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Xgimi Aladdin – Deckenleuchte und Beamer in einem Gerät

Xgimi hat die Deckenleuchte mit Namen „Aladdin“ Anfang 2024 auf der CES in Las Vegas vorgestellt. Auf den Markt kommen sollte die ungewöhnliche Kombination aus Beamer und Lampe dann im Juni als Aladdin X2 Plus, allerdings vorerst nur in Japan. Relativ unerwartet konnte ich mir ein Modell aus der Nähe anschauen und ausprobieren.

Xgimi popIn Aladdin Deckenleuchte und Beamer 6

Wer verkauft den Beamer eigentlich?

Anfang Oktober war ich in Japan im Urlaub und blickte dort beim Betreten meines Hotelzimmers erstaunt an die Zimmerdecke. So eine Lampe hatte ich doch schon mal gesehen, und tatsächlich haben wir schon 2022 über ein fast baugleiches Modell berichtet, das Xgimi in China verkauft. Hier handelte es sich aber tatsächlich um das neuere Modell Aladdin von popIn. Das Unternehmen wurde vor ein paar Jahren von Xgimi gekauft, das die Geräte nun vertreibt. So kam es auch, dass „Aladdin“ auf der CES als Xgimi-Produkt präsentiert wurde.

Verkauft werden die Geräte hauptsächlich in Japan. Auf der japanischen Webseite von Xgimi findet man Aladdin zwar nicht, auf der japanischen Amazon-Seite ist die Lampe aber gelistet, auch wenn sie dort ausverkauft bzw. schlicht nicht mehr erhältlich ist. In China verkauft Xiaomi die Vorgängermodelle über die eigene Verkaufsplattform Xiaomiyoupin. Die wichtigste Frage für uns ist natürlich: Wird irgendjemand – Xgimi, Xiaomi oder popIn – die Lampe auch in Europa verkaufen? Danach sieht es aktuell nicht aus, zumal die Geräte selbst in Japan kein großer Erfolg zu sein scheinen. Dabei ist das Konzept durchaus interessant.

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Der unsichtbare Beamer an der Zimmerdecke

Bei Aladdin nimmt anders als bei den Vorgängermodellen, die noch unter dem Namen „Magic Lamp“ verkauft wurde, die Lampe die komplette Unterseite des Beamers ein. Dadurch sieht das Gerät deutlich besser aus, da die zwei Elemente einfach besser ineinander übergehen und zusammenpassen. Unter der Abdeckung sitzen dutzende einzelne LEDs. Die leuchten in verschiedenen Farben und lassen sich auch dimmen. Bei dem Gerät in meinem Hotel war die Funktion leider eingeschränkt, per Fernbedienung ließ sich lediglich die Farbtemperatur ändern, nicht aber die Helligkeit. Auf maximaler Intensität ist die Lampe definitiv zu hell für ein kleines Hotelzimmer und eher für ein größeres Wohnzimmer geeignet, wo man den Beamer aber realistischerweise auch eher installieren wird. Die reguläre Version kann dann natürlich auch in das Smart Home eingebunden werden und bietet deutlich mehr Funktionen.

Die Helligkeit des Beamers wird offiziell mit 900 ANSI Lumen angegeben. Natürlich vertragen sich Beamer und LED nicht wirklich; will man den Projektor nutzen, schaltet man das Licht besser aus. Selbst dann empfand ich die ca. 70 Zoll große Projektion als nicht besonders hell, wobei auch die raue Tapete, die hier als Leinwand diente, nicht unbedingt zu einer besseren Bildqualität beigetragen hat.

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Auch das UI des Betriebssystems ließ leider zu Wünschen übrig. Verständlich zwar, dass man nur eine angepasste und deutlich reduzierte Version bekommt, allerdings funktionierten die meisten installierten Apps inklusive Netflix gar nicht. YouTube konnte man immerhin nutzen. Ich hätte hier gerne mehr ausprobiert, aber auch auf die Einstellungen hatte man keinen Zugriff. Viel Zeit im Hotelzimmer verbringt man aber ja ohnehin nicht, es galt immerhin, Kyoto zu erkunden.

Erwähnenswert ist noch der Sound, denn auch hier sind wie in den meisten Xgimi-Beamern Lautsprecher von harman/kardon verbaut. Ein bisschen ungewohnt ist es, dass der Ton von der Decke kommt, aber der Klang ist gut und der Lüfter kaum hörbar.

