[Video!] Erfahrungsbericht: So sieht ein Gearbest Warenlager aus
Vermutlich kennt jeder von uns Gearbest. Die meisten haben wahrscheinlich auch schon (und wenn es unbewusst war) beim riesigen China-Shop bestellt. Doch wie sieht es eigentlich hinter den Kulissen aus? Wo stehen die Lager? Von wo wird verschickt … wie sieht eigentlich so ein Lager von innen aus? Es war nicht leicht, wir mussten lange „nerven“, doch nun konnten Jens und ich endlich(!) einen Blick hinter die Kulissen erhaschen: Unsere Erfahrungen aus einem Gearbest Warenhaus!
Ich versuche nachfolgend unsere Erfahrungen zu schildern, aber schaut euch definitiv auch unseren Videobericht an – Bilder sagen einfach mehr als Worte.
Das Gearbest-Lager welches wir besucht haben liegt etwa 70 Autominuten vom Zentrum entfernt und liegt im Bezirk Longgang (das jedoch immer noch zu Shenzhen gehört). Der Grund ist naheliegend: So große Flächen findet man im Herzen von Shenzhen nicht mehr bzw. sind unbezahlbar.
Zwar „gibt“ es die Stadt erst seit 1980, aber seit dem ist das Wachstum rasant: Als eine der fünf Sonderwirtschaftszonen in China (Special Economic Zones („SEZ“)) ist sie innerhalb von nicht einmal 40 Jahren von 80.000 auf 12.000.000 Millionen Einwohner gewachsen. Inoffiziell sollen es noch ein paar „Milliönchen“ mehr sein.
Die Sonderwirtschaftszonen wurden, knapp formuliert, als Kapitalismus-Testballon konzipiert. Die Regierung räumt dort ansässigen Firmen wesentlich mehr Freiheiten ein – das Investieren bzw. das Einsammeln von Fremdkapital, auch aus dem Ausland, wird erheblich erleichtert.
Übrigens: Shenzhen beherrbergt somit extrem viele bekannte China-Tech-Milliardenfirmen: Huawei, Tencent, BYD, DJI, Skyworth, ZTE, Gionee, TP-Link, …
So pendeln die LKWs im Zweifel etwas länger – z.B. zum Hafen („Port of Shenzhen“), der übrigens schon seit 2013 einen höheren Containerumschlag als der Port in Hong Kong aufweist.
Jens und ich wurden gut durch komplette das Lager geführt (manche würden es sicherlich als „argwöhnisch beobachtet“ formulieren).Wir haben viele Fragen gestellt und sicherlich sind einige Antworten, insbesondere Zahlenangaben, mit Skepsis zu betrachten. Wer übertreibt nicht gerne ein bisschen, wenn es ums Business geht? ;-).
So waren wir überrascht, dass in diesem riesigen Lager gleichzeitig „nur“ 300 Angestellte arbeiten. Diese sollen angeblich 100.000 Produkte pro Tag, am Singles Day sogar 200.000 Pakete, verpacken.
Zwar gibt es einige Laufbänder auf denen die fertig sortierte Bestellung abgelegt wird, aber ansonsten zählt jede Hand – Roboter gibt es hier (noch) nicht. Selbst bei einem Zwei-Schicht-System müssten so minütlich über 100 Pakete komplett verpackt werden. Hier fehlt uns letztlich jedoch auch die Expertise – ist das realistisch?
Die Pakete werden durch die Zulieferer in großen Säcken durch LKWs geliefert, ausgepackt, erfasst und per Chaosprinzip in Kartons abgelegt. Dies spart beim Einräumen erheblich mehr Zeit.
Geht eine Bestellung ein muss man so jedoch im Zweifel für das gleiche Produkt zwei verschiedene Aufbewahrungsorte ansteuern. Die Bestellung wird in eine Plastikschüssel gelegt, über ein Lieferband direkt zu den Versandstationen gefahren. An diesen (etwa 40-50) Arbeitsplätzen werden die einzelnen Teile verpackt, entsprechend gelabelt und in Container abgelegt.
Das könnt ihr uns glauben: Wir zwei hatten leuchtende Augen bei all den China-Gadgets. Überall haben wir „alte Bekannte“, wie z.B. die Rubbel-Weltkarte oder das gesehen
Diese Container wiederum werden in große Säcke abgefüllt und in Karrees auf dem Boden abgelegt. Es gibt so z.B. Quadrate für den Raum EU, USA, Asia, aber es wird z.B. auch noch einmal zwischen den Marketplaces wie Wish, eBay oder Amazon unterschieden.
Zum Abschluss kommen wieder riesige LKWs und bringen die Pakete zum (Flug-)hafen. Laut Gearbest soll es alleine im Großraum Shenzhen fünf weitere Lager dieser Größe geben.
Übrigens wurden nicht nur die Mitarbeiter intensiv beim Betreten und Verlassen von der eigenen Security gescannt, sondern auch Jens und ich. Schade … dabei wollten wir doch eigentlich einen Fidget-Spinner mitnehmen ;-).
PS: Falls ihr mehr über unserem Trip nach Shenzhen lesen bzw. sehen wollt: Hier ist unsere Ankündigung und hier unser erstes Video-Recap nach drei Tagen (u.A. Themen: Ankunft, Anker, Gearbest, VPN & Co.).
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