Vivo X51 5G mit Gimbal-Kamera für 799€ inkl. gratis Vivo Y20S Smartphone | Videoreview
Wie gut funktioniert die Gimbal-Kamera in dem Vivo X51 5G? Und was bietet das Handy noch mehr als dieses Kamera-Experiment? Alex klärt es für euch in der Videoreview auf unserem YouTube-Kanal!
Wer dem Vivo X51 5G Smartphone mit Gimbal-Kamera eine Chance geben möchte, bekommt bei MediaMarkt aktuell ein Vivo Y20S Smartphone mit 128 GB Speicher im Wert von rund 200€ gratis dazu! Beide Handys zusammen bekommt ihr bei MediaMarkt aktuell für 799€ versandkostenfrei. Das Y20S wird automatisch mit in den Warenkorb gelegt. Die Aktion gilt außerdem auch bei Saturn für den gleichen Preis.
Der Smartphone-Hersteller Vivo macht es Xiaomi und Oppo gleich und ist nun auch endlich offiziell in Deutschland gestartet. Zum Launch der Marke präsentiert man das erste eigene Flagship-Smartphone für den deutschen Markt: das Vivo X51 5G. Das Alleinstellungsmerkmal ist dabei die Hauptkamera mit integriertem Gimbal.
- Vivo X51 5G
Inhalt
Technische Daten des Vivo X51 5G
Name | Vivo X51 5G |
Display | 6,56 Zoll 90Hz AMOLED Display, 2376 x 1080p, 398 PPI |
Prozessor | Snapdragon 765G Octa Core @ 2,4 + 2,2 + 1,8 Ghz |
Grafikchip | Adreno 620 @ 750 MHz |
Arbeitsspeicher | 8 GB LPDDR4X |
Massenspeicher | 256 GB UFS 2.1 |
Hauptkamera | 48 MP Sony IMX589 f/1.6 OIS 8 MP Ultraweitwinkel, f/2.2 Blende, 120° 8 MP Periskopkamera (5x Zoom), f/3.4 Blende 13 MP Portraitkamera (50 mm), f/2.45 Blende |
Frontkamera | 32 MP Samsung S5KGD1, f/2.45 Blende |
Akku | 4.315 mAh mit 33W FlashCharge |
Konnektivität | USB-C, WiFi ac, Bluetooth 5.1, 5G, GPS/BDS/GLONASS/Galileo |
Features | In-Display-Fingerabdrucksensor, NFC, Dual SIM, IP53-Rating |
Betriebssystem | Android 10 mit Funtouch OS Oberfläche |
Abmessungen / Gewicht | 158,46 x 72,8 x 8,04 mm | 181,5 g |
Farben | Alpha Grey |
Preis | 799€ |
Vorstellung / Release | Oktober 2020 |
Vivo in Deutschland
Auch wir haben in der Vergangenheit schon einige Vivo Smartphones wie das Vivo NEX oder das Vivo NEX Dual-Display im Test gehabt. Die NEX-Smartphones haben Innovationen wie die Pop-Up Kamera oder das Dual-Display-Design vorangetrieben und auch den Fingerabdrucksensor unter dem Display hat man mit dem X21 UD damals etabliert. Nun hat man sich wie Oppo und Xiaomi auch in Düsseldorf niedergelassen und möchte in Zukunft auch den deutschen Markt mit seinen Smartphones beliefern. Das X51 macht den Anfang, gleichzeitig hat der Hersteller aber noch das Vivo Y70 und das Vivo Y20s sowie eigene Kopfhörer vorgestellt.
Sehr schönes Design in Mattgrau
Die Rückseite des Vivo X51 5G ist ganz schlicht in „Alpha Grey“ gehalten, das uns etwas an das Grau des Xiaomi Mi 10 Pro erinnert. Unten links findet man das Vivo-Logo. Das Highlight des Vivo X51 wird aber schon optisch auf der Rückseite angedeutet.
