedeckt es ca. 81% der Vorderseite. Das kommt natürlich nicht an die Screen-to-body-Ratio des Vorbilds heran, sieht aber trotzdem gut aus. Durch die FullHD+ Auflösung von 2160 x 1080 Pixeln liegt die Pixeldichte bei 402 PPI. Hier wurde also noch die normale Full-HD Auflösung gewählt, nur eben an das neue 18:9-Seitenverhältnis angepasst. Überrascht hat mich die außergewöhnlich hohe Helligkeit, die locker an die des Mi Mix 2 rankommt und dessen meiner Meinung nach sogar ein bisschen übertrifft. Farbtreue und Intensität sind auch nicht zu bemängeln, können aber nicht nach persönlichem Geschmack angepasst werden.
Geschützt wird das Display von Glas; welcher Art ist nicht klar und ob es überhaupt Gorilla Glass ist, wage ich zu bezweifeln. Nichtsdestotrotz ist es genauso stark bzw. wenig anfällig für Fingerabdrücke und Spiegelungen wie andere Smartphones der Preisklasse. Netterweise wird sowohl für die Vorder-, als auch für die Rückseite eine Plastik-Schutzfolie mitgeliefert. Der Touchscreen reagiert schnell, kann allerdings nur fünf Finger gleichzeitig registrieren.
Hardware
Im Inneren arbeitet der Helio P25 Prozessor, der sich zu einer beliebten Mittelklasse-CPU gemausert hat. Acht Kerne takten da mit einer Frequenz von 2,5 GHz. In Zusammenarbeit mit den 4 GB LPDDR4X Arbeitsspeicher (eine 6GB-Version ist auch verfügbar) und der Mali T880 GPU stehen damit auf jeden Fall genug Power zur Verfügung. Für den Preis fällt die Performance solide aus. Spiele laufen flüssig und im alltäglichen Gebrauch trat nur sehr selten mal ein Stottern auf. Des Weiteren werden genügend Apps lange genug im Arbeitsspeicher gehalten, sodass ich mich nicht über neu zu ladende Inhalte aufregen musste. Die 64 GB interner Speicher können per microSD-Karte um bis zu 128 GB erweitert werden.
Benchmarktestergebnisse
Die Benchmarkergebnisse spiegeln die solide aber nicht herausragende Performance wider. Für ca. 130€ starten und laufen meine Apps aber absolut gut.
Betriebssystem
Das Mix zwei läuft auf der relativ aktuellen Android Version 7.0 Nougat komplett auf Deutsch (Sicherheitsupdate von August 2017). Vernee legt außerdem die hauseigene VOS 1.0 Oberfläche über Android. Wer jetzt schon Angst vor Bloatware und grauenhaften Icon-Packs hat, kann aber ganz entspannt durchatmen. VOS ermöglicht lediglich ein paar nützliche Zusatzfeatures, verändert aber sonst nichts an der Bedienung oder dem Erscheinen von Android. Dazu gehören z.B. die Möglichkeit zum Screenshot mit einer Drei-Finger-Wischgeste oder zum Tauschen der On-Screen-Buttons. Außerdem ist auch der bei mir stets beliebte Kamera-Shortcut, bei dem man die Foto-App durch doppeltes Drücken des Power-Buttons startet.
Kamera
Bei Vernees Neuerscheinung steht der Begriff „Dual“ im Fokus. Deswegen kommt auch eine Dual Lens Kamera zum Einsatz, was aber ein kaum überraschendes Feature sein dürfte. Diese besteht aus einem 13 Megapixel Sony IMX258 Sensor mit f/2.0 Blende und einer weiteren 5 Megapixel Kamera. Die sekundäre Kamera wird aber anscheinend nur für den sogenannten „Blur“-Modus genutzt, bietet also keine extra Zoom- oder Monochrom-Funktionalität.
Hauptkamera
Erwartungsgemäß ersetzt die Kamera nicht deine DSLR, sondern taugt eher für den Schnappschuss zwischendurch. Der Auslöser ist schnell und kann auch über die Lautstärkewippe betätigt werden. Der Autofokus könnte dagegen ruhig etwas schneller sein, geht aber noch in Ordnung. In den meisten Situationen kann man durch den HDR-Modus noch mehr aus der Kamera herausholen, was allerdings auf Kosten der Auslösezeit geht.
