Wanbo T2 Max – Full HD LED-Beamer für 139,49€
Den Wanbo T2 Max bekommt ihr gerade für 139,49€ bei Cafago, mit Versand aus China. Bei TomTop kostet er gerade genau so viel, für Versand aus dem EU-Lager müsst ihr leider mehr ausgeben.
- FullHD
- leicht & kompakt
- 200 ANSI Lumen
- relativ lauter Lüfter
Ein LED-Beamer mit Full HD Auflösung für unter 150€ klingt mal direkt interessant. Der Wanbo T2 Max ist außerdem noch extrem leicht, kompakt und mit deutschem Android-Betriebssystem ausgestattet. Grund genug für uns, den Beamer mal genauer unter die Lupe zu nehmen.
- Wanbo T2 Max Beamer
- bei Cafago für 139,49€ | TomTop für 139,49€ | Geekbuying für 180€ (EU-Lager)
Modell | Wanbo T2 Max |
Typ | LED |
Auflösung | Full-HD / 1080p |
Bildformate | 16:9, 4:3 |
max. Bilddiagonale | bis zu 40-200“ (realistisch 80″-120″) |
Helligkeit | 200 ANSI Lumen |
Kontrast | 2000:1 |
Stromverbrauch | 55W |
Anschlüsse | HDMI, USB, 3,5 mm Audio |
Maße | 11 x 14 x 15 cm |
Gewicht | 900 g |
Lautsprecher | 2x 3 Watt |
WLAN | 2,4 GHz und 5 GHz |
Tim hatte vor einer Weile für uns den EZCast V3 ausprobiert, ein ebenfalls sehr kleiner und günstiger Beamer, der aber nur 720p darstellen konnte. Für sein Geld in Ordnung, aber eben kein Full HD. Der Wanbo T2 wird gelegentlich auch „Xiaomi Wanbo T2“ genannt, kommt aber nicht wirklich von Xiaomi. Er wird in China allerdings auf xiaomiyoupin.com verkauft und es ist zumindest nicht auszuschließen, dass man bei der Entwicklung von Xiaomis Expertise auf dem Gebiet profitieren konnte.
Inhalt
Design und Verarbeitung
Der Beamer ist wirklich „mini“. Gerade einmal 11 cm breit, 14 cm lang und 15 cm hoch ist er den offiziellen Angaben nach. Mit einem Gewicht von 900 g ist er außerdem auffallend leicht. Das alles macht ihn natürlich flexibel im Einsatz. Er braucht nicht viel Platz und ist auch schnell mal umgeräumt und kann so natürlich auch einfach mitgenommen werden.
Beim Design hat man bei einem Beamer nicht viele Möglichkeiten. Die Linse muss nach vorn, die Anschlüsse nach hinten, was die Seiten für die Lautsprecher lässt. Einzige Auffälligkeit: Der Wanbo ist mehr hoch als breit, was ihn von den meisten anderen Beamern unterscheidet. Das gleiche Prinzip finden wir unter anderem auch bei den beiden kleinen Xiaomi-Beamern, von denen ich einen selbst zu Hause habe und der sich hier ganz gut zum Vergleich anbietet.
Insgesamt gefällt mir das Design hier gut. Der Beamer ist komplett in mattem Weiß gehalten, einzige Ausnahme ist die schwarz glänzende Fläche rund um die Linse sowie ein helles Grau rund um die Anschlüsse auf der Rückseite. Auf der Unterseite finden wir noch einen silbernen Aufkleber mit einigen technischen Informationen sowie der CE-Kennzeichnung. Den sieht man aber ja in der Regel eh nicht.
Vier Gumminoppen auf der Unterseite sorgen für einen rutschfesten Stand, höhenverstellbar sind sie aber nicht. In der Mitte befindet sich ein Standardgewinde, um den Beamer auch auf einem entsprechenden Stativ oder kopfüber an der Decke zu befestigen.
Ein paar Worte noch zur Verarbeitungsqualität. Die ist insgesamt gut (und für den Preis absolut angemessen), aber nicht ganz perfekt. Besonders Front und Mittelteil sind sauber miteinander verbunden, zwischen Rückseite und Mitte fühlt man aber besonders an den Ecken die etwas unsauberen Spaltmaße. Optisch fällt das kaum auf, aber eben beim Anfassen. Außerdem wackelt und klackert das Stellrad auf der Oberseite, wenn man den Beamer bewegt. Nur Kleinigkeiten, aber dennoch.