Dort sitzt ein langes aber vergleichsweise schmales Quad-Kamera-Modul, wobei der Hauptsensor oben für sich steht. Dazu gibt es noch den Hinweis auf die „Pro AI Quad Camera“ und einen LED-Blitz. Abgesehen von der Positionierung der Hauptkamera, ist auch das zweistufige Design des Kameragehäuses besonders. So sitzen Haupt-, Ultraweit- und Portraitkamera etwas höher und unter demselben Glas-Cover und die Teleskopkamera sitzt eine Stufe tiefer und ist von mattgrauem Metall umgeben. So ein Design haben wir bisher noch nicht gesehen und gefällt mir persönlich auf jeden Fall besser, als die großen schwarzen Rechtecke, die 2020 gefühlt jedes Smartphone „zieren“.
Trotz Metallrahmens und kratzfestem Glas bringt das Vivo X51 5G nur 181 g auf die Waage und misst gerade mal 8 mm in der Dicke, ein beachtlicher Wert für so ein Smartphone. Gleichzeitig hat es noch ein IP53-Rating, es ist also gegen „Staub und Fremdkörper in schädlicher Menge“ sowie „fallendes Sprühwasser bis 60° gegen die Senkrechte“ geschützt. Stärkerer Regen sollte also kein Problem sein, aber in den Pool darf das Handy nicht.
Der Fingerabdrucksensor sitzt im Display und reagiert so zuverlässig und schnell wie man es bei einem 800€-Smartphone erwartet. Face Unlock mit der Frontkamera ist meistens sogar noch einen Tick schneller, aber natürlich nicht so sicher.
90Hz Curved AMOLED Display
Das X51 sieht schon nach Flagship aus, schließlich entscheidet sich der Hersteller für ein durchaus umstrittenes Curved-Display, bei denen die Seiten links und rechts gebogen sind. So wirkt der 6,56″ Bildschirm im Punch-Hole-Design fast randlos, allerdings nicht so stark wie bei dem Waterfall-Display des Vivo NEX 3. Die Auflösung entspricht aufgrund von 2376 x 1080 Pixeln der FullHD+ Norm und sorgt für eine gute Schärfe von 398 Pixeln pro Zoll. Dabei handelt es sich um ein AMOLED-Display mit einer Bildwiederholrate von 90 Hz, wodurch die Darstellung und Animationen insgesamt flüssiger als bei handelsüblichen 60 Hz Displays ist. Andere Hersteller setzen in dem Preisbereich aber durchaus schon auf eine Bildwiederholrate von 120Hz.
In den Einstellungen kann man wie so oft zwischen 60Hz, 90Hz und einem „Intelligentes Umschalten“-Modus wählen. Auch einen planbaren Augenschutzmodus für weniger blaues Licht und einen systemweiten Dark Mode gibt es natürlich. Dazu kommen drei Modi für die Farbdarstellung – Standard, Normal (natürlicher) und Hell (noch intensivere Farben) und ein Regler für die Farbtemperatur.
Die Farben sind bereits im Standard-Modus schon kräftig genug und das perfekte Schwarz sowie der klasse Kontrast des AMOLED-Panels runden das gute Display-Paket ab. Einziger kleiner Kritikpunkt ist die maximale Helligkeit, welche bei ganz direkter Sonneneinstrahlung noch etwas höher seien dürfte. Abgesehen davon hatte ich im normalen Alltag aber keine Probleme.
Snapdragon 765G & massig Speicher
Obwohl es sich beim X51 5G um das aktuell beste, auf dem Deutschen Markt erhältliche, Vivo-Smartphone handelt, stattet man es nicht mit dem Snapdragon 865 aus, sondern setzt, wie auch das OnePlus Nord oder Google Pixel 5, auf den SD 765G. Der Achtkern-Prozessor taktet mit 2,4 GHz (1 Kern) und 2,2 GHz (1 Kern) sowie 1,8 GHz (6 Kerne). Das integrierte X52 Modem ermöglicht auch hier wieder 5G-Konnektivität. Außergewöhnlich ist beim X51 allerdings, dass es nur eine Speicherversion gibt, die gleich 256 GB Massen- und 8 GB Arbeitsspeicher bietet. Bei dieser Menge an Speicherplatz ist es dann auch verschmerzbar, dass man ihn nicht noch erweitern kann.
