Viomi V2 Saugroboter mit 2100 pa und Laser-Raumvermessung für 320€
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Viomi produziert normalerweise Küchengeräte wie Luftreiniger für den Kühlschrank. Ihr zweites Modell kommt zu einem denkbar ungünstigen Zeitpunkt – schließlich kamen gerade von Xiaomi mehrere neue Topmodelle auf den Markt. Doch die technischen Daten lassen hoffen, dass auch Viomi um den Saugroboter-Thron konkurrieren möchte. Wir haben ihn getestet.
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Auch der Vorgänger VXRS01 hatte einen schwer zu merkenden Produktnamen, so auch das neue Modell. Wir nennen ihn im Folgenden der Einfachheit halber lieber V2 statt „V-RVCLM21B„.
Inhalt
Technische Daten: Vergleich mit dem RoboRock S50
Viomi V-RVCLM21B (V2) | RoboRock S50 | |
Saugkraft | 2100 pa | 2000 pa |
Navigation | Laser-Raumvermessung | Laser-Raumvermessung |
Lautstärke | 69 dB | 65 dB |
Akku | 3200 mAh | 5200 mAh |
Staubkammer/Wassertank | 0,6 l/ 0,56 l | 0,48 l/0,3 l |
Arbeitszeit | 3 h | 2,5 h |
Gewicht | 3,3 kg | 3,5 kg |
Maße | 35,0 x 35,0 x 9,45 cm (recht hoch) | 35,3 x 35,0 x 9,9 cm |
Steigungen | 15°, 2,0 cm | 20°, über 2 cm |
CE-Kennzeichen | ja | bei International Version |
Features/Funktionen |
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Mit dem Mi Robot 1S einen regulären Nachfolger für die erste Generation zu bringen? Absolut sinnvoll. Für diejenigen, die gerne mehr Geld für allen technischen Schnickschnack ausgeben wollen, den RoboRock S6 rausbringen? Auch noch nachvollziehbar. Aber ein dritter Saugroboter in drei Wochen, und dann auch noch der alles andere als heiß erwartete Nachfolger des Viomi VXRS01? Stiftet doch eher Verwirrung.
Warum bringt Xiaomi die Roboter nicht peu à peu alle drei Monate raus? Dann verkaufen sich alle Modelle und es wäre übersichtlich. Sind die Hersteller vielleicht gar nicht so eng verwoben? Ein Geschäftsmodell, das sich nicht direkt erschließen lässt. Dennoch sprechen die technischen Daten für einen echten, internen Xiaomi-Konkurrenten. Doch kann er sich bei uns im Test auch beweisen?
Lieferumfang des Viomi V2
Im Lieferumfang findet sich außer dem Saugroboter:
- zusätzlicher Bürstenkopf (einer auf Unterseite angebracht)
- 0,56 l großer Wassertank
- Aufsatz mit Mikrofasertuch (eins zusätzlich)
- Ladestation mit EU-Ladekabel
- kleines Reinigungswerkzeug (unter Klappe des Roboters)
- Bedienungsanleitung und Quick Start Guide auf Englisch
Das Auspacken des Pakets macht viel Freude, da der Lieferumfang sehr minimalistisch und simpel gehalten ist. Wie man es von Produkten aus dem Xiaomi-Ökosystem kennt. Man kann allerdings auch sagen: Etwas mehr Zubehör (Bürstenköpfe etc.) wäre auch nett gewesen.
Design und Verarbeitung
Das Design ist immer Geschmackssache, klar. Anders als beim Proscenic D550 waren wir uns hier in der Redaktion aber einig: Optisch macht der Viomi V2 richtig was her. Der bei der Produktion verwendete Kunststoff macht einen sehr hochwertigen Eindruck, der Laser-Turm auf der Oberseite erfreut das Tech-Design-Herz und die grau-schwarz-dunkelgrüne Farbwahl sollte bei den meisten Menschen Gefallen finden. Schon die erste Generation war optisch gelungen, das zumindest kann der Aktienkonzern Viomi.
Da ich vor dem Viomi noch den Mi Robot 1S getestet habe, finde ich die Verarbeitung dort noch etwas besser. Die Rundungen am Bumper vorne und auch die Oberfläche sind dort noch etwas feiner ausgearbeitet. Aber das ist Meckern auf hohem Niveau, der V2 ist unter diesem Gesichtspunkt definitiv auch positiv zu nennen.