Bedienung und Anschlüsse
In seiner Bedienung beschränkt sich der Wanbo T2 Max auf das Wesentliche. Über ein kleines Rad auf der Oberseite lässt sich manuell die Schärfe einstellen. Direkt dahinter befindet sich der Power-Button, die einzige Taste am Beamer.
Alle Einstellungen werden mit der beiliegenden Fernbedienung vorgenommen. Die benötigt zwei AAA-Batterien und weist sonst keine Besonderheiten auf. Per Knopfdruck kann ein Mauszeiger aktiviert werden, den man dann per Richtungstasten steuern kann, was in manchen Apps vorteilhaft sein kann.
Es gibt einen HDMI-Anschluss sowie einen USB-Anschluss auf der Rückseite. Über einen AUX-Anschluss können auch Kopfhörer verbunden werden. Das beiliegenden Stromkabel ist in der Global-Version übrigens mit einem für Deutschland passenden Netzstecker ausgestattet. Einen zusätzlichen Adapter braucht man also nicht.
Das Betriebssystem
Was hier geboten wird ist ausreichend, aber mehr auch nicht. Wie auf vielen günstigen Beamern kommt hier eine Version von Android 6 zum Einsatz. Die ist nicht nur schon etwas veraltet, sondern auch gar nicht für Beamer optimiert. So findet man in den Einstellungen den Menüpunkt „Über das Telefon“ mit Systeminformationen.
Die Oberfläche ist einfach aufgebaut mit ein paar App-Slidern auf der Startseite. Hier werden standardmäßig vor allem YouTube-Empfehlungen angezeigt. Über einen App-Store können verschiedene Video-Apps installiert werden, Netflix und Amazon Video sind bereits installiert. Dank der 16 GB Speicher bekommt man auch alle nötigen Anwendungen untergebracht.
Einige Anwendungen laden gelegentlich etwas langsam, außerdem sind nicht alle optimal für die Bedienung mit der Fernbedienung angepasst. Die Sprache kann zwar auf Deutsch umgestellt werden, perfekt übersetzt ist aber nicht alles (siehe „Gipfel“ für „Top“(-Apps)). Innerhalb der Apps ist teilweise trotzdem alles auf Englisch, und die kleine Pop-Up-Meldung, die erscheint, wenn man den Mauszeiger aktiviert, ist durchgehend auf Portugiesisch. „Desativar“ bedeutet übrigens deaktivieren, wie ich so gelernt habe.
Technische Daten des Wanbo T2 Max
Die Helligkeit – eher fürs Abendprogramm
In Bezug auf die Helligkeit müssen wir direkt mal etwas klären. Wie Lumen gemessen werden, unterscheidet sich leider immer noch von Hersteller zu Hersteller, und in der Praxis hängt die tatsächliche Helligkeit des Bildes auch immer von der Umgebung und der Leinwand ab. Fast alle Hersteller beschönigen hier die effektive Helligkeit, und so auch Wanbo bzw. Banggood.
Vor einer Weile war noch etwas von 5000 Lumen auf der Produktseite zu lesen, ein absurder Wert. Mittlerweile spricht Banggood von 200 ANSI Lumen, was immerhin realistischer ist. Am Beamer selbst gibt es überhaupt keine Information dazu, nicht in der Anleitung und nicht auf der Verpackung. Welchen Wert Wanbo auch immer selbst gemessen hat, er scheint nicht gut genug zu sein, dass sie damit werben möchten.
In der Praxis sieht es so aus, dass der Wanbo T2 Max bei Tageslicht eher nicht zu gebrauchen ist. Man kann ihn zwar benutzen, aber erkennt dann eben nicht mehr viel, besonders bei einer Bilddiagonale über 80 Zoll. In gut abgedunkelten Räumen und bei kleinerem Bild funktioniert das aber dennoch ausreichend gut. Ich habe so auch tagsüber auf dem Beamer Serien anschauen können und war zufrieden. Am besten kommt das Bild trotzdem bei größtmöglicher Dunkelheit zur Geltung. Das ist nicht schlimm, meistens schaut man besonders Filme eher spät am Tag, man sollte aber wissen, was man möchte.
Wie erwähnt handelt es sich hier um LEDs als Lichtquelle. Wie üblich versprechen die eine besonders hohe Lebensdauer von 20.000 Stunden. Halten sie das ein, wird man eher bereits den Beamer entsorgt haben, als dass man die LEDs auswechseln muss.
