Vivo X Fold: Das 1. Foldable des Herstellers – ein Foldtreffer?
Während sich Samsung schon in der dritten Generation ihrer Foldables befindet, versuchte zuletzt OPPO ihr Glück mit dem Find N, welches sich im Test als unser bisheriger Foldable-Favorit herauskristallisiert hat. Nun hat auch Vivo das Vivo X Fold vorgestellt – das erste Foldable des Herstellers. Direkt ein Foldtreffer?
Inhalt
Technische Daten
Display | Außen: 6,52″ AMOLED, FullHD (2520 x 1080 Pixel), 120 Hz, 240 Hz Touch-Abtastrate, 1.200 nits, Innen: 8,03″ AMOLED, 2160 x 1916 Pixel, 1-120 Hz, 240 Hz Touch-Abtastrate, 1.500 nits |
Prozessor (CPU) | Qualcomm Snapdragon 8 Gen 1 @ 3 GHz |
Grafikchip (GPU) | Qualcomm Adreno 730 @ 818 MHz |
RAM (Arbeitsspeicher) | 8/12 GB LPDDR5 |
Interner Speicher | 256/512 GB UFS 3.1 (nicht erweiterbar) |
Kamera | 50 MP f/1.75, OIS, Samsung GN5, PDAF 48 MP Ultraweit, ƒ/2.2 Blende, 114°, IMX598 12 MP Tele mit 2x Zoom, f/1.98 Blende, IMX663 8 MP Tele mit 5x Zoom, ƒ/2.4, 60x Digital |
Frontkamera | 16 MP, f/2.5 Blende, 73° Aufnahmewinkel 16 MP, f/2.5 Blende, 885° Aufnahmewinkel |
Akku | 4.600 mAh mit 80W FlashCharge, 50W kabellos, reverse wireless charging |
Konnektivität | Dual SIM, LTE Band 20, WLAN 6, BT 5.2, Dual GPS/Galileo/BDS/QZSS, GLONASS, USB-C 3.1 |
Features | Faltbar, NFC, 2x Fingerabdrucksensor unter Display, Face Unlock, aptX HD, Stereo Speaker, Alert-Slider |
Betriebssystem | Android 12 mit OriginOS Oberfläche |
Maße / Gewicht | Gefaltet: 162,01 x 74,47 x 14,57 mm Entfaltet: 162,01 x 144,87 x 6,28 mm Gewicht: 310,86 g |
Zwei AMOLEDs mit Fingerabdrucksensor
Es scheint als ob sich ein ganz bestimmtes Falt-Design inzwischen durchgesetzt hat. Wie das Samsung Galaxy Z Fold3 entscheidet man sich hier für eine Art Buch-Design, sodass man das Foldable nach innen faltet. Auf der Außenseite bekommt man ein vertrautes Vivo-Design, das Vivo X Fold zeigt sich dabei in Schwarz oder in Blau. Die Rückseite besteht dabei aus Leder, der Rahmen ist aus Aluminium. Im eingeklappten Zustand misst es 14,57 mm in der Dicke, ausgeklappt ist das 310,86 g schwere Smartphone nur noch 6,28 mm dick. Damit ist es das aktuell dünnste Smartphone – das Z Fold3 ist mit 6,4 mm minimal dicker.
Wie auch schon das Find N bewiesen hat, ist das Scharnier eines der wichtigsten Aspekte eines Foldables. Dieses besteht im X Fold aus 174 Teilen und kann in einem Winkel zwischen 60° und 90° eingestellt werden. Vivo gewährleistet, dass das Scharnier mehr als 300.000 Falt-Vorgänge übersteht, womit man theoretisch mehr als zehn Jahre (bei 82 Faltvorgängen pro Tag) sicher sein sollte. Selbst bei über 100 Öffnungen pro Tag sollte das entsprechend über acht Jahre halten. Das überrascht nicht, von Vivos Verarbeitungsqualität konnten wir uns schon in Tests überzeugen. Überraschend ist dagegen der Benachrichtigungsslider an der Gehäuseseite, den man so von OnePlus oder iPhones kennt.