Mit dem Power-Button auf der Oberseite schaltet man den Roboter ein und aus, startet und stoppt ihn. Mit dem anderen Button schickt man ihn zurück zur Ladestation. Die Buttons wird man aus Erfahrung aber nur selten bis gar nicht benutzen.
Bei unserem Modell handelt es sich um die International Version, die ihr auch bei Bestellung über die oben verlinkten Shops erhaltet. Entsprechend findet sich auf der Unterseite ein CE-Kennzeichen. Mir persönlich egal, vielen von euch aber nicht, wie sich immer wieder aus den Kommentaren herauslesen lässt.
Mit den Maßen 35,0 x 35,0 x 9,45 cm ist der Saugroboter – wie die meisten Modelle mit Laserdistanzsensor – recht hoch gewachsen, entsprechend muss man sich vorher durch Nachmessen entscheiden, ob der Roboter für die vier Wände so geeignet ist. Immer wieder bekommt man mit, dass sich Menschen darüber ärgern, dass der runde Haushaltshelfer nicht unters Bett oder Sofa kommt. Vorher nachmessen und somit nicht überrascht werden. Das Gewicht von 3,3 kg ist Durchschnitt und Nebensache.
Die Ladestation
Auch die Ladestation ist mit einem CE-Kennzeichen versehen, das Gleiche gilt für das EU-Ladekabel. Optisch ist die Ladestation des Viomi V2 nicht bedeutend unattraktiver als die anderer Modelle aus der Xiaomi-Sphäre. Allerdings auch kein Design-Wunder.
Die Funktion der Ladestation sollte klar sein: Der Saugroboter beginnt von dort aus seinen Dienst und kehrt bei niedriger werdendem Ladestand (15-20%) autonom zurück. An der Ladestation angedockt, lassen sich auch Firmware-Updates herunterladen.
Je nach Update-Politik des Unternehmens kann sich das besonders lohnen, da neben Bugfixes und Optimierungen auch hin und wieder neue Funktionen veröffentlicht werden. So erhielt der Mi Robot etwa nach einiger Zeit das Zoned-Cleanup-Feature und die Alexa-Steuerung nachträglich via Firmware-Update.
Nach einer Ladezeit von 3-4 h ist der Saugroboter für eine Arbeitszeit von 2 h einsatzbereit. Diese variiert je nach Saugstufe, die man in der App einstellt. Natürlich hängt die Laufzeit des 3200 mAh großen Akkus ebenso von den Gegebenheiten in den vier Wänden ab. Je verwinkelter und mehr Schmutz, umso mehr Akkuleistung geht flöten etc. Logisch.
Funktionen des neuen Saugroboters
War die erste Generation überwiegend nur schick anzusehen (viel mehr aber auch nicht), kommt die zweite vergleichsweise mit einer ganzen Armada an Features daher:
- Laser-Raumvermessung via LDS (Laserdistanzsensor)
- Mapping mit No-Go-Zonen und virtuellen Wänden (auf Karte einzeichnen)
- Punktreinigung bestimmter Stellen
- App-Steuerung
- Wischfunktion
Die Mehrraumreinigung der neuen Xiaomi Saugroboter Mi Robot 1S und RoboRock T6, dass die KI des Roboters den Gesamtbereich automatisch in verschiedene Bereiche einteilt und man für jeden Raum einzelne Arbeitszeiten festlegen kann, ist nicht dabei. Stattdessen lassen sich eigens erstellte Bereiche festlegen und in der Karte einzeichnen. Diese kann man darauf mit virtuellen Wänden, die der Roboter nicht überfährt und komplett verbotenen Zonen versehen.
Natürlich sind die üblichen Saugroboter-Funktionen wie das automatische Wiederfinden der Ladestation und Erkennen von Abgründen auch mit von der Partie.
Navigation, Sensorik und Arbeitsweise des Viomi V2
Wie aktuell die meisten hochpreisigen und leistungsfähigen Saugroboter, navigiert der Viomi V2 via Laserdistanzsensor (LDS). Damit scannt der Viomi die Hindernisse vor sich und erstellt eine virtuelle Karte, auf der er die Umrisse der Möbel und weiteren Hindernissen einzeichnet.