Verkauf in Europa nicht ausgeschlossen, aber unwahrscheinlich

Der Beamer hat zumindest mein Interesse geweckt. Smarte Deckenleuchten gibt es ja nun schon einige, auch wenn die in der Regel deutlich flacher sind. So groß ist der Unterschied aber nicht, und bei einer hohen Zimmerdecke stört die Dicke des Aladdin auch nicht mehr. Dass in der Lampe dann auch noch ein Beamer steckt, ist vor allem erst mal ziemlich „cool“. Die Frage ist: Ist es auch praktisch?

Xgimi popIn Aladdin Deckenleuchte und Beamer Amazon

Das kommt ganz darauf an, ob man in dem Raum, in dem man die Lampe installiert, Verwendung dafür hat. Im Wohnzimmer mit entsprechender Leinwand kann das schon funktionieren. Dabei spart man sich, einen Beamer zusätzlich an der Decke zu befestigen. Es ist quasi, als wäre der Beamer „unsichtbar“. Natürlich gibt es auch weitere Einschränkungen. So soll die Lampe ja in der Regel in der Mitte des Raumes angebracht sein. Das passt dann aber unter Umständen nicht zur Leinwand, denn die Größe der Projektion wird ja grob durch die Position des Projektors vorgegeben.

Ich würde mir wünschen, dass Xgimi das Gerät auch nach Deutschland bringt, auch wenn das aktuell nicht abzusehen ist. Wie seht ihr das; wäre es ein Gerät, bei dem ihr euch vorstellen könntet, es auch an die Decke zu hängen?

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Jens

Aktuell interessiert mich vor allem das Thema E-Mobilität; die neuen E-Scooter erwarte ich mit Vorfreude. Als leidenschaftlicher Zocker freue ich mich auch über alle Gadgets mit Gaming-Bezug.

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Kommentare (7)

  • Profilbild von Maximus Musterus
    # 22.10.24 um 17:24

    Maximus Musterus

    "Das passt dann aber unter Umständen nicht zur Leinwand, denn die Größe der Projektion wird ja grob durch die Position des Projektors vorgegeben." ← Dagegen kann u.U, ein guter optischer Zoom helfen.

    Eher sehe ich das Problem darin, dass der Beamer direkt unter der Decke hängt. Die Oberkante der Projektion ist ja idealerweise auf gleicher Höhe wie die Linse, sonst ist eine Trapezkorrektur erforderlich, die unweigerlich zu Qualitätseinbußen führt. Ständig nach oben schauen hingegen führt auf Dauer zur Nackenstarre.

    Unterm Strich ist dieser Beamer nur was für eine Nischenanwendung und keine ernsthafte Konkurrenz für klassische Beamer, selbst mit einer stärkeren Projektionslampe.

  • Profilbild von Max
    # 23.10.24 um 02:55

    Max

    70 zoll, und schon fehlt Helligkeit? Das ist etwas dürftig, vor allem bei einer Lampe, die man wahrscheinlich eher im Wohnzimmer aufhängt. Und wenn dann die Projektion noch kleiner als viele Fernseher ist…

  • Profilbild von elconte
    # 23.10.24 um 17:34

    elconte

    Warum testet man sowas auf einer rauen Tapete?

    • Profilbild von Simon
      # 23.10.24 um 19:00

      Simon

      Soll er erst das Hotelzimmer neu tapezieren?

    • Profilbild von Ralf
      # 23.10.24 um 19:02

      Ralf

      Evtl. weil man die "beamerlampe" garnicht testen wollte und man damit nicht gerechnet hat den im eigenen Hotelzimmer anzutreffen? Dann muss man die gegebenen halt Rahmenbedingungen als Testfeld adaptieren. Oder reist Du mit einer Leinwand durch die Gegend?

      • Profilbild von elconte
        # 25.10.24 um 19:32

        elconte

        Das hat doch nichts damit zu tun. Sowas testet man in optimalen Verhältnisse. Ist ja wohl klar, dass das Bild Öde ist.

        Meine elektrische Zahnbürste, habe ich nicht in meinem Po zum testen gesteckt, weil mein Mund gerade voll war 😅

        • Profilbild von Jens
          # 25.10.24 um 20:16

          Jens CG-Team

          Ich kann je eine böse Hotelbewertung dalassen. "Zimmer sauber, Personal freundlich, leider keine Leinwand für optimales Bild der Beamer-Deckenlampe. 2 von 5 Sternen."

          Keine Ahnung, ich versteh nicht ganz, was dein Problem ist. Bessere Verhältnisse gabs halt nicht, das hier ist auch kein Testbericht sondern nur eine Anekdote aus meinem Urlaub, in dem ich leider ohne Projektor-Test-Kit unterwegs war. 🙂

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