Wie das OnePlus Nord performt das Vivo X51 dank Snapdragon 765G wie ein kleines Flagship. Apps öffnen schnell und Spiele laufen auch auf den hohen Grafikeinstellungen ohne Ruckler. Nur beim gleichzeitigen Nutzen vieler Apps braucht die nächste App mal etwas länger zum Öffnen. Schön ist dabei, dass das X51 nicht drosselt, auch bei längerer starker Belastung und auch nicht zu warm wird.
Funtouch OS 10 macht endlich Spaß
Neben dem schönen Design, war die Software definitiv die schönste Überraschung, als ich das Vivo X51 das erste Mal in den Händen hielt. Denn das hier eingesetzte Funtouch OS 10 hat glücklicherweise nichts mehr mit dem Funtouch OS, welches in China genutzt wird, zu tun. Verschwunden sind die unübersichtlichen Einstellungen, vorbei ist die starke „Orientierung“ an iOS und auch die Schnelleinstellungen sind am gewohnten Platz zu finden. Links vom Homescreen gibt es sogar den gewohnten Google Feed und auch ein App-Drawer ist Standard. Insgesamt erinnert Funtouch OS 10 mehr an Stock Android, als an Funtouch OS der letzten Jahre, was allerdings etwas absolut Positives ist.
Einzige Überbleibsel sind die nicht deinstallierbare Vivo.com-Verknüpfung, eine Feedback- und Kompass-App sowie der iManager. Letzterer ist aber eine sinnvolle Mischung aus Speicherplatzmanagement, Antivirus, Datenverbrauchsmonitor sowie App- und Benachrichtigungsmanager. Sollte einem das allerdings nicht zusagen, kann man die App auch einfach konsequent ignorieren.
Sonstige Ergänzungen und somit Abweichungen von Stock Android findet man erst in den Einstellungen. So gibt es ein stark personalisierbares Always-On-Display, zwei auswählbare Themes, mit eigenen Icon-Packs, fünf schöne Live-Hintergründe und anpassbare Animationen für so ziemlich jede erdenkliche Aktion. Auch Features wie „double-tap-to-wake“ und „Anheben zum Aktivieren“ hat Vivo integriert, genauso wie einen „Ultra Game-Modus“ inklusive extra E-Sports-Modus.
Vivos Funtouch OS 10 basiert, wie der Name schon vermuten lässt, noch auf Android 10 mit einem topaktuellem Sicherheitsupdate von November 2020. Ein Android 11 Update wird aber bereits verteilt und Vivo versichert drei Jahre lang Updates für Funtouch OS und drei Jahre Sicherheitsupdates von Google.
Kamera mit integriertem Gimbal
Das angesprochene Highlight des Vivo X51 5G ist allerdings die Quad-Kamera auf der Rückseite. Bei der Hauptkamera handelt es sich nämlich um den Sony IMX589 Sensor mit ƒ/1.6 Blende und 48 Megapixeln, eine verbesserte Version des Sony IMX586, der auch im OnePlus 8T steckt. Dieser ist aber mit einem internen Gimbal ausgestattet, wobei die Stabilisierungswinkel dreimal so groß wie bei traditioneller optischer Bildstabilisierung sein sollen. Das hilft dann natürlich sowohl beim Filmen aber auch beim Nachtmodus. Wie genau das Gimbal im Vivo X51 5G funktioniert wird am besten in dem Werbevideo zum X50 Pro veranschaulicht, so heißt das Smartphone in China und Indien.
Dazu gibt es eine 8 Megapixel Periskopkamera, die einen fünffach optischen Zoom sowie 60x Hybrid-Zoom ermöglicht. Außerdem integriert der Hersteller eine 13 Megapixel Portraitkamera mit 50 mm Brennweitenäquivalent und eine 8 Megapixel Ultraweitwinkelkamera, die gleichzeitig auch für Makroaufnahmen genutzt werden kann. Auf der Vorderseite kommt eine 32 Megapixel Kamera zum Einsatz.