Wie ihr vielleicht schon in unserem Ratgeber für Navigationsarten von Saugrobotern gelesen habt, hat eine Laser-Raumvermessung nicht nur Vorteile. Hier ein kurzer, tabellarischer Überblick:
Vor- und Nachteile der Laser-Raumvermessung
Vorteile | Nachteile |
✔️sehr detailliertes Mapping ✔️beste Raumerkennung ✔️wenige bis gar keine Zusammenstöße mit Möbeln ✔️systematisches Reinigen möglich ✔️No-Go-Zonen, virtuelle Wände und Zoned Cleanup möglich | ❌Datensammlung seitens der Hersteller ❌Modelle durch Laser-Turm höher als andere ❌Modelle etwas teurer (ab 250€) ❌Laserturm je nach Modell anfällig für Defekte |
Zur Unterstützung der Navigation haben wir den, für Saugroboter mit Mapping obligatorischen, SLAM-Algorithmus (Simultaneous Localization And Mapping) mit im Software-Paket. Über die Wandsensoren an der Seite weiß der Roboter, was sich neben ihm befindet und weiß entsprechend, wann und wie weit er sich drehen kann, ohne anzudocken. Die Kollisionssensoren verhindern frontale Zusammenstöße und Abstürze von Höhen, wie etwa von Treppenstufen.
Die Arbeitsweise im Detail
Folgendermaßen geht der Viomi V2 bei der Reinigung von der Ladestation aus (wichtig fürs Mapping!) vor:
- Kurze Orientierung via Sensoren (besonders LD-Sensor), dreht sich dabei etwas um sich selbst.
- Fährt die Räumlichkeiten im „Z-Shaped-Modus“ ab: In geraden Bahnen, bis er auf eine Wand (oder anderes Hindernis) trifft und macht kehrt. Fährt dann wieder in gerader Bahn, bis er auf ein Hindernis trifft.
Wer jetzt denkt: „Hmm, das kenne ich doch irgendwoher“, der hat nicht unrecht. Die Xiaomi- und Roborock-Saugroboter arbeiten nach dem gleichen Prinzip. Allgemein ist es heutzutage nicht mehr empfehlenswert, ein Modell zu kaufen, dass nicht in geraden Bahnen durch die Wohnung fährt. Das Chaos-Prinzip erfüllt in kleineren Wohnungen zwar auch weitestgehend seinen Zweck, nicht immer wird dabei aber jeder Bereich in den vier Wänden abgefahren und entsprechend gereinigt.
Der Viomi V2 arbeitet mit einem Bürstenkopf, wie wir es von den Xiaomi Saugrobotern kennen. Auf der Unterseite findet sich eine Hauptbürste, die in „V-Form“, wie man es im Saugroboter-Marketing nennt, mit Gummilamellen und Borsten im Wechsel arbeitet.
Die Staubkammer
Vorne schiebt der Bürstenkopf den zu saugenden Schmutz in die Richtung der Hauptbürste, die sich direkt über der Einzugshaube befindet. Durch die Einzugshaube gelangt der aufgesammelte Schmutz dann in der 0,6 l großen Staubkammer. Auf dem Weg dorthin passiert er noch einen HEPA-Filter.
Natürlich sind ein spannender Faktor auch die 2150 pa Saugkraft, was der bisher höchste gemessene Wert bei einem Saugroboter ist. Damit lässt der V2 die hauseigene Konkurrenz zumindest in diesem Punkt hinter sich, auch wenn man den Unterschied nicht wirklich bemerkt. Im direkten Vergleich mit dem Roborock S6 und Mi Robot 1S ließ der Viomi Federn: Beide letztgenannten Modelle saugten mehr Dreck, Staub und platzierten Müll auf.
Innerhalb der App hat man die Wahl zwischen verschiedenen Saugstufen. Lautstärken- und Saugkraft-Angaben liefern wir nach. Da Saugroboter ja arbeiten sollen, während wir unterwegs sind, spielt die Betriebslautstärke zwar eine untergeordnete Rolle, selbst auf der höchsten Saugstufe ist der V2 mit 69 dB noch sehr leise im Vergleich zu anderen Modellen. Vergleich mit uns Menschen: Wir unterhalten uns in einer durchschnittlichen Lautstärke von 60 dB.
Die Viomi Robot App: Einbindung in das WLAN
Nach Download der Viomi Robot App (Android, iOS) und Registrierung via Wegwerf-/Spam-Mailadresse muss der Saugroboter noch in die App und das WLAN eingebunden werden. Wie immer hier der Hinweis: Saugroboter lassen sich nur mit 2,4 GHz Netzwerken verbinden, aktueller WLAN-Standard sind aber 5 GHz. Ergo muss man das Netzwerk umstellen, falls es nicht auf beiden Frequenzen gleichzeitig funkt (was die meisten aber machen).
