Smartphone-Test: Vernee Thor für 80,59€
Schon mal was von Vernee gehört? Der hierzulande immer bekannter werdende chinesische Hersteller konzentriert sich überwiegend auf Smartphones, die sich im unteren Preissegment ansiedeln, doch trotzdem mit den technischen Daten überzeugen wollen. Uns ist das Vernee Thor ins Büro geflattert und wir hatten Gelegenheit das 5-Zoll-Smartphone zu testen.
- Vernee Thor: Smartphone
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Inhalt
Technische Daten:
Display | 5 Zoll mit HD-Auflösung (1280 x 720 Pixel) |
Prozessor | MediaTek MT6753 Octa-Core-Prozessor mit 1,3GHz |
RAM | 3GB |
Interner Speicher | 16GB (erweiterbar über microSD-Karte um bis zu 128GB) |
Kamera | 13-Megapixel mit f/2.0 Blende |
Frontkamera | 5-Megapixel |
Akku | 2800mAh |
Betriebssystem | Android 6.0 Marshmallow |
Abmessungen | 142 x 70,3 x 7,9 mm |
Gewicht | 140 g |
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Lieferumfang, erster Eindruck & Design
Das Vernee Thor wird in einer schicken, schwarzen Verpackung geliefert. Die Verpackung ist ziemlich schlicht gehalten, auf der Vorderseite prangt nur der Marken- und Modellname. In der Box finden wir das Smartphone, ein Handbuch in sechs Sprachen, ein Ladeadapter und ein USB-Kabel. Außerdem legt Vernee ein Gutscheincode für Uber dazu – coole Sache insbesondere für Leute aus Berlin und München. Wie bei China-Smartphone üblich, fehlen auch beim Vernee Thor die Kopfhörer, die der Hersteller sonst mit in die Verpackung legt.
Ich war positiv überrascht, als ich das Thor zum ersten Mal in den Händen hielt. Ziemlich leicht, kompakte Bauweise und trotz Plastikgehäuse ein tolles Feeling. Die Wahl für eine Soft-Touch-Oberfläche finde ich hier ebenfalls gelungen, sieht und fühlt sich gut an. Einziger Nachteil: Die Rückseite ist ein regelrechter Fingerabdruckmagnet.
Das Thor kommt mit einem – sagen wir – unauffälligen Design daher. Nichts Weltbewegendes, doch alles sitzt und passt. Auf der Vorderseite haben wir die drei typischen kapazitiven Android-Tasten für Home, Menü und Zurück, oben ist dann noch die Frontkamera, Sensoren und die Ohrmuschel verbaut. Auf der Rückseite sitzt die 13-Megapixel-Kamera, darunter der Blitz und der Fingerabdruckleser. Die linke Seite haben die Chinesen frei von jeglichen Tasten gelassen, rechts gibt es den Power-Button und die Lautstärketasten. Oben: 3,5mm-Klinkenanschluss; unten: Micro-USB-Anschluss.
Display
Das 5-Zoll-Display löst mit einer HD-Auflösung (1280 x 720 Pixel) auf und erreicht somit eine Pixeldichte von 293,7 ppi. Farben wirken knackig und satt. Die Blickwinkelstabilität weiß auch zu überzeugen, nur das recht starke Spiegeln dürfte etwas negativ auffallen. Da MediaTek MiraVision vorinstalliert ist, lassen sich Kontrast, Sättigung oder die Farbtemparatur nach Belieben anpassen.
Leistung
Im Vernee Thor läuft der MTK6753 Octa-Core-Prozessor mit 1,3GHz des taiwanesischen Hersteller Mediatek und verschafft dem Smartphone eine ganz gute Performance. Für den App-Gebrauch reicht das allemal, auch die System-Performance ist zufriedenstellend. Multi-Tasking klappt dank 3GB Arbeitsspeicher auch ohne Probleme. Hier mal einige Benchmark-Vergleichswerte für euch:
Spiele wie Real Racing 3 oder Need For Speed lassen sich mit dem Thor spielen, doch mit Rucklern und Wärmeentwicklung auf der Rückseite sollte man schon rechnen. Graphisch weniger aufwendige Spiele hingegen laufen ohne Probleme. Für gelegentliches Spielen dürfte das Thor auf jeden Fall ausreichend sein.
Kamera
Auf der Rückseite ist eine 13-Megapixel-Kamera mir f/2.o Blende verbaut, die Fotos in Naja-Geht-So-Qualität schießt. Kameras waren noch nie die Stärken von den chinesischen Herstellern, auch beim Thor gibt es da keine Ausnahme. Außerdem recht langsamer Autofokus und lange Auslösezeiten. Von der Frontkamera sollte man auch nicht viel erwarten, für schnelle Selfies und Skype o.ä. reicht sie aber vollkommen aus.
Einen Eindruck über die Videoqualität könnt ihr euch in unserem Testvideo mit 1080p bei 30fps verschaffen:
Software
Auf dem Vernee Thor läuft mit Android 6.0 Marshmallow die aktuellste Android-Iteration. Das Coole: Vernee legt keine eigene Oberfläche drauf, man ist also mit Stock-Android unterwegs und auch frei von jeglicher Bloatware. Nur die veralteten Icons stören etwas, installiert man den Google Now Launcher hat man auch dieses Problem von der Welt geschaffen 😉
Akku
Die Chinesen verbauen im Thor einen 2800mAh-Akku, der leider nicht entfernt werden kann 😥 Da die Akkulaufzeit von vielen Faktoren abhängt, ist es immer schwierig eine Aussage darüber zu machen. Wir haben bei unserem Test eine Akkulaufzeit von rund 1,5 Tagen erreicht, womit man auf jeden Fall zufrieden sein kann.
Konnektivität
Das Thor unterstützt alle 2G, 3G und 4G-Frequenzen in Deutschland und kann somit ohne Einschränkungen genutzt werden. Unter der rückseitigen Blende verstecken sich die Slots für die Dual-SIM und auch eine microSD-Karte findet Platz.
Die WLAN-Verbindung war während unseres Tests immer stabil und auch die Reichweite war vollkommen in Ordnung. Des Weiteren gibt es Bluetooth 4.0 und GPS, die ebenfalls gut funktionieren.
Fingerabdruckleser
Fingerabdruckleser haben sich seit geraumer Zeit zu einem Muss in jedem neuen Smartphone entwickelt. An sich ist das natürlich eine schnelle und praktische Art sein Smartphone zu entsperren, es muss halt funktionieren. Bei den günstigeren China-Smartphone entstehen da aber Probleme, die es leider auch beim Vernee Thor gibt. Man braucht sehr oft mindestens zwei oder drei Versuche, bis der Fingerabdruck erkannt und das Smartphone entsperrt wird. Auf Dauer eine ziemlich nervige Sache, muss man aber mit Leben bei einem 100-Euro-Smartphone.
Fazit
Ich bin ehrlich gesagt vom Vernee Thor positiv überrascht. Haptisch und optisch gibt es nichts zu beanstanden, die Performance ist für ein Smartphone dieser Preisklasse völlig in Ordnung und es hat LTE. OK, ein, zwei Dinge wie Benachrichtungs-LED und Kompass fehlen, doch Leute, die ohne diese Sachen auskommen, werden sich schnell mit dem Thor anfreunden. Ein klasse Gesamtpaket also, der mit dem günstigen Preis von rund 90 Euro abgerundet wird.
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- Preis/Leistung
- Akkulaufzeit
- LTE
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e_list type="minus"]
- Fingerabdruckleser
- Keine Benachrichtungs-LED, Kompass
- Akku fest verbaut
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