Hauptkamera
Das Gimbal der Hauptkamera bietet laut Vivo Stabilisierungswinkel von bis zu ±3 Grad, normale optische Bildstabilisierung (OIS) hingegen nur ±1°. Somit sollen Videos noch ruckelfreier und Fotos bei Nacht noch schärfer werden. Wie immer werden auch beim IMX589-Sensor vier Pixel zu einem kombiniert, sodass die Fotos am Ende 12 Megapixel haben. Die Blende lässt mit f/1.6 ziemlich viel Licht auf den Sensor fallen, was ebenfalls bei Nachtaufnahmen helfen soll.
Fangen wir aber erstmal mit den normalen Fotos an. Hier performt der IMX598 und somit das Vivo X51 nämlich sehr ähnlich wie der kleine Bruder IMX586 und somit wie das OnePlus 8T. Soll heißen, dass das X51 gute Fotos mit stellenweise sehr satten Farben und insgesamt guten Details liefert. Der Dynamikumfang ist schon ziemlich gut, Flagships wie das OnePlus 8 Pro oder Oppo Find X2 Pro kommen mit starkem Gegenlicht aber noch besser klar.
Wem die Farben zu stark sind, kann in den Kamera-Einstellungen die „KI-Szenarienerkennung“ ausschalten und erhält etwas natürlichere Farben und eher gleichbleibende Farbgebung zwischen Fotos. Hier könnte die Software noch etwas optimiert werden, um die Konsistenz zu erhöhen.
Portraits mit der 2x-Telekamera
Portraits kann man beim Vivo X51 wahlweise mit der Haupt-, 2x-Portrait- oder 5x-Kamera machen. Letztere liefert aber nicht gerade die besten Portraits, weshalb ich nur mit den ersten beiden Portraits gemacht habe. Bei denen kann man dann auch schon vor dem „Abdrücken“ den Grad der Hintergrundunschärfe einstellen (f/0.95 bis f/16). Ich würde hier einen höheren Wert als die standardmäßig eingestellten f/2.0 wählen, da damit der Hintergrund recht unscharf ist und das Foto etwas unnatürlich wirkt. Da viele aber nie etwas an den Standardeinstellungen ihrer Kamera ändern sind die Beispielfotos auch mit dieser Einstellung entstanden, um ein möglichst realistisches Szenario zu zeigen.
Wie man sieht wirkt der Bokeh-Effekt recht unnatürlich und die Personen ein bisschen so, als hätte man sie nachträglich ins Foto gesetzt. Die Randerkennung macht größtenteils einen guten Job, ab und zu werden aber ein paar Haaren abgeschnitten. Die 2x-Telekamera kann natürlich auch für normale Fotos genutzt werden, sodass man nicht auf einen digitalen Zoom der Hauptkamera zurückgreifen muss.
5x Teleskopkamera
Das von Vivo Teleskopkamera getaufte Objektiv ermöglicht einen 5-fachen optischen Zoom mit 8 Megapixeln. Solche Kameras mit „periskopischer Linse“ kennen wir schon von Flagships wie dem Oppo Find X2 Pro. Und wie beim X2 Pro ist auch beim Vivo X51 5G eine echte Bereicherung, solange das Licht stimmt. Bei wirklich gutem Licht geht sogar der 60-fache „Hyper Zoom“ in Ordnung, der die Teleskopkamera mit Informationen des Hauptsensors kombiniert.
Unter normalen Umständen würde ich aber maximal den 10x Hybrid-Zoom nutzen, der noch gute Ergebnisse liefert.
8 MP Ultraweitwinkel-Kamera
Die 8 Megapixel Ultraweitwinkel-Kamera bietet einen Aufnahmewinkel von 120 Grad und eine f/2.2 große Blende. Wie so oft ist auch diese Ultraweitwinkel-Kamera eine für schönes Wetter. Stimmen die Lichtverhältnisse stimmen auch Farben und die Dynamik. Die Schärfe geht in Ordnung, solange man nicht in die Fotos hineinzoomt, denn dann kommen die 8 Megapixel schnell an ihre Grenzen.
Sobald etwas weniger Licht vorhanden ist, wird das Rauschen und die Unschärfe in den Ecken des Bild immer stärker. Für das ein oder andere dramatische Foto beim Sonnenuntergang reicht es aber noch.