Frontkamera / Selfie Kamera
Die Frontkamera löst immerhin mit 8 Megapixeln aus und bietet natürlich auch den obligatorischen Beauty-Modus. Den habe ich mir aber direkt mal gespart, da er wie so oft das Gesicht einfach sehr unnatürlich weich zeichnet. Die Bilder könnten trotz den 8 Megapixeln schärfer ausfallen, aber für das gelegentliche Erinnerungs-Selfie sollte es ausreichen. Da der obere Rand sehr schmal ist, ist die Frontkamera wie beim Vorbild unterhalb des Bildschirms platziert. Daher muss man das Handy erstmal drehen, was die Kamera-App aber nicht zu interessieren scheint. Im Endeffekt macht man Selfies also durch das Drücken der Lautstärketasten.
Akku und Laufzeit
Wie bereits vermutet, legt Vernee Wert auf eine gute Akkulaufzeit. Diese wird durch den verbauten 4.200 mAh Akku auch erreicht. In Kombination mit dem relativ unberührtem Android 7 kommt es auf ca. 7,25 Stunden Laufzeit im PCMark Work 2.0 Batterie-Test. Trotzdem sieht man auch hier wieder wie wichtig die Softwareoptimierung ist, denn das Mi Mix 2 kommt mit kleinerem Akku auf eine längere Laufzeit – kostet natürlich aber auch sehr viel mehr.
Absolut positiv überrascht war ich von der Ladezeit im angeschalteten Zustand (kein Flugmodus). Läd man nämlich mit dem mitgelieferten Netzteil, braucht das Vernee Mix 2 nur eine Stunde von 0 auf 100%!
Extras und Zubehör
In Sachen Konnektivität besinnt sich Vernee auf die wesentlichen Standards. Mit LTE Band 20 ist eines der wichtigsten Features für uns integriert. Darüber hinaus gibt es natürlich Bluetooth 4.0 und GPS aber leider nur 802.11 b/g/n WLAN – AC-WLAN wäre hier natürlich sehr schön gewesen. Der Empfang machte uns im Test keine Probleme, überdurchschnittlich schnelles mobiles Internet sollte man aber nicht erwarten. Es stehen zwei Nano-SIM Slots (Hybrid-SIM) zur Verfügung, ein Fingerabdrucksensor auf der Rückseite und natürlich ein integriertes Mikrofon und Mono-Lautsprecher. Dieser ist rechts unten zu finden und nicht überdurchschnittlich laut, verzerrt dadurch aber auch nicht.
Des Weiteren gibt es auch eine Benachrichtigungs-LED, jedoch keine Einstellungsmöglichkeiten für diese. Leider implementiert Vernee keinen USB Typ-C Slot, sondern setzt weiterhin auf einen Micro-USB Anschluss. Als Ausgleich gibt es immerhin noch einen Kopfhöreranschluss – immerhin etwas. Im Lieferumfang sind neben dem Handy noch der Fast Charge Adapter, eine weißes Micro-USB-Kabel, ein durchsichtiges Silikon-Case, zwei Plastik-Schutzfolien sowie ein SIM-Tool enthalten.
Fazit
Die Frequenz, mit der momentan neue, randlose Smartphones aus China vorgestellt werden, ist beeindruckend. Trotzdem bleiben manche Modelle auf der Strecke. Beim Vernee Mix 2 bin ich allerdings ziemlich optimistisch, da das Preis-/Leistungsverhältnis stimmt. Die Hardware-Ausstattung ist für diesen Preis mehr als angemessen und das Design mit der Glasrückseite ist wirklich ein optisches Highlight, auch wenn sie natürlich Fingerabdrücke sammelt. Der Akku wurde ebenfalls nicht vernachlässigt und kann durch seine Kapazität die fehlende Softwareoptimierung recht gut verschleiern.
Die Kamera ist, wie zu erwarten, kein Highlight, für das ein oder andere Gelegenheitsfoto aber noch in Ordnung. Dass Vernee keinen USB-C Slot benutzt, ist zwar verschmerzbar, aber eines von diesen Details, die den Gesamteindruck abrunden würden. Insgesamt bin ich doch positiv überrascht, und finde, dass Vernee hier ein durchaus gutes und schickes Smartphone gelungen ist – besonders für knapp 130€! Für alle, die USB-C und ein 16:9-Display vermissen, gibt es sonst auch noch das Maze Alpha, mit dem viele unserer User sehr zufrieden sind.
Hier geht's zum GadgetWenn du über einen Link auf dieser Seite ein Produkt kaufst, erhalten wir oftmals eine kleine Provision als Vergütung. Für dich entstehen dabei keinerlei Mehrkosten und dir bleibt frei wo du bestellst. Diese Provisionen haben in keinem Fall Auswirkung auf unsere Beiträge. Zu den Partnerprogrammen und Partnerschaften gehört unter anderem eBay und das Amazon PartnerNet. Als Amazon-Partner verdienen wir an qualifizierten Verkäufen.
Sortierung: Neueste | Älteste
Kommentare (76)