Auflösung – Full HD
Hier bekleckern sich viele chinesische Hersteller leider nach wie vor nicht mit Ruhm, wenn sie ihre HD-Beamer als „Full HD-kompatibel“ oder gar „4K-tauglich“ bewerben. Nicht, welche Videos wiedergegeben werden können, sondern was am Ende dabei herauskommt, ist wichtig. Hier bekommt man aber wirklich echtes Full HD. In Zeiten von 4K ist das zwar nicht mehr das Optimum, für die meistens Anwendungen aber noch voll in Ordnung.
Aber Achtung: Es gibt auch einen Wanbo T2 (ohne „Max“), dieses Modell unterstützt nur 720p. Falls ihr euch den Beamer zulegen wollt, lasst euch nicht vom etwas niedrigeren Preis locken, sondern achtet darauf, das richtige Modell auszuwählen.
Lautstärke
Fast so wichtig wie die Bildqualität ist bei einem Beamer die Lautstärke des Lüfters. Ist der nämlich zu laut, kann man auch den schönsten Film nicht mehr wirklich genießen. Eine Angabe zur Lautstärke bleibt Wanbo hier leider schuldig, ich konnte zumindest nirgends eine Info dazu finden. Ich gehe aber von etwas über 30 dB aus, was schon fast am oberen Ende der Skala liegt. Besonders neben dem mit 24 dB vergleichswiese leisen Mijia Beamer fällt die Lautstärke besonders auf.
Gerade spätabends, wenn man den Ton vielleicht nicht ganz aufdreht, ist der Lüfter dann leider schon deutlich hörbar. Irgendwann wird das zwar zu einem Hintergrundrauschen, und ganz vermeiden lässt sich das bei keinem Beamer, aber dennoch. Bei entsprechender Lautstärke des Films stört es weniger, aber am Ende bleibt es einer der Negativ-Punkte, mit denen man bei dem doch recht günstigen Preis in Kauf nehmen muss.
Lautsprecher
Wo wir bei Lautstärke sind, lasst und noch kurz über die Lautsprecher reden. Hier sind zwei 3 Watt Speaker verbaut, die den Erwartungen entsprechend klingen. Bei Actionszenen merklich schwach und ohne den nötigen Bass, für Musik leider gänzlich ungeeignet, bei Dialogen und besonders im Mittelton aber erfreulich okay.
Um es kurz zu fassen: Sitcoms schaue ich mir damit an, Avengers aber nicht. Immerhin kann man über den AUX-Anschluss einen externen Lautsprecher anschließen.
Fazit – Kein schlechter Projektor für seinen Preis
Ist der Wanbo T2 Max ein guter Beamer? Für den Preis, den man zahlt, ja; ein paar kleine Kritikpunkte bleiben aber dennoch. Zu aller erst wäre da der Lüfter, der auch nicht leiser wird, wenn der Beamer noch mal 50€ weniger kosten würde. Damit muss man leider leben, auch wenn es für mich noch kein K.O.-Kriterium ist. Auch das Betriebssystem ist nicht unbedingt schlecht, aber irgendwie auch nicht das Wahre. Ich habe am Ende doch immer meinen Laptop angeschlossen, auf dem die Bedienung von Netflix & Co. doch einfacher ist. Die etwas schwache Helligkeit rechne ich dem Beamer gar nicht negativ an, für einen wirklich hellen Projektor muss man einfach doch deutlich mehr hinlegen.
Dass man aber viele Informationen aus dem Datenblatt weglässt, sei es die Helligkeit oder auch die Lüfterlautstärke, ist einfach unnötig und verbessert nicht gerade den Ruf vieler günstiger, chinesischer Produkte. So fühlt sich das Produkt einfach „billiger“ an als sein schönes Äußeres erst vermuten lässt.
Wann kann man sich den Wanbo T2 Max also zulegen? Wenn ihr eine Obergrenze von 150€ habt, dann bekommt ihr vermutlich nichts viel besseres. Die Full HD-Auflösung sieht unter 100 Zoll noch wirklich gut aus; auch die Helligkeit ist im Dunkeln kein Problem mehr. Wenn euch dann noch das Design gefällt und euer Beamer nicht ganz nach Büro/Konferenz/Klassenzimmer aussehen soll, dann habt ihr mit dem Wanbo T2 Max hier eine gute Option.
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