Das Vivo X Fold bietet gleich zwei Displays. Das äußere Display misst 6,52″ in der Diagonale und bietet eine Auflösung von 2520 x 1080p im 21:9 Seitenverhältnis. Es handelt sich um ein Samsung E5 AMOLED Display mit HDR10+ Zertifizierung, 1200 nits Peak Helligkeit und DCI-P3 Farbraum. Der innere Bildschirm bietet sogar 8,03″ Bildschirmdiagonale mit einer Auflösung von 2160 x 1916 Pixel im 4:3 Seitenverhältnis. Auch hier handelt es sich um ein Samsung E5 AMOLED Panel, welches sogar bis zu 1500 nits maximale Helligkeit bietet. Nicht nur, dass beide Bildschirme eine 120 Hz Bildwiederholrate bieten; nein, das Innendisplay ist sogar ein LTPO Panel, welches die Bildwiederholrate variabel anpassen kann. Zudem sind auch beide mit einem Ultraschall-Fingerabdrucksensor unter dem Display ausgestattet.
Vivo X Fold mit sechs Kameras!
Angetrieben wird das Vivo X Fold wenig überraschend von dem Qualcomm Snapdragon 8 Gen 1 Prozessor. Der bietet bis zu 3 GHz Taktfrequenz und basiert auf dem effizienten 4 nm Verfahren. Dazu kommt die Adreno 730 GPU sowie 12 GB LPDDR5 Arbeitsspeicher und 512 GB UFS 3.1 Massenspeicher. Da das Foldable bisher nur in China vorgestellt wurde, basiert das vorinstallierte Origin OS 2.0 zwar auf Android 12, ist aber nur auf Englisch und Chinesisch nutzbar. Trotzdem kommen alle wichtigen 5G Frequenzbänder, LTE Band 20, WiFi 6, Bluetooth 5.2, NFC, Dual GPS sowie Stereo-Speaker mit auf die Platine.
Über den USB-C 3.1 Port auf der Unterseite können nicht nur Bildschirme, sondern auch das Ladegerät angeschlossen werden. Dank 80W FlashCharge lädt es den 4.600 mAh großen Akku Vivo X Fold sehr schnell wieder auf, das dürfte keine 30 Minuten dauern. Der Akku ist sogar 200 mAh größer als der aus dem Samsung Falt-Handy und noch 100 mAh größer als der Akku des Find N, unserem bisherigen Favoriten. Zudem kann man das Vivo X Fold sogar mit 50W kabellos laden; es unterstützt außerdem noch reverse wireless charging, kann also andere Qi-fähige Geräte wie Soundcore Life P3 kabellos laden.
Das überdimensionierte Kameramodul auf der Rückseite beherbergt vier Kamerasensoren. Als Hauptsensor fungiert der 50 MP Samsung GN5 Sensor mit ƒ/1.75 Blende inklusive OIS, die Ultraweitwinkelkamera basiert auf dem 48 MP Sony IMX598 Sensor mit 114° Aufnahmewinkel. Zoom ist auch an Bord: Für Portraitfotos dient der 12 MP Sony IMX663 Sensor mit ƒ/1.98 Blende mit 2-fach optischem Zoom, dazu kommt eine 8 MP Periskop-Telekamera mit 5-fach optischem Zoom bei ƒ/3.4 Blende. Nope, das wars noch nicht. Auf der Frontseite befinden sich gleich zwei Selfie-Kameras mit jeweils 16 MP Auflösung und ƒ/2.45 Blende, eine „normale“ und eine „Weitwinkelkamera“. Das Vivo X Fold bietet somit insgesamt sechs Kameras!
Einschätzung
In China kostet das Vivo X Fold mit 12 GB RAM und 256 GB Speicher 8.999 Yuan. Umgerechnet sind das knapp 1.300€ für das erste Falt-Smartphone des Herstellers. Dass man sich da so Zeit gelassen hat, scheint seine Wirkung zu zeigen. Zwei Top-Displays, mehr als genug Power, schnelles Laden, ein anscheinend stabiler Falt-Mechanismus und ein Kamera-System, das eigentlich keine Wünsche offen lässt. Mir persönlich gefällt der kompaktere Ansatz des Find N besser und das Z Fold3 kann mit einer Unter-Display-Frontkamera für sich argumentieren. Allein hardwareseitig scheint das Vivo X Fold aber wirklich ein Foldtreffer zu sein. Und Entschuldigung für diesen Wortwitz.
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