8 MP Makrokamera
Klugerweise verwendet Vivo hier die Ultraweitwinkel-Kamera auch als Makrokamera. Dadurch ist sie trotz des digitalen Reinzoomens direkt allen 2 MP Makrokameras überlegen, die andere Hersteller gerne noch an ihre Smartphones tackern. Die Naheinstellgrenze liegt bei 2,5 cm, man kann also auch schön nah an Objekte heran. Makro-Fotos sind im Fokusbereich schön scharf und man erkennt viele kleine Details. Schön ist auch, dass die Kamera mit aktivieren Szenenerkennung automatisch auf Makro wechselt, wenn man sehr nah an ein Objekt geht.
Nachtmodus
Während das Gimbal bei normalen Fotos bei Tag keinen großen Unterschied macht, lässt es Nachts die Muskeln spielen. Schärfe, Details, Farben und Dynamikumfang werden im Nachtmodus alle drastisch verbessert. Gleichzeit wird Bildrauschen stark verringert und das alles bei einer durchschnittlichen Aufnahmezeit von 1 bis 3 Sekunden. Das Tolle am Gimbal ist, dass die Aufnahmen nie verwackelt waren, auch dann nicht, wenn quasi gar kein Licht da ist und der „Nachtmodus Extrem“ anspringt. Dann kann die Verschlusszeit schonmal 8 Sekunden betragen, aber auch dann sind die Fotos, bei normaler Fotografie aus der Hand, nicht verwackelt.
Auch im Nachtmodus wird einem ein 2x- und 5x-Zoom in der Kamera-App angeboten. Bei beiden Zoomstufen wird aber weiterhin die Hauptkamera genutzt und digital hineingezoomt. Das liegt daran, dass die beiden Telekameras nicht gerade lichtstark sind und natürlich auch nicht über das stark helfende Gimbal verfügen. Der digitale 2x-Zoom, den ihr unten seht, geht meistens noch in Ordnung. Vom nächtlichen 5x-Digitalzoom sollte aber besser abgesehen werden.
Nicht ganz so schlimm aber auch nicht wirklich gut sieht es dann bei den Nachtaufnahmen mit der Ultraweitwinkel-Kamera aus. Der Nachtmodus rettet zwar noch etwas, aber der 8 Megapixel Sensor ist einfach nicht für wenig Licht gemacht.
Video
Normale Videos mit der Hauptkamera kann man in 1080P oder 4K mit 30 fps oder 60 fps aufnehmen. Nutzt man die Hauptkamera zum Filmen, nutzt man automatisch auch immer das Gimbal mit. Damit ist die Stabilisierung bereits besser als beim OnePlus 8T und vielen anderen Android-Smartphones und macht auf dem Fahrrad und beim Laufen eine gute Figur.
Wem das noch nicht reicht, aktiviert den „Super-Verwacklungsschutz“. Nun wird zusätzlich zum Gimbal noch etwas in das Bild der Hauptkamera hineingezoomt, um mehr Spielraum bei der Ausgleichung vom Wackeln zu haben. Viele andere Smartphones bieten einen ähnlichen „Super-Stabilen-Modus“, nutzen dafür aber die schwächere Ultraweitwinkel-Kamera, was dann auf Kosten der Bildqualität geht. Die Qualität ist beim Vivo da schon deutlich besser, in diesem Modus aber leider auf 1080P/60fps beschränkt.
32 MP Frontkamera
Die 32 Megapixel Frontkamera macht scharfe und detailreiche Selfies und liefert sehr natürliche Hauttöne. Bei den Selfie-Portraits werden abermals einige Haare abgeschnitten, das sollte sich aber per Update beheben lassen. Es gibt sogar einen Selfie-Nachtmodus, der die Fotos bei schwachem Licht etwas aufhellt und ein paar mehr Details bietet, ein gleicher Wow-Effekt wie bei der Hauptkamera stellt sich aber nicht ein.