Jetzt aber der Clou: Es gibt vom Viomi V2 zwei Arten von Modellen. Eins lässt sich via Mi Home App verbinden, eins mit der Viomi Robot App. Nun ist unser Modell offensichtlich eins der beiden Arten, das sich mit der Mi Home App verbinden lassen soll. Tatsache ist: Der Viomi V2 ist in der Mi Home App noch nicht freigeschaltet, noch nicht verfügbar. Das wird sich innerhalb der nächsten ein, zwei Wochen aber ändern laut Hersteller.
Natürlich werden wir euch da weiter auf dem Laufenden halten und den Test in Kürze dahingehend erweitern und überarbeiten. Folgende Schritte müsst ihr in der Theorie durchführen, um den Roboter mit dem WLAN und der App zu verbinden:
- In der App „Add Robot“ drücken.
- Beide Buttons (Home + Power) auf der Oberseite gedrückt halten für etwa 3 Sekunden (leuchten blau)
- WLAN-Passwort eingeben.
- In WLAN-Einstellungen Netzwerk „V-RVCLM21B-XXXX“ auswählen.
Funktionen innerhalb der App
Die einzelnen Features und Funktionen innerhalb der App aufgelistet:
- Mapping
- inkl. Einzeichnen v. No-Go-Zonen und virtuellen Wänden
- Einplanen der Arbeitszeiten (Tag, Uhrzeit)
- Fernbedienung
- Einstellen der Wischfunktion
- Edge Cleaning (fährt gezielt Wände und Ecken ab)
- Lokalisieren des Roboters
- Firmware-Updates
- Nachvollziehen der bisherigen Reinigungsvorgänge
Wischfunktion des Viomi V2
Wischfunktionen bei Saugrobotern: Ein nie endendes, meistens trauriges Spiel. Meistens ziehen die runden Haushaltshelfer einen Wischmopp auf der Unterseite hinter sich her, machen damit den Boden etwas feucht, scheitern aber an echten Flecken und gröberem Schmutz. Nun tritt mit dem Viomi V2 also der nächste Herausforderer in den Ring, auf dass er den Titel des Narwal Saugroboters unter seine Fittiche bekommt. Bei allen anderen würde ich mir die Wischfunktion wegwünschen, damit der Gesamtpreis für das jeweilige Modell sinkt.
Die Vorbereitung der Wischfunktion in einer Bilderstrecke:
Tatsächlich ist auch diese Wischfunktion bei einem Saugroboter (zumindest ohne App) das übliche Prozedere wie oben beschrieben.
Eventuell hat man mit der App eine bessere Kontrolle darüber, wie viel Wasser aus dem Wassertank auf dem Mikrofasertuch und entsprechend auf dem Boden landet. So aber ist die Wischfunktion nicht zu empfehlen und kein Kaufargument. Ich empfehle hier den Narwal oder Deebot Ozmo 930.
Ausblick zum Viomi V2: Hauseigene Konkurrenz für Xiaomi?
Es ist momentan ein wenig wie auf einer Tech-Messe: Egal wohin man schaut, überall werden neue Modelle angepriesen. Nun also auch Viomi, der in irgendeiner Weise mit Xiaomi verbandelte Konzern. Es ist nicht nur schwer, den Überblick zu behalten, sondern auch weiterhin euphorisch auf neue Roboter zu reagieren.
Ich habe in einem Forum einen Kommentar gelesen, in dem jemand schrieb, er habe bei allen Produkten aus dem Xiaomi-Universum immer dieses „Will-Haben-Gefühl“, nur bei denen der Marke Viomi nicht. Irgendwie geht es mir genauso, auch wenn ich es nicht genau erklären kann. Der Funke will einfach nicht überspringen, obwohl der Viomi V2 alles mitbringt, was man von einem Saugroboter erwartet. Liegt es vielleicht am Direktvergleich mit den anderen Topmodellen?
Während Xiaomi mit dem Mi Robot 1S und RoboRock T6 die Mehrraumreinigung auf ein neues Level hebt, Narwal Robotics den weltweit ersten selbstreinigenden Roboter auf den Markt bringt und der 360 S7 von Qihoo Teppichen beim Wischen ausweichen kann, sind die technischen Errungenschaften des Viomi VXRS01 dann doch etwas dürftig. Aber noch steht die App-Bewertung ja aus, entsprechend kann der Viomi V2 noch ein paar Punkte sammeln.
Die Marke Viomi: Nichtssagend oder interessant für euch?
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