Gute Akkulaufzeit & 33 Watt laden
Der Akku fällt mit 4.315 mAh durchschnittlich groß aus, aber immerhin größer als der des sonst ähnlich ausgestattetem OnePlus Nord. Dementsprechend hält das Vivo X51 5G auch länger durch, nämlich ganze 12 Stunden und 43 Minuten im PCMark Battery Benchmark. In der Praxis kam ich mit dem X51 immer um die 1,5 Tage aus, das Display lief dabei natürlich mit 90Hz. Zwei Tage sind nur mit sehr sparsamer Nutzung und 60Hz möglich.
Aufgeladen wird das X51 und kann mit dem mitgeliefertem 33 Watt FlashCharge Ladegerät. Damit kommt es in nur 30 Minuten von 0% auf 67% und in 65 Minuten auf 100%. Kabelloses Laden wird leider nicht unterstützt.
Konnektivität
Wie bereits erwähnt unterstützt das Smartphone dank des integrierten X52 Modems 5G und auch die in Deutschland wichtigen Bänder n1 und n78 sind abgedeckt. Der Dual-SIM-Slot sitzt an der Unterseite und bietet Platz für zwei Nano-SIM-Karten. Rechts unten findet man den Lautsprecher, welcher leider der einzige ist, der für Medienwiedergabe genutzt wird. Man bekommt hier also leider nur einen durchschnittlichen Mono-Lautsprecher. Dank des verbauten 32-bit DAC (AK4377A) bekommt man aber immerhin Hi-Res-Audio über verbundene USB-C-Kopfhörer. Vivo legt auch einen USB-C-auf-3,5mm-Klinke-Adapter und ein paar kabelgebundene In-Ears bei. Verbindet man seine Kopfhörer über Bluetooth (5.1) werden aptX HD und LDAC unterstützt.
NFC für Google Pay ist natürlich genauso vorhanden wie WLAN ac. Zur Positionierung unterstützt das X51 GPS, BDS, GLONASS und Galileo und bekommt den auf drei Meter genauen Fix in wenigen Sekunden hin.
Vivo X51 5G: Stabiler Einstand
Mit dem Vivo X51 5G wagt der Newcomer (zumindest auf dem deutschen Markt) ein Experiment. Ein Smartphone mit Snapdragon 765G, welches aber 799€ kostet. Das beim Chip eingesparte Geld investiert man dafür in die Kamera, die das Alleinstellungsmerkmal des X51 5G ist. Hier bekommt man ein durchdachtes System aus vier Kameras, von denen keine unnötig oder „Füllmaterial“ ist. Das Highlight ist natürlich die Hauptkamera mit integriertem Gimbal, welches für sehr gute Nachtaufnahmen und stabiles Videos sorgt. Aber auch die anderen Kameras machen bei Tageslicht viel Spaß und bieten ein unglaublich breites Spektrum an Brennweiten und somit Möglichkeiten.
Aber auch der Rest des X51 5G macht vieles richtig. Das schöne AMOLED-Display läuft zwar „nur“ mit 90Hz, das genügt aber für eine flüssige Darstellung. Die Performance des 765G reicht für alle aktuellen Alltagsaufgaben locker aus und der Speicher ist mit 256GB großzügig bemessen. Bei der generalüberholten Funtouch OS Oberfläche hat man den meiner Meinung nach richtigen und wichtigen Schritt hin zu Stock Android gemacht. Die Akkulaufzeit ist mit 1,5 Tagen gut bemessen und das Laden mit 33 Watt schnell genug. Letztlich gefällt mir persönlich auch das Design der Rückseite sehr gut, auf den abgerundeten Bildschirm hätte ich aber verzichten können.
Bei all dem Lob dürfte ein 800€ Smartphone mit Snapdragon 765G, („nur“ 90Hz beim Display) und ohne kabelloses Laden oder IP67-Rating schwierig zu verkaufen sein, gerade wenn man sich die Konkurrenz von OnePlus, Oppo und Samsung anschaut. Insgesamt ist das Vivo X51 5G ein gutes Smartphone mit möglicherweise zukunftsweisendem Alleinstellungsmerkmal, aber wohl gerade wegen diesem einfach etwas zu teuer. Trotzdem ist das es erfreulich zu sehen, dass immer mehr chinesischen Herstellern der Schritt nach Europa gelingt. Was haltet ihr von dem Vivo X51 5G und was erwartet ihr noch von der Marke?
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